17. Oktober 2009 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
mit Olaf Kistenmacher
Als Reaktion auf Pogrome im zaristischen Russland und andauernde antisemitische Ressentiments und Diskriminierungen in vielen europäischen Staaten entstand Ende des 19. Jahrhunderts die zionistische Bewegung. Angesichts der gesellschaftlichen Ignoranz (auch liberaler und linker Parteien) gegenüber Antisemitismus und später vor allem aufgrund der ausbleibenden Hilfe vor der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden erhofften sich die Zionist_innen in einer Welt voller Nationalstaaten eine unabhängige Zukunft in einem jüdischen Staat. Doch während die Linke prinzipiell nationale Unabhängigkeitsbewegungen mit der Leninschen Parole vom Selbstbestimmungsrecht der Völker unterstützte, stieß der Zionismus von Anfang an weitestgehend auf Skepsis und Ablehnung. Hatte die frühe linke Kritik des jüdischen Nationalismus noch eine weltrevolutionäre Perspektive einer klassen- und staatenlosen Gesellschaft, so wandelte sie sich unter Stalin bald zu einem ordinären Antisemitismus.
Weiterlesen »
Freitag 16./Samstag 17. Oktober 2009, Mädchenkulturhaus, Heinrichstr. 21, 28203 Bremen
Du hast Lust, eine Podiumsdiskussion zu moderieren und möchtest dich darauf gern gut vorbereiten? Du hast einen Workshop geleitet, warst inhaltlich sehr präsent, aber dir fehlte der Zugang zur Gruppe? Dir macht die Moderation von Politveranstaltungen Spaß, du würdest gern deine Kompetenzen reflektieren und gezielter einsetzen? Dann könnte das Moderationstraining genau das Richtige für dich sein.
Zentrale Themen des Trainings sind: * Kommunikationskompetenzen * Rolle und Aufgaben einer Moderatorin * Auftrags- und Zielklärung * Umgang mit schwierigen Situationen * Moderationstechniken * Rahmenbedingungen
Weiterlesen »
Donnerstag, 8. Oktober 2009, Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Lagerhaus, Mediencoop, in der Schildstraße 12-19, 28203 Bremen
Diskussionsveranstaltung mit Beiträgen u.a. von einem Vertreter der Stadt Templin, dem Bremer Erwerbslosen-Verband und dem Klimaplenum Bremen
Im Mai fand der erste Bremer Umsonstfahrtag statt (http://klimaplenum-bremen.blogspot.com). Mit der Forderung nach kostenlosem ÖPNV wollen wir eine Debatte darüber anstoßen, wie sich soziale und ökologische Gerechtigkeit miteinander verbinden lassen. In Bremen stellen sich diese Fragen aktuell beim sogenannten Sozialticket, das ab dem 1. Januar 2010 für € 29, 25 zu haben sein soll. Sozial ist es bei diesem Preis nicht – und auch keine Einladung dazu, mehr mit Bus und Bahn zu fahren. Um Klimagerechtigkeit und soziale Rechte zu verwirklichen, muss öffentlicher Verkehr für alle umsonst sein! Dass das möglich ist, zeigen Projekte aus anderen Städten. Am 8. Oktober wollen wir diese Erfahrungen vorstellen und mit Euch darüber diskutieren, wie kostenloser Nahverkehr in Bremen eingeführt werden kann. Dazu haben wir einen Vertreter der Stadt Templin eingeladen, der das Modell des kostenlosen Stadtbus erläutert, sowie einen Aktivisten vom Bremer Erwerbslosenverband (BEV), der die soziale Perspektive auf Verkehrspolitik stark macht.
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Klimaplenum Bremen.
Hinweis: Sonderseite der RLS zum Klimagipfel in Kopenhagen.
Gesprächsrunde der Rosa-Luxemburg-Initiative
Freitag, 2. Oktober 2009, 18 Uhr
Im Rahmen eines Forschungspraktikums verfasst Steffen Bandlow eine Auswertung der Ergebnisse der Bundestagswahlen im Lande Bremen. Er wird an diesem Abend erste Ergebnisse vorstellen, ergänzt um perspektivische Beiträge von Norbert Schepers, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Initiative, und Bernd Hüttner, Regionalmitarbeiter Bremen der Rosa Luxemburg Stiftung.
Steffen Bandlow studiert Politikwissenschaft an der Universität Bremen.
Anmeldung an huettner(ätt)rosalux.de, der Ort wird dann den TeilnehmerInnen bekanntgegeben.
Hinweis: Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007. DIE LINKE im Westen angekommen? Standpunkte 11/2007 (von Bernd Hüttner und Norbert Schepers)
Gesprächsrunde der Rosa-Luxemburg-Initiative
Freitag, 2. Oktober 2009, 19 Uhr
Im Rahmen eines Forschungspraktikums verfasst Steffen Bandlow eine Auswertung der Ergebnisse der Bundestagswahlen im Lande Bremen. Er wird an diesem Abend erste Ergebnisse vorstellen, ergänzt um perspektivische Beiträge von Norbert Schepers, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Initiative, und Bernd Hüttner, Regionalmitarbeiter Bremen der Rosa Luxemburg Stiftung.
Steffen Bandlow studiert Politikwissenschaft an der Universität Bremen.
Anmeldung an huettner(ätt)rosalux.de, der Ort wird dann den TeilnehmerInnen bekanntgegeben.
Hinweis: Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007. DIE LINKE im Westen angekommen? Standpunkte 11/2007 (von Bernd Hüttner und Norbert Schepers)
Dienstag, 29.9. 2009 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Fathiyeh Naghibzadeh
Angesichts des repressiven Vorgehens der Iranischen Regierung und ihrer Tugendmilizen gegen die Protestbewegung treten die brutalen und patriarchalischen Gesellschaftstrukturen im islamischen Gottesstaat offen zu Tage. Fathiyeh Naghibzadeh wird in ihrem Vortrag u.a. der Frage nachgehen, in welchem Verhältnis das Kopftuch zu diesen Strukturen steht und in welche Situation sich die Frau innerhalb der Iranischen Gesellschaft ausgesetzt sieht.
Fathiyeh Naghibzadeh ist Exiliranerin und lebt in Berlin. Sie hat den Film „Kopftuch als System“ gemacht und u.a. in dem Buch „Der Iran – Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer“ (Hrsg. S.Grigat und S.D. Hartmann) Texte veröffentlicht.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der „Gruppe in widersprüchlicher Gesellschaft“.
60 Jahre BRD – 20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre antinationale/antideutsche Kritik? Freitag, 25. September 2009, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen
mit Thomas Ebermann
‚Antinational’ und ‚antideutsch’ sind Modeworte der radikalen Linken, die mal mehr, oft weniger reflektiert benutzt werden. Sie dienen der identitären Selbstverortung sowie als Kampfbegriffe im allgemeinen ‚Szene-Bashing’. Ihre Bedeutung und ihre Historie verschwimmen dabei zusehends. Gegen die Tendenz, die Debatte auf das Für und Wider von Israelfahnen auf Demos zu reduzieren, sollen die Auseinandersetzungen beleuchtet werden, die antinationale und antideutsche Intervention nötig machten und machen. Eine zentrale Grundlage war, welche Konsequenzen sich aus Auschwitz für linke Gesellschaftskritik im Land der Täter_innen notwendig ergeben. Diese betreffen z.B. die Haltung zur Gesellschaft der Täter_innen, sowie zum Staat und der Gesellschaft der Überlebenden. Sie stellen aber auch die Frage nach der generellen Möglichkeit von Emanzipation nach Auschwitz. Thomas Ebermann wird die Geschichte und die Diskurse der antinationalen Linken aus der Sicht des Beteiligten darstellen. Welches sind die ‚historischen’ Eckpfeiler, an denen sich eine antinationale/antideutsche Debatte entwickelt und ausdifferenziert hat? Was hat es auf sich mit den Auseinandersetzungen um den Mauerfall, die Nie-wieder-Deutschland-Kampagne, den Golfkrieg, Goldhagen, den Kosovo-Krieg, die Al-Aksa-Intifada, den 11. September, Afghanistan und Irak? Neben diesem Rückblick steht, nach mittlerweile 20 Jahren antinationaler/antideutscher Kritik, schließlich noch die Diskussion an, welche Debatten auf dem ‚Müllhaufen der Geschichte’ entsorgt werden können, welche notwendig waren und wichtige Standards gesetzt haben und wie darauf aufbauend eine emanzipatorische Politik weiterentwickelt werden kann.
Thomas Ebermann hat die Anfänge der antideutschen Linken und ihren Werdegang selbst miterlebt und mitgestaltet. Er lebt in Hamburg und ist als Publizist (u.a. Konkret und Jungle World), Buchautor und Kabarettist tätig.
Die Veranstaltung wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Im Anschluss findet bei wohl ausgesuchter Musik unter Zusammenarbeit des Egalitären Salon und der Bar Rosso die Egalitäre Bar Rosso im Zakk, Sielpfad 11, statt.
21. September 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 28203 Bremen Clubraum | 1. Etage
Referent: Kai Kaschinski
Die Schweinegrippe wird seit Monaten, wie vor ihr die Vogelgrippe, als weltweite Bedrohung inszeniert. Während viele Medien die Grippe als Aufhänger für dramatische Berichte nutzen, setzen staatliche Institutionen eine neue Form nationaler Gesundheitserziehung um. Während zum einen für das Händewaschen geworben wird, werden zugleich Quarantänemassnahmen und die Überwachung des Reiseverkehrs vorangetrieben. Die Veranstaltung hinterfragt inwiefern diese Seuchenpolitik eine rationale Antwort auf wachsende Gesundheitsrisiken in der Globalisierung darstellt. Zudem wird diskutiert welche Auswirkungen die aktuelle Gesundheitspolitik auf die Selbstdisziplinierung, das Körperverständnnis und die Sicherheitspolitik hat. Eingeführt wird in die Thematik mit einem Referat und verschiedenen Print- und Filmmedien
Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit lifeKritik Bremen und dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.
Sonntag, 20.9. 2009, 19 Uhr, Mediencoop-Bremen.e.V, Etage 3, Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen
Es war die aufregendste Zeit, um erwachsen zu werden: Kalter Krieg und BRAVO-Poster, Zungenküsse und Wehrertüchtigung, Popper-Discos und Montagsdemos. Sascha Lange erzählt von einer turbulenten Jugend in den 80er Jahren: komisch, überraschend und melancholisch.
Die DDR war für viele Jugendliche schon Anfang der 80er Jahre Geschichte. Sie hörten nicht ihre Musik, zogen nicht ihre Klamotten an, lasen nicht ihre Zeitschriften. Was sie interessierte, kam aus dem Westen: In Form von Paketen, Intershop und Westfernsehen. Leuchtend und funkelnd, duftend und wohlklingend und doch schier unerreichbar wie eine unerfüllte Liebe.
Mit dem Mythos des Westens lässt Sascha Lange eine längst vergangene Zeit wiederaufleben. „DJ Westradio“ ist ein Stück authentischer und berührender Zeitgeschichte.
Sascha Lange, geboren 1971 in Leipzig, wuchs mit zuverlässiger Versorgung durch Westpakete und Messeonkels auf. Nach Tischlerlehre und Arbeit als Kulissenschieber studierte er Geschichte, Journalistik und Politikwissenschaft. Zur Zeit schreibt er an seiner Doktorarbeit und träumt von einer Karriere als Popstar mit seiner Band „Sunday Music Club“.
Weitere Informationen zur Lesereihe gibt es unter http://www.wortinjektion.de.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit wort:injektion und dem Bremer Literaturkontor.
Podiumsdiskussion zur »Meinungsfreiheit in der politischen Bildung«
Dienstag, 8. September 2009, 19.00 Uhr, DGB-Haus (Tivolisaal), Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen
Berichterstatter und PodiumsteilnehmerInnen:Rudolph Bauer, Sozialwissenschaftler und Autor; Rolf Gössner, Rechtsanwalt und Publizist; Freerk Huisken, Erziehungswissenschaftler, Uni Bremen; Fabian Rust, Rechtsanwalt (Rote Hilfe e.V., Ortsgruppe Bremen) u.a.
Im Rahmen des Begleitprogramms zu der Ausstellung »Was damals Recht war … – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« wurden Veranstaltungen vom Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Herbert Wulfekuhl, hinterfragt und beanstandet bzw. ausgegrenzt und zensiert. Die Georg-Elser-Initiative weist über die Erinnerungsarbeit hinaus auf aktuelle gesellschaftliche Probleme hin. Sie lehnt die Definitionshoheit der Landeszentrale ab und besteht zum Schutz gegen undemokratische Entwicklungen auf einer diskursiven Streitkultur. Herr Wulfekuhl ist als Podiumsteilnehmer zu der Veranstaltung eingeladen.
Veranstalter: Georg-Elser-Initiative-Bremen
Unterstützer der Veranstaltung: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW); Internationale Liga für Menschenrechte; Verband deutscher Schriftsteller in der Gewerkschaft ver.di – Landesverband Niedersachsen- Bremen; Bremer Friedensforum; Rosa-Luxemburg-Initiative e.V. – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; DGB-Jugend Bremen; Mehr Demokratie; Zweiwochenschrift „Ossietzky“, u.v.a.m.
Montag, 7. September 2009, 20 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 28203 Bremen (Clubraum | 1. Etage)
Referent: Kai Kaschinski
Die Meerespolitik hat in den letzten Jahren im Kontext der Globalisierung verstärkt an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die verschärfte Konkurrenz um Rohstoffe und die Verknappung von Agrarprodukten hat die Ozeane ins Zentrum politischer wie auch ökonomischer Konzepte gerückt. Aber auch die Rolle des Meeres als Hauptverkehrsader des globalen Warenhandels und der vor diesem Hintergrund zu verortende Konflikt um die Piraterie vor der somalischen Küste verdeutlichen diese Entwicklung. Die Intensivierung des Zugriffs auf Natur und globale Verteilungskämpfe haben sich auf die Meere ausgedehnt. Anhand eines Einleitungsreferats und des Films „Wem gehört das Meer? – Wettlauf um die letzten Rohstoffe“ wird diese Situation in der Veranstaltung dargestellt und diskutiert.
Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative
Samstag und Sonntag, 15./16. September 2007, Kulturzentrum Lagerhaus, Medien Coop, Etage 3, Schildstr. 12-19, 28203
Workshop mit zwei GenossInnen von der Gruppe TOP (Theorie Organisation Praxis) aus Berlin
Kritik an kapitalistischen Verhältnissen oder der Globalisierung ist seit den Mobilisierungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm in aller Munde und beschäftigt viele nach den Gipfelprotesten weiter. Was mit Kapitalismus und Globalisierung genau gemeint ist, wird jedoch oft sehr unterschiedlich interpretiert.
Dieser Workshop soll eine Einführung in die Grundbegriffe von Kapitalismuskritik geben: Was unterscheidet Kapitalismus von bisherigen historischen Gesellschaftsverhältnissen? Was hat es mit Ware, Kapital und Arbeit auf sich und wie lässt sich eine emanzipatorische Kritik daran formulieren? Da Kritik an Kapitalismus, Globalisierung und die Forderung nach einer anderen Welt nicht automatisch fortschrittlich ist, bedarf es einer klaren Abgrenzung von einem reaktionären und diffusen Antikapitalismus.
Der Workshop ist so gestaltet, dass keine großen Kenntnisse zum Thema vorausgesetzt werden, sondern vielmehr die Gelegenheit geboten werden soll ungeniert Fragen zu stellen.
Raum und Uhrzeit siehe im Programm des Bremer Sozialforum unter www.bremer-sozialforum.de
Texte und Informationen der gruppe TOP gibt es unter www.top-berlin.net
Stadtspaziergang durch die Überseestadt und Gespräch zu städtischen Umstrukturierungen von Hafen- und Flußquartieren Samstag 26.9. 2009
15:00 Stadtspaziergang, Treffpunkt spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen
20:00 Gespräch, Ort: spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen
Eine Veranstaltung von city.crime.control und dem Arbeitsschwerpunkt Stadtraum des BUKO, mit Gästen aus Hamburg und Berlin. Mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung (Berlin) Im Rahmen von Me, Myself & the Media, öffentliches Labor zu Kontrolle, Selbstermächtigung und Hyperrealität im urbanen Raum. 25. – 27. September, spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen www.citydataexplosion.de // http://twitter.com/citydata
Samstag, 26.09.09 11 – 18 Uhr, Universität Hannover, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Schneiderberg 50
Mit der Entwicklung gesellschaftlicher Problemlagen und Krisen im Kapitalismus geraten zunehmend auch die gesellschaftlichen Gruppen unter Veränderungsdruck, die bisher als Soziale Bewegungen wirkungs»mächtig« wurden. In den politischen Kämpfen der letzten Zeit haben sich neue Protestformen entwickelt, bei denen u.a. zu fragen ist, ob der Institutionalisierungsgrad dieser sozialen Bewegungen mit ihrer Wirkungsmacht korrelieren und ob diese Bewegungen auf ein neues widerständiges und emanzipationsorientiertes Bewusstsein insbesondere jüngerer Akteure schließen lassen. Diesen und weitere Fragen wollen wir anhand theoretischer Fundierungen und ausgewählter Beispiele (Deutschland, Frankreich, Griechenland) auf den Grund gehen.
Referenten: Marcus Hawel, Athanasios Karathanassis, Bernd Röttger, Peter Birke, Gregor Kritidis, Willi Hajek
Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/?id=19569
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Universität Hannover (KUH), in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.
Wochenendseminar 19.-20. September 2009 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
mit Bini Adamczak (Berlin)
Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie
Müde von der Brutalität des Ersten Weltkrieges und der zaristischen Despotie stürzten im Oktober 1917 Arbeiter_innen, Bäuer_innen und Soldat_innen unter der Parole „Brot, Land und Frieden“ die Herrschaft des Zaren. Mit diesem Staatsstreich feierten Lenin und die Bolschewiki die Premiere einer kommunistischen Revolution, auf die ihre Genoss_innen im Westen weiter sehnsüchtig warteten. Die Russische Revolution wurde rasch zum Fixpunkt der kommunistischen Parteien weltweit und diente deren revolutionären Bemühungen als Modell. Aber auch verschiedenen antikolonialen Bewegungen war die Sowjetunion ein Vorbild an unabhängiger Entwicklung und Industrialisierung. Gegen eine simple Übernahme und Nachahmung der Erfahrungen der Russischen Revolution auf vollkommen andere gesellschaftliche Verhältnisse (feudale und agrarische Verhältnisse in Russland, entwickelte Industriegesellschaften in Europa und den USA) regte sich aber auch bald Kritik u.a. von rätekommunistischen Gruppen.
