Welches Geschlecht hat ein Hase? – Die Geschlechterfrage in der Linken.

Ein Workshop zur Reflexion und Dekonstruktion der eigenen geschlechtlichen Orientierung.

Männliches Mackerverhalten und weibliches Opferverhalten sind nur zwei extrem stereotype Pole der Geschlechterreproduktionen, auch in der Linken, die gerne vorgaukelt, kein Problem mit Geschlechterhierarchien zu haben. In diesem zweitägigen Seminar wird mit Hilfe verschiedener Methoden und Herangehensweisen die eigene geschlechtliche Orientierung in den Mittelpunkt gerückt. In diesem Workshop geht es um die Frage, welche Rolle das eigenen Geschlecht, bzw. die eigene sexuelle Orientierung bei der politischen Selbstverortung, bei Analysen & Diskussionen, sowie bei politischen Aktionen, in der Ausbildung/ im Studium/ im Beruf/ in der Erwerbslosigkeit und im Privaten spielt. Dabei bilden aktuelle Geschlechtertheorien die Folie der Auseinandersetzungen in dem Seminar. Wir wollen zur Dekonstruktion von Geschlecht beitragen, d.h. zur Infragestellung eines essentialistisch begründeten Geschlechterdualismus, der sich auch in der Linken wiederfindet. Ziel des Seminars ist es außerdem, die eigene geschlechtliche Orientierung zu fokussieren und die Grenzen und Möglichkeiten von Geschlecht mit Kritik und Lust an Auseinandersetzungen auszuloten.

Dieses Seminar richtet sich an alle Männer, Frauen, Transpersonen und andere Geschlechter, die Lust haben, sich mit ihrer eigenen geschlechtlichen Orientierung (nicht nur) im politischen oder arbeitsweltlichen Kontext auseinander zu setzen. Einsteiger_innen sind dabei sehr willkommen.

Referent_innen: Alex Sott, Ines Pohlkamp, Bremen
Ort: Bremen-Mitte.
Datum: 22./23. Juli 2011, Freitag von 17-21 Uhr und Samstag von 11-18 Uhr.
Teilnahmegebühr: Teilnahmegebühr 10 € – 15 € (nach Selbsteinschätzung); zu entrichten im Zuge der Anmeldung, spätestens jedoch 10 Tage vor Workshop-Beginn. Anmeldungen bitte an huettner@rosalux.de.. Der Workshop ist voll.
Maximale Teilnehmer_innenzahl: 16.

Infos zu den Referent_innen:
Alex Sott arbeitet als Jugendbildungsreferent im Bremer Lidice Haus und berät von Gewalt betroffene Jungen im Bremer Jungenbüro. Er beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit den Themen Männlichkeit und Geschlecht. Im Rahmen des DGB-Netzwerkes Gender qualifiziert er angehende Teamer_innen für Gender.

Ines Pohlkamp ist seit über 12 Jahren in der feministischen politischen Bildung tätig. Seit vielen Jahren berät und qualifiziert sie Personen aus sozialen Berufen für die Querschnittsaufgabe Gender in der Heimvolkshochschule Alte Molkerei Frille. Derzeit ist sie Stipendiatin der Rosa Luxemburg Stiftung und schreibt eine Dissertation zu transphober Gewalt. Beide Referent_innen leben in Bremen.

Nachholtermin. In der Veranstaltungsreihe Queer-feministische Debatten, Reflexionen und Interventionen der RLI – in Kooperation mit dem Kurzschluss e.V..

RLI_Reihe Queer Flyer als PDF