Arbeit & Ökonomie - Archiv


Seminar: Die politische Theorie Antonio Gramscis (in Hamburg)

Begriffe – Konzepte – Hintergründe

Freitag / Samstag | 30./31.05.2008 17-21 / 10-18 Uhr Werkstatt 3 Nernstweg 34, Hamburg

mit Andreas Merkens und Victor Rego Diaz

Antonio Gramsci (1891-1937) hat als sozialistischer Journalist die Turiner Rätebewegung der 1920er-Jahre kritisch begleitet. Er war Mitbegründer und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Italiens. Posthum wurde er als Begründer eines »westlichen Marxismus« bezeichnet. Gramsci starb 1937 an den Folgen der Kerkerhaft, in die ihn die faschistische Mussolini-Regierung verbannt hatte. Seine Notizen in den »Gefängnisheften, die von historischen Studien wie von politischen Kämpfen seiner Gegenwart ausgehen, stellen anhaltend produktive Anregungen für Herrschaftskritik und emanzipatorisches Handeln bereit. Die wachsende Anzahl von Publikationen über Gramsci und sein Werk unterstreicht seine ungebrochene Bedeutung für die Erneuerung marxistischer Analysen des heutigen Kapitalismus. Das Seminar soll in zentrale Begriffe und Konzepte der politischen Theorie Antonio Gramscis einführen.

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Kritische Theorie gestern und heute

Samstag, 23. Mai 2008 / Bremen
Reihe „Intros: Einführungen in kritsche Gesellschaftstheorie“

Tagesseminar mit Jan Sparsam und Oliver Barth (Bremen)

ie Kritische Theorie der „Frankfurter Schule” mit ihren schillernden Vertretern, wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse, war weltweit eine der Hauptreferenzen der Studentenunruhen der Spätsechziger Jahre und ging so in die Gründungsakte der Neuen Linken ein. Wenngleich Kritische Theorie bis heute mit Begriffen wiegesellschaftliche Totalität, Kulturindustrie, autoritärer Charakter und sekundärer Antisemitismus Bezugspunkt linker Kritik geblieben ist, spürt man auch hier Tendenzen, sie — wie es im akademischen Betrieb geschieht — auf das Abstellgleis der „Klassikerlektüre” zu stellen, sie als philosophischen Steinbruch zu zweckentfremden oder sie politikwissenschaftlich als Gründungsväter einer, der geschichtlichen Schuld geläuterten Bundesrepublik zu harmonisieren. Neben einem geschichtlichen Abriss ausgehend von den Anfangsjahren des Frankfurter Instituts für Sozialforschung bis zu ihrer theoretischen Entschärfung in der Form einer ‚neuen Kritische Theorie’ durch Habermas, wollen wir uns u. a. begrifflich den Beweggründen der Kritischen Theoretiker für die berühmte Trennung von ‚traditioneller und kritischer Theorie’ und die folgen- und facettenreiche Synthese von Marxismus und Psychoanalyse nähern. Theoretischer Schwerpunkt bei der Beurteilung der Aktualität der Kritischen Theorie liegt auf Adornos Interventionen im sog. Positivismusstreit, in der er kurz vor seinem Lebensende die weitläufig übersehene Bedeutung des Begriffs gesellschaftlicher Totalität präzisierte. Anhand dieser Theorieelemente soll herausgearbeitet werden, was die Theorie zu einer kritischen macht, warum sie bis heute Stachel für die gesellschaftlichen Verhältnisse ist und linker Bezugspunkt bleibt.

Vorbereitende Lektüre ist nicht zwingend vorausgesetzt. Bei Interesse empfehlen wir: Roger Behrens (1999), Kritische Theorie, Hamburg und Theodor W. Adorno (2003), Einleitung in die Soziologie, Frankfurt a. M.

Das Wochenendseminar wird organisiert von der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe. Anmeldung bitte direkt unter talpe(Ätt)gmx.net.

Supermärkte und Globalisierung. Zum Ausverkauf sozialer Rechte durch EU, Lidl & Co.

Mittwoch, 14. Mai 2008, 19 Uhr, Veranstaltungssaal im Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Podiums- und Plenumsdiskussion

Mit Spitou Mendy, Agnes Schreieder und Werner Rätz

Rund um den Globus befinden sich Supermärkte auf dem Vormarsch. Bei Lebensmitteln sind es weltweit nur noch dreißig Supermarkt-Ketten, welche ein Drittel des gesamten Handels abwickeln! Garant des Erfolgs sind in erster Linie Dauertiefstpreise – verkörpert durch global operierende Konzerne á la Wal-Mart, Tesco oder Metro. Einziger Haken: Die viel gepriesene Billigware gibt es nicht zum Nulltarif. Vielmehr wäre sie ohne systematische Verletzung sozialer Rechte und ohne Zerstörung ökologischer Ressourcen überhaupt nicht möglich. Hier zu Lande sind es vor allem die schikanösen Arbeitsbedingungen bei Lidl, welche in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben. Auch die regelrechte Hyperausbeutung papierloser ArbeitsmigrantInnen in der südspanischen Gemüseproduktion war immer wieder Thema. Noch zugespitzter ist die Situation in Ländern des globalen Südens: Durch expandierende Supermarkt-Ketten werden dort KleinhändlerInnen genauso wie Kleinbauern und -bäuerinnen millionenfach in den Ruin getrieben. In der Veranstaltung soll einerseits der Frage nachgegangen werden, ob und wie Proteste zusammengebracht werden können – etwa die Lidl-Kampagne von ver.di mit dem Kampf papierloser LandarbeiterInnen in Südspanien. Andererseits soll zur Sprache kommen, was wir überhaupt konsumieren und produzieren möchten – und zu welchen Bedingungen. Dies wird nicht möglich sein, ohne der Tatsache ins Auge zu sehen, dass viele Menschen finanziell gar keine andere Möglichkeit haben, als in Supermärkten einzukaufen.

