
»Prototyp 1928–33«
5. Juni | 19:00 - 21:00
Buchvorstellung und Filmvorführung mit Ute Richter
Donnerstag, 5. Juni 2025, um 19 Uhr in Bremen, in der Galerie K‘ im Ostertor-Viertel
Materialbuch über ein vergessenes Gebäude der Arbeiterbildung in Leipzig
Die »Schule der Arbeit« war ein Modellprojekt der Arbeiterbildung unter Leitung von Gertrud Hermes (1872–1942). Mit dem Neubau des Architekten Johannes Niemeyer (1889–1980) entstand 1928 in Leipzig ein moderner Ort, der für das gemeinsame Leben und Lernen junger Arbeiter geplant wurde. Der Überfall durch die SA im Frühjahr 1933 und die Beschlagnahme des Gebäudes durch die Nationalsozialisten beendeten das Bildungsprojekt.
»Prototyp 1928–33« entstand nach umfangreichen Archivrecherchen der Künstlerin Ute Richter. Im Buch werden dem historischen Bildmaterial des vergessenen Gebäudes Zitate junger Arbeiter gegenübergestellt, um die Bildungsinhalte wieder mit dem Raumkonzept des Neubaus zu verbinden. Aktenauszüge ergänzen Texte zur historischen Situation und zur künstlerischen Aneignung. »Prototyp 1928–33« zeigt, was Bildung für den Erhalt demokratischer Strukturen bedeutet.
Ute Richter, *1964 in Dresden, ist Bildende Künstlerin und lebt in Leipzig. »Schule der Arbeit (1928–33)« ist ein Forschungsprojekt der Künstlerin. 2022 entstand daraus der Film »Gertrud oder Die Differenz« (73 min). Ute Richter arbeitet interdisziplinär mit Installation, Video, urbaner Intervention, Printmedium und Zeichnung. Ihre künstlerischen Recherchen entwickelt sie im Kontext von Alltag, urbanem Raum, Architektur und Erinnerung.
Veranstalter:innen:
Galerie K‘ und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen