Veranstaltung - Archiv


Venezuela – Wo steht die emanzipatorische Linke?

Reisebericht aus dem Krisengebiet Venezuela
Freitag, 10. Mai 2019, um 19 Uhr in Bremen
Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, 28201 Bremen

Venezuela – ein medialer Dauerbrenner. Nahezu täglich erreichen uns Bilder von Aufständen gegen die Regierung von Nicolas Maduro. Sie beschreiben ein Land, in dem es nicht genügend Lebensmittel und Medikamente gibt und die Bevölkerung Hunger leidet und unterdrückt wird.

Zweifellos hat sich die Lage in dem südamerikanischen Land in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Die Wirtschaftsleistung Venezuelas ist um über 50 % geschrumpft, die Unzufriedenheit mit den Lebensverhältnissen hat entsprechend zugenommen. Aber trifft es tatsächlich zu, dass sich die große Bevölkerungsmehrheit eine Oppositionsregierung herbeiwünscht? Dass sich die Regierung nur durch Gewalt an der Macht halten kann? Wie ist zu erklären, dass das System bislang nicht zusammengebrochen ist? Und ist der Regime Change, der von der US-Regierung und EU-Staaten angestrebt wird, im Land mit den größten Erdölreserven der Welt wirklich vor allem den Menschenrechten geschuldet? Die klar parteinehmende Berichterstattung zu Venezuela wirft viele Fragen auf. Fragen nach dem „großen Ganzen“, vor allem aber der aktuellen Situation der Menschen vor Ort.

Wir haben daher zwei Aktivistinnen der Interventionistischen Linken (il) aus Berlin eingeladen, die im Februar anlässlich der „1st International Peoples´ Assembly“ nach Venezuela gereist sind. Sophie und Tini hatten dort die Gelegenheit, das Alltagsleben der Menschen in Venezuela zu erleben. Sie konnten mit verschiedenen Aktiven in sozialen Basisorganisationen und vielen emanzipatorischen Linken ins Gespräch kommen. So konnten die beiden einen intensiven Einblick in die politischen Meinungen, Einschätzungen und Erfahrungen aus sozialen Kämpfen in dem krisengeschüttelten südamerikanischen Land gewinnen. Dabei stellten sie ein interessantes Spannungsfeld zwischen allgemeiner Kritik am Staat und Sympathien für die Bolivarianische Revolution fest, wie es so gar nicht in das Schwarz-Weiß-Denken der hiesigen Medienberichterstattung passt.

Wir freuen uns über die Gelegenheit, an den Erfahrungen der Reise von Sophie und Tini teilhaben zu können. Wir möchten dazu einladen, gemeinsam mit uns und den Gästen aus Berlin zu diskutieren, wie in dieser schwierigen und undurchsichtigen Zeit Solidarität mit den emanzipatorischen Bestrebungen in Venezuela ausgeübt werden kann.

Info zu den Referentinnen: https://www.marx21.de/den-menschen-in-venezuela-den-ruecken-freihalten/

VeranstalterInnen: Venezuela Solidarität Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa Luxemburg Stiftung in Bremen.

Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Karl Marx: Das Kapital. Band 2-3

Wochenendseminar am 16. – 17. November 2019, Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Mit dem Wochenendseminar soll ein Überblick über den Inhalt des zweiten und dritten Bandes des Kapitals. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx gegeben werden. Dabei werden einleitend die Marxschen Ausführungen zum Produktionsprozess aus dem ersten Band des Kapitals skizzenhaft wiederholt werden. Anschließend werden die Überlegungen zum Zirkulationsprozess und zum Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion präsentiert und wichtige Begriffe wie Kredit, Zins, Rente und Profit vorgestellt. Kenntnisse des ersten Bands des Kapitals sind für die Teilnahme empfehlenswert. Das Seminar versteht sich als ein Angebot an alle, die Interesse haben, ihre Kenntnisse der Marxschen Ökonomiekritik zu vertiefen. Desweiteren dient es als Ergänzung zum Lektürekurs 2019 zum ersten Band des Kapitals.

Michael Heinrich ist Mathematiker und Politikwissenschaftler. Er ist Mitglied in der Redaktion von Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft und Autor unter anderem von: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung, Stuttgart 2004; Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition, Münster 2003.

Das Wochenendseminar wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.

Anmeldung bitte unter mail@talpe.org

Organizing! – Handwerkszeug für die politische Arbeit im Stadtteil

Workshop zur Einführung ins Organizing mit Susanne Steinborn (Berlin)
Samstag, 27. April 2019, von 10 bis 18 Uhr in Bremen
Das Haus des Paritätischen, Außer der Schleifmühle 55-61, 28203 Bremen
Eine Anmeldung ist notwendig (siehe unten), es sind noch Plätze frei! – Für Verpflegung, Mittagessen und Getränke ist gesorgt; die Teilnahme ist kostenfrei.