Spitou Mendy ist Aktivist von SAC-SOT – andalusische LandarbeiterInnengewerkschaft), Agnes Schreieder von ver.di (Hamburg) und dort u.a. mit der Lidl-Kampagne von ver.di beschäftigt, Werner Rätz ist Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika und in der AG „Genug für alle“ von attac.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg Initiative in Kooperation mit nolager/Bremen und der ver.di-Jugend Bremen.

Mehr Infos unter www.globale-soziale-rechte.de

Deutschlandwunder – Wunsch und Wahn in der postnazistischen Kultur

Kongress gegen die Versöhnung mit der deutschen Nation

9.-11. Mai 2008 (Kioto Lagerhaus, Schildstr.12-19, 28203 Bremen / Infoladen St. Paulistr. 10-12, 28203 Bremen

VERANSTALTUNGSBERICHT hier.

Die AutorInnen des Sammelbandes Deutschlandwunder Wunsch und Wahn in der postnazistischen Kultur (erschienen 2007 im Ventil-Verlag) werden ihre hier formulierte Kritik deutscher Vergangenheitsbewältigung anhand von Beispielen aus Filmen, Hör- und Computerspielen, Sport, Literatur und (Pop-)Musik darstellen und weiterentwickeln. Ausgangspunkt ist das aktuelle, sich seit 1990 neu formierende deutsche Nationalbewusstsein in seiner kulturindustriellen Darstellung: Neben die fortwährende Stilisierung der Deutschen als Opfer tritt momentan die Integration von Auschwitz in die medialen (Re-)Inszenierungen der deutschen Erinnerungsarbeit als gesellschaftlichem Kitt, in der die Nation zum kollektiven Objekt der Identifizierung wird. Die neue Unbefangenheit im Umgang mit der Geschichte, in der Auseinandersetzung mit den Erfahrungen der eigenen Großeltern, der Wunsch, bei der Weltmeisterschaft auch einmal unbeschwert schwarz-rot-geil zu sein, macht die dritte TäterInnengeneration zum Protagonisten des postnazistischen Nationalgefühls.

Anmeldung per Mail an: info(ädd)kittkritik.net

ACHTUNG: Frühzeitige Anmeldung aufgrund begrenzter TeilnehmerInnenzahl unbedingt empfohlen! Teilnahmebeitrag: 15/10 EUR

Kongressprogramm: www.kittkritik.net

Ein Kongreß der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit der HerausgeberInnengruppe kittkritik (mit finanzieller Unterstützung des Solidaritätsfonds der Hans-Böckler-Stiftung).

Alte Linke – neue Linke? Die Protestbewegungen der 1968er Jahre in Westdeutschland und Europa

Freitag 25. und Samstag, 26. April 2008, Hamburg

Bericht zur Tagung hier.

Die Fachtagung will ForscherInnen, Interessierte und aktuell in den sozialen Bewegungen Engagierte zusammenzubringen, für die noch nicht alle Fragen bezüglich der „1968er“ beantwortet sind:

  • Wie transnational waren die Proteste und was bedeutet ihre „Globalität“? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Reform- und Selbstverwaltungsprojekten in Ost und West, in Nord und Süd? Welche Gestalt hatte „1968“ in den westeuropäischen Diktaturen wie Griechenland, Spanien oder Portugal? Wie sind die „Ungleichzeitigkeiten“ im europäischen/transnationalen Maßstab zu bewerten?
  • Wie breit waren die Protestbewegungen der 19er Jahre in sozialer Hinsicht? Welche Rolle spielte die Neuzusammensetzung der Lohnarbeit im transnationalen Maßstab? In welcher Weise griffen die Proteste in die Regulation der Geschlechter- und Migrationsverhätlnisse ein? Welche Rolle spielen hier insbesondere die Proteste, die im Anschluss und in teilweiser Abwendung von „den 68ern“ stattfanden, wie die neue Frauenbewegung?
  • Welche Rolle spielten und spielt die „kulturelle Revolution“ in den „1968er Jahren“ und wie wirken die damit verbundenen Umwälzungen bis heute?

Die Forderungen der Protestbewegungen sind nicht restlos in der aktuellen neoliberalen Ordnung aufgehoben. Aber welche Träume, Wünsche und Erfahrungen bleiben heute von Bedeutung?

Programm als PDF.

Veranstalter: Gesprächskreis Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fachschaftsrat Psychologie der Universität Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Rosa-Luxemburg Bildungswerk Hamburg, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Themenseite „40 Jahre 1968“ der RLS.

Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik

Dienstag, 22. April 2008, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

mit Prof. Dr. Frigga Haug, Esslingen

Viele kennen den Namen Rosa Luxemburg, wissen vielleicht auch noch, dass sie ermordet wurde. Einige erinnern ihr berühmtes Wort von der Freiheit, die stets die Freiheit der Andersdenkenden sei. Wenige wissen, dass sie in der Geschichte der Arbeiterbewegung eigentlich nie wirklich zum Zuge kam und vor allem, dass in ihren politischen Vorschlägen, ihren zahlreichen Texten Unabgegoltenes steckt für gegenwärtige Politik. Frigga Haug will in ihrem Vortrag einiges ins Licht der Diskussion rücken, will Gegenwart im Spiegel von Rosa Luxemburg vermessen. Sie arbeitet unter dem Vergangenen und Unwiederholbaren Rosa Luxemburgs Aktualität heraus. Indem sie Luxemburgs Denken in seinen praktischen Anwendungsformen zerlegt und wie ein Puzzle wieder zusammensetzt, zeichnet sich der Entwurf einer Politik ab, die sich gerade dadurch im Tageskampf bewährt, dass sie das Ziel einer solidarischen Gesellschaft nie aus den Augen verliert. Das wäre dann die „Kunst der Politik“.

Frigga Haug war Professorin an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Sie ist Mitherausgeberin und Redakteurin der Zeitschrift Das Argument, Redakteurin des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus und des Forum Kritische Psychologie und Autorin eines umfangreichen wissenschaftlichen Werkes. 2007 erschien ihr Buch „Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik“.

In Kooperation mit der MASCH – Marxistische Abendschule Bremen

Keine Atempause – Kontroll- und Überwachungstechnologien am Arbeitsplatz

Mittwoch, 9. April 2008, Bonboncafe, Hardenbergstr. 52, 28201 Bremen

mit Marco Tullney

Im ersten Teil des Vortrags wird untersucht, wie sich Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen auf abhängig Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz auswirken: Welche Konflikte entstehen, beispielsweise um die Rechtmäßigkeit oder die Sichtbarkeit entsprechender Maßnahmen? Wie wirken sich diese auf die Einstellungen und das Verhalten der Beschäftigten aus? Auf welche Weise wird Kontrolle ihnen gegenüber begründet bzw. welche erkennen sie auch an? Im zweiten Teil des Vortrags wird dargelegt welche Widerstandsformen die Beschäftigen praktizieren und wie sich allgemeine Widerstandformen gegen Überwachunsgmaßnahmen gestalten können.

Marco Tullney, Soziologe, lebt in Berlin. Website von Tullney.
Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative in Kooperation mit der Initiative Pro Malade Bremen

Neoliberalismus und Politischer Islam in der Türkei – Eine kritische Betrachtung

1. April 2008 um 20.00 Uhr im paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, Saal

Diese Veranstaltung muss leider ausfallen.
mit den Referentinnen Ersoy und Birol (Türkei) und als Moderator/Übersetzer Güler

Die Menschenrechtlerin und Anwältin Oya Ersoy und Ilknur Birol, Generalsekretärin der Volkshäuser in der Türkei, werden über die Einflüsse der neoliberalistischen Politik und des Politischen Islam auf die türkische Gesellschaft berichten. Die Referate sollen zu einem Austausch über die Auswirkungen des Neoliberalismus anregen und konkrete Informationen über die Entwicklung des Politischen Islam in der Türkei und dem Nahen Osten geben. Ziel der Veranstaltung ist es den Diskussionen über die Globalisierung eine interkulturelle Dimension zu geben und eine politische Diskussion zu führen, die jenseits kulturalistischer Spaltungen ansetzt und auf dieser Grundlage Einblicke in die Situation der Türkei gibt. So wird auch die Frage nach gemeinsamen und übergreifenden politischen Perspektiven, Einschätzungen und Ansatzpunkten eine wichtige Rolle spielen.

Diskussionsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Internationalen Kulturhaus Bremen und dem Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V. sowie der Rosa Luxemburg Stiftung

New Orleans nach Katrina – Überblick über die Lage in New Orleans mehr als 2 Jahre nach der Flutkatastrophe

Dienstag 11. März 2008, 20.00 Uhr im Kommunikationszentrum paradox (Bernhardstraße 12, 28203 Bremen), Saal

Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vor uns die Sintflut?“ und der Ausstellung „Vor uns die Sintflut“, die vom 11.1.-13.4.2008 im Hafenmuseum stattfindet.

Referenten: Friedrich Schorb & Christian Jakob

Klimawandel und Klimaschutz stehen gerade als Dauerbrenner im öffentlichen Interesse, wobei es uns darauf ankommt, Verteilungsungerechtigkeiten und politische, wirtschaftliche und soziale Hintergründe zu benennen, die oft zu kurz kommen. Im Sinne der vorherrschenden neoliberalen Ideologie werden Verantwortlichkeiten und Ursachen gerne verschleiert. Welche Folgen haben Umweltkatastrophen indes für wen, und wer profitiert möglicherweise sogar? Was ist menschengemacht und wer trägt Verantwortung? Wasser steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe, die im Zusammenhang mit der Ausstellung „Vor uns die Sintflut“ stattfindet. In dieser Veranstaltung der Reihe wird eingegangen auf die Situation der in New Orleans vom Hurrikan Katrina besonders betroffenen, mehrheitlich schwarzen Einwohner. Wird die Rückkehr dieser ehemaligen Bewohner der durch den Hurrikan verwüsteten Stadtgebiete unterstützt, oder kann man vielmehr von ’sozialen Säuberungen‘ im Kontext einer Katastrophe sprechen? Die beiden Referenten haben Erfahrungen vor Ort gesammelt und stellen die aktuelle Situation dar.

Veranstalter: Club der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit a+b

Staat und Globalisierung. Zur Aktualität materialistischer Staatskritik.

Tagesseminar am Samstag 1. März 2008 / 12 – 19 Uhr
Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

12 – 14 Uhr Heide Gerstenberger: Die historische Entstehung des bürgerlichen Staates.

Heide Gerstenberger ist Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und Mitherausgeberin der Reihe Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft im Verlag Westfälisches Dampfboot. Veröffentlichungen zum Thema unter anderem: Heide Gerstenberger (2006): Die subjektlose Gewalt. Theorie und Entstehung bürgerlicher Staatsgewalt, Münster (Erstauflage 1990); Heide Gerstenberger (2007): Fixierung und Entgrenzung. Theoretische Annäherungen an die politische Form des Staates, in: Prokla Nr. 147, S. 173-198.

14. 30 – 16. 30 Uhr: Ingo Elbe: Staat des Kapitals oder Staat als Instrument der kapitalistischen Klasse? Zur Aktualität der Formanalyse des Staates.

Im Workshop soll in die zentralen Thesen der Staatsableitungsdebatte eingeführt werden und exemplarisch die Schriften von Johannes Agnoli (Der Staat des Kapitals, Freiburg 2005) und Joachim Hirsch (Materialistische Staatstheorie, Hamburg 2005) als Vertreter der Regulationstheorie vorgestellt werden. Ingo Elbe ist Mitglied der roten ruhr uni Bochum und promoviert zur Neuen Marx-Lektüre in Deutschland. Veröffentlichungen zum Thema: Ingo Elbe (2003): Die sowjetische Staats- und Rechtsdebatte auf dem Weg zum adjektivischen Sozialismus; Ingo Elbe (2006): Thesen zu Staat und Hegemonie in der Linie Gramsci-Poulantzas
17 – 19 Uhr Ingo Stützle: Zur Aktualität von Nicos Poulantzas „Staatstheorie“ in globalisierungskritischen Diskussionen.

Ingo Stützle promoviert zum „ausgeglichenen Staatshaushalt“ als europäischem Staatsprojekt. Veröffentlichungen zum Thema unter anderem: Ingo Stützle / Alexander Gallas / et al. (Hrsg.) (2006): Poulantzas lesen. Zur Aktualität marxistischer Staatstheorie, Hamburg; Ingo Stützle / Jan Hoff / Alexis Petrioli / Frieder Otto Wolf (Hrsg.) (2006): Das Kapital neu lesen. Beiträge zur radikalen Philosophie, Münster.

Podiumsdiskussion und Tagesseminar werden veranstaltet in Kooperation mit der associazione delle talpe.

HINWEIS: Zum Thema gibt es am Freitag, 29.2. eine Podiumsdiskussion, siehe hier

Staat und Globalisierung. Zur Aktualität materialistischer Staatskritik

Podiumsdiskussion am Freitag 29. Februar 2008 / 20 Uhr; Tagesseminar am Samstag 1. März 2008 / 12 – 19 Uhr
Beide Veranstaltungen im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum) / Ingo Stützle (Berlin) / Heide Gerstenberger (Universität Bremen)

In den aktuellen Debatten um Globalisierung wird meist eine Transformation staatlicher Souveränität und eine Verlagerung hin zu supranationalen Institutionen wie IWF, WTO, Weltbank etc. konstatiert. Globalisierungskritische Akteur_innen wie nicht nur attac fordern vor diesem Hintergrund eine stärkere staatliche Intervention und Regulation ökonomischer Prozesse. Aber auch antirassistische und linksradikale Globalisierungskritiker_innen beziehen sich mit ihren Forderungen nach „globalen sozialen Rechten“ wie dem Recht auf Bewegungsfreiheit, Recht auf Ernährungssouveränität, Existenzgeld etc. auf einen staatlichen Souverän, den es zur Gewährung und zukünftigen Garantie dieser erwünschten Rechte bedarf.

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Zur Kritik der Bewegungstheorie von Hardt/Negri und Holloway

8. Februar 2008 / 20 Uhr / Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Fabian Kettner (rote ruhr uni Bochum)

„Der Kommunismus ist einfach. Jeder kann ihn verstehen.“ (Donald Duck, Lustiges Taschenbuch Nr. 124, Sindelfingen 1989, S. 12)

„Wir leben bereits im Kommunismus.“ (Antonio Negri)

Mit den Protesten gegen die diversen Gipfeltreffen von WTO, IWF und G8 in Seattle, Prag und Genua schien seit Ende der 1990er Jahre die linke Tristesse seit dem Ende des Realsozialismus vergangen. Nicht länger nur in marginalen Zirkeln der radikalen Linken wurde über eine emanzipatorische Transformation der herrschenden Verhältnisse diskutiert, auch im bürgerlichen Feuilleton wurde Antikapitalismus wieder en vogue. Vor allem das Werk „Empire“ von Michael Hardt/Antonio Negri avancierte dabei zur viel diskutierten theoretischen Referenz der Globalisierungskritik.

