Veranstaltung - Archiv


Lesung zum 1. Todestag von Peter O. Chotjewitz

Freitag, 9. 12. 2011, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Mit Jörg Sundermeier (Berlin)

In den „Fast letzte Erzählungen“ von Peter O. Chotjewitz, erschienen in vier Bänden, geht es um die ganze Welt. Um ihre Erfassung. Um ihr Sosein. Es geht um das Elend der deutschen Literaturkritik, um Luxemburg als Metapher, um das Rauchen auf Kunstmessen und tote Päpste, die RAF, Lokalhistoriker und Antisemitismus. Chotjewitz lobt die Faulheit, wünscht den Ärtsten den Tod und betreibt Ahnenforschung. Er schreibt über Robert Walser, Leonardo Sciascia, Walter E. Richartz, Nicolas Born und Elmar Podlech. Es gibt Essayistisches, Traumhaftes, Herzzerreißendes, Lustiges.“Chotjewitz ist freilich kein unbeteiligter Beobachter, wenn er das Erinnerungsmaterial scheinbar mühelos zu kleinen Künstlernovellen verwandelt“, hieß es in der Berliner Zeitung über die ersten beiden Erzählungsbände dieser Reihe.
Peter O. Chotjewitz starb am 15. Dezember 2010 in Stuttgart.

Jörg Sundermeier ist Verleger beim Verbrecher Verlag.

Veranstaltet in Kooperation mit der Initiative „ex libris“.

Vom Tod bedroht. Eine lesbische Journalistin aus Uganda berichtet

Freitag, 25.11.2011, 20 Uhr, Mädchenkulturhaus, Heinrichstraße 21, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion

mit Lillian

Anlässlich des 25.11.2011, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen berichtet Lillian, eine lesbischen Journalistin aus Uganda, zum Thema Gewalt gegen Lesben. In Uganda wurde die Journalistin, die das Thema Homophobie öffentlich machte, oftmals äußerst brutal angegriffen und aus ihrer Familie verstoßen. Knapp entging sie einem Lynchmord. In Deutschland erhielt sie ein Stipendium für eine journalistische Weiterbildung. Lillian entschied sich dann zu ihrer eigenen Sicherheit in Deutschland Asyl zu beantragen. Inzwischen hat sie wegen der Verfolgung als Lesbe Asyl bekommen. Es geht ihr in ihrem Vortrag um die Situation von Lesben, Schwulen, Transgender in Uganda und auch um ihre persönliche Geschichte in Uganda, außerdem um ihr Asylverfahren in Deutschland.

Lillian lebt inzwischen in Deutschland. Ihr Asylantrag als verfolgte Lesbe wurde anerkannt. Unterstützt wurde und wird sie von verschiedenen Netzwerken, z.B. dem Journalistinnenbund. Sie setzt sich weiterhin gegen Homophobie in Uganda ein. Im Rahmen ihrer politischen Arbeit hält sie bundesweit Vorträge zur Situation von Lesben, Schwulen und Transsexuellen in Uganda.

Die Veranstaltung ist offen für FrauenLesbenTransgender.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Feministischen Referat der Uni und den Gruppen Flop und No borders statt.

„Home is where my heart is“. Ein Abend mit Reiseberichten aus dem Abschiebeland Kosovo.

24.11.2011, 19.00 Uhr, Vereinigte Ev. Kirchengemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstr. 31, 28201 Bremen

Das Roma Center Göttingen e.V. hat als Reaktion auf die zunehmenden Abschiebungen von Roma nach Kosovo die Kampagne alle bleiben! initiiert. Ziele dieser Kampagne sind es über die Situation der Roma aufzuklären, aktiven Widerstand gegen Abschiebungen aufzubauen und zu vernetzen und vor allem junge Roma selber zu mobilisieren sich für ihre Interessen einzusetzen.
Hierbei konzentrieren sie sich nicht nur auf Deutschland und Kosovo heute, sondern wollen auch die Zustände in ganz Europa beleuchten und über geschichtliche Hintergründe der Roma-Verfolgung und Diskriminierung informieren.

Wir haben Vertreter des Roma Center nach Bremen eingeladen, weil sie soeben zurück von einer Recherchereise nach Serbien und Kosovo sind, wo sie sich ein Bild über die Situation der in den letzten Monaten aus Niedersachsen Abgeschobenen gemacht haben.

Im Gepäck haben sie Filme und Nachrichten zur aktuellen Lage.

Wir wollen den Abend nutzen um gemeinsam mit allen, die den unhaltenbaren Zustand der Abschiebungen ins Elend und die Zwangsverschleppung von Menschen an Orte, an denen sie sich weder Zuhause noch sicher fühlen nicht hinnehmen, ins Gespräch zu kommen. Welche Schritte hat die Kampagne seit ihrer Gründung getan, was war warum erfolgreich und wohin kann es gehen?
Welche lokalen Initiativen gibt es und was sind ihre Erfahrungen?

Auch bei der kommenden Innenministerkonferenz in Wiesbaden am 9. Dezember wird wieder die Romaflüchtlingspolitik der Bundesrepublik auf dem Prüfstand stehen.

Gemeinsam gilt es mehr denn je handlungsfähig und aktiv zu werden!

Film: UPROOTED. Children’s Perspectives on Europe’s Repatriation Policies . A film by the Romedia Foundation (Hungary) – 2011

Informationenen: www.roma-center.de und www.alle-bleiben.info

Flyer zur VA am 24.11 als PDF.

In Kooperation u.a. mit dem Bündnis Delmenhorst-Bremen http://hiergeblieben.blogsport.de
und Roma Soli Gruppe Bremen.

Hinweis: Ein weiterer Termin wird in Delmenhorst stattfinden. Ankündigung in Kürze.

Begriffe von Gewicht. Patriarchat oder Heteronormative Matrix?

Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen / Freitag, 18. November 2011 / 20 Uhr

mit N.N., Antifaschistischer Frauenblock Leipzig (AFBL)

Patriarchat, heteronormative Matrix, Sexismus, Frauenunterdrückung – Begriffe, hinter denen sich verschiedene Konzepte von feministischer Gesellschaftskritik verbergen. Mit der Veranstaltung sollen zwei dieser Konzepte vorgestellt und einer Kritik unterzogen werden. So wie sich die Gesellschaft verändert, wandeln sich auch die Begriffe, die zu ihrer Analyse herangezogen werden. »Patriarchat« kann zwar geschlechtsspezifische Gewaltverhältnisse ökonomischer, politischer und sozialer Natur erfassen, gilt aber vielen als ein der heutigen gesellschaftlichen Realität nicht mehr angemessenes Analyseinstrument, sondern eher als identitäres Vokabular.
Das aus der Queer Theory stammende Konzept der »heteronormativen Matrix« betont dagegen den Konstruktionscharakter von Geschlecht und dessen diskriminierende Wirkung, real weiter existierende Gewaltverhältnisse geraten dabei aber tendenziell aus dem Fokus. Zudem kommt der Begriff häufig als abstrakter und unzugänglicher Szenejargon daher, der sich in queeren Zusammenhängen zwar großer Beliebtheit erfreut, für die Außenwelt, die Judith Butler nicht gelesen hat, aber eine leere Worthülse bleibt. Folgende Fragen sollen daher diskutiert werden: Was ist das Für und Wider und die Treffsicherheit der beiden Konzepte? Schließen sie einander aus oder lassen sie sich sinnvoll ergänzen?

