BLICK ZURÜCK NACH VORN. Vinissage der Fotoausstellung von aus Deutschland abgeschobenen Jugendlichen

Freitag 6.11. bis 20.11. 2009, Do. bis So. jeweils von 15-18 Uhr, Hafenmuseum Speicher XI, Am Speicher XI 1, 28217 Bremen

Öffnungszeiten 6.11. bis 20.11., Do bis So von 15-18h. Für Schulklassen und Gruppen auch nach Vereinbarung (Kontakt direkt über polypol(ätt)gmx.net)

Einzeltermine:

Donnerstag 5.11., 18-20 h Vernissage der Ausstellung

Sonntag 15.11., 16 Uhr: Veranstaltung mit Djevdet Berisa vom Verein Romane Aglonipe (Hannover) zur Situation von Roma-Flüchtlingen aus dem Kosovo

Donnerstag 19.11., 19.30 Uhr: Veranstaltung zur Innenministerkonferenz in Bremen und geplanten Gegenaktivitäten

Freitag., 20.11., 16-18 Uhr: Finissage der Ausstellung

Vom 2. bis 4. Dezember 2009 findet in Bremen die Innenministerkonferenz statt. Thema dieser Zusammenkunft wird u.a. die geplante Abschiebung von Flüchtlingen sein. Die politische Forderung nach einer großzügigen Bleiberechtsregelung wartet immer noch auf eine Umsetzung. Aktuell sind z. B. Tausende von Flüchtlingen aus dem Kosovo akut von Abschiebung bedroht, darunter viele Roma. Diese Menschen sind vor Krieg und Vertreibung geflohen, oft schon vor 10, 15 oder mehr Jahren. Noch immer herrscht im Kosovo eine feindselige Stimmung gegenüber Minderheiten. Roma, SerbInnen und Angehörige anderer ethnischer Gruppen haben praktisch keine wirtschaftliche Perspektive. Was es für Kinder und Jugendliche bedeutet, aus einem Land, in dem sie aufgewachsen, oft auch geboren sind, wo sie zur Schule gingen, dessen Sprache sie sprechen, wo ihre FreundInnen leben, in die Fremde und Perspektivlosigkeit geschickt zu werden, zeigt diese Ausstellung. 14 Jugendliche aus Deutschland, mittlerweile gezwungen im Kosovo oder Serbien zu leben, haben in einem gemeinsamen Workshop sehr eindrucksvolle Fotos gemacht. In audiovisuellen Beiträgen reflektieren sie ihre Situation in der Fremde, die ihnen die deutsche Abschiebemaschinerie zur Heimat erklärt hat. Aber auch die Gefühle, die es bei ihnen ausgelöst hat, aus ihrer eigentlichen Heimat, Deutschland, vertrieben worden zu sein.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative e.V. in Kooperation mit der Bremer antirassistischen Gruppe „polypol“.