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Der Gegen-Staat. Zur politischen Romantik der RAF

So. 28. 10 2007, 20 Uhr – Zucker-Club, Friedrich-Rauers-Strasse 10, 28195 Bremen
Mit Felix Klopotek
Im Rahmen der Reihe „Sternzeit 77: 30 Jahre ´Deutscher Herbst´ – Medien, Erinnerungspolitik, Geschichtsbewusstsein, Bewegung“

Die Praxis der RAF war eine konsequente Form des Staatsfetischismus. Sie war der Gegen-Staat, der dem Souverän sein Gewaltmonopol entgegenstellte und ihm das ureigene Recht streitig machte, Gefangene zu nehmen und über sie zu richten. Schon in ihrem radikalen Existenzialismus ist die politische Romantik angelegt. Das fällt sogar ihren staatstragenden Kritikern auf. Wie die RAF jedoch den Staat brauchte, um sich daran aufzurichten, so ist sie längst zu einem konstitutiven Moment der ideologischen Staatsapparate mutiert.
Felix Klopotek ist freier Journalist und schreibt unter anderem für jungle world und konkret. Demnächst erscheinen die von ihm herausgegebenen Schriften von Christian Riechers Die Niederlage in der Niederlage. Texte zur Arbeiterbewegung, Klassenkampf, Faschismus in Italien (Münster 2007).

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative

Die Welt verändern, ohne die Macht zu ergreifen

Dienstag, 23. Oktober 2007, 20 Uhr
Paradox,
Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Revolution als Fetischkritik und Selbstemanzipation. Eine Einführung in Open Marxism und die Diskussion um John Holloway

Mit Lars Stubbe und Marcel Stoetzler

In seinem in der internationalen radikalen Linken breit diskutierten Buch „Die Welt verändern, ohne die Macht zu ergreifen“ formuliert John Holloway eine fundierte Kritik an Theorie und Praxis des traditionellen Marxismus. Soziale Bewegungen, die für die emanzipatorische Überwindung von Kapital, Staat und identitärem Denken kämpfen, müssten sich von Etatismus, Klassenreduktionismus und Partei- und Avantgardekonzepten verabschieden. Eine kommunistische Transformation der Gesellschaft kann nicht als Gegenmacht zu aktuellen Machtverhältnissen, sondern nur als deren Negation und Anti-Macht gedacht werden.

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Anti-Kapitalismus. Zwischen reaktionärer Ideologie und emanzipatorischem Projekt.

Samstag 15. September 2007, 17 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus, KOMKAR-Raum, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Workshop mit zwei GenossInnen von der Gruppe TOP (Theorie Organisation Praxis) aus Berlin

Kritik an kapitalistischen Verhältnissen oder der Globalisierung ist seit den Mobilisierungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm in aller Munde und beschäftigt viele nach den Gipfelprotesten weiter. Was mit Kapitalismus und Globalisierung genau gemeint ist, wird jedoch oft sehr unterschiedlich interpretiert.
Dieser Workshop soll eine Einführung in die Grundbegriffe von Kapitalismuskritik geben: Was unterscheidet Kapitalismus von bisherigen historischen Gesellschaftsverhältnissen? Was hat es mit Ware, Kapital und Arbeit auf sich und wie lässt sich eine emanzipatorische Kritik daran formulieren? Da Kritik an Kapitalismus, Globalisierung und die Forderung nach einer anderen Welt nicht automatisch fortschrittlich ist, bedarf es einer klaren Abgrenzung von einem reaktionären und diffusen Antikapitalismus.
Der Workshop ist so gestaltet, dass keine großen Kenntnisse zum Thema vorausgesetzt werden, sondern vielmehr die Gelegenheit geboten werden soll ungeniert Fragen zu stellen.

Raum siehe im Programm des Bremer Sozialforum unter www.bremer-sozialforum.de Texte und Informationen der Gruppe TOP gibt es unter www.top-berlin.net

Gegenkultur als neue Regierung? – Forum Moderne Linke 2

Bericht zu dieser Veranstaltung

Samstag 30. Juni 2007, 14 bis 18 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Frisst der Kapitalismus seine Kinder? Nein, er verstrickt sie in Projekte. (Luc Boltanski)

Wie oft im wirklichen Leben, ist es paradox. Im Diskurs der linken Partei sind gegenkulturelle und alternativökonomische Ansätze von Aneignung, Autonomie und Selbstverwaltung unterrepräsentiert beziehungsweise gar nicht vorhanden. Es wäre zu begrüßen, wenn die politische Linke auch diese Vorstellungen als unverzichtbaren Bestandteil linker Tradition anerkennen würde.
Gleichzeitig ist aber nicht zu übersehen, dass diese Vorstellungen mittlerweile als Bestandteil des Postfordismus kritisch zu hinterfragen sind. Das Normalarbeitsverhältnis, soweit es je als Norm bestand, wurde in den letzten 30 Jahren durch Kämpfe von unten und Strategien von oben aufgekündigt. Zu fragen ist weiter, inwiefern diese Prinzipien nicht zu einer neuen Form der Ausbeutung und Selbstbeherrschung beigetragen haben, und wie dies geschah.

