«Marxismus und Staat» reloaded – Leben und Werk von Nicos Poulantzas

rls-Standpunkte 30/2011 zum 75. Geburtstag von Nicos Poulantzas (1936–1979) von Andreas Diers erschienen

Am 30. September jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal der Geburtstag von Nicos Poulantzas. Obwohl Nicos Poulantzas schon sehr jung – gerade einmal nur 43-jährig – schon im Jahr 1979 durch einen Suizid gestorben ist, hat er dennoch ein sehr anregendes umfangreiches politisches und wissenschaftliches Werk hinterlassen, über das immer noch, und seit einigen Jahres wieder verstärkt, heftig diskutiert und gestritten wird. Bekannt geworden ist Nicos Poulantzas in der Bundesrepublik Deutschland vor allem als ein bedeutender neo-marxistischer Denker über die Problematiken materialistischer Staatstheorie sowie als Theoretiker einer euro-kommunistischen Politik der ArbeiterInnenbewegung vor allem durch sein «Konzept der relativen Autonomie des Staates» sowie durch seine Auseinandersetzung mit dem britischen Marxisten Ralph Miliband (1924–1994), dem Vater des gegenwärtigen Vorsitzenden der Labour-Party Ed Milliband (1969) und dessen gleichfalls in der Labour-Party aktiven Bruders David Milliband (1965). Aber Nicos Poulantzas ist nicht lediglich ein Theoretiker gewesen, sondern er hat sich zugleich auch aktiv in mehreren politischen sowie gewerkschaftlichen Organisationen der sozialistischen Bewegung betätigt, wie der «Kommunistischen Partei Griechenlands » (Inland), der «Confederation Francaise Démocratiue du Travail» (CFDT), für deren Zeitungen und Zeitschriften er u.a. zahlreiche Artikel geschrieben hat.
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Andreas Diers – Jurist und Historiker in Bremen, Promotion 2005 über den Linkssozialisten Wolfgang Abendroth (VSA-Verlag Hamburg 2006 veröffentlicht). Mitglied der Rosa-Luxemburg-Initiative.

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