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Revolution in Rojava – Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo

Buchvorstellung und Diskussion mit Anja Flach
Am Samstag, 28. Februar 2015, um 19 Uhr
Grüner Zweig, Erlenstr. 31, 28199 Bremen

Die Revolution in Rojava steht für ein einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt im Westen Kurdistans.

Am 19. Juli 2012 begann in Kobanî die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.

Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat bedroht.

Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?

Anja Flach wird außerdem über ihre Zeit in Rojava berichten, die sie dort als ‚Internationalistin‘ verbracht hat.

Anja Flach, Ethnologin, Mitglied des Frauenrates Rojbîn Hamburg, letzte Veröffentlichung: »Frauen in der kurdischen Guerilla: Motivation, Identität und Geschlechterverhältnis in der Frauenarmee der PKK« (2007).

Das Buch zur Veranstaltung:
Anja Flach / Ercan Ayboğa / Michael Knapp: „Revolution in Rojava. Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo“ (Februar 2015), VSA-Verlag. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung; in Kooperation mit der Kampagne TATORT Kurdistan.

Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; in Kooperation mit der Antifaschistischen Gruppe Bremen und dem Solidaritätskomitee Kurdistan Bremen.

Reisebericht aus Rojava

Mit Beriwan Al-Zin, Michael Wilk, Christian Ditsch
Am Samstag, 14. Februar 2015, um 19 Uhr
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Im Dezember 2014 reiste der linke Arzt Michael Wilk zusammen mit dem Fotografen Christian Ditsch und der Übersetzerin Beriwan Al-Zin nach Rojava in Nordsyrien, um dort die humanitäre Situation und insbesondere den Stand der Gesundheitsversorgung zu untersuchen.

In Nordsyrien haben 2012 Kurden und Kurdinnen in Zusammenarbeit mit weiteren Bevölkerungsgruppen der Region die syrische Regierung vertrieben und begonnen eine basisdemokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Wichtige Grundelemente des Gesellschaftsvertrages sind Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen, nachhaltige Ökologie, basisdemokratische Selbstverwaltung in Räten von unten nach oben sowie die Kommunalisierung der Wirtschaft.

In der Veranstaltung werden die Delegationsmitglieder über die aktuelle politische und humanitäre Lage in den Kantonen Cizire und Afrin berichten. Der Vortrag wird durch die Fotografien von Christian Ditsch ergänzt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit für Diskussion und Fragen.

Veranstalterinnen: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; in Kooperation mit der Gruppe Louise (im Rahmen der Arbeit im Solidaritätskomitee Kurdistan Bremen).

Monatsprogramm Februar und März 2015

Das neue Monatsprogramm der Rosa-Luxemburg-Initiative für Februar und März 2015 erschient in der kommenden Woche. Hier bereits als PDF zum Download: Monatsprogramm rli 02 & 03 2015.

## Bitte beachten: Die Veranstaltung am 05. März 2015 „Rassismus, Rechtspopulismus und Angstpolitik“ kann leider nicht wie geplant stattfinden und muss bis auf weiteres verschoben werden. ##

Für unsere Reihe „intros“ gibt es in Kürze wieder einen zusätzlichen Flyer für Veranstaltungen im Winter und Frühling 2015, ebenfalls hier vorab als PDF: intros Winter & Frühling 2015.

“Zum Schutz von Volk und Staat” – gegen den politischen Feind

Exkursion zu den Emslandlagern und der Gedenkstätte am ehemaligen Konzentrationslager Esterwegen
Samstag, 18. April 2015, 9.00 – ca. 18.00 Uhr
Treffpunkt Goetheplatz (vor dem Goethetheater)

Diese Fahrt ist als ganztägige Exkursion geplant. Sie soll eine wahrnehmbare jahreszeitliche Verknüpfung zum Frühjahr 1933 herstellen. Trostlosigkeit, Ausweglosigkeit und Einsamkeit – wesentliche Aspekte der geografischen NS-Lagerplanung – können so sichtbar werden. In Esterwegen, einem von 15 Standorten der Emslandlager, ist es trotz minimaler baulicher Relikte gelungen, die Struktur des Lagers anschaulich zu machen. Seit dem Februar 2011 ist die Gedenkstätte und das Museum Esterwegen in zwei benachbarten ehemaligen Bundeswehr-Lagerhallen eingerichtet. Sie umfasst eine zweifach konzipierte Ausstellung:

– umfangreich der historische Teil und die Lagergeschichte,

– eine in dieser Form recht neuartige Ausstellung zur Geschichte des Emslandes (und der Lager) nach der Befreiung.