Der AFBL als antifaschistische Frauengruppe entstand als Kritik an männlicher Dominanz in der linken Szene, bei Demos, in Diskussionen, etc. und möchte feministische Perspektiven innerhalb linker Debatten einnehmen und stark machen.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe.

Zur Kritik des Extremismusbegriffs

Diskussionsveranstaltung am Freitag, 11. November 2011 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Fritz Burschel (Berlin) / Initiative gegen jeden Extremismusbegriff (Leipzig):

Reihe „Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie“

Seit dem Amtsantritt der schwarz-gelben Koalition unter Kanzlerin Merkel steht erneut die umstrittene Extremismus-Doktrin zur Debatte: Das Bild von einer demokratischen Mitte der Gesellschaft, die sich – als Lehre aus der Weimarer Republik – gegen Extremismus von rechts und links (sowie von Ausländer_innen) zu erwehren habe, dient als Instrument zur Kontrolle und Disziplinierung dessen, was als „Zivilgesellschaft“ gehandelt wird. Jüngster Höhepunkt dieses reaktionären Rollbacks ist die Debatte über die Extremismusklausel, der sich staatlich geförderte Projekte gegen Neonazis neuerdings zu unterwerfen haben: neben einem überflüssigen Zwangsbekenntnis zu Demokratie und Verfassung sollen sie zukünftig auch ihre Kooperationen mit antifaschistischen Initiativen bei Verdacht auf deren Staatskritik aufgeben.
Mit der Veranstaltung soll einführend die Begriffsgeschichte und die politische Konjunktur des Extremismusbegriffs vorgestellt werden. Desweiteren wird thematisiert, wie die rechte Regierung zusammen mit einem expansiven Inlandsgeheimdienst, konservativen Wissenschaftler_innen und diversen Medien eine kritische Debatte um Neonazismus, seine gesellschaftlichen Ursachen und antifaschistische Gegenwehr einschränkt und antifaschistische und gesellschaftskritische Initiativen aus Bündnissen und Diskussionen herausdrängt. Dabei sollen unter anderem folgende Fragen diskutiert werden: Was sind mögliche emanzipatorische Reaktionen auf diese Entwicklungen? Welche Konsequenzen hat die Extremismusdebatte auf einen unabhängigen, autonomen Antifaschismus? Was sind Potential und Probleme der Praxis „Staatsantifa“? Wie ist deren Entwicklung in der Berliner Republik unter ideologiekritischen Aspekten zu beurteilen?

Fritz Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen / Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Akademie für politische Bildung der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin. Als freier Journalist war er selbst als „Linksextremist“ von rechtswidriger Überwachung und Diskriminierung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz betroffen. Er ist Autor und Herausgeber des Buches Stadt – Land – Rechts. Brauner Alltag in der deutschen Provinz, Berlin 2010.

Die Initiative gegen jeden Extremismusbegriff aus Leipzig engagiert sich seit jeden bzgl der Kritik der Extremismusdebatte. Mehr Informationen unter: inex.blogsport.de

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der associazione delle talpe in Bremen.

Vielen Dank für die Blumen! Workshoptag zu Integration und Ausgrenzung

Samstag, 19. November 2011, Bremen

„Die Integration ist gescheitert“ heißt es der Tage immer häufiger in Politik und Medien. Parallelgesellschaften hätten sich gebildet, die Politik hätte es verfehlt die ausländischen Mitbürger in die deutsche Kultur einzugliedern und Sozialchauvinist_innen attestieren die Integrationsunwilligkeit von Migrant_innen. Aber ist das Projekt Integration wirklich gescheitert oder wird es momentan einfach genauso wenig benötigt wie diejenigen, die es zu integrieren gilt?

„Was tragen Sie zum Erfolg des Standorts bei?“ Die Frage muss sich heute jede_r gefallen lassen. Mit der anhaltenden Krise wird deutlich: Auch in den kapitalistischen Zentren ist der Wohlstand nicht sicher, sondern muss gegen andere Nationalökonomien verteidigt werden. Kapitalismus ist ein endloser Wettlauf um maximale Verwertung. Den Menschen bleibt nichts, als ihre Lebenszeit auf immer engeren Arbeitsmärkten zu verkaufen. Sie müssen froh sein, überhaupt eine Lohnarbeit zu ergattern, und jedes noch so miese Angebot annehmen. Auch die bürgerlichen Staaten bringen ihr „Humankapital“, also die ihnen unterstellten Menschen, gnadenlos auf Trab. Sie biegen jede_n zurecht, um in ihrem Herrschaftsbereich optimale Verwertungsbedingungen zu schaffen. Das ist der offen ausgesprochene Konsens aller politischen Lager, gestritten wird nur über die bestmögliche Umsetzung. Mit staatlicher Gängelung und sozialer Diskriminierung werden alle gezwungen, den ständig wechselnden Trends auf dem Arbeitsmarkt hinterherzulaufen. Die Stammtischparole der Volkswirtschaft lautet: „Wer sich genug anstrengt, bekommt auch einen Job.“ Aber in Wahrheit werden die Letzten immer von den Hunden gebissen, egal wie sehr sie sich anstrengen.

Die meisten Bürger_innen stimmen dieser Politik auch noch zu, und beteiligen sich an ihrer eigenen Zurichtung. Sozialchauvinismus macht sich breit, von der BILD-Zeitung bis ins Philosophieseminar. Schuld an der Misere ist nicht das kapitalistische System, schuld sind „die Anderen“, die „Sozialschmarotzer“ und „Integrationsverweigerer“ – so lautet die Botschaft. Dem Staat aber genügt diese vorauseilende Hetze nicht. Er stellt seiner Bevölkerung eine schonungslose Mängelliste aus: zu alt, zu unflexibel, nicht bereit zum „lebenslangen Lernen“, und bitte weniger Kinder aus den „bildungsfernen Schichten“.

In einem Workshoptag wollen wir uns deshalb nicht nur intensiv mit den Erscheinungsformen der Integrationspolitik, mit Ausgrenzung und Sozialchauvinismus auseinandersetzen, sondern auch den gesellschaftlichen Ursachen dieser nachspüren und gemeinsam überlegen was Möglichkeiten emanzipatorischer Gegenstrategien sein könnten.

Anmeldung notwendig unter kontakt(ÄT)basisgruppe-antifa.de bzw. huettner@rosalux.de.

In Kooperation mit der Basisgruppe Antifaschismus (Bremen).

Atomausstieg bleibt Handarbeit!

