Veranstaltung - Archiv


Nach der US-Wahl: Wie geht es weiter mit den USA?

Vortrag und Diskussion mit Ingar Solty
Mittwoch, 22. Februar 2017, um 19:30 Uhr in Bremen
Diese Veranstaltung wird wegen einer Terminüberschneidung auf einen neuen Termin verschoben, voraussichtlich im Vorfeld des Hamburger G20-Gipfels Anfang Juli 2017!

Der neue US-Präsident – eine Katastrophe? Was bedeutet die Präsidentschaft Trumps für die USA, was für die Welt? Wird das politische System der USA ihn integrieren können? Werden sich die tiefen sozialen Gräben in den USA mit ihm noch weiter vertiefen, wird Trump zum Totengräber der Weltmacht USA werden, zum Klimakiller, zum isolationistischen Mauerbauer? Wird sich der aggressive geostrategische Kurs mit ihm weiter verschärfen? Welche Auswirkungen hat das alles für Deutschland?

Ingar Solty

Ingar Solty, Berlin, geboren 1979, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung; er ist Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik im Institut für Gesellschaftsanalyse der RLS. Er war unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter der an der York University Toronto. Seine Schwerpunkte sind insbesondere internationale politische Ökonomie und politische Theorie, er ist Redakteur bei der Zeitschrift Das Argument.
Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Nach der US-Wahl: Wie geht es weiter mit den USA?

Vortrag und Diskussion mit Ingar Solty
Donnerstag, 23. Februar 2017, um 20 Uhr in Bremerhaven
Aula der Goetheschule, Deichstraße 39, 27568 Bremerhaven

Der neue US-Präsident – eine Katastrophe? Was bedeutet die Präsidentschaft Trumps für die USA, was für die Welt? Wird das politische System der USA ihn integrieren können? Werden sich die tiefen sozialen Gräben in den USA mit ihm noch weiter vertiefen, wird Trump zum Totengräber der Weltmacht USA werden, zum Klimakiller, zum isolationistischen Mauerbauer? Wird sich der aggressive geostrategische Kurs mit ihm weiter verschärfen? Welche Auswirkungen hat das alles für Deutschland?

Ingar Solty

Ingar Solty, Berlin, geboren 1979, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung; er ist Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik im Institut für Gesellschaftsanalyse der RLS. Er war unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter der an der York University Toronto. Seine Schwerpunkte sind insbesondere internationale politische Ökonomie und politische Theorie, er ist Redakteur bei der Zeitschrift Das Argument.
Moderation: Eberhard Pfleiderer, Bremerhaven, Literatur und Politik e.V.

Wegen einer Terminüberschneidung kann der Referent erst ab etwa 20:30 Uhr bei der Veranstaltung eintreffen; unsere Bremerhavener KooperationspartnerInnen von Literatur und Politik werden die erste halbe Stunde mit einem eigenen Beitrag gestalten.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Zusammenarbeit mit Literatur und Politik e.V. und der GEW Bremerhaven.

Jenseits des Kapitalismus?! – Rosa Luxemburg–Tanztheater

Diskussionsveranstaltung mit Gesine Schwan (SPD) und Gregor Gysi (DIE LINKE)
Dienstag, 21. März 2017, um 20 Uhr in Bremen
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112/116, 28201 Bremen (Neuer Saal)

Diskussionsveranstaltung mit Gregor Gysi (MdB DIE LINKE, Vorsitzender der Europäischen Linkspartei) und Gesine Schwan (Vorsitzende der Grundwertekommission der SPD). Moderation Elke Heyduck (Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer Bremen).
Thema der Veranstaltung ist die Frage, wie  eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus aussehen könnte. Welchen Wohlstand könnten wir uns hier und heute schon leisten, wenn der Reichtum in der BRD gleich verteilt wäre? Wie müsste eine solche Gesellschaft ökonomisch organisiert sein? Was würde eine radikale Abkehr vom herrschenden Wachstumsmodell bedeuten?
Siehe auch im Spielplan der Schwankhalle.

