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Die Krim-Krise: Historische Hintergründe und aktuelle Zusammenhänge

Karl Heinz Roth im Gespräch mit Norbert Schepers
Donnerstag, 27. März 2014, um 19:30 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Besorgt verfolgen viele Menschen die aktuellen Auseinandersetzungen in der Ukraine und um die Krim. Mit einem durch Russland unterstützten Referendum zur Abspaltung der Krim von der Ukraine und mit dem Anschluss an Russland hat sich die internationale Lage zuletzt gefährlich zugespitzt. Die Ukraine löst sich aus dem Einflussbereich Russlands, befördert durch die Europäische Union und die USA. Insbesondere nach dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch sieht die Russische Föderation ihre Interessen bedroht und demonstriert militärische Stärke.

Bei unserer Podiumsdiskussion wird Karl Heinz Roth von Norbert Schepers zur aktuellen Entwicklung auf der Krim befragt. Dabei geht es sowohl um den aktuellen politischen als auch den historischen Kontext.

Mitwirkende:
Dr. Karl Heinz (Karlo) Roth, Bremen, ist Mediziner, Historiker und einer der wichtigsten Sozialforscher des 20. Jahrhunderts. Er hat unter anderem zur Geschichte der Ukraine und der Krim geforscht und publiziert, insbesondere auch zur deutschen Vernichtungs- und Kollaborationspolitik in der Ukraine („Heydrichs Professor. Der Fall Hans Joachim Beyer“).
Veröffentlichungen u.a.: Karl Heinz Roth/Jan-Peter Abraham: „Reemtsma auf der Krim. Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941–1944“, August 2011 (Edition Nautilus); Karl Heinz Roth/Zissis Papadimitriou: „Die Katastrophe verhindern. Manifest für ein egalitäres Europa“, August 2013 (Edition Nautilus). Siehe auch www.egalitarian-europe.com
Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Initiative, wird Karl Heinz Roth befragen und die Veranstaltung moderieren.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Veranstaltungsflyer Die Krim-Krise: Historische Hintergründe und aktuelle Zusammenhänge als PDF zum Download.

 

Aufstand aus der Küche – Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution

Buchvorstellung und Diskussion mit der Mitherausgeberin Bini Adamczak (Berlin)
Dienstag, 13. Mai 2014, um 19:00 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

In dem Band formuliert die feministisch-marxistische Theoretikerin und Aktivistin Silvia Federici eine aktuelle Kritik der Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und plädiert für eine feministische Politik der Commons. Neben zwei neuen Beiträgen wird auch die bereits 1974 verfasste Kritik „Counter-Planning from the Kitchen“ erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Federici erinnert an die „unerledigte Revolution des Feminismus“ und plädiert für deren Aktualisierung in der Gegenwart.
Queer-Feminismus und Ökonomiekritik schließen einander nicht aus (wie in letzter Zeit immer wieder behauptet), sondern müssen verbunden werden. Das Buch, das die neue Buchreihe Kitchen Politics eröffnen wird, ist gleichzeitig eine Intervention in einen queeren wie feministischen Diskurs, der sich um eine Kritik des Kapitalismus zu wenig bemüht und andererseits eine Intervention in den ökonomiekritischen, marxistischen Diskurs, der leider immer noch sehr androzentrisch (männerdominiert) funktioniert und Geschlechterverhältnisse nur am Rande behandelt. Gleichzeitig führen wir auch die in USA und Italien bekannte operaistische Feministin Silvia Federici in Deutschland ein. Der Band stellt ebenso einen Beitrag zur Analyse des globalen Kapitalismus mit Schwerpunkt auf der Reproduktionsarbeit dar wie zur Geschichte feministischer Kämpfe und ist als ein Plädoyer für eine materialistische, antikapitalistische Wende der Queer Theory zu verstehen.
Silvia Federici ist feministische Aktivistin, Autorin und emeritierte Professorin für politische Philosophie und Women Studies. 1972 war sie Gründungsmitglied des International Feminist Collective, welches die internationale „Lohn für Hausarbeit-Kampagne“ initiierte. Seit dem hat sie zahlreiche Bücher und Essays zu marxisticher und feministischer Theorie, Globalisierungskritik und neuerdings zum Konzept der Commons veröffentlicht. Seit den 1990ern ist sie Mitglied des Midnight Notes Collective. Sie lebt und arbeitet in New York City.

 Bini Adamczak hat das Buch Aufstand aus der Küche – Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution von Silvia Federici mitherausgegeben. Von ihr selbst sind folgende Bücher veröffentlicht worden: Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft, Münster und Kommunismus – Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird, Münster. Sie lebt in Berlin.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Referat der Universität Bremen.

„Ich bin immer noch militant“

Klaus Rózsa und Wolfgang Seibert im Gespräch über ihr jüdisches und linkes Selbstverständnis
Samstag, 15. März 2014, um 19 Uhr

Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Klaus Rózsa, Jahrgang 1954, und Wolfgang Seibert, Jahrgang 1947, vereint eine aktivistische, linksradikale wie auch jüdische Biografie. Passt das gut zusammen?

Der Fotograf Klaus Rózsa lebte lange Zeit in der Schweiz, war Teil der linken und antiimperialistischen Szene und wurde dort jahrelang von der Bundespolizei überwacht. In den 1990er Jahren wendet er sich, ausgelöst von einem reflektierenden Treffen mit alten Gefährt_innen, entschieden von der Unterstützung von nationalen Befreiungsbewegungen ab. Es kommt zu einer Revision von bis dahin unhinterfragten Selbstverständlichkeiten der Linken. Wie es Rósza ausdrückte: „Unsere Bilanz fiel verheerend aus.“ Heute lebt er in Budapest.

