O NEGRO NO CINEMA

Der Schwarze im brasilianischen Film

Donnerstag 23. 11. 2006; 19 Uhr, Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen
Vortrag mit Sidney Martins – der Vortrag ist Teil der gleichnamigen Filmreihe vom 23.-26. November 2006

In Brasilien wurde die Sklaverei vor 115 Jahren gesetzlich abgeschafft. Dennoch hält das soziale Ungleichgewicht zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung Brasiliens bis heute an. Diese Realität wird in der Film- und insbesondere der Fernsehgeschichte (in den “telenovelas“) nicht als Problem dargestellt, sondern der “Schwarze“ repräsentiert hier oft den “Bösen“, den Banditen oder Hausangestellten. Bis heute beherrschen Stereotypen des “Schwarzen“ die telenovelas, wahrend sich das Bild der Afro-Brasilianer im Kino der letzten Jahren schon stark verändert hat. Die Filmreihe zeigt Filme aus Brasilien ab den 60er Jahren, die die Afro-Brasilianer von einem anderen Standpunkt aus betrachten, als es in der öffentlichen Meinung der Fall war. Es werden sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme gezeigt. Die ausgewählten Filme sollen einen Einblick in die Geschichte der schwarzen Bevölkerung Brasiliens, seit Ende der Sklaverei bis in die heutigen Tage, geben. Dabei geht es allerdings nicht nur ernst, sondern auch hoch ironisch und unterhaltsam daher.

Sidney Martins ist Brasilianer. Er ist Schauspieler und Grundschullehrer. Seit sieben Jahren lebt er in Berlin und arbeitet als Nachmittagsbetreuer an der Deutsch-Portugiesischen Europaschule, als Capoeira-Trainer und organisiert Filmfestivals und Veranstaltungen zur afro-brasilianischen Kultur.

Der Vortrag ist Teil der gleichnamigen Filmreihe vom 23.-26. November 2006