Do. 20.10.2011 von 16-18:00 Uhr, Universität Bremen, Universitätsstrasse, Gebäude GW 2 (unter den GW2 Treppen)

Nachdem die Bundesregierung offiziell den Ausstieg aus der Atomkraft propagiert, scheint Widerstand nicht mehr nötig zu sein. Warum Proteste gegen Atomkraft und Transporte dennoch oder gerade deshalb immer noch wichtig sind, soll mit filmischen Impressionen und kurzen einführenden Beiträgen in dieser Veranstaltung diskutiert werden. Damit wollen wir einen Anlass bieten, aktuelle Strategien und Praxen emanzipatorischer Politik im Spannungsfeld von Energie- und Standortpolitik insbesondere vor dem Hintergrund der Geschichte und Entschlossenheit des Widerstandes gegen Atommülltransporte nach Gorleben zu reflektieren.

Veranstaltet in Kooperation mit Klimaplenum Bremen, Gruppe LiSA (Liste der StudiengangsAktiven) und „noch eine autonome Gruppe“.

Männer mit Charisma? Ursachen und Strategien rechtspopulistischer Parteien in Europa

Montag, 14.November 2011, 19:00 Uhr, Mediencoop/Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Rechtspopulistische Parteien erzielen in vielen Ländern Europas zweistellige Wahlergebnisse, sind in Regierungen vertreten, oder üben massiven Einfluss aus. Ihre Hetze richtet sich gegen „Islam“, „Ausländer“, „Sozialschmarozer“ aber auch gegen „die EU“. Sind solche extrem rechten Bewegungen „Pathologien moderner Industriegesellschaften“? Welche kritischen Ansätze taugen zur Erklärung des Anwachsens dieser Bewegungen?

Referent: Alexander Häusler, Arbeitsstelle Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf

Flyer zur VA_Reihe_Sozialchauvinismus als PDF.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti, DGB-Jugend, Antifaschistisches Komitee und Grüne Jugend Bremen.

Homophober Moslem, toleranter Westen?

Samstag, 29.Oktober 2011, 19:00 Uhr, Mediencoop/Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Auf einmal interessieren sich auch Konservative für die Probleme von Homosexuellen – nämlich wenn diese Opfer von Gewalt werden, die von Fremden“ ausgeht. Diese werden von ihnen einer „rückständigen“ und „andersartigen“ Kultur zugeordnet, von der sie sich selbst abheben möchten. Selbst Linken gilt „der Westen“ als Quelle sexueller Emanzipation schlechthin und „der Islam“ wiederum als monokausal verantwortlich für sexualrepressive Zustände und die Verfolgung von „Schwulen“ im Nahen Osten. In seinem Vortrag dekonstruiert Georg Klauda diesen kulturalistischen Mythos. Er umreißt eine Geschichte der Heteronormalisierung der muslimischen Länder als einen von Europa inspirierten Modernisierungsprozess, der in der Übernahme von psychiatrischen Kategorien, sexuellen Identitäten und nationalistischen
Praktiken bestand. Auch wird thematisiert, wie das Konstrukt der „islamischen Homophobie“ als politisches Instrument Verwendung findet.

Zum Referenten: Georg Klauda ist Autor des Buches „Die Vertreibung aus dem Serail: Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt“ (Hamburg: Männerschwarm, 2008).

Flyer zur VA_Reihe_Sozialchauvinismus als PDF.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti, DGB-Jugend, Antifaschistisches Komitee und Grüne Jugend Bremen.

Antimuslimischer Rassismus als Kulturalisierung sozialer Ungleichheit

Samstag, 15.Oktober 2011, 19:00 Uhr, Gewerkschaftshaus (Kleiner Saal im 5.Stock), Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

In der „Sarrazin-Debatte“ konnte die Konstuktion eines antimuslimischem Rassismus deutlich beobachtet werden. Menschen aus arabischen Ländern und der Türkei wurden als minderintelligent stigmatisiert und zu wirtschaftlich und sozial unproduktiven „Parasiten“ erklärt. Weltweit ist der Rassismus gegen (wirkliche oder vermeintliche) Moslems seit dem Ende der Blockkonfrontation und dem Erscheinen von Samuel Huntingtons „Kampf der Kulturen“ und noch einmal massiv nach dem 11. September 2001 deutlich gestiegen. In der Bundesrepublik verbindet sich diese Debatte vor allem mit dem Kampfbegriff „Integration“ und der Frage der ökonomischen Nützlichkeit. Können wir hier gerade einen Rassismus „at the rise“ betrachten? Inwiefern bietet „antimuslimischer Rassismus“ hier einen guten analytischen Ansatz?

Referentin: Dr. Jennifer Petzen, Alice Salomon Hochschule, HU Berlin

Flyer zur VA_Reihe_Sozialchauvinismus als PDF.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti, DGB-Jugend, Antifaschistisches Komitee und Grüne Jugend Bremen.

Recht zu bleiben, Recht zu gehen: Soziale Kämpfe in Mali

Rundreise mit drei malischen AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact

Sonntag, 13. November, 16 Uhr, in: Etage 3/Mediencoop Kulturzentrum (Lagerhaus, Schildstrasse 12-19, 28203 Bremen)

Bereits 1991 wurde in Mali der langjährige Diktator General Traoré in einem vor allem von SchülerInnen und StudentInnen initiierten Volksaufstand gestürzt. Seitdem sind zwar demokratische Grundrechte weitgehend garantiert, dennoch gehört das westafrikanische Land zu einem der ärmsten bzw. am ärmsten gemachten Länder der Welt. Neben korrupten Eliten sind vor allem die Agrarpolitik der USA und EU sowie die durch IWF, Weltbank & Co. aufgezwungenen Strukturanpassungsprogramme als Gründe zu nennen, hinzu kommen in jüngerer Zeit der massive Ausverkauf von fruchtbarem Ackerland an global operierende Investmentfonds („Landgrabbing“) und die bereits jetzt dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Die ReferentInnen gehören zum afrikanischen Flügel von Afrique-Europe-Interact – einem transnationalen Netzwerk, das Anfang 2011 eine dreiwöchige Karawane „für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung“ von der malischen Hauptstadt Bamako zum 11. Weltsozialforum in Dakar/Senegal organisiert hat. Sie werden in der Veranstaltung über soziale Kämpfe in Mali bzw. Westafrika berichten. Dabei wird es nicht zuletzt um die Situation von (selbstorganisierten) Abgeschobenen, TransitmigrantInnen und RückkehrerInnen gehen – auch vor dem Hintergrund, dass durch die Konflikte in Libyen und der Elfenbeinküste mehrere Hundertausend ArbeitsmigrantInnen ihre Existenzgrundlage verloren haben und nach Mali zurückkehren mussten.

Mit: Rokia Diarra (Föderation der Vereine der MigrantInnen aus Mali), Alassane Dicko (Assoziation der Abgeschobenen Malis) und Hamada Dicko (Assoziation der jungen Abgeschobenen)

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit Afrique-Europe-Interact (Bremen).

E-Mobilität und Carsharing – zwei Seiten einer Medaille?