Wolfgang Seibert ist der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Pinneberg und macht die Sendung „Shalom Libertad“ im Hamburger Freien Sender-Kombinat (FSK). Ende der 1960er Jahre wandte er sich, entsetzt über den Hass auf Israel, enttäuscht von der radikalen Linken ab. Sein antifaschistisches Engagement sowie positive Erlebnisse mit linken Gruppen brachten ihn zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder zurück zur Politik.

Wir sprechen mit Rózsa und Seibert über ihr jüdisches und ihr linkes Selbstverständnis, ihre Enttäuschungen, Resignation, neue Hoffnungen, über Antisemitismus und die Linke.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Bremer Gruppe ARA, von preposition.de und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.
Mit Unterstützung der Amadeu Antonio Stiftung, des ASTA der TU Berlin und der ASH Berlin.

Weitere Informationen:
Christof Nüssli/Christoph Oeschger: Miklós Klaus Rózsa, Leipzig/Zürich: Spectorbooks/cpress 2014, Deutsch/Englisch, 600 S.
Wolfgang Seibert über linken Antisemitismus: „Ich bin immer noch militant“, in: taznord 26./27. Oktober 2013.
Siehe auch www.preposition.de.

Film: Segredos de Amor – Die Geheimnisse der Liebe

Filmvorführung  Segredos de Amor – Die Geheimnisse der Liebe (30 Minuten, Original mit Untertiteln) und anschließende Diskussion mit der Regisseurin Eunice Gutman
Dienstag, 15. April 2014, um 19:30 Uhr
KWEER, Theodor-Körner Str. 12, 8203 Bremen

In Brasilien ist das Thema Homosexualität geprägt von einer, im internationalen Vergleich, frühzeitigen liberalen Gesetzgebung bezüglich der Gleichberechtigung Schwuler und Lesben. Dem steht eine verhältnismäßig geringe gesellschaftliche Akzeptanz und eine hohe Quote gewalttätiger Übergriffe gegenüber. Filmpräsentation und anschließend Diskussion über die gesellschaftliche Situation der LGBTI mit der brasilianischen Regisseurin Eunice Gutman.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Rat und Tat Bremen und Gruppe Flops.

Eure »Ordnung« ist auf Sand gebaut.

Zum Gedenken an Rosa Luxemburg und zum internationalen Frauentag ein Zitat aus ihrem letzten Artikel in der „Roten Fahne“, 14. Januar 1919 – am Vortag ihrer Ermordung in Berlin:

Die Ordnung herrscht in Berlin

„Ordnung herrscht in Berlin!“ Ihr stumpfen Schergen! Eure „Ordnung“ ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon „rasselnd wieder in die Höh´ richten“ und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: ich war, ich bin, ich werde sein!

Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 – † 15. Januar 1919) war eine herausragende Vertreterin demokratisch-sozialistischen Denkens und Handelns in Europa. Mit all ihrer Kraft versuchte sie, den Weltkrieg, der dann von 1914 bis 1918 tobte, zu verhindern…
Mehr zur Person Rosa Luxemburg auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Common Good Newsgroup: International debate on the Common Good

Today we have started an international mailing list for the debate on the Common Good. Read on for our first release.
If You want to join the debate, please read the note at the end „Important note on membership in this mailing list…“

Brussels, Quito, Ginostra, Bremen, March 9, 2014

Dear Colleagues and Friends,

with this e-mail we invite you to participate in a newsgroup to discuss the subject of Common Good and to inform about the debates and the ongoing struggles on specific topics.

Common Good Newsgroup: International mailing list for the debate on the Common Good.

The diversity is obvious: In Latin America the Common Good is discussed within the context of the concept of Buen Vivir, in Europe the actual struggles against austerity-led politics of privatization and the dismantling of social standards are in the focus as well as positive actions for water as common good – while in South-East Asia the Subject is the right to life and a life of dignity.

The concept of the Common Good of Humanity respects the diversity of struggles and debates and intends to develop a new post-capitalist paradigm.

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Brigitte

Heute Vormittag (am Dienstag, den 4. März 2014) ist Brigitte Kramm verstorben. Brigitte war Mitglied unseres Vereins und längjährige Aktivistin, vor allem bei Projekten zum bedingungslosen Grundeinkommen.

Brigitte war ebenso langjährige Aktivistin der Partei DIE LINKE: Mitglied des Bremer Landesvorstandes seit dem Herbst 2007, Sprecherin des Kreisverbandes Bremen Mitte-Ost, sachkundige Bürgerin im Beirat Hemelingen, Mitglied der Kommission politische Bildung der Partei DIE LINKE, Mitglied des BundessprecherInnenrats der Bundesarbeitsgemeinschaften Hartz IV und Rote Reporter, sowie Sprecherin der Bremer Landesarbeitsgemeinschaft Bedingungsloses Grundeinkommen.

Brigitte hat als Mitglied der Rosa-Luxemburg-Initiative – der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen – über mehrere Jahre hinweg Veranstaltungen zu Hartz IV und zum bedingungslosen Grundeinkommen initiiert und durchgeführt.

Wir sind dankbar für Ihr Engagement. Sie fehlt schon jetzt.

Brigitte Kramm bei einer Veranstaltung mit Inge Hannemann am 21. Oktober 2013 in Bremen.

Brigitte Kramm bei einer Veranstaltung mit Inge Hannemann am 21. Oktober 2013 in Bremen (Bild: Norbert Schepers)

Trauerfeier:
Die Urnenbestattung für Brigitte Kramm findet am Donnerstag, 20. März 2014, um 11 Uhr auf dem Friedhof Huckelriede in Bremen, statt. Alle Trauernden sind dazu herzlich eingeladen. Wir sollen uns möglichst eine Viertelstunde früher im Urnenraum versammelt haben. Blumen sind willkommen.

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