Die Exkursion enthält eine Einführung ins Thema, einen geführten Rundgang über das Lagergelände durch eine Person der Gedenkstätte und Zeit für einen individuellen Rundgang durch die Ausstellungen. Die Fahrt soll mit einem Besuch des Lagerfriedhofes enden (ca.5km entfernt), auf welchem ermordete Gefangene bestattet wurden.

Die Exkursion mit mehreren PKWs stattfinden. Teilt bei der Anmeldung bitte mit, ob Ihr einen Pkw mitbringen könnt.

Anmeldung bitte per Mail unter anmeldung@rosa-luxemburg.com

Die Veranstaltung wird organisiert von der Rosa-Luxemburg- Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Paul Mattick: Die Revolution war für mich ein großes Abenteuer

Buchvorstellung und Diskussion mit dem Herausgeber Christoph Plutte (Berlin)
Freitag, 20. März 2015, 20.00 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Paul Mattick (1904-1981) ist vielleicht der exemplarische Arbeiterrevolutionär und Intellektuelle: Seine furiose Abrechnung mit John Maynard Keynes, seine Kritik an Herbert Marcuse, die dieser übrigens als einzig taugliche Kritik von links akzeptierte, seine sprichwörtliche Marx-Orthodoxie, mit der er den tendenziellen Fall der Profitrate gegen allerlei »Modernisierer« verteidigte, machten den Deutsch-Amerikaner in den 60er und 70er Jahre zu einer Art kommunistischem Gewissen und Stichwortgeber der antiautoritären Revolte.

Fundiert war sein sympathisch halsstarriges radikales Denken in einer aufregenden Lebensgeschichte, von der man sich damals wie von einer Legende erzählte: Der Schulabbrecher und Autodiktat aus prekären proletarischen Verhältnissen war in der Weimarer Republik in der anti-parlamentarischen marxistischen KAPD organisiert, schlug sich als Schlosser, Tagelöhner und Wanderagitator durch, war durchdrungen von der revolutionären Stimmung jener Tage. 1926 wanderte er aus Abenteuerlust in die USA aus, re-organisierte in Chicago die Wobblies, engagierte sich in der Arbeitslosenbewegung der Grossen Depression, tauchte später in die New Yorker Boheme ein und verfocht in selbstverlegten Kleinstpublikationen einen antiautoritären Kommunismus.

Mattick hat um diese Biographie kein Aufheben gemacht, Heldengeschichten waren ihm zuwider. Aber er gab trotzdem Auskunft: 1976 führte der Hannoveraner Politologe Michael Buckmiller ein langes autobiographisches Interview mit ihm. Das Interview wurde bis dato nie publiziert, nur einzelne Informationen daraus kursierten, Jahrzehnte war es unter Verschluss, erst vor kurzem haben es die Berliner Herausgeber ausgegraben – und das Recht auf eine Veröffentlichung durchsetzen können. Das Interview übertrifft tatsächlich die Erwartungen: Es ist ein lebenssatter Bericht, in dem uns Mattick als ebenso lakonischer wie unabhängiger Kommunist, dem alle Parteischablonen und alles friedfertig sich beschränkende Denken zuwider waren, begegnet.

Der Herausgeber wird kurz in Leben und Werk von Paul Mattick einführen und Passagen aus diesem Lebensbericht lesen – kombiniert mit literarischen Texten Matticks, in denen er etwa die Klassenkriege, die in den 20er Jahren in den USA tobten, verarbeitete.

Paul Mattick: Die Revolution war für mich ein großes Abenteuer. Paul Mattick im Gespräch mit Michael Buckmiller, hrsg. Marc Geoffroy, Christoph Plutte, Unrast Verlag, Münster 2013.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.