Weiterlesen »
Diskussionsveranstaltung mit Daniel Schlüter (Hamburg)
13. November 2009 / 20 Uhr / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
Lange Zeit hatten Antifas in der Linken einen Ruf, wie der Torwart eines Fußballteams. Zwar sagt es keiner laut, aber alle glauben zu wissen: er hat eine Macke. Die ›Macke‹ der Antifa bestand nicht nur darin, auf Grundlage eines vergleichsweise hohen Organisierungsgrades die fast schon professionelle Verfolgungstätigkeit einer überschaubar großen Neo-Nazi-Szene zu etablieren, sondern auch darin, diese eingeschränkte Perspektive gleichzeitig zum strategischen und politischen Ausgangspunkt sehr viel weitergehen der, im weitesten Sinne linksradikaler Forderungen und Zielsetzungen zu erklären. Trotz oder vielleicht wegen dieses inneren Spannungsverhältnisses zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist ›Antifaschismus‹ in den vergangenen gut 25 Jahren zu einem, wenn nicht zu dem zentralen Handlungsfeld autonomer Politik geworden. Während im allgemeinen Niedergang der Bewegungslinken Ideen und Erfahrungen realer Gegenmacht zum Fall für die Geschichtsbücher werden, präsentiert sich die Antifa weiterhin als gut organisierter, durchsetzungsstarker und von Nachwuchssorgen weitgehend freier Politikbetrieb. Inwiefern allerdings überhaupt von »der Antifa« gesprochen werden kann, ist kaum geklärt. Ob es also überhaupt eine gemeinsame Geschichte gibt, welche inhaltlichen Übereinkünfte und Traditionslinien existieren, wo Brüche und Widersprüche liegen, was aus den Erfahrungen für heutige politische Praxis zu lernen ist, all diese Fragen sollen an diesem Abend angesprochen werden. Die Veranstaltung gliedert sich dabei in drei Teile. Zunächst werden in einem ersten Teil die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zur Herausbildung des autonomen Antifaschismus dargestellt. Dies betrifft zum einen die Rezeption theoretischer Stichwortgeber, die Rolle der Antifa innerhalb der autonomen Bewegung als auch die damalige Situation des bundesdeutschen Neo-Nazismus. Der zweite Teil widmet sich der illustrierten Darstellung autonomer Antifapolitik und beschreibt deren praktische und theoretische Entwicklung vom »revolutionären Antifaschismus« über die »Bewegungs-Antifa», hin zu einer »essentiellen« antifaschistischen Praxis. Im ab schließen den Teil sollen Brüche und Kontinuitäten zum Bild einer »post-autonomen« Antifa zusammen gesetzt werden.
Daniel Schlüter ist Politikwissenschaftler in Hamburg.
Das Seminar wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen.
ab 19. Juni, noch bis Freitag, 31. Juli 2009, jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 16 – 19 Uhr. Infoladen, St. Pauli Straße 11/12, 28203 Bremen
von Radek Krolczyk (Kurator der Ausstellung)
Vom 19.Juni – 31. Juli wird im Infoladen Bremen, St. Paulistraße 11-12, während der regulären Öffnungszeiten (Montag, Mittwoch, Freitag 16 – 19 h) eine Fotoausstellung mit dem Titel „Destruktive Kreativität – Grafitti im Bremer Viertel der frühen 80er Jahre“ stattfinden. Gezeigt werden etwa 30 kleinformatige (ca. 5 X 8 cm) schwarz-weiß Fotografien. Sie sind Teil eines größeren, auf dem Sperrmüll im Bremer Steintorviertel gefundenen Konvoluts.
Die Bilder dokumentieren die sozialen Proteste der frühen 80er Jahre, vor allem die damals aufkommende Punkbewegung als Jugendkultur schlägt sich darin nieder.
Weiterlesen »
Donnerstag, 16. Juli 2009, 20 Uhr. Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 11/12, 28203 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Maxim Neroda und einem weiteren Aktivisten aus St. Petersburg anlässlich der Kriminalisierung des Aktionskünstlers Artem Loskutov (Nowosibirsk, RU)
(Ein weiterer Termin ist am Mi, 15. Juli 2009, 20 Uhr, in Hannover, UJZ Kornstraße, Kornstrasse 28/30)
Artem Loskutov wurde am 15. Mai in Nowosibirsk ohne Angabe von Gründen durch das „Extremismusreferat“ der russischen Polizei verhaftet. Seine Verhaftung erfolgte wegen dringenden verdachts auf „gesetzeswidrige Handlungen“. Mangels konkreter Beweise wurde ihm der Besitz von Rauschmitteln angehängt. Nach mehreren Wochen in Untersuchungshaft wartet er nun mit dem Verbot, Nowosibirsk zu verlassen, auf einen Prozess mit unbekannten Ausgang. Bei der Veranstaltung werden einige der unter Extremismus-Verdacht fallenden Arbeiten gezeigt (siehe der Slogan „Tanja weine nicht“) — so die als „Monstrationen“ bezeichneten Flashmobs, die mit sinnfreien, explizit nicht-politischen Bannern und Slogans die jährlichen Demonstrationen am 1. Mai in Nowosibirsk persiflieren. Die russischen Gruppen /Contemporary Art Terrorism/ wie auch das Projekt /Babushka posle pochoron – Babushka after the funeral/ (gegründet von Artem Loskutov) stehen für Kritik an Protest- und Widerstandspraktiken. Ihre Praxis ist inspiriert von Ideen, die auf die Situationistische Internationale zurückgehen.