Donnerstag 24.11. 2011, 19 Uhr, Wallsaal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen

Podiumsdiskussion

mit Axel Friedrich, ehemaliger Leiter des Umweltbundesamtes, Berlin
Joachim Schwarz, cambio Bremen
Klaus Prietzel, BUND, Landesverband Bremen
Prof.Dr. Matthias Busse, Fraunhofer Institut Bremen

Moderatorin: Gudrun Goldmann, Redakteurin ZETT.

Ist Elektromobilität der Weg aus der Krise? Kann Carsharing sein Potential vervielfachen? Das sind nur zwei der Fragen, die zur Diskussion gestellt werden sollen. Welche Potenziale lassen sich mit diesen beiden Verkehrskonzepten für sich und in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit erreichen?

Im Rahmen der Umwelt Tage Bremen (2.-24. November 2011)

In Kooperation mit Öko Stadt e.V.

TURN IT UP!“ & „SPRAY IT LOUD!“ : Antisexistisches Hip Hop Event

11.11. – 13.11. 2011, Bremen

Die Hip Hop Kultur mit ihren vier Elementen – „Mcing“, „Grafftiti“, „Breakdance“ und „DJing“ hat inzwischen schon 40 Jahre auf dem Buckel und eine menge Strömungen hervor gebracht. Heute wie damals können sich viele mit Texten und Lifestyle verschiedener Rapperinnen und vor allem Rapper identifizieren. Denn oft ist das Ausgedrückte „real“, gibt sowohl die erwünschten, als auch die gelebten Lebensrealtitäten von Konsument_innen wider.
Die ursprüngliche Intention, sich gemeinsam und ohne Gewalt aus einer marginalisierten Position heraus gehör zu verschaffen, hat sich im laufe der Zeit verändert. Seit dem Hip Hop im Mainstream angekommen ist, stehen Gewalt, Dominanz und Statussymbole wie Geld, Autos und Frauen im Fokus. Vor allem der Gangster-Rap lebt von krassen Darstellungen der „Wirklichkeit“.
Die dargestellten (Selbst-)bilder von Frauen, ob im Graffiti oder Rap, entsprechen zumeist einer der heißen, dekorativen, willigen gern auch so in Liedern betitelten „Bitch“, „Fotze“, „Schlampe“ oder „Cunt“. Das diese Darstellung in abwertender Art und Weise Teil gesellschaflicher Macht – und Unterdrückungsmechanismen sind – und jene weiter ausbauen, ist ein wichtiger Schlüssel, um sie zu verstehen!

Wir haben Bock uns mit der Hip Hop Kultur auseinander zu setzen und die Rolle von Frauen im Hip Hop, sowie sexistischer Diskriminierung zu beleuchten. Wir haben Bock coolen, korrekten und queer-feministischen Rap zu hören und wollen in einer Atmosphäre diskutieren und feiern, in der niemand aufgrund irgendeines Geschlechts, des Aussehens oder des Begehrens blöd angeguckt oder belästigt wird. Und wir haben Bock kreativ zu sein, zu sagen, was scheiße läuft, aber auch Bock etwas zu machen, was das Potential hat richtig cool zu werden.

Programm – TURN IT UP!

Freitag : 11.11.11 : Zucker Club, Friedrich-Rauers-Str., 28195 Bremen

VORTRÄGE : umsonst : gerne gegen spende

16 : 00 : frauen und sexismus im hip hop

18 : 00 : hegemoniale männlichkeit / homophobie im hip hop

KONZERT : 5 euro

SOOKEE – queer.fem.rap aus berlin : BAD CAT – queer.fem.rap aus berlin : BREAKDANCE ACT – berlin

20 : 00 : einlass

21: 00 : beginn

FEIEREI : 3 euro

23 : 00 – 06 : 00 circa

hip hop : elektro : anderes

samstag : 12.11.11 : kulturbunker bremen, berliner straße 22c, 28203 bremen
AUSTELLUNG : umsonst
14 : 00 : streetart- und graffitikünstlerinnen stellen aus
VORTRÄGE : umsonst : gerne gegen spende
16 : 00 : hip hop – newschool
18 : 00 : frauen in graffiti und streetart
CLIPS : umsonst
20 : 00 clips zum thema frauen und graffiti / streetart
CHILLEN, TRINKEN, MUKKE, SCHAUEN : umsonst
21 : 00 – 00 : 00

sonntag : 13.11.11 : kulturbunker bremen, berliner straße 22c, 28203 bremen

AUSTELLUNG : umsonst

14 : 00 – 18: 00 streetart- und graffitikünstlerinnen stellen aus

My Angry Strings – queerfeministischer Abend

19:30 Uhr, Samstag, 26.11.2011, Spedition, Belle Etage – Im Güterbahnhof, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen, Eintritt frei

„My angry strings“ – Vortrag über Frauen in den Ursprüngen der Rockmusik 1920-1960

Musik und Musikbewegungen werden gerne als subkulturell und irrelevant für politische Veränderungen abgetan. Dabei wird übersehen, daß gerade Musik eine wichtige Ausdrucksform für soziale Bewegungen und diskriminierte Bevölkerungsgruppen ist, und daß die Erfahrung eines sozialen Ausschlusses auch oft parallel zu einem kulturellen Ausschluss verläuft. An den Rollen, die Menschen innerhalb von kulturellen Zusammenhängen einnehmen, werden so gesellschaftliche Hierarchien und Prozesse sichtbar.

Immer wieder kam und kommt es in den Medien zu sensationalisierten Verkündungen über Frauen die Rockmusik spielen. Denn Rockmusik wird immer noch zumeist mit übertrieben männlichem Verhalten und einem männlich dominierten Kulturbereich assoziiert, in dem Frauen sich vor allem als Fans beweisen können. Frauen waren aber in der Rockmusik von Anfang an als Musikerinnen dabei und haben sie mit erfunden. Die Queen’s des Rock’n Roll wurden jedoch aus der Geschichte erst verbannt und dann vergessen, unter anderem auch deswegen, weil viele der Protagonistinnen nicht weiß waren.

Im Vortrag sollen anhand von Ton- und Videobeispielen Einblicke in die Geschichte der Frauen in der Rockmusik gegeben werden, um so einigen der Pionierinnen des Rocks wieder ein Gesicht zu verleihen.