Eintritt zur Podiumsdiskussion frei.
Begrenzte Platzkapazität, Anmeldung empfohlen unter Telefon 0421-5208070 oder eMail: ticket@schwankhalle.de

Nachholung: Diese Podiumsdiskussion sollte am 1. Dezember 2016 stattfinden und musste wegen des Gesundheitszustandes von Frau Schwan leider abgesagt werden.

Rosa Luxemburg – Tanztheater und Musik

Wiederaufnahme des Tanztheaters von Michael Rettig in der Schwankhalle
Donnerstag bis Samstag, 27. – 29. April 2017, um 20:30 Uhr
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112/116, 28201 Bremen (Alter Saal)

Freiheitskämpferin, Staatsfeindin, Pazifistin, Terroristin, Revoluzzerin, Jüdin – viele Namen für eine Frau, die nach wie vor polarisiert. Im Dialog mit Frauen aus Bremen fragt Michael Rettig, wer sich hinter all diesen Zuschreibungen verbirgt: Wer war diese Frau, die seit ihrer Kindheit hinkte, die mit Macht ihren Weg suchte – an der Universität, in der SPD und in der Liebe? Was macht sie bis heute zur politischen Reizfigur? Wo hat sich Rosa Luxemburg geirrt, wo bleibt sie aktuell? Und vor allem: Wohin mit ihrem Zorn? Beabsichtigt ist keine Heldinnenverehrung, sondern eine Annäherung an eine widersprüchliche, schillernde und lebenshungrige Persönlichkeit.
FAQ zu Rosa Luxemburg mit Antworten der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Credits
Tanz   Magali Sander Fett
Schauspiel   Franziska Mencz
Flügelhorn   Kai Kowalewski
Live-Elektronik   Riccardo Castagnola
Cello   Miran Zrimsek
Klavier, Konzept, Regie   Michael Rettig

Eintritt
Solidarisches Preissystem, frei wählbare Preiskategorien 7€ / 10€ / 14€
3€ Bremen Pass
Freier Eintritt für Studierende im ersten Semester sowie Auszubildende im ersten Lehrjahr.
Siehe auch im Spielplan der Schwankhalle.

Eine Veranstaltung der sch wa nk hal le in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Spanien war ihre Hoffnung!

„80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg“
Ausstellung und Veranstaltungsreihe an der Universität Bremen zur Erinnerung an den 80. Jahrestag des Spanischen Bürgerkriegs

Ausstellung vom 7. Februar bis zum 31. März 2017
Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB), Bibliothekstraße, 28359 Bremen

„Mitten im Kampf gegen Franco und seine Helfershelfer hat die Republik im ersten Jahr des Bürgerkriegs 7587 neue Schulen gescha en und der Etat für Schule und Erziehung ist in diesem Jahr von 311 auf 496 Millionen Peseten erhöht worden. 10 Millionen dienen der Beseitigung des Analphabetentums. (…) Leerstehende Paläste und Villen hat man zu musterhaften Kinderheimen umgewandelt.“ (Anna Siemsen, 1937)

Eine Ausstellung von Jörg Wollenberg, in Zusammenarbeit mit Claus Hammer und Achim Locke; mit Dank an das Museu d’Història de Catalunya in Barcelona für die Nutzung der Bilder und Dokumente aus dem Katalog „Republica!“ (1931-1939), Barcelona 2006.
Die Ausstellung beruht zum Teil auf dem umfangreichen Buchprojekt von Jörg Wollenberg „Krieg der Erinnerungen. Von Ahrensbök über New York nach Auschwitz und zurück“, welches u.a. von der Rosa-Luxemburg-Initiative gefördert wurde und das in 2017 in zwei Bänden im Bremer Sujet-Verlag erscheint (Band I | Band II).

Eröffnung: Dienstag, 7. Februar, um 18 Uhr in der SuUB
Begrüßung durch Maria Elisabeth Müller, Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Vortrag des Ausstellungsmachers Prof. Dr. Jörg Wollenberg: „Spanien war ihr Schicksal“ – Vom Spanischen Bürgerkrieg nach Auschwitz. Ein anderer Blick auf den Widerstand gegen die Nazis
Im Anschluss lädt der Freundeskreis der SuUB Bremen zu einem Umtrunk ein.