Weiterlesen »
Tagung / Konferenz vom 3. Juli 12:00 bis 5. Juli 2009 12:00
Pavillon am Raschplatz, Lister Meile 4, 30161 Hannover
„klima.MACHT.flucht“ will die Zusammenhänge von Klimawandel, Migration und den Ursachen für Umweltveränderungen und Abschottung auf einem Kongress zum Thema machen. Vom 3.-5. Juli 2009 wollen wir in Hannover Menschen zusammenbringen, die sich in der Umweltbewegung, als Aktive in der Flüchtlingsarbeit und der antirassistischen Bewegung oder einfach in ihrem Alltag kritisch mit Klima, Macht und Flucht beschäftigen. Auf dem Kongress soll deshalb eine bunte Mischung aus politischer, künstlerisch-kreativer, aktionistischer und menschlicher Auseinandersetzung und Kritik entstehen.
http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=18879
Veranstalter: RLS Niedersachsen, Tel:0511-2790934, in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., Jugendumweltnetzwerk Janun e.V. und der Grünen Jugend.
Feminismus, Zapatismus, die „Andere Kampagne“ und weitere soziale Bewegungen
Freitag, 3. 7. 2009, 19.30 Uhr , Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Vortrag mit Norma Cacho (CIEPAC A.C., Chiapas)
Das „Zentrum für ökonomische und politische Forschung zur gemeinschaftlichen Aktion“ (CIEPAC A.C.) ist im Bereich der Basisbildung („educación popular“) tätig. Die Aktivitäten von CIEPAC umfassen Forschung, Analyse, Erstellung von Bildungsmaterialien, Informationsverbreitung und vielfältige Bildungsangebote. Das Zentrum unterstützt Basisorganisationen und richtet sich an die marginalisierten Menschen der Region. Die Publikationen von CIEPAC, die Informationsblätter, Broschüren, Analysen aber auch Video-Filme umfassen, behandeln Themen wie Umweltschutz, Menschenrechte, Weltwirtschaft, Demokratie, indigene Rechte und Selbstorganisation und regen die Menschen an, sich aktiv und solidarisch an der Gestaltung der gesellschaftlichen Zukunft zu beteiligen.
Weiterlesen »
Freitag, 26.Juni 2009, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Dr. Fabian Virchow
In der offiziellen Traditionspflege der Bundeswehr nimmt das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 einen zentralen Platz ein, war dies doch einer der wenigen Versuche ernsthaften Widerstandes aus den Reihen des deutschen Militärs. Parallel zu dieser Traditionspraxis, die sich auf der Linie des seit 1982 gültigen Traditionserlasses der Bundeswehr bewegt, gibt es verschiedene andere Bezugnahmen der Bundeswehr auf die Wehrmacht, darunter auch zahlreiche unkritische und nahezu ungebrochene Verehrungen militärischer Leistungen.
Weiterlesen »
Von Freitag, 19. Juni 2009 bis Freitag, 31. Juli 2009, jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 16 – 19 Uhr. Im Infoladen, St. Pauli Straße 11-12, 28203 Bremen.
von Radek Krolczyk (Kurator der Ausstellung)
Vom 19. Juni – 31. Juli wird im Infoladen Bremen während der regulären Öffnungszeiten (Montag, Mittwoch, Freitag jeweils 16 – 19 h) eine Fotoausstellung mit dem Titel „Destruktive Kreativität – Grafitti im Bremer Viertel der frühen 80er Jahre“ stattfinden. Gezeigt werden etwa 30 kleinformatige (ca. 5 X 8 cm) schwarz-weiß Fotografien. Sie sind Teil eines größeren, auf dem Sperrmüll im Bremer Steintorviertel gefundenen Konvoluts. Die Bilder dokumentieren die sozialen Proteste der frühen 80er Jahre, vor allem die damals aufkommende Punkbewegung als Jugendkultur schlägt sich darin nieder.
Weiterlesen »
Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Referentin: Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann, Bremen
Streiks, Demonstrationen, und heftige Unruhen in mehr als 40 afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern im Jahr 2008 manifestieren, dass die Welt vor einer neuen Ära des Hungers und der globalen Nahrungsmittelkrisen steht. Das enorme Destruktionspotential der agrarindustriellen europäischen Landwirtschaftspolitik steht im Focus des Vortrags. Es wird die These vertreten, dass der zentrale Konflikt in der globalen Landwirtschaft kein Nord – Süd- Konflikt, sondern ein Klassenkonflikt ist. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen zwei Produktionsmodellen:
• dem einer industrialisierten, exportorientierten Landwirtschaft im Interesse der Profitmaximierung transnationaler Agrarkonzerne
• und dem Modell einer bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern verhandeln – Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas“ von Bremische Stiftung für Rüstungskonversion in Kooperation mit dem Bremischen entwicklungspolitischen Netzwerk aus Mitteln des BMZ, Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), Rosa Luxemburg-Stiftung Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Ökumenische Initiative, Brot für die Welt, Bremer Friedensforum.
Donnerstag, 17. September 2009, 19:00 Uhr Buchhandlung Leuwer, Am Wall, 28195 Bremen
Um 19 Uhr wird in der Buchhandlung Leuwer, Am Wall, das neue Buch von Raimund Gaebelein vorgestellt. Unter dem Titel „Begegnung ohne Rückkehr“ schildert es die Ereignisse des August 1944 im belgischen Meensel-Kiezegem, die Hintergründe und den Verlauf zweier Razzien, bei denen SS-Sicherheitskorps, Flämische Fabrikwacht und Feldhüter 98 von 900 Bewohnern in die Gestapo-Folterstätten in Löwen und Brüssel abtransportierten. Von den 68 ins KZ Neuengamme und seine Außenlager Verschleppten kamen nur fünf lebend zurück nach Hause. Die Spurensuche nach der letzten Ruhestätte der Toten führte 2002 zur Begegnung zwischen der Stiftung Meensel-Kiezegem ’44 und der VVN-BdA Bremen.

Das Buch hat 64 Seiten und ist im Donat Verlag Bremen erschienen. Sein Erscheinen wurde von der RLI finanziell gefördert.
Hintergründe und Informationen anlässlich des NoBordercamps auf der griechischen Insel Lesbos im August 2009
Mittwoch, den 17. Juni, 20 Uhr, Bonbonfabrik (Hardenbergstr. 50-54), 28201 Bremen
Die griechische Insel Lesbos ist gerade mal 10 Kilometer von der türkischen Küste entfernt. Bereits seit längerem hat sie sich zu einem der zentralen Brennpunkte an den EU-Außengrenzen entwickelt: Allein 2008 sollen 13.000 Flüchtlinge und MigrantInnen in kleinen Booten gelandet sein, die meisten von ihnen aus Afghanistan, Irak, Somalia, Pakistan und Bangladesh. Doch auch dort (re)agieren Küstenwache und die Schiffe und Flugzeuge der europäische Grenzschutzagentur âFrontexâ rigoros â so wie überall im Mittelmeer bzw. Atlantik. Diejenigen, die auf Lesbos ankommen, werden zunächst für einige Wochen oder Monate in einem hoffnungslos überlaufenen Lager unweit der Inselhauptstadt Mytilini interniert. Minderjährige werden in einem separaten Lager untergebracht â nicht zuletzt als Reaktion auf monatelange Proteste von Menschenrechtsorganisationen und antirassistischen Gruppen. Sobald die Boatpeople freigelassen und auf das griechische Festland gebracht werden, versuchen sie, über Athen oder Patras weiter Richtung Nordwest-Europa zu gelangen, einmal mehr konfrontiert mit dem europäische Migrationsregime. Vom 25. bis 31. August wird auf Lesbos ein von zahlreichen Gruppen aus unterschiedliche n europäischen Ländern getragenes NoBorder-Camp stattfinden â unter anderem im Anschluss an das NoBorder-Camp in der westlichen Ukraine im Sommer 2007. Geplant sind einerseits öffentliche Kundgebungen, direkte Aktionen und Unterstützung der Solidaritätsnetzwerke auf der Insel, andererseits Workshops zum EU-Migrationsregime und zu transnationalen Organisierungsprozessen zwischen europäischen und afrikanischen Initiativen. AktivistInnen von „kein mensch ist illegal/Hamburg“ kennen die Situation auf Lesbos aus eigener Anschauung. Sie werden bei der Veranstaltung unter anderem über die Frontex-Operation âPoseidonâ in der Nordägäis, die beiden Internierungscamps auf Lesbos und die soziale Lage von Flüchtlingen und MigrantInnen in Griechenland berichten – inklusive aktuellem Film- und Fotomaterial.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit NoLager Bremen
Dienstag, 9. Juni 2009, 20 Uhr Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
mit N.N., Gruppe never going home (Berlin)
Der Film „Valkyrie“ (Bryan Singer 2008) hat nicht nur in Deutschland zu erneuten Debatten um das Attentat des 20. Juli 1944 geführt. Dabei lässt sich längst belegen, dass diejenigen, die den Kopf Hitlers forderten, selbst stramme Nazis waren. Die Gruppe never going home aus Berlin zeigt, wie sich das Attentat von Stauffenberg und seinen Kameraden im deutschen Erinnerungsdiskurs vom „Landesverrat“ zu einem nationalen Mythos und einem „Aufstand des Gewissens“ wandelte. Am Beispiel des Gedenkens an den 20. Juli wird in der Veranstaltung ein Überblick über die Wandlungen der Erinnerung an den Nationalsozialismus gegeben. Besonderes Interesse gilt dabei dem Geschichtsrevisionismus, der Relativierung und Verharmlosung der nationalsozialistischen deutschen Vergangenheit. Aber auch ein moderner und gewandelter deutscher Nationalismus, der, angeblich geläutert, als selbstgerechter „Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung“ auftritt und Kriegseinsätze im Ausland nicht trotz, sondern wegen der eigenen nationalsozialistischen Geschichte fordert, wird einer konsequenten Kritik unterzogen.
