Die Krise des Kapitalismus – Mit welchen Strategien entgegentreten

Perspektiven, Möglichkeiten, Notwendigkeiten von Gegenstrategien angesichts drohender Rezession

Freitag, den 28.November 19.30 Uhr, Lagerhaus Schildstr. 12-19/, 28203 Bremen (3. Stock)

mit Prof. Harry Nick
Der Berliner Ökonom Prof. Dr. Harry Nick wird die Ursachen und den Verlauf der aktuellen Finanz-und Wirtschaftskrise erläutern. Anschließend wird er sich mit aktuellen Gegenstrategie und deren Erfolgsaussichten auseinandersetzen. Harry Nick hat sich auch intensiv mit Funktionsproblemen sozialistischer Planwirtschaft beschäftigt. Aus dieser Perspektive wird er sicher interessante Aspekte zu den Funktionsproblemen kapitalistischer Wirtschaft erläutern. Was können wir, angesichts der Krise, mit der Lehre von Karl Marx heute erklären?

„Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.“ (P. J. Dunning, zitiert in karl Marx: Das Kapital, Band I, S. 788 (Fußnote 250).

Wie steht es heute mit diesem Zitat? Politiker aller Parteien machen erst die Gesetze, damit Hedgefonds in Deutschland zur Spekulation zugelassen werden, um sich dann über die Manager zu erregen, die diesen Rahmen ausnutzen! Erst Steuerbefreiung, dann Empörung über Manager? Welche Funktion haben Staat und Politik in der Krise? Wo gibt es Anzeichen eines ernsten Versuchs Kapital zu regulieren und inwieweit ist dies überhaupt noch möglich im hochentwickelten Kapitalismus? Es wird der Frage nach Perspektiven und Grenzen Makroökonomischer Steuerung in der Krise bzw. zu deren Vermeidung nachgegangen.

Harry Nick, Jahrgang 1932, war Student, Assistent, Oberassistent und Dozent an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst, bis 1989/1990 Professor an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED. Nicht erst seit der Wende setzt er sich als streitbarer Zeitgenosse mit aktuellen Problemen der Ökonomie auseinander; zu seinen besonderen Anliegen gehört, die Ursachen für das Scheitern der DDR und des osteuropäischen Sozialismusprojektes als Ganzem zu erforschen

In Kooperation mit der Bildungsgemeinschaft SALZ e.V. – Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft – Bildungskreis Bremen