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Dabeisein ist nicht alles. Über Globalisierung, den G8-Gipfel und die Kritik daran

Dienstag 22. Mai 2007, 20 Uhr im Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

„Die deutsche radikale Linke scheint in ihrem Element: Aufrufe zu den Protesten gegen den G8-Gipfel in Rostock/Heiligendamm stehen an. Konferenzen haben bereits stattgefunden, Flugblätter kursieren, und erste Plakate und Aufkleber hängen an den Häuserwänden. Verschiedene Bündnisse haben sich gebildet (…), die den „Herrschenden“ in diesem Jahr den Garaus machen wollen.“ (TOP Berlin in: jungle world, 1 / 2007). Die Gruppe Theorie. Organisation. Praxis (TOP) aus Berlin mobilisiert im Rahmen des „…ums Ganze“ Bündnisses zu den Aktionen gegen den Gipfel in Heiligendamm. Doch da „ohne radikale Kritik Praxis nichts als Aktivismus“ (ebenda) ist, soll die Veranstaltung nur begrenzt Mobilisierungscharakter haben, und vielmehr Gründe für eine kritische Intervention vorstellen. Vorrangig geht es den Referent_innen um eine fundierte Analyse und Kritik aktueller globaler kapitalistischer Verhältnisse sowie um eine Auseinandersetzung mit den relevanten globalisierungskritischen Positionen.

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe.

Diese Veranstaltung wurde schon einmal für den 26. April angekündigt und musste damals ausfallen.

Wie funktioniert G 8? – Über Geschichte und Machtstruktur des G 8-Gipfel

14. Mai 2007 um 20.00 Uhr, paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock)

Diskussionsabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit einem Beitrag von Kai Kaschinski

Für die Internationalismus-Bewegung ist der G8-Gipfel in Heiligendamm der zentrale Mobilisierungspunkt des Jahres 2007. Wir wollen an diesem Abend diskutieren, welche Funktion der G8-Gipfel in der internationalen Politik hat und wie diese Gipfel organisiert sind. Von manchen werden die Gipfel zu zentralen Orten der Macht stilisiert und von anderen als reine PR-Shows angesehen. Wir werden diese Positionen hinterfragen und zudem die Perspektiven des Widerstands gegen Events wie den G8-Gipfel erörtern.

P.S.: Diese Veranstaltung wurde vom 19. März auf diesen Termin verschoben

“Global Power” zu G8, Globalisierung, Rohstoff- und Energiepolitik

10. Mai 2007, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Rainer Trampert, Hamburg

Rainer Trampert wird entlang der Themen Rohstoff- und Energiepoltik verschiedene Thesen zur politischen Dynamik der Globalisierung vorstellen. In diesem Kontext wird die Rolle der G8-Gipfel verortet und zur Diskussion gestellt. Gerade die Thematik der Rohstoff- und Energiepolitik hat in der aktuellen Entwicklung der Globalisierung eine Schlüsselposition. Dies zeigte sich 2006 auf dem letzten G8-Gipfel in St. Petersburg und spiegelt sich augenblicklich in den Diskussionen um den Klimawandel wider. Die Kritik an der politischen Ausgestaltung des gesellschaftlichen Naturverhältnis, wie sie Rainer Trampert und andere mit dem Konzept des Ökosozialismus schon in den 80er Jahren formuliert haben, ist hierbei von zentraler Bedeutung. Globalisierung ist heute ohne einen umfassenden, weltweiten Zugriff auf die notwendigen Ressourcen und die Option diese zu verwerten – und z.B. das Klima entsprechend zu beeinflussen – nicht vorstellbar. In dieser Situation sind Konkurrenzen und militärische Konflikte um die zur Aufrechterhaltung kapitalistischer Produktionsweisen notwendigen Ressourcen eine zu beobachtende Konsequenz.

Rainer Trampert war 1982 bis 1987 Bundesvorstandssprecher der Grünen. 1990 trat er aus der Partei aus.

Eine Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit der Gruppe g_wech

No TAV im Val di Susa

Ein Tal in Bewegung gegen die neue Hochgeschwindigkeits-Zugtrasse zwischen Italien und Frankreich

25. April 2007, 20:00 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Strasse 10/12, 28203 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Raffaele Sciortino
Im Val di Susa nahe Turin wird seit einigen Jahren kreativ gegen eine Hochgeschwindigkeits-Zugtrasse gekämpft, die sich durch die Täler und Berge der italienisch-französischen Alpen wühlen soll. Bemerkenswert an dieser Protestbewegung sind vor allem ihre lokale Verankerung und die über lange Zeit anhaltende Mobilisierung der örtlichen Bevölkerung.
In der Veranstaltung wird es vor allem darum gehen, die Bedeutung solchen lokalen Widerstands gegen planerische Großprojekte zu diskutieren und ihn in Bezug zu territorial übergreifenden Kämpfen wie denen der globalisierungskritischen Bewegung zu setzen. Einleitend wird dazu ein kurzer Film von Aktionen vor Ort gezeigt werden. Dieser Film ist auf Italienisch mit englischen Untertiteln. Die Veranstaltung wird jedoch auf Deutsch stattfinden.
Raffaele Sciortino ist Soziologe an der Universität Turin

Welt in Angst – Zur politischen Ökologie des Klimawandels

Montag, 16. April 2007 um 20.00 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock)

Filmabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit einem Beitrag von Kai Kaschinski

An diesem Abend stehen die Diskurse rund um das Klima im Mittelpunkt unseres Gesprächs. Gemeinsam werden wir Al Gores Film „Die unbequeme Wahrheit“ über den Klimawandel sehen. Zudem werden wir einen Blick in das Buch „Welt in Angst“ von Michael Crichton werfen. Beide analysieren die Diskurse um den Klimawandel sehr unterschiedlich und kommen zu entsprechend anderen politischen Schlussfolgerungen. In diesem Kontext erörtern wir, inwiefern Klimaprognosen und Katastrophenrisiken heute das gesellschaftliche Naturverhältnis prägen.

