Mitgliederversammlung 2019

Am Mittwoch, den 27. November 2019, fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Initiative, welche die Bremer Landesstiftung der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist, statt. Tagungsort war das neue Stiftungsbüro in der Bremer Altstadt.

Das zu Ende gehende Jahr war für die Arbeit des Vereins von einem Brand im Nachbarbüro am vorherigen Standort am Breitenweg 25 überschattet, der das Bremer Stiftungsbüro komplett unbenutzbar machte. Seit dem Februar 2019 findet die Arbeit der Bremer Landesstiftung unter provisorischen Bedingungen statt. Im August konnte das neue Büro Am Wall 149/150 bezogen werden. Allerdings bleibt die Arbeit der Geschäftsstelle wesentlich erschwert, denn leider wurden gravierende und anhaltende technische Probleme im neuen Büro festgestellt, so dass der normale Betrieb im Büro weiterhin noch nicht wiederhergestellt ist. Entsprechend fiel auch eine geplante Reihe mit Veranstaltungen anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Rosa-Luxemburg-Initiative leider weitgehend aus. Der Verein wurde Ende Juni 1999 gegründet und legte im Herbst desselben Jahres das erste Halbjahresprogramm mit etwa 30 Veranstaltungen vor.

Der Versammlungsleiter Norbert Schepers begrüßte bei der Versammlung insbesondere Lutz Kirschner, den Leiter des Bereichs Bundesweite Arbeit in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Berlin). Lutz Kirschner ging kurz auf die bundesweite Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und auf die Bedeutung der Arbeit der Landesstiftungen für die Gesamtstiftung ein. Die Vorstandsmitglieder berichteten über die Arbeit des Vereins und des Vorstandes in den beiden vergangenen Jahren. Einzelne Punkte dabei waren unter anderem Berichte über gelungene Eigenveranstaltungen und Veranstaltungskooperationen, die Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung, die Entwicklung der ehrenamtlichen Arbeit, sowie Aufgaben und Schwerpunkte für das kommende Jahr. Gegenstand der Debatte waren unter anderem Schwerpunktsetzungen im Bereich Antirassismus, Flucht und Migration in den letzten Jahren.

Folgende besondere Projekte und Reihen begleiten die Bremer Landesstiftung seit einigen Jahren und werden auch im nächsten Jahr fortgesetzt: Seit 2012 bietet die Rosa-Luxemburg-Initiative  erfolgreich einen wöchentlichen Kapital-Lektürekurs (Das Kapital Band 1) an. Auch in 2019 wurde die nunmehr achte Folge unseres Marxlektürekurses mit Moritz Zeiler von Veranstaltungen zu marxistischer Ökonomie- und Staatskritik begleitet. Die Veranstaltungsreihe «city/data/explosion» beleuchtet in Kooperation mit der Spedition das Verhältnis von städtischem Raum, Öffentlichkeit und digitaler Kommunikation. Jeweils im Herbst findet jährlich eine Veranstaltungsreihe mit verschiedenen PartnerInnen aus Anlass der „Internationalen Woche des Grundeinkommens“ statt. Das Projekt Asamblea – Open Monday fördert die Selbstorganisation von Geflüchteten. Mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Initiative wurde im Laufe des Jahres 2016 ein sozialer Ort geschaffen worden, der zunehmend von Refugees als sozialer Ort der politischen Selbstermächtigung wahrgenommen wird. Ebenfalls in 2019 fortgesetzt wurde (allerdings mit deutlich reduziertem Aufwand) die Veranstaltungstour der Bremer Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Einführung in das Thema Drohnenkriege. Unter der Fragestellung „Vom Krieg gegen den Terror zu den Roboterkriegen der Zukunft?“ fanden seit 2013 ganzjährig bundesweit Veranstaltungen statt, darunter zahlreiche in Landesstiftungen der RLS sowie bei etlichen weiteren KooperationspartnerInnen.

Stadtspekulationen, Veranstaltung mit Eve Massacre in der Spedition Bremen #CityDataExplosion

Stadtspekulationen, Veranstaltung mit Eve Massacre in der Spedition Bremen #CityDataExplosion Foto: N.Schepers

Der Bericht des Vorstandes ging auch auf die im Berichtszeitraum erfolgten und durchweg positiv verlaufenen Prüfungen des Vereins durch den Wirtschaftsprüfer der Rosa-Luxemburg-Stiftung, das Bundesverwaltungsamt sowie die Deutsche Rentenversicherung ein. Die Rosa-Luxemburg-Initiative hat zum Zeitpunkt der Versammlung 62 Mitglieder.

Bei der Wahl der Mitglieder des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Initiative wurde Yezenia León Mezu einstimmig als neue 1. Vorsitzende gewählt und die ausgeschiedene Lilja Girgensohn mit einem herzlichen Dank verabschiedet. Erneut in den Vorstand des Vereins gewählt wurden Janik Schwitzky als 2. Vorsitzender, Sönke Jungen als Finanzverantwortlicher sowie Marie Gogoll und Jan Wolter als weitere Vorstandsmitglieder. Norbert Schepers, Leiter des Bremer Büros der RLS, gehört dem Vorstand als berufener Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Initiative mit beratener Stimme an. Des Weiteren berief der Vorstand 18 Personen als Mitglieder des Beirats, welcher den Vorstand bei Bedarf berät. Neben einem allgemeinen Dank an Ehrenamtliche und KooperationspartnerInnen rundete ein kurzer Ausblick auf kommende Veranstaltungen die Versammlung ab.

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