Vortrag von Jenni Ramme, Dauer ca. 120 min, Sprache: deutsch

Jenni Ramme ist Gründerin des Labels „Emancypunx“, seit 1996 Veranstalterin des Anti-Homophobia Festivals „Noc Walpurgii“, Warschau, Fotografin und Kuratorin des Raw Cut Film Festivals, Warschau

Der Abend an sich:
19:00 Vokü – veganes Essen für alle
19:30 Vortrag „My angry strings“ – Jenni Ramme (Berlin / Warschau)
21:30 Konzert Ste Mc Cabe (UK): Queercore from Manchester
22:30 Party mit DJ Miniskirt (Olympia, WA): Female Indie Beat Attack, 60ties bis heute

Community Media Werkstatt. Selbstorganisierte und nichtkommerzielle Alternativ- und Bürgermedien (Tagung in Hamburg)

Selbstorganisierte und nichtkommerzielle Alternativ- und Bürgermedien in Norddeutschland stehen im Fokus der »Community Media Werkstatt« vom 11. bis 13. November 2011 in Hamburg. MacherInnen aus Freien Radios, Offenen Kanälen, von Zeitungsprojekten, Blogs etc. sind eingeladen, zusammen zu diskutieren und voneinander zu lernen.
In Norddeutschland gibt es wenig Freiräume für Medien von unten. Warum das so ist und was sich dagegen unternehmen lässt, wird Fokus der Werkstatt sein. Initiativen und interessierte Einzelpersonen sind dazu eingeladen, sich vorzustellen, über die aktuelle Situation und Visionen ins Gespräch zu kommen und in Arbeitsgruppen und Workshops praktische und nachhaltige Ansätze zu erarbeiten. Eingeladen werden auch ReferentInnen aus anderen Bundesländern, die über ihre Erfahrungen berichten.
Zum Auftakt am Freitag, 11. November wird es am Abend eine öffentliche Podiumsrunde geben. Am nächsten Tag ist nach Vorträgen und Präsentationen in Arbeitsgruppen Zeit, einzelne Themen intensiver zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Am Sonntagvormittag
finden Workshops statt.

Programm und alles weitere auf: www.alternativmedien.de

Veranstalter: FSK Hamburg, Radio CORAX/CMFE, Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig-Holstein und andere.

Die sogenannte Reichskristallnacht in Bremen (Stadtrundgang)

9.11.2011, Treffpunkt: Ecke Obernstraße/Sögestraße, Uhrzeit: 15.00 Uhr (Dauer: ca. 2 Stunden)

Mit Achim Bellgart

Wie überall in Deutschland wurden auch in Bremen am 9. und 10. November 1938 in Bremen die Synagogen angezündet, Juden und Jüdinnen aus ihren Wohnungen geprügelt, einige von ihnen ermordet und viele in KZs verschleppt. Die Vorgeschichte: Jahrhunderte antisemitischer Politik in Bremen, danach die weitgehende Zerstörung jüdischen Lebens in Bremen durch Flucht oder Ermordung. An den Orten dieser Verfolgungsgeschichte sind teilweise noch konkrete Spuren sichtbar. Ihnen folgen wir auf unserem Rundgang.

Eine Bildungsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Anti-Bias Aufbauseminar

Sa/So 17./18.12.2011, Bremen
(Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 12-17 Uhr)

Inhalte:
Verinnerlichung (Internalisierung) von Machtstrukturen und Übergang zu Handlungsmöglichkeiten

Ausgangspunkt:
Bisher haben wir in Seminaren immer wieder festgestellt, dass es für den Aspekt der Verinnerlichung von Machtverhältnissen und diskriminierenden Strukturen sowie der Arbeit mit Handlungsmöglichkeiten zu wenig Zeit und Methoden gibt. Deshalb wollen wir hierzu ein Vertiefungsseminar anbieten, bei dem wir uns explizit auf das erarbeiten nicht-diskriminierender Handlungsweisen konzentrieren.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit verinnerlichten Formen von Dominanz und Unterdrückung wird die eigene Verstricktheit in gesellschaftlichen Machtverhältnisse deutlich. Dies wird als Basis genutzt, um jeweils individuell herauszufinden, in welchem Bereich mit der ntwicklung und Erprobung von alternativen Handlungsmöglichkeiten angesetzt werden kann. Es wird die Möglichkeit geben, sich bei diesen Prozessen gegenseitig zu beraten und zu unterstützen.
Methodisch steht erneut der Erfahrungsaustausch im Zentrum, z.B. in Form von kollegialer Beratung. Gemeinsam soll der ermittelt werden, was für die eigene Handlungsfähigkeit gebraucht wird. Daraufhin kann z.B. mit der Methode des Forumtheaters an konkreten Situationen gearbeitet werden um nicht-diskriminierende Handlungsweisen und neue Handlungsansätze gegen Diskriminierung aufgrund von strukturellen Machtverhältnissen zu erproben.

Organisatorisches:
Team: Bettina Schmidt, Rosa Brudereck
Kosten: 10-20 € nach Selbsteinschätzung. Der Teilnehmer_innenbeitrag ist vor Beginn des Seminars auf ein Konto, das nach Anmeldung mitgeteilt wird, zu überweisen. Der Seminarort liegt in der Bremer Innenstadt und wird den Teilnehmer_innen bekanntgegeben.

Das Aufbauseminar richtet sich an diejenigen, die schon einmal an einem – nicht zwingend dem von der RLI am Wochenende 11. bis 13.11. 2011 angebotenen – Anti-Bias Einführungsseminar teilgenommen haben.

(Verbindliche) Anmeldung bitte direkt unter: r.brudereck@anti-bias-werkstatt.de
Anmeldeschluss: 4. November 2011 (für beide Seminare). Max. 15 Teilnehmer_innen.

Anti-Bias Einführungsseminar

Fr. 11. bis So. 13.11.2011, Bremen
(Freitag 17-21 Uhr, Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 12-17 Uhr)

Der Anti-Bias-Ansatz ist ein Ansatz der Antidiskriminierungsarbeit. Das englische Wort ‚Bias’ wird mit Voreingenommenheit oder Schieflage ins Deutsche übersetzt. Der in den USA und Südafrika entwickelte Ansatz ermöglicht eine Sensibilisierung für Diskriminierungsmechanismen und ermutigt zu einem solidarischen Handeln gegen Diskriminierung mit dem Ziel, gesellschaftliche Schieflagen ins Gleichgewicht zu bringen.
Der Ansatz ist dadurch gekennzeichnet, dass er vielfältige Formen von Diskriminierung in den Blick nimmt. Auf diese Weise ist es möglich, deren Verstrickungen und Abhängigkeiten ebenso zu thematisieren wie Gemeinsamkeiten und Unterschiede – z.B. durch ihre jeweilige Geschichte und ein unterschiedliches Maß an struktureller Verankerung. Diskriminierung wird dabei nicht als Resultat von Vorurteilen oder „Problem“ Einzelner verstanden, sondern die je eigenen Wahrnehmungs- und Handlungsmuster werden immer im Kontext von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und den vorherrschenden Bildern, Stereotypen, Bedeutungen und Bewertungen betrachtet.
Anti-Bias-Seminare eröffnen einen Raum für eine intensive erfahrungsorientierte Auseinandersetzung mit der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhältnisse und zielen auf die Entwicklung von Handlungsalternativen zu diskriminierenden Kommunikations- und Interaktionsformen. Dabei stellt der Prozess in der Gruppe ein zentrales Lernfeld dar.

