Europa und Afrika – Europäische Landwirtschaftspolitik und die Folgen für die Ernährungssituation in afrikanischen Ländern
Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Referentin: Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann, Bremen
Streiks, Demonstrationen, und heftige Unruhen in mehr als 40 afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern im Jahr 2008 manifestieren, dass die Welt vor einer neuen Ära des Hungers und der globalen Nahrungsmittelkrisen steht. Das enorme Destruktionspotential der agrarindustriellen europäischen Landwirtschaftspolitik steht im Focus des Vortrags. Es wird die These vertreten, dass der zentrale Konflikt in der globalen Landwirtschaft kein Nord – Süd- Konflikt, sondern ein Klassenkonflikt ist. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen zwei Produktionsmodellen:
• dem einer industrialisierten, exportorientierten Landwirtschaft im Interesse der Profitmaximierung transnationaler Agrarkonzerne
• und dem Modell einer bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern verhandeln – Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas“ von Bremische Stiftung für Rüstungskonversion in Kooperation mit dem Bremischen entwicklungspolitischen Netzwerk aus Mitteln des BMZ, Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), Rosa Luxemburg-Stiftung Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Ökumenische Initiative, Brot für die Welt, Bremer Friedensforum.