Fünf vor zwölf seit 40 Jahren – Vom Sinn und Unsinn der Ökologie

Tagesseminar am Samstag, 07. Februar 2015, von 10.00 – 20.00 Uhr
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Längst ist Ökologie nicht mehr nur ein Kampfbegriff weniger Aktivist_innen, sondern in der Bevölkerung und der Politik angekommen. Gestritten wird nicht mehr darüber, ob die Ökologie überhaupt beachtet wird, sondern um die ‚richtigen‘ Konsequenzen und Maßnahmen. Die Richtigkeit der eigenen Position soll jeweils mit naturwissenschaftlich fundiertem Wissen aus der biologischen Disziplin der Ökologie begründet werden. Doch dazu müsste die Ökologie tatsächlich eine objektive Grundlage sein. Im ersten Teil der Veranstaltung geht es daher um die Disziplin der Ökologie und deren Fehler der Übertragung ökonomischer Vorstellungen auf die Natur.

Egal welche Motive die einzelnen (Gruppen) haben, wenn es darum geht Forderungen an staatliches Handeln zu stellen, verkehren sich diese Motive und es geht nicht mehr nur um einen sinnvollen Umgang mit der Naturgrundlage, sondern um ökonomische Gedanken und Fragen. Aus der Forderung nach mehr Waldfläche für Arten wird dann die nach mehr Anzuchtfläche für Holz (z.B. als Biomasse für Kraftwerke). Oder es verkehrt sich zur nationalen Ideologie: Aus „Mein Freund der Baum“ wird dann „Die deutsche Eiche“. Dies ist nicht nur die Konsequenz dieser Produktionsweise und von Staaten, die diese betreuen, sondern im Begriff der Ökologie selbst steckt schon die Verkehrung als Fehler. Der zweite Teil der Veranstaltung soll das Verhältnis von Ökologie und staatlichem Umweltschutz sowie das Verhältnis von Ökologie und Ökonomie behandeln.

Anmeldung bitte per Mail unter anmeldung@rosa-luxemburg.com

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Gruppen gegen Kapital und Nation.

Film: Voltrans – Transidentitäten in der Türkei

Filmvorführung und Diskussion mit einem Aktivisten des Films
Sonntag, 8. Februar 2015, um 18:00 Uhr
Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Film gösterimi ve filmden sonra sohbet. Etkinliğe bir Voltrans aktivisti de katılacak. Yanında yiyecek ve içecek de olacak! Filmvorführung mit anschließendem Gespräch. Ein Aktivist aus dem Film ist anwesend. Und Essen und Trinken gibt’s auch! Danîşana fîlm û dûra jî hevpeyvîn. Aktîvîstek ku di fîlm de rol stendiye jî wê beşdar bibe. Xwarin û vexwarin jî heye!

Voltrans (Türkei 2014, Regie: Özge Özgenur, Dauer: 60 Minuten) ist die erste Organisiation für Transmänner in der Türkei. Ozgüners Doku ist ein Betrag zur Sichtbarmachung verschiedener Transidentitätskonzepte. Trans*männer bleiben nicht nur in der LGBTI-Szene häufig ungesehen, sondern auch in der feministischen Bewegung. Transmänner wie Kanno, Ali und andere geben uns einen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungenund regen uns dazu an Männlichkeitskonzepte der Mehrheitsgesellschaft zu hinterfragen ….

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation Trans*Recht e.V., Trans*Café, Wendo Netzwerk NoWe und dem feministischen Referat der Universität Bremen.

 

Veranstaltungstournee „Die Drohnenkriege“

Das Bremer Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung hatte im Frühjahr 2013 das Vortragsangebot „Die Drohnenkriege – Vom Krieg gegen den Terror zu den Roboterkriegen der Zukunft?“ entwickelt und bundesweit angeboten. So entstand eine Veranstaltungstournee zum Thema Kampfdrohnen, die in knapp 1 1/2 Jahren auf über zwei Dutzend Veranstaltungen kommt. Der Vortrag erklärt das Phänomen des Drohnenkrieges, ordnet es sicherheitspolitisch ein und bietet einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. In den Jahren nach den 9/11-Anschlägen hat sich die gezielte Tötung von Terrorverdächtigen mit Hilfe unbemannter und ferngesteuerter Flugkörper („Drohnen“) zum Mittel der Wahl im „globalen Krieg gegen den Terror“ entwickelt…

Kommende Woche ist die Vortragsrundreise zu den Drohnenkriegen mit drei Terminen in Sachsen:

  • Dienstag, 20. Januar 2015 in Dresden, um 19:00 Uhr, in der „Wir AG“, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden.
  • Mittwoch, 21. Januar 2015 in Leipzig, um 18:00 Uhr, in der RLS-Geschäftsstelle Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig.
  • Donnerstag, 22. Januar 2015 in Chemnitz, um 18:30 Uhr, im soziokulturellen Zentrum QuerBeet, Rosenplatz 4, 09126 Chemnitz.
The Drone Wars

The Drone Wars

Das Vortragsangebot, die Termine und weitere Informationen (Artikel, Videos, Links) auf der Website des Referenten Norbert Schepers (Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung).

In der aktuellen Ausgabe der Stiftungs-Zeitschrift LuXemburg ist folgender Artikel zum Thema erschienen:
Norbert Schepers: Drohnenkriege. Warum Big Data tödlich sein kann. In: Zeitschrift »LuXemburg« Nr. 03/2014 vom Dezember 2014, Seite 78-83. Artikel als PDF; Heft siehe www.zeitschrift-luxemburg.de.

Aktuelle Veröffentlichungen der RLS

Rund um den Jahreswechsel hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung einige aktuelle Materialien herausgebracht:

Angesichts der anstehenden Neuwahlen in Griechenland haben wir ein Bildungsmaterial erstellt; aufgrund der Aktualität ist es ein reines Online-Produkt. Es steht (auch zum Download und Ausdrucken als PDF) auf der Seite:
FAQ zur Debatte um «Grexit», Schuldenschnitt und dem Programm von Syriza
(= Frequently Asked Questions: Häufig gestellte Fragen und Antworten zu den Geschehnissen in Griechenland)

«Weltkrisenpolitik»
Die Welt ist in keinem guten Zustand. Die Stiftungszeitschrift LuXemburg 3/2014 fragt nach Einstiegen in Friedenspolitiken.
Auch die Ungleichverteilung des gesellschaftlichen Reichtums ist auf einem historischen Höhepunkt. Sich über den Globus erstreckende Austeritätspolitiken und Strukturanpassungsprogramme treten als Lösung auf, verschärfen aber die Probleme. Der Name der Zeit? Unklar. Post-alles, Interregnum, WELTKRISENPOLITIK…

Ob digital oder Print – die Zeitschrift LuXemburg ist kostenfrei erhältlich unter www.zeitschrift-luxemburg.de/abonnement

Prekäre Misere
Harte Jobs und schlechte Einkommen prägen die globale Arbeitswelt – doch es regt sich Widerstand. Stiftungsjournal RosaLux 3/2014.
Die aktuelle Ausgabe der RosaLux widmet sich der Frage, was angesichts der allgegenwärtigen Jobmisere eigentlich «gute Arbeit» sein könnte – und was ihr im Wege steht…

Das Journal Rosalux kann kostenlos abonniert werden, sowohl elektronisch als auch gedruckt: journal.rosalux.de

PolyluxMarx. Bildungsmaterial für Einführungen ins Kapital – Jetzt online und im Buchhandel!

  • Zweiter Band soeben erschienen, diesmal mit der Erklärung von Krise, Kredit und fiktivem Kapital, sowie mit Spielen und einem kurzen Comic-Clip zur Erklärung der Marx’schen Methode; jetzt herunterladen oder bestellen sowie Comic Clip anschauen unter vol2.polyluxmarx.de
  • Erster Band herunterladen oder bestellen unter vol1.polyluxmarx.de

Zum Themenkomplex Rechtspopulismus, Rassismus, AfD und PGDA-Bewegung:

Verschiedene Papiere:

  • Ende des Verbots der PKK ist überfällig. Solidarität mit den KurdInnen heißt ihre Organisationen anzuerkennen – auch die Arbeiterpartei Kurdistans. RLS-Standpunkte 24/2014 von Christian Jakob.
  • Freihandel als Waffe im globalen Machtkampf. Jenseits von Chlorhünchen und Schiedsgerichten: Die politischen Ziele des transatlantischen Abkommens TTIP. Standpunkte 23/2014 von Stephan Kaufmann.
  • Massaker in Mexiko. Die Entführung von 43 Lehramtstudenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero legt die Verstrickung staatlicher Stellen in den organisierten Drogenhandel offen. Standpunkte 21/2014 von Martin Mrochen.

Aktuelle Online-Dossiers der RLS:

  • Griechenland vor den Neuwahlen – FAQ zur Debatte um «Grexit», Schuldenschnitt und dem Programm von Syriza (Januar 2015)
  • Syrien / Irak / Rojava – Online-Dossier der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Krieg in Syrien und Irak, über das Erstarken des «Islamischen Staates» (IS) und den Kampf um die kurdische Autonomieregion Rojava
  • Der Krieg in der Ukraine – Online-Dossier der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Konflikt in der und um die Ukraine
  • Freihandel – Bedrohung für die Demokratie – Informationen und Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Freihandels- und Investitionsabkommen TTIP, der „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“

Alle Materialien sind kostenlos bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu bestellen, sofern es sich nicht um reine Online-Publikationen oder um Bücher handelt. Kleinere Mengen einer Auswahl der Publikationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung sind im Bremer Büro der Stiftung erhältlich.

Vom Rand bis zur Mitte: Rechtspopulismus, Rassismus, AfD

Podiumsdiskussion zu Analyse und Kritik von Rassismus, Rechtspopulismus und Angstpolitik im deutschsprachigen Raum
Freitag, 30. Januar 2015, um 19:00 Uhr
Gewerkschaftshaus DGB Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli Saal)

Am Vorabend des Bundesparteitages der Partei “Alternative für Deutschland” (AfD) am 31.01 und 01.02.2015 in Bremen wollen wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Neuformierung und Erstarkung der politischen Rechten in Deutschland kritisch analysieren. Entsteht nach den Wahlerfolgen der AfD mit der PEGIDA-Bewegung ein außerparlamentarischer Arm? Oder ist der Erfolg der AfD nicht eher Ausdruck einer historischen  Verfestigung reaktionärer und rassistischer Muster in der Mitte der Gesellschaft, deren parlamentrarischer Ausdruck die AfD nun sein will? Die AfD bietet angesichts von Eurokrise und Neoliberalismus nationalistische Antworten, die rassistische Mobilisierung ist die Klammer, in der sich die AfD als Partei mit rassistischen und rechtspopulistischen Bewegungen wie PEGIDA trifft.

Mit:
Nissar Gardi, Erziehungswissenschaftlerin und Referentin für politische Bildungsarbeit, zudem Jugendbildungsreferentin der DGB-Jugend Bremen-Elbe-Weser
Kai Budler, Journalist (u.a. für Publikative.org, blick nach rechts, Rechter Rand, tageszeitung), analysiert den Charakter der AfD

Moderation: Norbert Schepers, Rosa-Luxemburg-Stiftung.

VeranstalterInnen: DGB-Jugend Bremen-Elbe-Weser und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen.

Materialhinweise der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema:

Am 31. Januar 2015 findet in Bremen eine überregionale Großdemonstration gegen den Parteitag der AfD statt. Auf der Website www.gegen-rassismus-bremen.de findet sich dazu ein Aufruf des Bündnisses gegen Rassismus und Rechtspopulismus – Bremen in verschiedenen Sprachen. (Um 13:00 Uhr, Treffpunkt voraussichtlich Am Brill.) – Und nach direkt der Demo geht es zum Antirassistischen Festival „Still not loving Racism“ mit Workshops und Musik ins Helene-Kaisen-Haus nach Gröpelingen, mehr dazu bei der Linksjugend [’solid] Bremen.

Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“

Eröffnungsveranstaltung mit Bürgermeister Jens Böhrnsen u.a.
Mittwoch, 21. Januar 2015, um 18:30 Uhr; im Bremer Rathaus, Obere Rathaushalle

Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ durch Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Schirmherrschaft übernommen hat, gemeinsam mit Jean Cardoen (Historiker am Institut des Vétérans INIG, Brüssel) und mit Dr. Ulrich Schneider (Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer FIR).

Postermotiv Austellung VVN-BdA

Ausstellung vom 22. Januar bis zum 06. Februar 2015
Untere Rathaushalle, 28195 Bremen
Täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr

Die Bremer Landesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Bremen) zeigt in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative und anderen vom 21. Januar bis 6. Februar 2015 in der Unteren Rathaushalle die Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“. Vom 22. Januar bis zum 5. Februar ist sie täglich von 10 bis 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle zu sehen, am 6. Februar nur vormittags…

Mehr zur Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ hier auf unserer Website.

Diese Veranstaltung ist Teil des Bremer Programms zum 27. Januar 2015, dem »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus«.

VeranstalterInnen in Bremen:
VVN-BdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten LV Bremen, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Dr. Hübotter Gruppe, GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bremen, Bremer Freundeskreis des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbl, Schulmuseum Bremen und anderen.

Schirmherrschaft der Ausstellung: Bürgermeister Jens Böhrnsen.

Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus

Ausstellung vom 22. Januar bis zum 06. Februar 2015
Untere Rathaushalle, 28195 Bremen
Täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr

Die Bremer Landesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Bremen) zeigt in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative und anderen vom 21. Januar bis 6. Februar 2015 in der Unteren Rathaushalle die Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“. Vom 22. Januar bis zum 5. Februar ist sie täglich von 10 bis 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle zu sehen, am 6. Februar nur vormittags.

Eröffnungsveranstaltung:
Mittwoch, 21. Januar 2015, um 18:30 Uhr; im Bremer Rathaus, Obere Rathaushalle
Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ durch Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Schirmherrschaft übernommen hat, gemeinsam mit Jean Cardoen (Historiker am Institut des Vétérans INIG, Brüssel) und mit Dr. Ulrich Schneider (Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer FIR).

Stapellauf bei Blohm&Voss, Hamburg, 1936

Stapellauf bei Blohm&Voss, Hamburg, 1936; Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:August-Landmesser-Almanya-1936.jpg

 Zur Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“:
Nachdem jede offene Opposition weitgehend ausgeschaltet war, begannen faschistische Führung und Großindustrie in Deutschland mit Aufrüstung und Ausweitung ihres Machtgebiets. Mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann die offen kriegerische Phase.
Diese Ausstellung über den antifaschistischen Widerstand in Europa umfasst 50 Tafeln für alle europäischen Länder der damaligen Zeit, die im Kampf gegen den Nazismus eingebunden waren: Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei, Polen, Norwegen, Dänemark, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion, Ungarn, Albanien, Jugoslawien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien.
Die Ausstellung lebt durch eindrucksvolle Bilder und reproduzierte Dokumente, die die knappen erläuternden Texte unterstreichen. Die Illustrationen wurden meist von den nationalen Verbänden der Widerstandskämpfer und Antifaschisten zur Verfügung gestellt. Dabei wurden besonders solche Bilder gewählt, die Breite und Tiefe des Widerstands darstellen, nationale Besonderheiten des Kampfes und allgemeine Tendenzen zum Ausdruck bringen. Zu finden sind Fotos vom Slowakischen Nationalaufstand, vom Kopenhagener Generalstreik, von den jugoslawischen Partisanenarmeen oder das Flugblatt der KPD von 1938 „Wider die Judenpogrome“, eines der wenigen Beispiele des öffentlichen Protests gegen die von NSDAP, SA und Gestapo organisierten antisemitischen Übergriffe in Deutschland.
An Film- und Hörstationen berichten Frauen und Männer, vor allem aus Bremen, von unterschiedlichen Formen des Widerstands. Die Ausstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie zeigt aber, dass der Widerstandskampf in allen europäischen Ländern in unterschiedlicher Form und unter Berücksichtigung der nationalen Spezifika stattfand.

Diese Ausstellung wurde vom belgischen Institut des Vétérans (INIG) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer – Bund der Antifaschisten (FIR) erarbeitet und im Sommer 2013 zum ersten Mal im Europaparlament gezeigt. Sie umfasst 50 Tafeln im Format 2,15 x 1,25, dazu werden drei Hörstationen und eine Videostation eingerichtet.

Die Ausstellung ist vom 22.01. bis zum 05.02.2015 täglich geöffnet 10:00-18:00 Uhr, am 06.02. bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Führungen für Gruppen und Schulklassen können vereinbart werden am Empfangstisch oder telefonisch 0421/6163215 bzw. 0176/49865184 (R. Gaebelein).

Die Ausstellung ist Teil des Bremer Programms zum 27. Januar 2015, dem »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus«.

VeranstalterInnen in Bremen:
VVN-BdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten LV Bremen, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Dr. Hübotter Gruppe, GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bremen, Bremer Freundeskreis des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbl, Schulmuseum Bremen und anderen.