Ausstellung 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg – Eine Spurensuche

Begleitprogramm zur Ausstellung
Beginn jeweils um 18 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Raum 1220

1. März, 18 Uhr
Dr. Teresa Huhle: „Eine amerikanische Geschichte“ – Das Abraham-Lincoln-Bataillon und seine Veteranen

9. März, 18 Uhr
Hubert Brieden: “… ein voller Erfolg der Luftwaffe” – Die Vernichtung von Guernica am 26. April 1937 Geschichte und Gegenwart eines deutschen Kriegsverbrechens

15. März , 18 Uhr
Dr. Joachim Drews: Der Spanische Bürgerkrieg: Ursachen – Verlauf – Nachwirkungen

23. März, 18 Uhr
Matthias Loeber/Jannik Sachweh: Mein Katalonien. George Orwell und der Spanische Bürgerkrieg

30. März, 18 Uhr
Prof. Dr. Jörg Wollenberg: „Was bleibt? Hilfe für Flüchtlinge“ (Ernst Toller 1938) – Die Familie Mann und Willy Brandt im Spanischen Bürgerkrieg

VeranstalterInnen: Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen in Zusammenarbeit mit dem ASTA der Universität Bremen, dem Bremer Presse-Club, der GEW Bremender Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, der Stiftung für Sozialgeschichte des
20. Jahrhunderts Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Die türkisch-islamische Synthese

Zur Radikalisierung von Nationalismus und Islamismus in der Türkei und die Rolle der Gülen-Bewegung, der Grauen Wölfe und der AKP
Vortrag und Diskussion mit Kemal Bozay und Nikolaus Brauns

Freitag, 3. Februar 2017, 19 Uhr in Bremen
Gewerkschaftshaus DGB Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli Saal)

Die heutige Radikalisierung von Nationalismus und Islamismus in der Türkei hat eine lange Entwicklungsgeschichte. Bereits seit Ende der 50er Jahre hat eine Gruppe nationalistisch und islamistisch geprägter Oligarchen versucht die Türkei politisch zu prägen und ihre Wertvorstellungen gesellschaftlich zu verbreitern. Im Umfeld antikommunistischer Programme und des Militärputsches der 80er Jahre hatten diese Initiativen an Macht gewonnen und insbesondere die Gülen-Bewegung konnte sich zunehmend etablieren. Es wurde ein Wirtschaftsimperium im Wert vieler Milliarden Euro aufgebaut und zahlreiche Stellen im Regierungs- und Verwaltungsapparat besetzt. Seit den 90er Jahren wurde Erdogan und sein politischer Aufstieg von der Gülen-Bewegung gefördert.
Die heutige Situation in der Türkei mit ihren Verhaftungs- und Entlassungswellen, der Gleichschaltung des politischen Apparats, der Islamisierung der Innenpolitik, der Unterdrückung von Rede- und Pressefreiheit und dem Krieg gegen die kurdische Opposition haben ihren Ursprung im Wesentlichen in dieser Vorgeschichte. Zum Teil sind sie das Ergebnis eines Machtkampfes innerhalb der islamisch-nationalistischen Kräfte, zwischen Erdogan und Gülen, der 2015 mit der Veröffentlichung von internen Informationen seitens Gülens über die Korruption im engsten Kreis um Erdogan eskalierte und im Putschversuch endete. Ein zentraler Aspekt dieses Konflikts war die Frage der Machtverteilung im Rahmen der gesellschaftlichen Umgestaltung der Türkei. Zum anderen resultiert die Gesamtentwicklung aus der nationalistischen Ausrichtung der Politik Erdogans und der über Jahre fortgesetzten Islamisierung der Gesellschaft und ist damit eine konsequente Fortführung der Programmatik des Bündnisses für eine türkisch-islamische Synthese.
Wir möchten diese Entwicklung, die aktuelle Situation und auch die daraus erwachsenden Fragen für die weitere Zukunft mit dieser Diskussions- und Informationsveranstaltung diskutieren. Die beiden Referenten werden zur Eröffnung der Debatte einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Entwicklung geben, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben.