Die Gruppe never going home aus Berlin hat 2008 die Broschüre Fragwürdige Traditionslinien. Stauffenberg und der 20. Juli 1944 im deutschen Erinnerungsdiskurs (hier als PDF) veröffentlicht.
In der Reihe Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe
Montag 8.Juni 2009, 19.30 Uhr, kleiner Saal im DGB-Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen
Ein Film von Anne Frisius; 57 min. spanisch/deutsch Ut., Berlin/Hamburg 2008
Film- und Diskussionsveranstaltung mit Anne Frisius (Filmemacherin), Mónica Orjeda (Unterstützerin Ana S.) und Peter Bremme (ver.di, MigrAr – Anlaufstelle für Menschen ohne Papiere)
Ana S. beschließt nach 3 Jahren unterbezahlter Hausarbeit bei einer Hamburger Familie, dass sie einen angemessenen Arbeitslohn vor Gericht einklagen will – obgleich sie als „illegal“ gilt, weil sie keinen gültigen Aufenthaltstitel hat… Trotz aller Schwierigkeiten zeigt dieser Fall, dass es sich lohnt, sich zu wehren. Er zeigt auch, dass dringend Unterstützungsstrukturen geschaffen werden müssen, die es auch anderen Illegalisierten möglich machen, für ihre Rechte zu kämpfen. Dass verschiedene anti-rassistische Gruppen, Initiativen und Organisationen in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft in Hamburg den Fall gemeinsam unterstützt haben, und sie zudem eine reguläre arbeitsrechtliche Anlaufstelle für undokumentierte Arbeiter/innen aufgebaut haben, ist ein ermutigender Anfang. Bei dieser Veranstaltung soll auch diskutiert werden, wie ein solcher Anfang in Bremen aussehen könnte.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit der DGB-Jugend Bremen und dem Mayday-Bündnis Bremen.
Samstag, 6. Juni 2009, 10.30 – 20.00 Uhr Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen
In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als „Zigeuner“ diskriminiert und teilweise verfolgt. Es scheint unmöglich, eine Beschreibung von Roma, also der Gruppe die am stärksten von Ausgrenzungen betroffen ist, jenseits romantisierender oder ablehnender Stereotype zu finden. Trotz dieser Umstände mangelt es an politischen und theoretischen Analysen. Das gilt auch für eine linke Kritik, die oft nicht über moralische Empörung hinaus geht. Im Mai 2009 ist bei Unrast ein Buch erschienen, das unter dem Titel „Antiziganistische Zustände – Zur Kritik eines allgegenwärtigen Ressentiments“ neue Ansätze für eine gesellschaftskritische Diskussion versammelt. Einige der Beiträge des Bandes vorzustellen sowie daran anknüpfende Themenbereiche zu bearbeiten, ist das Vorhaben dieser bookrelease – Veranstaltung.
Weiterlesen »
Donnerstag, 4. Juni, 20.00 Uhr, Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstr. 1, 28195 Bremen
Filmvorführung mit einer Einführung von Rebekka Schaefer, Bremen.
Ein ehemaliger von einem Kriegsgericht zum Tode Verurteilter Wehrmachtssoldat trifft Jahr nach der NS-Zeit in einer Kleinstadt auf den für das Urteil verantwortlichen Richter. Das ist die Geschichte, über die Wolfgang Staudte seine bissige Satire auf die Zustände in der
bundesdeutschen Justiz der Adenauer-Ära entspinnt.
BRD 1959, 96 min. Regie: Wolfgang Staudte . Mit Walter Giller, Martin Held, Ingrid van Bergen, Roland Kaiser u.a.
Rebekka Schaefer ist Kulturwissenschaftlerin, Filmemacherin und Mitglied des Beirates der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.
In Kooperation mit der Georg-Elser-Initiative Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen. Die Veranstaltung findet statt im Begleitprogramm der Ausstellung „Was damals Recht war…“ Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht (Programm als PDF), die ab 29.Mai bis zum 28. Juni täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr (Eintritt frei!) in der Unteren Rathaushalle zu sehen ist.
Freitag, den 22. Mai 2009, 19.00 – 21.00 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen
Mit Martin Warnecke, Friedensbeaufragter der Evangelischen Bremischen Kirche, Wolfgang Gehrcke, (MdB DIE LINKE), Pröpstin Elfriede Begrich
Veranstaltung der RLS während des Kirchentage. Kontakt/Nachfragen bitte an Cornelia Hildebrandt hildebrandt(ätt)rosalux.de, Tel. 030 443 10 168