Schirmherrschaft der Ausstellung: Bürgermeister Jens Böhrnsen.

Postermotiv Austellung VVN-BdA

Das Flugblatt und das Plakat zur Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“  im Januar/Februar 2015 in Bremen als PDF zum Download.

Begleitende Vortragsveranstaltungen zur Ausstellung des VVN-BdA Bremen, jeweils mit Prof. Dr. Jörg Wollenberg in der Unteren Rathaushalle:

Mittwoch, 28. Januar 2015, von 18 bis 20 Uhr:
Bremer Frauen im Widerstand, Maria Krüger und Käthe Popall

Jörg Wollenberg informiert über die Widerstandstätigkeit von Käthe Popall, geschiedene Lübeck, und Maria Krüger, geschiedene Bücking. Dabei kommen beide ehemalige Mitglieder der Bremer Bürgerschaft selbst zu Wort. Käthe Popall, nach 1945 erste Frau als Senatorin in Bremen, berichtet über den ersten Prozess mit Todesurteilen von 1937 vor dem Volksgericht gegen die KPD-Landesleitung in Berlin u.a. mit dem Bremer Bezirksleiter Robert Stamm. Ein Prozess, der mit zur Bildung einer deutschen und europäischen Volksfront gegen Hitler-Deutschland beitragen sollte. Und Maria Krüger berichtet über ihren Prozess in Hamburg gegen die Bästlein-Abshagen-Jacob- Gruppe. Im Oktober 1942 wurden über 100 Illegale aus dieser Gruppe verhaftet. 22 von Ihnen wurden 1944 zum Tode verurteilt, darunter der Bremer Richard Heller, der Maria Krügers Kopf zuvor durch eine Falschaussage gerettet hatte (Herstellung und Verteilung von Flugblättern).

 Mittwoch, 4. Februar 2015, von 18 bis 20 Uhr:
Stéphane Hessel und der europäische Widerstand

Im Oktober 2010 erschien der Bestseller von Stéphane Hessel „Empört Euch!“. Über eine Million verkaufte Exemplare des schmalen Bändchens dokumentieren: der damals 93jährige Autor hatte den Nerv der Zeit getroffen. Kurz darauf erschien der Aufruf zum Engagement für eine bessere Welt. „Engagiert Euch!“ gegen die Zerstörung der Umwelt und gegen die Verletzung der Menschenrechte.  Ein Leben lang hat der 1917 in Berlin geborene französische Diplomat und Erfolgsautor für eine demokratische Gesellschaft gekämpft. So u.a. als Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur, die ihn 1944 nach der Verhaftung in das KZ Buchenwald deportierte.  Nach der Befreiung vertrat er Frankreich bei den Vereinten Nationen in New York und war 1948 einer der Verfasser der UNO-Charta der Menschenrechte. Bis zu seinem Tode appellierte „Frankreichs Rebell für die Stunde“ (FAZ) gegen die Zerstörung der Werte der Zivilisation durch den Finanzkapitalismus und engagierte sich besonders für die illegal Eingewanderten ohne Aufenthaltserlaubnis.
Stéphane Hessel wird dabei selbst zu Wort kommen, u.a. mit Auszügen aus dem Film „Mein Leben – Stéphane Hessel“ von Mechtild Lehning, den Radio Bremen 2009 für ARTE produzierte.

„Mein Weg vom Kongo nach Europa“

Zwischen Widerstand, Flucht und ExilLesung und Diskussion mit Emmanuel Mbolela
Montag, 19. Januar 2015, um 19:30 Uhr
Gewerkschaftshaus DGB, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Emmanuel Mbolela schreibt in seiner autobiographischen Erzählung über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen.

Im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo geboren, studierte Emmanuel Mbolela in seiner Heimatstadt Ökonomie, musste jedoch nach kurzer Haft aus politischen Gründen 2002 das Land verlassen. Seit 2008 lebt er in den Niederlanden, ist antirassistischer Aktivist und u.a im Netzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv.

Die Texte werden in französischer und deutscher Sprache gelesen.

VeranstalterInnen: Netzwerk Afrique-Europe-Interact, biz – Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Diese Veranstaltung findet am folgenden Tag auch in Oldenburg statt:
Dienstag, 20. Januar 2015, um 19:30 Uhr; im Alhambra, Hermannstraße 83, 26135 Oldenburg.