Die Referenten: Dr. Kemal Bozay, ist Sozialwissenschaftler, Journalist und Autor. Vertretungsprofessor am Institut für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund und zugleich Lehrbeauftragter am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften (Humanwissenschaftliche Fakultät) der Universität zu Köln. Dr. Nikolaus Brauns, Berlin, ist Historiker und Journalist; wissenschaftlicher Mitarbeiter der innenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Ulla Jelpke.

VeranstalterInnen: Türkei Info Bremen, Verein für Alltagskultur und Politische Bildung, Kommunikationszentrum paradox, Bremen Halkevi, Verein für Internationalismus und Kommunikation, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen. Unterstützt von Arbeit und Leben Bremen.

Das Flugblatt zur Veranstaltung als PDF zum Download: 1702-VA-Flyer-Nationalismus-Islamismus.

 

Lektürekurs zu Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Band 2 + 3

Wöchentlicher Lektürekurs mit Sarah Pansy und Tobias Schweiger
Kursbeginn 21. Februar 2017, jeweils Dienstags, 19:30 bis 21:30 Uhr
Auftaktveranstaltung am 21. Februar: Wienerhof Café, Weberstrasse 25, 28203 Bremen. Alle weiteren Termine: Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Seit der Krise 2008ff wird vermehrt Kritik am Kapitalismus laut. Dabei überwiegt meist ein undeutliches Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und ‚die da oben‘. Doch Empörung und Anklage Einzelner allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert, sondern im Gegenteil eher zu Rückschritt und Barbarei geführt. Kritische Untersuchung ökonomischer und politischer Zusammenhänge ist für gesellschaftliche Emanzipation daher unverzichtbar. Die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie wurde zwar im 19. Jahrhundert veröffentlicht, bietet aber nach wie vor eine der profundesten Analysen des Kapitalismus. Die Veröffentlichung des ersten Bandes des Kapitals feiert dieses Jahr sein 150 jähriges Jubiläum.

Doch wie Michael Heinrich richtig anmerkt: ließt man nur den erste Band, so bleibt die Darstellung nicht nur unvollständig, sondern auch schief. So lassen sich sowohl die Marx’sche Kategorie der Ausbeutung erst mit dem Dritten Band richtig verstehen, als auch zentrale Begriffe der kapitalistischen Produktionsweise wie Preis, Kreditsystem und die Käuflichkeit von Boden erst entwickeln.

Ab 21. Februar 2017 werden einmal wöchentlich der zweite und dritte Band des Marx’schen Kapital gelesen und diskutiert und so in 36 Treffen gemeinsam erarbeitet. Der Kurs wendet sich an diejenigen, die den ersten Band bereits gelesen haben und eine kollektive Auseinandersetzung mit der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie fortsetzen möchten. Dabei sollen alle Fragen erlaubt sein und nahe am Text gearbeitet werden. Die ReferentInnen werden moderieren und einen Überblick über verschiedene Lesarten geben, jedoch keine allgemeingültige Interpretation präsentieren. Gewünscht ist gemeinsame Textaneignung und Diskussion.

Sarah Pansy studiert Politikwissenschaft und Philosophie und ist Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen. Tobias Schweiger studiert Politikwissenschaften und Philosophie.

Anmeldung bitte unter: pansy@rosa-luxemburg.com

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Geschichte der Bremer Räterepublik

Stadtrundgang mit Achim Bellgart
Sonntag, 12. Februar, von 14 Uhr bis ca. 16 Uhr in Bremen
Treffpunkt: Parkplatz am Südbad, Neustadtswall 81, 28199 Bremen

Vor annähernd 100 Jahren machten Bremer Arbeiter*innen und Soldaten etwas Unerhörtes: eine Revolution. Dass Bremen einmal, wenn auch nur kurz, mit einem sozialistischen Anspruch regiert wurde, ist heute weitgehend vergessen.

