Oppositionswissenschaft. Wolfgang Abendroth und die Entstehung der Neuen Linken
Donnerstag, 13. November 2008, 20 Uhr , Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Mit Richard Heigl (Regensburg)
Der Politologe und Jurist Wolfgang Abendroth ist in der politischen Linken nicht zuletzt wegen seiner Geschichte der Arbeiterbewegung bekannt. Die Geschichte des ersten marxistischen Professors in der Bundesrepublik ist eine spannende Angelegenheit: Seit kurzen wissen wir weitaus mehr über seine Bedeutung für den Aufbau der Neuen Linken in den 1950er und 1960er Jahren. Als Professor für Wissenschaftliche Politik in Marburg wurde Abendroth nicht nur zur Schlüsselfigur bei der Entwicklung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, sondern auch zum wichtigen Stichwortgeber der damaligen außerparlamentarischen Bewegungen. Wegweisend ist außerdem seine konzeptionelle Verbindung von gesellschaftskritischer Wissenschaft und Oppositionsbewegung. Der Beitrag skizziert die Geschichte Abendroths in den 1950er und 1960er Jahren und beleuchtet vor allem sein revolutionäres Wissenschafts- und Politikverständnis. Weiter wird der Versuch unternommen, Abendroth in die Geschichte der Linken einzuordnen.
Dr. Richard Heigl, Historiker und ehemaliger Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, arbeitet heute in einem Regensburger IT-Unternehmen. Er ist u. a. Autor des Buches „Oppositionspolitik. Wolfgang Abendroth und die Entstehung der Neuen Linken“, das 2008 im Argument-Verlag erschien.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit MASCH (Marxistische Abendschule, Bremen.
Link zu Rezensionen des Buches von Heigl.