Campesin@s – Bildnisse der Erde (Fotoausstellung)

12.03. – 31.03.2007 Fotoausstellung zum Protest und Alltag der Teekooperative Té Huyro in Peru. Ort: Kapitel 8, das Evangelische Informationszentrum, Domsheide, 28195 Bremen

Montag, 12.03.2007, 19 Uhr, Eroeffnungsveranstaltung mit Vortrag und Diskussion mit Danilo Christidis

In der Zeit vom 12.03. – 31.03.2007 wird im K 8 in Bremen eine Fotoausstellung gezeigt. In den Fotos von Danilo Christidis werden der Protest und Alltag der Campesin@s der Teekooperative Té Huyro dargestellt. Die Kooperative befindet sich in der Provinz Cusco im Sueden Perus. DieTeeanbäuerInnen befinden sich seit mehreren Jahren im Streit mit Behörden und Privatinteressenten um den Besitz der Teefabrik. Sie haben sich in einer Kooperative zusammengefunden, um ihr Überleben zu sichern, sind jedoch weiterhin der Repression und Armut ausgesetzt. In den Bildern, in ihren Gesichtern zeigt sich ihr schwerer Alltag, aber auch ihr Kampfgeist fuer ein fuer sie lebenswertes Leben. Danilo Christidis wird die Ausstellung persönlich begleiten. Dazu wird es während der Ausstellung zwei Veranstaltungen mit ihm geben. Die Eröffnungsveranstaltung ist am Montag, den 12.03.07 um 19 Uhr und eine weitere am Mittwoch, 28.03.07 um 19 Uhr.

Danilo Christidis ist 1982 geboren und lebt als Aktivist und Fotograf in Porto Alegre/Brasilien.

Die Veranstaltung wird übersetzt.

In Kooperation mit Bremer Informationszentrum fuer Menschenrechte und Entwicklung und dem AStA der Universität Oldenburg

Einführung in die materialistische Staatstheorie (Seminar)

10. – 11. März 2007 Wochenendseminar, Bremen

mit Ingo Elbe (Bochum)
Inhalt des Seminars sind verschiedene Tendenzen neuerer marxistischer Staatstheorie. In drei Themenkomplexen werden die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Begriff des Staates präsentiert. Themen sind Staatstheorie bei Lenin (Staat als Instrument der herrschenden Klasse), relationale Staatstheorie bei Antonio Gramsci, Louis Althusser und Nicos Poulantzas (Staat als materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen) sowie die Reflexionen von Eugen Paschukanis über den Staat als Rechtsform und die daran anknüpfende Staatsableitungsdebatte.

Ingo Elbe ist Mitarbeiter der rote ruhr uni Bochum.

Das Seminar wird veranstaltet in Kooperation mit associazione delle talpe. Die Teilnahme ist begrenzt auf maximal 20 TeilnehmerInnen.

Anmeldung und weitere Informationen unter huettner(äät)@rosa-luxemburg.com

Bedingungsloses Grundeinkommen: Soziale Gerechtigkeit oder nur Träumerei von einer besseren Welt?

Donnerstag, 22.02.2007
19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (Saal, 1. Stock), Birkenstraße 34, Bremen

Podiumsdiskussion mit Axel Troost, Birgit Zenker, Cornelia Barth und Anne Allex; Moderation: Lydia Murmann

In dieser Podiumsdiskussion sollen verschiedene Fragengestellungen aus der Veranstaltungsreihe zu Grundeinkommen und Perspektiven sozialer Sicherheit „Bedingungsloses Grundeinkommen statt Ausgrenzung und Ausbeutung?“ zusammenfinden.

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Globale Körper – über Biopolitik und Globalisierung am Beispiel von Migration und Seuchengefahr (Seminar)

16.-18. Februar 2007 im Tagungshaus Erlenhof (21775 Steinau)

Ein Seminar mit Kai Kaschinski
Freitag, 16.02.2007 Foucaults Konzept der Biomacht und die globale Dimension der Biopolitik – Über Körper zwischen genetischer Selbstkontrolle und globaler Transformation

Zu Beginn des Seminars beschäftigen wir uns mit Michel Foucaults Konzeption der Biomacht. Vorgestellt werden die theoretischen Elemente der Biomacht entlang ihrer von Foucault betrachteten historischen Entwicklung. Es wird erörtert wie sich der Zugriff auf den Menschen und das Leben im Zusammenspiel von Wissenschaft und Macht in der Moderne herausgebildet hat und die life science zu einem zentralen Herrschaftsinstrument wurde. Zulaufen soll die Diskussion der Geschichte der Biomacht auf die Frage nach den Unterschieden zwischen einer modernen staatlichen Biopolitik der Regulation der Bevölkerung und einer postmodernen globalisierten Biopolitik der Separation der Menschheit.

Samstag, 17.02.2007 Migration aus Deutschland gestern und heute – Über Körper auf der Flucht und die Steuerung ihrer Vermarktung

Migration kann als globale Dimension der Biopolitik und Bevölkerungspolitik begriffen werden. Wir untersuchen die Motivationen und Steuerungsinstrumente der Migration im Kontext der deutschen Geschichte. Auch hier wollen wir einen Vergleich zwischen unterschiedlichen historischen Phasen vornehmen und untersuchen inwiefern Veränderungen in der Migrationspolitik Rückschlüsse auf eine Neugestaltung der Biomacht unter den Vorzeichen der Globalisierung zulassen. Zur Veranschaulichung der Thematik werden wir das Auswandererhaus in Bremerhaven besuchen.