Inhalte:
Sensibilisierung im Themenfeld Macht, Differenz_ierungen, Diskriminierung und Vorurteile

Ausgangspunkt:
Anhand der eigenen Positionierungen und Erfahrungen der Teilnehmer_innen möchten wir einen Raum öffnen, in dem ein Reflektieren und Verstehen der Zusammenhänge von gesellschaftlichen Machtstrukturen und der eigenen Positionierung in diesen möglich wird. Auch die Entwicklung eines Verständnis von Funktionen und Wirkungsweisen von Vorurteilen und Diskriminierungen wird Teil des Seminars sein. Durch die erfahrungsorientierte Sensibilisierung mit den Seminarinhalten Differenz_ierungen, Zuschreibungen, Diskriminierung und Macht können Ansatzpunkte für Veränderungen – auf gesellschaftlicher wie persönlicher Ebene – sichtbar werden. Ein Repertoire an vielfältigen Methoden (für Einzelarbeit, in Kleingruppen oder in der gesamten Gruppe) unterstützt die Einzelnen und die Gruppe in ihren Reflektionsprozessen.

Organisatorisches:

Team: Bettina Schmidt, Rosa Brudereck
Kosten: 10-20 € nach Selbsteinschätzung. Der Teilnehmer_innenbeitrag ist vor Beginn des Seminars auf ein Konto, das nach Anmeldung mitgeteilt wird, zu überweisen. Der Ort liegt in der Bremer Innenstadt und wird den Teilnehmer_innen dann bekanntgegeben.

Hinweis: Am 17./18.12. 2011 findet ein Aufbau-Seminar statt. Die Seminare können unabhängig voneinander besucht werden, wobei sich das Aufbauseminar an diejenigen richtet, die schon einmal an einem – nicht zwingend dem hier angebotenen – Anti-Bias Einführungsseminar teilgenommen haben.

(Verbindliche) Anmeldung bitte direkt unter: r.brudereck@anti-bias-werkstatt.de
Anmeldeschluss: 4. November 2011
(für beide Seminare). Das Einführungsseminar ist bereits ausgebucht.

Linke Programmatik: Wie wird der ökologische Umbau sozial?

1. Teil einer Workshop-Reihe, Tagungshaus Bredbeck, An der Wassermühle 30, 27711 Osterholz-Scharmbeck

Die Notwendigkeit eines ökologischen Umbaus ist spätestens nach dem GAU von Fukushima in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Für mehr Windräder, Solaranlagen und jede Menge Ökotechnik sind inzwischen alle. Dieser Umbau verspricht neue, qualifizierte Arbeitsplätze und wird daher von vielen auch automatisch als sozial betrachtet: Ein solcher „Green New Deal“, ein grüner Kapitalismus auf der Basis eines erneuerten gesellschaftlichen Konsenses, erscheint als Ausweg aus der ökologischen Krise, der Vorteile für alle bringt. Die gesellschaftliche Linke meldet hieran einige Zweifel an, wie z.B.

– Der Umbau muss bezahlt werden. Was bedeutet der zu erwartende Preisanstieg für Energie und Rohstoffe für ärmere Bevölkerungsschichten?

– Erfordert das Profitprinzip nicht immer wieder neues Wachstum, was trotz erhöhter Energie- und Ressourceneffizienz zur weiteren Beschleunigung der Ausbeutung natürlicher Ressourcen führt?

– Springen jetzt die großen Konzerne auf den grünen Zug, um ihre Vorherrschaft zu sichern?

– Muss eine ökologische Wende nicht an der täglichen Konsumhaltung und unserem Lebensstil ansetzen und weniger an der Technik?

In der Workshop-Reihe wollen wir uns mit diesen und anderen Fragen grundlegend beschäftigen. Basis wird die Arbeit mit ausgewählten kürzeren Texten sein. Auch zunächst kompliziert erscheinende wissenschaftliche Inhalte werden zusammen besprochen. Der Workshop ist ausdrücklich für EinsteigerInnen geeignet.

Im ersten Teil geht es um die Nachzeichnung der sozial-ökologischen Debatte (bzw. der Nachhaltigkeits-Debatte) seit den 1990er Jahren. Im zweiten Teil werden wir uns ansehen, auf welche Weise die Verbindung von Sozialem und Ökologischem bei Linkspartei, Grünen, SPD sowie bei Bewegungen wie Attac, Umweltverbänden, autonomen Gruppen u.a. konzipiert wird. Abschließend werden wir eigene Ansprüche an einen sozialen ökologischen Umbau formulieren.

Selbstverständlich können eigene Schwerpunkte und Interessen eingebracht werden.

Flyer Workshop Linke Programmatik Soz-Ök Umbau als PDF.

Leitung: Dr. Ulrich Schachtschneider (Energieberater, Autor, freier Sozialwissenschaftler, Bildungsarbeiter Gesprächskreis Nachhaltigkeit der rls)

Die Workshop-Reihe ist auf 8 Termine mit jeweils 6-8 Std., jeweils am Sonnabend konzipiert. Die Bereitschaft zur (weitgehend) regelmäßigen Teilnahme und zum vorherigen Lesen der Texte ist Voraussetzung.

Das Tagungshaus Bredback liegt in Osterholz-Scharmbeck, 12 min Zug vom Bremer HBF, so dass Leute aus ganz Nds./HH/HB teilnehmen können.

Teilnehmerbeitrag: 10 €/Sitzung, dafür gibt es Vollverpflegung: Kaffee/Mittagessen/Kuchen, Fahrtkosten (für Bedürftige auf Antrag erstattet)

Die ersten Termine:
05.11.2011
03.12.2011
jeweils von 10.00-18.00, mit Mittagspause
Die weiteren Termine liegen im ersten Halbjahr 2012 und werden beim ersten Treffen gemeinsam festgelegt

Anmeldung und Rückfragen an: ulrich.schachtschneider(ädd)gmx.de

Anmeldeschluss: 14. Oktober 2011

Veranstalter: RLS Niedersachsen

Rassismus in der Leistungsgesellschaft

Mittwoch, 19.10. 2011, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Vortrag von Sebastian Friedrich (Berlin)

Das mediale Ereignis der „Sarrazindebatte“ führte zu einer breiten gesellschaftlichen Verschiebung nach rechts, enttabuisierte rassistisches Denken und verband in besonderer Weise Rassismus mit Elite- und Nützlichkeitsdenken. Dieses komplexes Ereignis wird dem Ende August 2011 ernscheinenden Sammelband „Rassismus in der Leistungsgesellschaft“ in 15 Beiträgen mit unterschiedlichen theoretischen Perspektiven kritisch analysiert (mehr zum Buch). Der Sammelband gibt Anstöße für den Alltag, die politische Praxis und die kritische Auseinandersetzung.

Die Veranstaltung richtet sich nicht (nur) an akademisches Fachpublikum, sondern soll insbesondere Interessierte aus der Praxis und dem Bildungsbereich als Anregung dienen. Nach der Vorstellung des Buchs kann gemeinsam über das Vorgestellte und Handlungsmöglichkeiten diskutiert werden.