Noch vor Ende des Ersten Weltkriegs fand in Bremen die Novemberrevolution 1918 statt. Es schloss sich eine Phase der Doppelherrschaft zwischen Arbeiter*innen- und Soldatenräten einerseits sowie Bürgerschaft und Senar andererseits an. Im Januar 1919 wagten Bremer Revolutionär*innen, eine sozialistische Republik auszurufen. Dreieinhalb Wochen später wurde sie im Auftrag der Reichsregierung militärisch zerschlagen.

Die Ereignisse haben einige Spuren hinterlassen, denen wir auf unserem Rundgang folgen werden. Bilder und Dokumente ergänzen die Schilderungen. Welche Bedingungen führten dazu, dass ausgerechnet Bremen zu der Handvoll Städte in Deutschland gehörte, die eine Räterepublik erlebten? Auch die Erörterung solcher Fragen wird nicht zu kurz kommen.

Joachim Bellgart führt in Bremen thematische Stadterkundungen durch. Nicht zufällig wächst die Zahl seiner Rundgänge oder -fahrten zu politischen Themen wie z.B. Bremen und Kolonialismus, Globalisierung, Nationalsozialismus, jüdisches Leben in Bremen. Mehr Informationen auf seiner Website unter www.bellgart-stadtfuehrungen.de.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Konflikt in der Ukraine und Europa

Bericht und Gesprächsrunde mit Birgit Daiber, Thomas Gebel und Heiko Gottschall
Donnerstag, 16. Februar 2017, um 18:30 Uhr in Bremen
Wahlkreisbüro MdB Birgit Menz/Konferenzraum, Doventorstr. 4, 28195 Bremen

Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine ist für einige Momente in den Schatten des Regierungswechsels in den USA getreten, aber ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. Die Beobachtermissionen und Vermittlungsbemühungen der OSZE haben gewisse Erfolge erzielt, aber noch immer wird im Osten des Landes gekämpft, kaum ein Tag vergeht ohne Bruch der Abkommen für eine Waffenruhe. Umstritten ist insbesondere die Rolle Russlands in diesem Konflikt, noch mehr umstritten die Frage der Konsequenzen, die seitens der Europäischen Union, der Vereinten Nationen oder des NATO-Bündnisses zu ziehen sind.

Der Abend soll neben einem kurzen Erfahrungsbericht aus der Ukraine Raum für ein Gespräch über Sichtweisen und Deutungen zu diesem Konflikt bieten.

Birgit Daiber (Jg. 1944) hat sowohl an einigen der progressiven sozialen Bewegungen teilgenommen, als auch sich immer wieder auf dem traditionellen politischen Parkett bewegt: als Abgeordnete im Europa-Parlament, als Mitglied der Grundsatzkommission der ehemaligen PDS oder erneut in Brüssel, wo sie bis 2012 das Europa-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung aufbaute. Sie hat einige Frauen- und Bildungsprojekte mit aufgebaut und arbeitete als Expertin für soziale Stadtentwicklung in Europa. Birgit Daiber war als Beobachterin der OSZE in der Ukraine unterwegs und wird den Abend mit ihren Eindrücken und Erfahrungen eröffnen.
Thomas Gebel, promovierter Historiker, arbeitet als professioneller Öffentlichkeitsarbeiter bei einem großen Bremer Bildungsträger, langjähriger Aktivist bei Attac und in sozialen Bewegungen.
Heiko Gottschall, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Birgit Menz, Bremer Bundestagsabgeordnete für DIE LINKE (langjährige Aktivistin in der Friedensbewegung und Vorstandsmitglied der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung).
Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Termin dieser Veranstaltung wurde mit der Veranstaltung mit Birgit Daiber am 14. Februar 2017 getauscht.

