Veranstaltung - Archiv


Birgit Rommelsbacher: Dominanzkultur

Dominanzkultur als herrschafts- und machtsicherndes System? Eine kritische Analyse gesellschaftlicher Macht- und Ausgrenzungsphänomene, in Bezug auf die Publikation `Dominanzkultur` von Birgit Rommelspacher.
Vortrag und Diskussion mit Monique Paladino (Bremen)

Freitag, 4. März 2016, um 18 Uhr in Bremen
Forum Kirche, Hollerallee 75, 28209 Bremen

Eine Dominanzkultur basiert, laut Birgit Rommelspacher, auf Erfahrungen von Unterdrückung, Herrschaft, Gewalt, Vernichtung, Ausbeutung, Expansion, Hegemonie und Macht durch den industrialisierten Westen und das industrialisierte Europa. Monique Paladino möchte mit ihrem Vortrag auf die gesellschaftskritische Publikation „Dominanzkultur“ von Birgit Rommelspacher aufmerksam machen, die bereits 1995 erschienen ist, aber weiterhin Aktualität besitzt.

Für Birgit Rommelspacher reichen individuell motivierte Einstellungen und Haltungen der Subjekte nicht aus, um rassistisch konstruierte Ausgrenzungsphänomene zu analysieren. Gesellschaftliche Machtverhältnisse schreiben rassistische Konstruktionen fest. Für eine kritische Analyse ist eine gesellschaftlich vorhandene Dominanzkultur strukturell verantwortlich. Sie konstituiert das Ein- und Ausgrenzen von Menschen. Durch einen Mechanismus des „Normativen“ wird eine Dominanzkultur von der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft verinnerlicht und hinterfragt folglich keine ungleichen Verhältnisse. Dies gilt auch für die Mitte der Gesellschaft. Ungleiche Macht- und Herrschaftsverhältnisse werden in Kontexten reproduziert, in denen Mehrheiten und Minderheiten agieren. Dies gilt für das Geschlechterverhältnis genauso wie für Beziehungen von weißen deutschen Mehrheitsangehörigen mit Migrantinnen und Migranten, bis hin zu wissenschaftlichen Diskursen, die sich auf das sog. Eigene und Fremde beziehen.

Birgit Rommelspacher, am 03. Juli 1945 in Rammingen bei Ulm geboren; am 16. April 2015 in Frankfurt am Main verstorben, war Professorin für Psychologie, mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin-Hellersdorf. Seit Oktober 2007 emeritiert.

Titelbild Birgit Rommelspacher Dominanzkultur

Monique Paladino, Bremen, ist Diplom-Pädagogin und arbeitet als sozial-diakonische Mitarbeiterin in Osterholz-Tenever.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) Bremen zum internationalen Frauentag am 8. März.

Der NSU Prozess – internationale Vernetzung und Perspektiven

Diskussionsveranstaltung mit Carsten Ilius (Nebenklageanwalt, Berlin)
Mittwoch, 02. Dezember 2015, 20.00 Uhr
Kulturzentrum Paradox Berhardstr. 12, 28203 Bremen

„Nicht nur die deutsche Justiz ist unbestechlich! Auf der ganzen Welt kann man mit der größten Geldsumme keinen Richter mehr dazu verführen, Recht zu sprechen.“ (Bertolt Brecht)

Nach mehr als 230 Tagen im NSU Prozess hat die Nebenklage die wichtigste Rolle bei der Ausleuchtung der neonazistischen Hintergründe der TäterInnen und ihrer UnterstützerInnen gespielt. Während die Staatsanwaltschaft offensichtliche Falschaussagen und Gedächtnislücken bei zu vernehmenden Neonazis durch Ignoranz honorierte, fragten die AnwältInnen der NebenkägerInnen nach. Eine Frage rückte dabei im Verlauf des Prozesse immer mehr in den Vordergrund-die internationale Vernetzung der Nazis. Es begann mit den aus England kommenden Blood&Honour und geht weiter über die in Texas gegründete Hammerskin Bruderschaft, die beide über Aktive in Deutschland, auch in Bremen verfügen. Die These von den drei Einzeltätern ist schon lange nicht mehr haltbar, weder politisch noch organisatorisch. Carsten Illius, einer der Anwälte in München, wird uns seine Sicht auf das Verfahren und die Hintergründe schildern. Er ist zum zweiten mal von uns nach Bremen eingeladen worden und wir werden auch weiter an dem Thema dranbleiben.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Intitiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in  Kooperation mit Standpunkt e.V. Bremen.

From the Sky (Kurzfilme)

Angriff aus der Luft – Kurzfilmabend über Drohnen. Filmvorführung und Diskussion
Dienstag, 24. November 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Kurzfilme in englischer und deutscher Originalversion sowie in OmU.
Einführung und Diskussion: Jens Ilse (Oldenburg) und Norbert Schepers (Bremen)

FROM THE SKY Film-Poster

Drohnen überwachen und greifen ferngesteuert aus der Luft mit Raketen an. Es werden Kurzfilme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise diesem Thema nähern. Der in arabischer Sprache gedrehte Film „From the Sky“ behandelt das Leben der Menschen unter den Auswirkungen der Kriegsführung mit Drohnen im mittleren Osten. Die sozialen, kulturellen und politischen Folgen des Eindringens der Drohnen-Technologie in unser ziviles Leben untersucht der Film „Drone Aviary“. Die Sci-Fi-Webserie „DR0NE“ (veröffentlich auf YouTube) spielt in einer nahen Zukunft, in der Roboter autonom Menschen töten können…

Dr. Jens Ilse, ist Soziologe und in Oldenburg in der interkulturellen Bildung tätig. Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Flyer zur Reihe Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft als PDF zum Download.

Für Roma nicht sicher – Bericht über juristische, medizinische und journalistische Recherchen in Mazedonien

Diskussionsveranstaltung mit Andrea Vogel, Marc Millies und weiteren Vertreter_innen der Recherchegruppe
Donnerstag, 26. November 2015, 19.00 Uhr
Gesundheitsamt Bremen, Hornerstr.60, 28203 Bremen

Ende 2014beschloss die Bundesregierung, dass Mazedonien ein sicherer Herkunftsstaat sei. Dieser Beschluss beschneidet die Möglichkeiten für die von dort vertriebenen Roma, hier Schutz zu finden. Die von derselben Regierung jüngst beschlossenen weiteren Beschneidungen des Asylrechts und die Errichtung von Abschiebelagern verhindern den Aufbau von Perspektiven und beschränken die Bewegungsfreiheit extrem. Mit der Veranstaltung stellt die Recherchegruppe ihren frisch erschienenen Bericht vor und informiert umfassend über die Fluchtgründe von Roma aus Mazedonien.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Bremen und Refugio Bremen.

Mehr Informationen zu den Rechercheergebnissen beim Flüchtlingsrat Bremen.