Flyer zur VA_Reihe_Sozialchauvinismus als PDF.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti, DGB-Jugend Bremen, Antifaschistisches Komitee, Grüne Jugend Bremen und Initiative „Kritisch Lesen“.

Guy Debord. Briefwechsel (Lesung)

Lesung mit den Übersetzern Christoph Plutte und Roman Kuhn.

Freitag, 21. Oktober 2011 / 19 Uhr / Villa Ichon / Goetheplatz 4 / 28203 Bremen

»Ich zähle nicht zu den Bewunderern der SI«, schrieb Guy Debord, als sich die Situationistische Internationale bereits in Aufösung befand. Dass Debord nicht nur kein »Bewunderer«, sondern ihr schonungslosester Kritiker war, zeigen die im Band versammelten ausgewählten Briefe. Sie setzen mit der Gründung der SI 1957 ein, dokumentieren die Spaltungen, die die Entwicklung von einem Zirkel experimentierender Künstler, Architekten und Philosophen zu einer politischen Avantgarde begleiteten, und lassen erkennen, dass Debord die Aufösung der Gruppe als zwingende Konsequenz aus der geschichtlichen und politischen Entwicklung begriff. Deren Analyse ist der rote Faden, der sich über das Ende der SI hinaus bis zu Debords Tod 1994 durch die Korrespondenz zieht.
Vom Algerienkrieg, der Machtübernahme de Gaulles und den Ereignissen um das Jahr 1968 über die politischen Krisen in Italien, Spanien, Portugal und Polen bis hin zum Ende der Sowjetunion werden geschichtliche Ereignisse auf ihre Bedeutung für die revolutionäre Bewegung befragt.

Guy Debord, 1931 in Paris geboren, nahm in den fünfziger Jahren an den Aktivitäten der Lettristen teil, einer künstlerischen Avantgarde, die durch spektakuläre Aktionen von sich Reden machte. 1957 Gründungsmitglied der Situationistischen Internationale, an der sich Künstlergruppen wie Cobra und später die Münchner Gruppe SPUR beteiligten. Guy Debord war der Theoretiker der SI. Am 30. November 1994 setzte Debord seinem Leben mit einem Schuß ins Herz ein Ende.

In Kooperation mit ex libris.

Krise, Krisenmanagment und Protest in Griechenland

Diskussionsveranstaltung mit Magarita Tsoumou (Berlin)
Freitag, 14. Oktober 2011, 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

„Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleitegriechen!“ betitelte die Bildzeitung im Sommer ihre Empfehlung zur Krisenlösung in Griechenland. Doch so überzeugt wie der deutsche Boulevard und Stammtisch Faulheit, Misswirtschaft und Korruption als Krisenursache ansehen und vehement strengere Auflagen fordern, so gering sind meist die Kenntnisse über die jüngsten ökonomischen, politischen und sozialen Entwicklungen in Griechenland. Dies gilt größtenteils auch für die deutsche Linke, trotz ihrem Schwärmen für die dortigen Generalstreiks oder militanten Demonstrationen.
Die Veranstaltung möchte daher einen Überblick über den bisherigen Verlauf der Krise, das Krisenmanagment von griechischer Regierung und Europäischer Union geben sowie die sich dagegen organisierenden Proteste vorstellen. Anhand von Berichten, Fotos und Videoclips wird sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigt: Wer sind die Protagonist_innen der sozialen Kämpfe und Besetzungen? Was sind ihre Organisationsformen und Forderungen? Welche Bezüge haben sie zu den nordafrikanischen Revolutionen und Platzbesetzungen in Spanien?

Magarita Tsoumou lebt in Berlin. Sie ist Herausgeberin des Missy Magazines, freie Journalistin und Dokumentaristin der Griechenlandkrise.

Siehe auch: «Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen!» 20 beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise (Broschüre der RLS, aktualisierte Neuauflage, August 2011) (mehr)

Warum sich gesellschaftliche Verhältnisse nicht dekonstruieren lassen, oder: Warum Feminismus und Marx zusammengehören.

Freitag 25. November 2011, 20.00 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

mit Tove Soiland

Seit Beginn der 1990er Jahre existiert die Vorstellung, dass der Veruneindeutigung und Pluralisierung geschlechtlicher Identitäten ein subversives Potential innewohnt. Lassen sich jedoch Geschlechterverhältnisse wie auch Kapitalismus einfach dekonstruieren? Produktionsverhältnisse und die dazugehörige Hervorbringung der Individuen lassen sich als normative Festschreibungen, wie es z. B. die queer theorie versucht, nicht begreifen.
Deshalb ist der Frage nach zu gehen welche Auswirkungen dies auf feministische Politik haben – und ob dies nicht genau zurück zu der Frage führen sollte, ob die Kritik der politischen Ökonomie nicht Gegenstand feministischer Theorie und Praxis wieder sein muss.

Tove Soiland, geboren 1962, studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Zürich. Sie ist feministische Theoretikerin und lehrt an verschiedenen Universitäten. Sie ist u.a. Redakteurin von Widerspruch.

In Kooperation mit Basisgruppe Antifaschismus und Gruppe la.ok (latente agression & organisierte kritik)

Mord, Entrechtung, Diskriminierung. Zu 223 Jahren anti-indigenem Rassismus in Australien

Mittwoch 5. Oktober 2011 , 20.00 Uhr, Infoladen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

mit C. Jung (Anti-Intervention-Collective Melbourne)


Der Vortrag gibt einen Überblick über die indigenen Kulturen Australiens und die koloniale Geschichte ihrer Entrechtung. Insbesondere werden rassistische Strukturen wie die „Stolen Generation“, Polizeigewalt am Beispiel des Todes von Mulrunji, den daraus resultierenden Krawallen auf Palm Island und die Intervention im Northern Territory näher beleuchtet. Überdies wird die Relevanz bzw. Irrelevanz von „Native Title“ als Konzept der Sicherung selbstbestimmter geographischer und rechtlicher Räume diskutiert.

Der Referent C. Jung lebt seit acht Jahren in Australien und hat u.a. in indigenen Communities gelebt und dort in Projekten gearbeitet.

Gewerkschaften und Grundeinkommen – Widerspruch oder Chance?

Montag, 14. November 2011 um 19:30 Uhr, DGB-Haus, Großer Saal, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

mit Mathias Schweitzer, Vorsitzender des Verdi Ortsvereins Magdeburg
im Fachbereich 9 und Ronald Blaschke, Berlin, Netzwerk Grundeinkommen

In der Veranstaltung mit Mathias Schweitzer und Ronald Blaschke wird der scheinbare Widerspruch zwischen Gewerkschaften und Grundeinkommen aufgegriffen. Viele Gewerkschafter/innen stehen dem bedingungslosen Grundeinkommen skeptisch gegenüber und sehen in der Vollbeschäftigung die einzige Antwort auf die Krise der Erwerbsarbeitsgesellschaft. Darauf erwidern die Grundeinkommensbefürworter/innen, dass Lohnzurückhaltung und Arbeitszeitverkürzung bisher in keinem EU-Land Vollbeschäftigung gebracht hätten und kritisieren, dass sich der Wert der menschlichen Tätigkeit und sehr häufig der Wert eines Menschen daran bemisst, ob die Arbeit gegen ein Einkommen ausgeführt wird.

