
Ist Theorie gut für die Juden? – Das fatale Erbe französischen Denkens
29. Mai | 18:00 - 20:30
Buchvorstellung mit Bruno Chaouat und Christoph Hesse
Donnerstag, 29. Mai 2025, um 18 Uhr in Bremen, in der Galerie K‘ im Ostertor-Viertel
Während Antisemiten in der Vergangenheit die Juden als moderne »wurzellose Kosmopoliten« ansahen, konstruiert der heutige Antisemitismus sie als obsolet, gerade weil sie mit ihren Wurzeln, ihrem Land, ihrer Gemeinschaft, ihrer Herkunft verbunden sind. Die Juden werden heute als reaktionäre Kraft wahrgenommen, die den Fortschritt der Menschheit auf dem Weg zum Multikulturalismus behindert. Der Antisemit von einst betrachtete die Juden als eine minderwertige Rasse; heute betrachtet er sie als rassistisch. Durch einen Rückblick auf die Entstehung eines theoretischen Diskurses über Trauma, Erinnerung, Opfer, Leiden, den Holocaust und die Juden in der Nachkriegszeit untersucht Bruno Chauoat die Verwicklung des »französischen Denkens« in intellektuelle, literarische und ideologische Komponenten des globalen und lokalen Aufschwungs des Antisemitismus. Der Autor untersucht das Erbe Heideggers in Frankreich und zeigt die Unzulänglichkeiten der postkolonialen Theorie angesichts der Herausforderung des islamischen Terrorismus und des Judenhasses auf.

Cover Bruno Chaouat: Ist Theorie gut für die Juden? – Das fatale Erbe französischen Denkens; Edition Tiamat, Januar 2025
Bruno Chaouat:
Ist Theorie gut für die Juden? – Das fatale Erbe französischen Denkens
Aus dem Englischen übersetzt von Christoph Hesse
Edition Tiamat, Januar 2025, ISBN: 978-3-89320-311-6 (Critica Diabolis 325)
Veranstalter:innen:
Bündnis gegen Antisemitismus Bremen, Deutsch-Israelische Gesellschaft Bremen/Unterweser, Gesellschaft für kritische Bildung und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen