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Perspektiven des Widerstands

Filmvorführung des Dokumentarfilms „Gelem, gelem“ (Deutschland 1992, 90 min, R: M. Hilscher) und anschließende Diskussion mit AktivistInnen von Alle Bleiben (Göttingen)
Mittwoch, 7 Mai 2014, um 19:30 Uhr
Kultur im Bunker, Berliner Str. 22c, 28203 Bremen

In keinem anderen Land wurde mit solch einer Kontinuität Unrecht jeglicher Art an den Sinti und Roma geübt wie in Deutschland. Der Film „Gelem, Gelem“ dokumentiert vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung zwei Jahre dieser Auseinandersetzung um ein dauerhaftes Bleiberecht in der Bundesrepublik. Er ist damit nicht nur ein historisches Dokument sondern auch eine Mahnung an die heutigen politischen Akteure.

 Eintritt frei.

Eine Veranstaltung im Rahmen des BALKAN CINEMA von Terra Nostra e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Angewandte Geschichte: Über Kontinuitäten von Stigmatisierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung der Roma

Filmvorführung und Diskussion mit Rena Rädle (Belgrad, Serbien)
Montag, 5. Mai 2014, um 19:00 Uhr
Wallsaal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen

Das Gedenken an die Opfer des Völkermords zur Zeit des Nationalsozialismus und die Problematisierung der gegenwärtigen Politik gegen Roma und Asylsuchende in Europa gehören zusammen. Anhand der aktuellen Situation in Serbien, Herkunftsland vieler Asylsuchender Minderheitenangehöriger und gleichzeitig Ort zahlreicher NS-Verbrechen – u.a. im KZ Sajmiste (Belgrad) – , sollen die Kontinuitäten verdeutlicht werden.

Rena Rädle ist Künstlerin, Aktivistin und Mitglied des Forums für Angewandte Geschichte aus Belgrad (Serbien).

Eintritt frei.

Eine Veranstaltung im Rahmen des BALKAN CINEMA von Terra Nostra e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Gedenken abschaffen. Kritik am Diskurs zur Bombardierung Dresdens 1945.

Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor_innenkollektiv Dissonanz
Freitag, 25. April 2014, um 20:00 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Dresden, imaginiert als die schöne, unschuldige Kunst- und Kulturstadt, ist das deutsche Opfernarrativ schlechthin – unnötig bombardiert, kurz vor Ende des Krieges mit »Hunderttausenden Toten«. Die alliierten Luftangriffe vom 13. bis 15. Februar 1945 bilden einen festen Bezugspunkt der Erinnerung und des Gedenkens in Dresden. Durch die Jahrzehnte war die Stadt Kulminationspunkt und Ausdruck jeweils aktueller Geschichtspolitik. Sie präsentiert sich als Symbol für Frieden und Versöhnung und inzwischen sogar für wahrhaftiges Erinnern gegen geschichtsrevisionistische Nazis. Nicht zuletzt aufgrund des jährlichen Naziaufmarsches werden nun Mythen hinterfragt, Fakten erforscht und die nationalsozialistische Geschichte Dresdens benannt. Aber reicht das? Muss nicht vielmehr das Gedenken selbst abgeschafft werden? Dieser Band sagt: ja!

Die hier versammelten Texte geben einen Überblick über Inhalte und Entwicklungen des Dresdner Gedenkens und liefern eine grundlegende Kritik an diesem sowie an aktueller deutscher Erinnerungspolitik. Mit Beiträgen von Mathias Berek, Henning Fischer, Claudia Jerzak, Antonia Schmid, Swen Steinberg, Gunnar Schubert, Andrea Hübler, Antifa Recherche Team, Philipp Kurz, Sophie Abbe, René Haase, Heike Ehrlich/Kathrin Krahl, Radiokollektiv Volume Mascara Murmansk, Gruppe Keine Versöhnung mit Deutschland, venceremos, LeA

Das Buch Gedenken abschaffen. Kritik am Diskurs zur Bombardierung Dresdens 1945 ist 2013 im Verbrecher Verlag erschienen. Mehr Informationen zum Buch finden sich hier: http://www.verbrecherverlag.de/buch/698

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Gruppe Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

„Hunderte solcher Helden“ – Der Aufstand jüdischer Gefangener im NS-Vernichtungslager Sobibór

Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Franziska Bruder (Berlin)
Donnerstag, 8. Mai 2014, um 20.00 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

In Sobibór wurden zwischen 1942 und 1943 etwa 170.000 Menschen ermordet, in der überwältigenden Mehrheit europäische Juden, vor allem aus Polen, Holland, Belarus, Russland, der Ukraine und der Slowakei. Sobibór war ein reines Vernichtungslager, die Menschen wurden nach ihrer Ankunft direkt in die Gaskammer geführt. Lediglich 550-600 Juden wurden für Arbeiten im Lager und rund um den Vernichtungsvorgang selektiert.

Franziska Bruder geht in ihrem Buch der Frage nach, wer die Akteure des Aufstands waren und dokumentiert Überlebensberichte von Beteiligten. An diesem Abend wird aus den Berichten zentraler Akteure des Aufstands gelesen und Interviewsequenzen von Claude Lanzmann mit Jehuda Lerner, vom dem ebenfalls ein Bericht im Buch ist, gezeigt. Dabei spielt neben dem Organisieren des Aufstands ihre Geschichte vor und auch nach dem Krieg eine Rolle, beispielsweise ihre Aussagen in Kriegsverbrecherprozessen in der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland.

Das Buch „Hunderte solcher Helden“ ist 2013 im Unrast Verlag in der Reihe antifaschistischer Texte erschienen. Mehr Informationen zum Buch hier: https://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/hunderte-solcher-helden-402-detail

Franziska Bruder lebt in Berlin-Neukölln; Arbeiten zu Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Polen und der Ukraine sowie jüdischem Widerstand.

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Gruppe Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.