Die Referenten wollen zeigen, dass die sozial- und gesellschaftspolitischen Ziele von Gewerkschaften nicht im Widerspruch zu denen der Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens stehen. Vielmehr werden Synergieeffekte erwartet, denn mit der Erweiterung des Arbeitsbegriffs und der stärkeren Verhandlungsmacht können abhängig Beschäftigte und ihre Interessensvertretungen Verbesserungen von Arbeitsbedingungen und Einkommen erreichen. Die Referenten werden auch auf Gemeinsamkeiten von Argumenten der Gewerkschaften und Grundeinkommensbefürworter/innen in der Hartz IV-Debatte eingehen.

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen und attac Bremen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen und die Stadtbibliothek West.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Johann Knief. Sozialdemokrat und Revolutionär in der Bremer Räterepublik

Do., 9. Februar 2012, 20.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Gerhard Engel, Klausdorf

Johann Knief als Bremer Schulreformer, Musikkritiker und Revolutionsstratege. In Bremen ist Johann Knief (1880-1919) bekannt als Kopf der Linksradikalen im Spaltungsprozess der deutschen
Sozialdemokratie während des Ersten Weltkrieges und als eine Zentralgestalt des revolutionären Geschehens in der Hansestadt im November und Dezember 1918. Gilt das aber auch für seine Herkunft,
seine schulreformerische Aktivität, die ihn in die Sozialdemokratie führte, in der er aber mehr war als „nur“ politischer Redakteur der „Bremer Bürger-Zeitung“? Wie ist sein Platz in der Entstehungsgeschichte der KPD und in der deutschen Revolution zu bewerten? Der Referent stellt seine ausführliche Biographie „Johann
Knief. Ein unvollendetes Leben“ zur Diskussion. (Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus, Bd. XV, Karl Dietz Verlag, Berlin 2011)

Gerhard Engel war Professor für deutsche Geschichte mit der Spezialisierung Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hat sich seit 1965/1966 mehrfach
mit den Bremer Linken befasst. In den beiden letzten Jahrzehnten widmete er sich besonders den Groß-Berliner Arbeiter- und Soldatenräten 1918/19 (Akademie Verlag, Berlin 1993, 1997 und 2002),
der linksliberalen Strömung in der deutschen Rätebewegung (IWK 40-2004, H. 4) sowie einem Feldpostnetzwerk junger Sozialdemokraten aus Stuttgart und Bremen während des Ersten Weltkrieges („Rote in Feldgrau“, trafo Verlag, Berlin 2008).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der MASCH (Marxistische Abendschule) Bremen.

Frankfurt Bahnhofsviertel – Strategien für ein stigmatisiertes Stadtquartier

Donnerstag / 27. Oktober, 19:30 Uhr, Glaskasten / Contrescarpe 73 / 28195 Bremen

Vortrag von Felix Nowak (Frankfurt)

Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist ob seiner Drogen- und Rotlichszene, sozialer und städtebaulicher Probleme berühmt-berüchtigt. Als no-go Area verschrien, haben sich hier in den vergangenen Jahren verschiedene Ansätze auf sozialer und städtebaulicher Ebene entwickelt.
Felix Nowak wird Beispiele aus seiner Praxis im Frankfurter Bahnhofsviertel sowie die Leitlinien städtischer Planung in diesem Quartier darlegen.

Felix Nowak ist Mitglied der Bürogemeinschaft bb22 in Frankfurt.

In Kooperation mit Autonomes Architektur Atelier Bremen.

Der Flyer zur Veranstaltungsreihe als PDF.

Redevelopment von Bürohäusern: kommt nach dem Büro noch was?

Donnerstag / 20. 10. 2011 / 19.30 Uhr / Glaskasten / Contrescarpe 73 / 28195 Bremen

mit Carsten Venus (Blauraum Architekten Hamburg)

Bürobestände der 50er und 60er Jahre sind zunehmend von Leerstände betroffen. Bauliche Mängel, veränderte Anforderungen aber insbesondere die Konkurrenz durch neue Bürostandorte entziehen ihnen ihre bisherige Nutzung. Doch welche Möglichkeiten eröffnen sich für eine weitere Nutzung dieser vorhandenen Substanz? In seinem Vortrag über das Redelopment von Bürohäusern wird Carsten Venus anhand von harten Zahlen aus eigenen Forschungen und praktischen Erfahrungen mit Immobilieneigentümer_innen aufzeigen, welche ökonomischen und praktischen Gründe eine Umnutzung beeinflussen.

In Kooperation mit Autonomes Architektur Atelier Bremen.

Der Flyer zur Veranstaltungsreihe als PDF.

Einführungsworkshop zu Layout

Samstag 1.10. 2011, Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
mit N.N. (Grafiker und Gestalter, Bremen)
Tagesseminar, nur mit Anmeldung

Demonstrationen, Kampagnen, Seminare etc. – politische Aktionen und Veranstaltungen brauchen alle Ankündigung und Werbung. Doch die wenigsten politischen Aktivist_innen sind gelernte Graphiker_innen oder haben die finanziellen Ressourcen, professionelle Gestalter_innen mit der Bewerbung ihrer Aktionen zu beauftragen. Daher soll mit dem Workshop eine Einführung gegeben werden, wie sich Flyer oder Plakate einfach auch selbst gestalten lassen. Anhand von kurzen Inputs und gemeinsamen Übungsbeispielen wird sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigt: Was sind die geeignetsten Layoutprogramme und wie funktionieren sie? Wofür eignen sich welche Farben, Schriften, Formate, etc.? Was gilt es für den Druck zu berücksichtigen?

Anmeldung bitte unter zeiler(ÄT)rosa-luxemburg.com

Das transnationale Netzwerk „Welcome to Europe“

Dienstag, den 18. Oktober 2011, 19.30 Uhr, Kulturzentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Über Zäune, Landgrenzen, Lager und einen praktischen Webguide für Flüchtlinge und MigrantInnen auf dem Weg durch Europa (http://w2eu.info).

Zwei AktivistInnen von Welcome to Europe berichten von ihrer Arbeit und stellen ihren Webguide für Flüchtlinge und MigrantInnen auf dem Weg durch Europa vor.

Das Netzwerk Welcome To Europe entstand aus der Erfahrung des Nobordercamps im Sommer 2009 auf der griechischen Insel Lesbos. Zum ersten Mal in der Geschichte der Nobordercamps gelang an einem der umkämpften Hotspots im Mittelmeer das Zusammenkommen von MigrantInnen im Transit und antirassistischen AktivistInnen aus ganz Europa im großen Stil. Ein konkretes Folgeprojekt ist das Info-Mobil, das
seit Sommer 2010 als mobiler Infopunkt durch griechische Orte tourt.