Sonntag, 18.02.2007 Die Vogelgrippe als globales Katastrophenszenario – Über Körper als Risikofaktor und Seuchen als Kehrseite der Globalisierung

Hier beschäftigen wir uns mit der Vogelgrippe und ihrer medialen Inszenierung als globale biologische Gefahr. Wir untersuchen die Seuche als einen globalen Risikodiskurs und hinterfragen Ursachen und Wirkung der Vogelgrippe. Der Schwerpunkt unserer Betrachtung liegt dabei auf der sozialen Dimension der Vogelgrippe-Politik. Wir fragen hierbei unter anderem nach der Rolle von „Fremdkörpern“ für die Kontrollmechanismen einer globalen Biopolitik und die Bedeutung der ungleichen Verteilung medizinischer Ressourcen. Abschließend diskutieren wir die strukturellen Gemeinsamkeiten von Migrations- und Seuchenpolitik im Kontext der Analyse einer globalen Biopolitik.

Kai Kaschinski ist Politikwissenschaftler und Biologe und seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig.
– Eine baldige Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Meldet Euch bei Interesse unter kai.kaschinski(ät)gmx.de. Die Hauskosten übernimmt der Club. Essen, Anreise und weitere Unkosten teilen und organisieren wir mit allen zusammen. Inhaltliche, kulturelle und kulinarische Beiträge zum Wochenende sind erwünscht.

Besser, billiger, bürgernäher? Hinter- und Abgründe der Privatisierung

Vortrag und Diskussion mit Werner Rügemer

Dienstag 23. 1. 2007, 20:00 Uhr Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Besser, billiger, bürgernäher: Privatisierung ist angeblich eine win-win-Situation. Die Privatunternehmen sollen Gewinn machen, und die Bürger sollen auch profitieren. Außerdem sollen die öffentlichen Haushalte saniert werden. Werden die Versprechen eingehalten?

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Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Unbezahlbar?

Vortrag und Diskussion mit Ute Fischer

ACHTUNG: Ort und Zeit GEÄNDERT __ Mittwoch, 17.01.2007, 19:30 Uhr, Willehad-Saal, Altes Postgebäude, Domsheide 15, 28195 Bremen

Ist das bedingungslose Grundeinkommen nur eine utopistische Spinnerei, weil es weit ab von jeder vernünftigen Finanzierung liegt oder ist es machbar mit einer anderen Verteilung der bisher fließenden Mittel? Oder sind zusätzlichen Steuern nötig? Ideen und Methoden zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens werden von Ute Fischer vorgetragen und wir wollen mit ihr diskutieren.

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Alternativen zum Arbeitszwang? – Gesellschaftliche Einordnung von Konzepten für ein Grundeinkommen

Donnerstag, 07.12.2006 19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (großer Clubraum, EG), Birkenstraße 34, Bremen

Vortrag und Diskussion mit Christine Hoffmann und Ronald Blaschke

Es gibt unterschiedliche Modelle und auch Motivationen für ein Grundeinkommen. Wie begründen ChristInnen, z.B. AnhängerInnen der katholischen Soziallehre im weitesten Sinne, ihre Vorstellungen und ihre Konzepte?

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Die Autoritäre Lohngesellschaft und ihr Menschenbild

Donnerstag, 16.11.2006
19 Uhr, im Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Robert Ulmer

Warum findet der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens in der heutigen Gesellschaft keinen massenhaften Zuspruch? Der Grund liegt in der heutigen Arbeitsgesellschaft. Der Druck sowohl auf Arbeitende als auch auf Arbeitslose wird ständig erhöht, obwohl immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dies befördert nicht nur die Konkurrenz der Lohnabhängigen untereinander, sondern auch eine Einstellung, welche jegliche „unverdiente“ Leistung und ihre EmpfängerInnen des Schmarotzertums beschimpft. Nur wer arbeitet soll auch essen lautet die Losung der BefürworterInnen des lohnzentrierten Systems. Der Devise „nur wer arbeitet bekommt Geld“ soll eine Logik der Ermöglichung gegenübergestellt werden.

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Globale Energiesicherheit” – Energie und Macht auf den G8-Treffen

Dienstag 31.10.2006 um 20.00 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen)

mit ReferentInnen aus der AntiAtom-Bewegung

Diesen Sommer haben sich die Regierungschefs G8-Staaten in St. Petersburg versammelt und über „globale Herausforderungen im Bereich Energie“ – Ziel, laut Überschrift der Verlautbarung: „Globale Energiesicherheit“. Es ist nicht das erste Mal, dass auf G8-Gipfeln über Energie geredet wurde, selten jedoch so prominent. Herausgekommen ist ein „Aktionsplan von St. Petersburg“, der das Vorjahrespapier, den „Aktionsplan von Gleneagles“, fortschreibt und um den schillernden, mehrdeutigen Punkt „Energiesicherheit“ ergänzt. Auch 2007 in Heiligendamm soll Energie wieder eines der zentralen Themen sein. Grund genug, sich genau anzusehen, was denn die G8-Chefs unter „Energiesicherheit“ verstehen und wie „global“ diese Sicherheit dann gemeint ist.

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