Und sie bewegt sich doch…

Progressive soziale Bewegungen und ihr Einfluss auf die internationale institutionelle Politik
Buchvorstellung und Diskussion mit Birgit Daiber, sowie Gespräch mit Doris Achelwilm
Dienstag, 14. Februar 2017, um 19 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Die neuen progressiven sozialen Bewegungen sind seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts immer wieder Impulsgeber für politische Veränderungen gewesen. Sie unterscheiden sich von politischen Parteien durch ihre zeitliche und/oder thematische Begrenztheit, ihren Anspruch auf Basis-Demokratie, und sie sind transnational bzw. international verortet. Ihr Erfolg ist aber zugleich auch ihr Scheitern: Weder können sie Erfahrungen generieren noch längerfristige Konzepte gesamtgesellschaftlicher Emanzipation verfolgen.

Birgit Daibers Buch „Und sie bewegt sich doch…“ erzählt über die 68er-Bewegungen, die Frauen-, Umwelt-, Friedensbewegungen und die Antiglobalisierungsbewegungen. Es versucht, ihre Spezifik darzustellen und die gegenseitige Beeinflussung zwischen den Bewegungen und der institutionellen Politik der Europäischen Union und der UNO aufzuzeigen. Das Buch skizziert die Europäisierung der Gewerkschaftsbewegungen. Ausgerechnet der großen „alten“ Schwester der progressiven sozialen Bewegungen gelang es trotz der großen nationalen Unterschiede eine genuin transnationale europäische Organisation – den Europäischen Gewerkschaftsbund – zu schaffen, der seit seiner Gründung 1973 den Kampf um die soziale Dimension Europas aufgenommen hat. Es bleibt die Frage, wie sich eigentlich die politischen Parteien zu den progressiven sozialen Bewegungen und zur Transnationalisierung verhalten.

Titel Birgit Daiber „Und sie bewegt sich doch…“

Unrast-Verlag 2017

Birgit Daiber (Jg. 1944) hat an einigen der progressiven sozialen Bewegungen teilgenommen, angefangen mit der 68er Bewegung. Immer wieder hat sie sich auch auf dem traditionellen politischen Parkett bewegt: als Abgeordnete im Europa-Parlament, als Mitglied der Grundsatzkommission der ehemaligen PDS oder auch als Figur des politischen Stiftungswesens in Brüssel, wo sie bis 2012 das Europa-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung aufbaute. Sie hat vor allem in ihrer Berliner Zeit (1982-2007) einige der herausragenden Berliner Frauen- und Bildungsprojekte mit aufgebaut und arbeitete als Expertin für soziale Stadtentwicklung in Europa.
Doris Achelwilm ist Bremer Landessprecherin der Partei DIE LINKE. und arbeitet als Pressesprecherin der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft.
Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Termin dieser Veranstaltung wurde mit der Veranstaltung mit Birgit Daiber am 16. Februar 2017 getauscht.

Peter Weiss-Lesekreis

Lesekreis mit Jörg Wollenberg und Detlef Dahlke
Ab 17. Januar 2017, alle vier Wochen Dienstags, um 17 Uhr in Bremen

Peter Weiss (1916 – 1982) erwarb sich in der deutschen Nachkriegsliteratur gleichermaßen als Vertreter einer avantgardistischen, minutiösen Beschreibungsliteratur, als Verfasser autobiographischer Prosa wie auch als politisch engagierter Dramatiker einen Namen. Internationalen Erfolg erzielte er mit dem Stück Marat/Sade, das mit dem US-Theater- und Musicalpreis „Tony Award“ ausgezeichnet wurde. Das dem dokumentarischen Theater zugerechnete „Auschwitz-Oratorium“ Die Ermittlung führte Mitte der 1960er Jahre zu breiten vergangenheitspolitischen Auseinandersetzungen. Als Weiss’ Haupttext gilt der dreibändige Roman Die Ästhetik des Widerstands, eines der „gewichtigste[n] deutschsprachige[n] Werk[e] der 70er und 80er Jahre“. [Wikipedia]

Peter Weiss

Peter Weiss. Bild: www.zersetzer.com/ CC BY-NC-SA

Anmeldung bitte an Prof. Dr. Jörg Wollenberg.