Überall sind Menschen in Bewegung  – gegen steigende Mieten, für mehr Personal in den Krankenhäusern und für viele weitere Verbesserungen. Doch hinter jeder großen Aktion, hinter jeder großen Stadtteilinitiative oder Kampagne steht ein intensiver Organisierungsprozess. Menschen vor Ort finden sich zusammen, schmieden Pläne und werden aktiv. Linkes Organizing bietet umfangreiche Hilfestellungen, um solch langfristige Prozesse zum Erfolg zu führen. Dahinter steht die Überzeugung, dass an den bestehenden Verhältnissen nur etwas geändert werden kann, wenn  Menschen sich in großer Zahl organisieren und für ihre Interessen eintreten.

Unser Workshop gibt einen kompakten Einblick in die Denkweise und die Methoden linken Organizings. Die Referentin Susanne Steinborn ist selbst in Organizing-Projekten aktiv (u.a. in der Gropiusstadt in Berlin) und kann viele praktische Fragen beantworten.

Anmeldung:

  • Anmeldeschluss verlängert: Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, wir bitten um verbindliche Anmeldung bis spätestens zum 26.04.2019 um 15:00 Uhr per eMail an <info@rosa-luxemburg.com>.
  • Eine Kinderbetreuung wird von uns bei Bedarf und nach Möglichkeit organisiert, wir bitten um möglichst frühzeitige Anmeldung (zwei Wochen vorher) per eMail an <info@rosa-luxemburg.com>.
  • Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben, die Teilnahme ist für Euch kostenfrei! Für Verpflegung, Mittagessen und Getränke wird gesorgt.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Zusammenarbeit mit der Akademie für politische Bildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Peter Bierl: Kritik der Verschwörungsideologie – Die Legende von den Strippenzieher_innen

Diskussionsveranstaltung am Freitag, 03.05.2019, 20:00 Uhr, Kukoon, Buntentorsteinweg 21, 28201 Bremen

Xavier Naidoo sang von „Baron Totschild“, eine Verballhornung von Rothschild, der Zielscheibe aller Antisemit_innen seit 200 Jahren. Die völkische Rechte fabuliert vom „großen Austausch“ durch Geflüchtet, von islamischer Unterwanderung und den „Weisen von Zion“. Das Angebot an Verschwörungstheorien ist vielfältig, es reicht von Ufos über Chemtrails bis zur heimlichen Herrschaft von Echsen. Mondlandung und Klimawandel gelten als Schwindel, für die Anschläge von 9/11 sollen CIA und Mossad verantwortlich sein. Selbst Linke schwadronieren von finsteren Mächten und der internationalen Hochfinanz, die die Völker knechten. Der Journalist Peter Bierl stellt aktuelle und historische Verschwörungslegenden vor und versucht zu erklären, warum solche Geschichten so attraktiv sind.

Peter Bierl arbeitet als Journalist. Veröffentlichungen unter anderem: Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister: Die Antroposophie Rudolf Steiners und die Waldorfpädagogik, Hamburg 2005; Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn. Kapitalismuskritik von rechts – Der Fall Silvio Gesell, Hamburg 2012; Grüne Braune – Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts, Münster 2014.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit Partnerschaft für Demokratie Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.

Frauen und Geschlechterpolitiken in der AfD und Umfeld

Jung, hip & modern – oder reaktionär, völkisch und antidemokratisch – ein Widerspruch? Facetten einer Szene in Bremen und anderswo
Vortrag und Diskussion mit Johanna Sigl
Donnerstag, 25. April 2019, um 19:30 Uhr in Bremen
Speicherbühne, Am Speicher XI 4, 28217 Bremen

Oft werden die AfD und nahestehende Gruppen als Männerbünde wahrgenommen. Doch gerade auch Frauen treten forsch und prominent in rechten Parteien und rechten Netzwerken auf – oft ungewohnt modern – vor allem aber sehr widersprüchlich. Welche Aufgaben und Funktionen nehmen die Frauen eigentlich in der (Bremer) AfD und ihrem Umfeld ein? Welche Bedeutung haben Rollenbilder und Geschlechterpolitiken in der AfD? Mit welchen Stereotypen spielen sie? Wie werden diese Bilder und Ideologien von rechten PolitikerInnen eingesetzt, um UnterstützerInnen für Ihren populistischen Kurs zu gewinnen? Und was bedeutet das für Menschen, die für eine aufgeschlossene, demokratische Politik der Vielfalt und Gleichberechtigung stehen und gestalten wollen?
Dazu gibt es kurze Impuls-Vorträge von Dr. Johanna Sigl (Universität Lüneburg) sowie einem Experten zum Phänomen der sog. Neuen Rechten (N.N.).

Die Räume sind barrierefrei. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien und Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

VeranstalterInnen: Initiative „AfD Büro? Nirgendwo„, Autonomes Feministisches Referat an der Universität Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen.