Politische Ideen - Archiv


Kommunismus als Bewegung der Commune?

Der Marxsche Begriff der ursprünglichen Akkumulation und seine Bedeutung für eine kritische Analyse der kapitalistischen Verhältnisse

Freitag 19. Februar 2010, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Werner Bonefeld
In seiner Kritik der politischen Ökonomie beschreibt Marx die Durchsetzung der kapitalistischen Produktionsweise mit dem Begriff der ursprünglichen Akkumulation als gewaltsame Trennung der Produzierenden von Boden und Produktionsmitteln. Der Begriff der ursprünglichen Akkumulation beschreibt aber nicht bloß ein historisches Ereignis, sondern auch einen permanenten Prozess der Expansion der kapitalistischen Produktionsweise in immer weitere Regionen und Sphären. Dieser Prozess ist gekennzeichnet durch fortwährende Proletarisierung und „Akkumulation durch Enteignung“ (David Harvey). Werner Bonefeld argumentiert, dass der Begriff der ursprünglichen Akkumulation darüber hinaus von konstituierender Bedeutung für den Begriff des Kapitals ist und somit die „Geheimgeschichte“ der kapitalistischen Reproduktion darstellt. Bonefeld stellt in seinem Vortrag die Bedeutung des Begriffs für eine kritische Analyse der kapitalistischen Verhältnisse vor.

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Der Dalai Lama. Eine Entmystifizierung

Donnerstag, 18. Februar 2010, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek, Bürgermeister Smidt-Str.10, Hanse Carré, 27568 Bremerhaven

Vortrag und Diskussion mit Colin Goldner

Der Dalai Lama genießt weltweit höchstes Ansehen; der von ihm vertretene Buddhismus wird mit absoluter Gewaltfreiheit und Toleranz gleichgesetzt. Goldner nimmt dem Dalai Lama seinen Heiligenschein und entmystifiziert den tibetischen Buddhismus als menschenverachtend, gewalttätig, demokratie- und frauenfeindlich. Auch die Mär von der Zerstörung des tibetischen „Paradieses“ durch die chinesischen Invasoren wird demontiert. Colin Goldner, Autor des Buches „Dalai Lama. Fall eines Gottkönigs“, (Alibri Verlag,Aschaffenburg 2008) ist promovierter Klinischer Psychologe und Publizist, weist mehr als 30 Veröffentlichungen vor und bereiste Tibet mehrfach. Er lebt als Publizist in Köln.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit dem Verein „Literatur und Politik e.V.“ Bremerhaven

Die neue regionale Rolle der Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?

Donnerstag, 25. Februar 2010, 20.00 Uhr | Villa Ichon, Goethplatz 4, 28203 Bremen, Raum 5

Mit Murat Cakir, Regionalmitarbeiter hessen der RLS und Sprecher des Europäischen Friedensrats Türkei / Kurdistan

Die mögliche Mitgliedschaft der Türkei in der EU ist eines der am meistens diskutierten europäischen Themen der letzten Jahre. Für die BefürworterInnen ist die Türkei, die aufgrund ihrer wachsenden geostrategischen Lage und ihrer Brückenfunktion in die islamische Welt für europäische Interessen immer wichtiger wird, längst ein Mitglied der europäischen Familie. Die GegnerInnen einer EUMitgliedschaft jedoch halten das Land noch nicht „reif“ genug und führen stets die Defizite der türkischen Demokratie, die Menschenrechtsverletzungen sowie den Islam als gewichtige Gründe, die gegen eine Mitgliedschaft in der „christlichabendländischen“ Familie sprechen. Doch, unabhängig eines für oder wider der EU-Mitgliedschaft, was passiert wirklich in der Türkei? Kann die Türkei, die inzwischen eine ausgreifende Regionalmacht geworden ist und als strategischer Partner der USA und Israel Ansprüche in der Region stellt, tatsächlich die Grundvoraussetzungen für eine EU-Mitgliedschaft erfüllen?

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Aktivierende Arbeitsmarktpolitik und das Verhältnis von Staat und Bürgern. “Social Citizenship”, Hartz VI und 1-€-Jobs

Donnerstag, 25.02.2010, 19 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Vortrag mit Diskussion, mit Peer Rosenthal

Zweite Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Peer Rosenthal beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem Verhältnis von Staat und Individuum. Sein Ansatzpunkt ist die von ihm konstatierte Verschiebung vom Solidarprinzip des klassischen Sozialstaats hin zum Konzept des aktivierenden Sozialstaats. Von zentralem Interesse ist für ihn die Frage was sich im Zuge der Hartz VI Gesetzgebung diesem Verhältnis verändert hat. Zur Bewertung zieht Rosenthal das von T. H. Marshal begründete Konzept der „Social Citicenship“ heran. Marshals Konzept baut auf der Annahme dass auch innerhalb eine kapitalistischen Wirtschaftsordnung eine gleiche und gerechte Teilhabe aller an Gemeinwesen möglich ist. Peer Rosenthal gleicht die vier Dimensionen dieses Konzepts – soziale Rechte, ökonomische Situation, gesellschaftliche Teilhabe sowie Einstellung zum Sozialstaat – mit der Hartz VI Gesetzgebung und dem Arbeitsmarktpolitischen Werkzeug 1-Euro-Jobs ab.

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Zur politischen Ökonomie der 1 € Jobs

Ideologische und herrschaftliche Hintergründe

Dienstag, 16.03.2010 19:00 Uhr Kulturzentrum Paradox Bernhardstr. 10-12 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Christian Girschner

Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Christian Girschner bietet in seinem Vortrag eine zynische Bewertung des Arbeitsmarktpolitischen Werkzeugs 1-Euro-Job. Ausgehend von einer marxistischen Gesellschafts- und Wirtschaftsanalyse ordnet er 1-Euro-Jobs ein in die Mechanismen der Herrschaftssicherung, mit welchen sich die ökonomischen Eliten die Möglichkeit zur Profitabschöpfung sichern. Dazu legt er dar, wie neoliberale Wirtschaftsideologien mit modernen Selbsttechnologien – den lohnabhängig Beschäftigten als Selbstunternehmer die ihre Waren/Haut zu Markte tragen – und staatlichen Arbeitsmarktpolitik ineinander greifen. Das Resultat dieser Verschränkung ist eine Unterwerfung des Individuums unter die kapitalistischen Verwertungslogik und die gleichzeitige Abschaffung der verbliebenen Schutzmechanismen gegen diese Ausbeutungsstrukturen. 1-Euro-Jobs stellen so Girschner nicht den Endpunkt dieser Entwicklung dar.

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Ist eine gerechte Lösung für den türkisch-kurdischen Konflikt möglich?

Mittwoch, 13. Januar 2010, 19.00 Uhr, Konsul–Hackfeld–Haus, Birkenstr. 34, 28195 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Hans-C. von Sponnek und Siri Sakik

Was sind die Bedingungen für eine gerechte Lösung? Welche Auswirkungen hat dieser Konflikt auf die Region? Welchen Stellenwert nehmen Irak, Iran und Syrien bei der Lösung des Konfliktes ein? Wie kann ein demokratischer Naher Osten aussehen?

Hans-C. von Sponneck, ehem. UN Koordinator für Irak und Beigeordneter UN Generalsekretär, Autor und Friedenspreisträger

Siri Sakik, Abgeordneter der Demokratischen Gesellschaftspartei Türkei, (DTP)

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). Birati e.V., Europäischer Friedensrat Türkei, Forum Kirche –  Ökumenische Initiative Bremen, Bremer Friedensforum, GEW,  Bremen, Internationale Fraueninitiative, e.V.,  Internationale KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Bremen, Kurd’s Cafe Bremen, Internationale Liga für Menschenrechte, YEK-KOM, Föderation kurdischer Vereine in Deutschland.

1 € Jobs: Kritische Perspektiven

Donnerstag, 11.02.2010, 19 Uhr, Wallsaal der Stadtbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen

Eine Buchvorstellungen zur kritischen Auseinandersetzung mit 1-€-Jobs: AutorInnengespräch, mit Peer Rosenthal (Bremen), Jan Gehrken (Hamburg), Nathalie Grimm (Göttingen), Kai Marquardsen (Göttingen) und Christian Girschner (Bremen)

Beginn der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

In der hier vorgestellten Aufsatzsammlung werden verschiedene Aspekte der arbeitsmarktpolitischen Maßname „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“, die landläufig als 1 € Job bekannt ist, analysiert. In den Medien und der wissenschaftlichen Diskussion stehen entweder arbeitsmarktpolitische Statistiken oder Fragen der „Wirksamkeit“ diese Instruments im Zentrum des Interesses. Ausgespart bleibt dabei häufig die Perspektive der Betroffen. Die gesellschaftspolitischen und rechtlichen Implikationen von 1-€-Jobs werden dabei häufig ebenfalls nicht mitbedacht. Gerade angesichts des anhaltende Debatte in den Medien um das „Scheitern“ dieses Werkzeugs gilt es zu fragen, was für weiterführenden Konsequenzen und Auswirkungen mit Ihm verbinden sind. Bei dieser Veranstaltung haben die anwesenden AutorInnen Bandes die Möglichkeit Ihre Arbeiten, die genau diese Lücken schließen, vorzustellen und in einem Publikumsgespräch zu diskutieren.

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ALSO Goes Wissenschaft – Third Strike: “Krisen-Konzepte”

Samstag, 05.12.2009 ab 12:00 Uhr, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Uhlhornsweg 49

Symposium mit Mario Candeias, Elmar Altvater, Ulrich Schachtschneider, Adelheid Biesecker

Auf dem Symposium wollen wir den Fragen „Wie konnte es zur aktuellen Krise kommen?“, „Welche KrisenKonzepte stehen sich gegenüber?“ und „Welche soziale Dimension hat die Krise?“ sowie alternative Formen der Vergesellschaftung und kollektiver Erfahrungen im aktiven Austausch zwischen wissenschaftlicher Analyse und praktischen Erfahrungen sozialer Bewegungen nachgehen und hoffentlich auch Handlungsmöglichkeiten für Gegenbewegungen und Alternativen zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung erörtern, die ein menschenwürdiges Leben und Arbeiten für alle Menschen ermöglichen. Veranstalter: Eine Kooperation von ALSO Zentrum, Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, Stiftung Leben und Umwelt, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und AStA der Universität Oldenburg.

Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/index.php?id=19944

Zum Selbstverständnis linken kommunalen Handelns

Mittwoch, 2. Dezember 2009 18.30 Uhr, Büro der RLI, Breitenweg 25, 28195 Bremen

(Fällt wegen Krankheit der Referentin leider aus) In Fortsetzung des Workshops „Selbstverständnis linker Kommunalpolitik“ im Februar 2009 soll diesmal die neue Buchreihe „Crashkurs Kommune“ kurz vorgestellt werden. In dieser Reihe werden grundlegende Fragen der Kommunalpolitik, z.B. Kommunalrecht, kommunale Haushalte, die Frage öffentlicher Unternehmen sowie Handlungsmöglichkeiten linker Kommunalpolitik dargestellt. Anhand dessen soll der Raum für einen Austausch von kommunalpolitisch engagierten Menschen eröffnet werden, ihre Erfahrungen der Alltagspraxis mit Zielvorstellungen und ihrem Selbstverständnis zu erörtern.

Katharina Weise gibt als Referentin für Kommunalpolitische Bildung die Buchreihe Crashkurs Kommune für die Rosa Luxemburg Stiftung in Kooperation mit dem VSA-Verlag heraus.

Utopie und Diskurs des Green New Deal

Zur kulturellen und politischen Verarbeitung der globalen Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse

Donnerstag, 19. November 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Clubraum | 1. Etage

Referent: Kai Kaschinski

Nicht nur die Grünen sind mit einem umfangreichen Programm zur ökologischen Modernisierung der Industriegesellschaft zur Bundestagswahl angetreten. Die Integration ökologischer Ansätze in kapitalistische Wirtschaftskonzepte ist heute über alle Parteigrenzen hinweg anerkannt. Umweltpolitik und ökonomischer Profit sollen angeblich keinen Gegensatz mehr darstellen, sondern sich sogar gegenseitig unterstützen. Aus den so genannten „Öko-Terroristen“ der 1980er Jahre sind nun die RetterInnen in der Not globaler Krisen geworden. Zukunftsentwürfe werden sowohl national als auch international zu einem wesentlichen Teil durch umweltpolitische Strategien geprägt. Welches Verständnis von Ökologie diesem Denken zugrunde liegt und welche gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Green New Deal perspektivisch haben kann, wird an diesem Abend diskutiert. Daran anschließend sollen die Möglichkeiten erörtert werden, die eine linke Umweltpolitik in dem derzeitigen Kontext hat, um emanzipative und gesellschaftskritische Standpunkte zu verdeutlichen.

Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.

Die Idee der Freiheit lässt sich nicht runterkriegen… Zur aktuellen Situation im Iran

Mittwoch, 18. November, 19:30 Uhr, Bonbonfabrik Hardenbergstr. 50-54, 28201 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Pedram Shayar (Netzwerk junger Iraner in Berlin und attac) und Amin Hosuri (Journalist und politischer Aktivist/Bremen)

Gerade mal 5 Monate liegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen im Iran zurück. Damals sorgten die insbesondere von jungen Menschen getragenen Massenproteste weltweit für Aufsehen. Mittlerweile scheint sich die Lage unter dem Druck der brutalen Repression ‚beruhigt‘ zu haben. Doch der Schein trügt: Die Bewegung gegen die theokratische Diktatur ist weiterhin aktiv, lediglich die Form des Widerstands hat sich geändert: So sind im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan allein in Teheran 3 Millionen Menschen (demonstrierend) auf die Straße gegangen. Zudem spielt das Internet weiterhin eine herausragende Rolle – genauso wie kleinere Aktionen, etwa politisches Graffiti. Während im Juni vor allem die gefälschten Wahlen im Mittelpunkt der Proteste standen, geht es heute um mehr: Der Bann der Diktatur ist gebrochen, die Menschen lassen sich nicht mehr einschüchtern. In der Veranstaltung soll deshalb der Frage nachgegangen werden, wer die Proteste trägt und worin die jeweiligen Ziele bestehen. Ein differenzierter Blick ist nicht zuletzt deshalb elementar, weil bis heute die Gefahr besteht, dass sich die islamistischen Reformisten um den bei den Präsidentschaftswahlen unterlegenen Hussein Mussawi an die Spitze der Proteste setzen und somit wirkliche Veränderungen verhindern könnten. Denn klar ist auch: Die Gruppe derer, die sich für eine säkulare und solidarische Gesellschaft einsetzt, dürfte gerade mal 10-20 Prozent der Bevölkerung umfassen – zu ihr gehören unter anderem Gewerkschaften, Frauengruppen und Teile der Studierenden.

In der Veranstaltung sollen zwei Blickwinkel zur Sprache kommen: Pedram Shayar von attac und dem „Netzwerk junger Iraner in Berlin“ spricht aus der Exil-Perspektive, er musste den Iran bereits als Kind mit seinen Eltern verlassen, Amin Hosuri aus Bremen ist politischer Aktivist und Journalist, er hat bis vor kurzem im Iran gelebt.

Eine Veranstanstaltung in Kooperation mit NoLager Bremen, Stadtkommune Alla Hopp und Mayday-Caf.

Väter und Erziehungszeiten. Politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie

Mittwoch 18.11. 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Raum 5

Mit Patrick Ehnis

Patrick Ehnis analysiert in seinem Vortrag die Akteure des Wandels: Er hat Väter interviewt, die Erziehungszeiten übernommen haben, und Betriebe, die als besonders familienbewusst ausgezeichnet wurden. So gelingt es ihm anschaulich, Blockaden und Triebfedern für eine geschlechtergerechtere Arbeitsteilung speziell in den ersten drei Jahren nach der Geburt eines Kindes aufzuzeigen. Im Ergebnis kommt er zu einer kritischen Analyse der aktuellen politischen Debatten um Elterngeld, Elternzeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Dr. Patrick Ehnis, Politikwissenschaftler, promovierte zum Thema des Buches im Graduiertenkolleg »Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit, Politik und Kultur« an der Philipps-Universität Marburg. Zur Zeit arbeitet er als Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremen. Von ihm liegt das Buch „Väter und Erziehungszeiten. Politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie“ (29.90 EUR, 300 Seiten, Ulrike Helmer Verlag 2009) vor.

Die Entwicklung rechter Ideologie hin zum Nationalsozialismus (Seminar)

Wochenendseminar mit Volker Weiss (Hamburg) 7. bis 8. 11. 2009; Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Wie viele weitere völkische Gruppierungen proklamiert die nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gegründete Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (NSDAP) einen vehementen Antisemitismus, Antiliberalismus und Antimarxismus und avanciert spätestens seit Ende der 1920er zu einer Massenpartei mit großen Wahlerfolgen. Die nationalsozialistische Herrschaft von 1933 bis 1945 steht für die Zerschlagung der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiter_innenbewegung, die fast vollständige Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden, den Vernichtungskrieg im Osten und viele weitere Verbrechen. Besonders Auschwitz markiert einen Zivilisationsbruch: Geschichte kann nicht länger einfach als kontinuierlicher Prozess hin zur Emanzipation der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung verstanden werden, sondern Auschwitz zeigt ebenso die Möglichkeit des Rückfalls in die Barbarei.

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Seuchen, Pest und Cholera – Zu Geschichte und Diskurs globaler Seuchenpolitik

6. bis 8. November 2009, (Freitag ab 19.00 Uhr bis Sonntag um 15.00 Uhr) Seminarort: Haus Warwisch e.V. (Wrauster Bogen 54, 21037 Hamburg) Wochenendseminar – Seminarleitung: Kai Kaschinski

Das Seminar beschäftigt sich mit der Geschichte und Gegenwart der Seuchenpolitik als einer Biopolitik infizierter Körper. Nicht erst mit der Vogel- und der Schweinegrippe hat sich ein enger politischer Zusammenhang zwischen Globalisierung und Gesundheitspolitik herauskristallisiert. Internationale Gesundheitspolitik ist heute ein Versuch die Weltbevölkerung und Aspekte ihrer sozialen Entwicklung zu kontrollieren. Waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch die nationalen Bevölkerungen, die im Zentrum medizinischer und sozialpolitischer Maßnahmen standen, so deutet sich in den letzten Jahrzehnten eine Verschiebung an.

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GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 31.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 24.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

Kritik des Antizionismus (Tagesseminar)

17. Oktober 2009 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Olaf Kistenmacher

Als Reaktion auf Pogrome im zaristischen Russland und andauernde antisemitische Ressentiments und Diskriminierungen in vielen europäischen Staaten entstand Ende des 19. Jahrhunderts die zionistische Bewegung. Angesichts der gesellschaftlichen Ignoranz (auch liberaler und linker Parteien) gegenüber Antisemitismus und später vor allem aufgrund der ausbleibenden Hilfe vor der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden erhofften sich die Zionist_innen in einer Welt voller Nationalstaaten eine unabhängige Zukunft in einem jüdischen Staat. Doch während die Linke prinzipiell nationale Unabhängigkeitsbewegungen mit der Leninschen Parole vom Selbstbestimmungsrecht der Völker unterstützte, stieß der Zionismus von Anfang an weitestgehend auf Skepsis und Ablehnung. Hatte die frühe linke Kritik des jüdischen Nationalismus noch eine weltrevolutionäre Perspektive einer klassen- und staatenlosen Gesellschaft, so wandelte sie sich unter Stalin bald zu einem ordinären Antisemitismus.

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Die Bundestagswahl 2009 in Bremen

Gesprächsrunde der Rosa-Luxemburg-Initiative

Freitag, 2. Oktober  2009, 18 Uhr

Im Rahmen eines Forschungspraktikums verfasst Steffen Bandlow eine Auswertung der Ergebnisse der Bundestagswahlen im Lande Bremen. Er wird an diesem Abend erste Ergebnisse vorstellen, ergänzt um perspektivische Beiträge von Norbert Schepers, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Initiative, und Bernd Hüttner, Regionalmitarbeiter Bremen der Rosa Luxemburg Stiftung.

Steffen Bandlow studiert Politikwissenschaft an der Universität Bremen.

Anmeldung an huettner(ätt)rosalux.de, der Ort wird dann den TeilnehmerInnen bekanntgegeben.

Hinweis: Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007. DIE LINKE im Westen angekommen? Standpunkte 11/2007 (von Bernd Hüttner und Norbert Schepers)

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 in Bremen

Gesprächsrunde der Rosa-Luxemburg-Initiative

Freitag, 2. Oktober  2009, 19 Uhr

Im Rahmen eines Forschungspraktikums verfasst Steffen Bandlow eine Auswertung der Ergebnisse der Bundestagswahlen im Lande Bremen. Er wird an diesem Abend erste Ergebnisse vorstellen, ergänzt um perspektivische Beiträge von Norbert Schepers, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Initiative, und Bernd Hüttner, Regionalmitarbeiter Bremen der Rosa Luxemburg Stiftung.

Steffen Bandlow studiert Politikwissenschaft an der Universität Bremen.

Anmeldung an huettner(ätt)rosalux.de, der Ort wird dann den TeilnehmerInnen bekanntgegeben.

Hinweis: Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007. DIE LINKE im Westen angekommen? Standpunkte 11/2007 (von Bernd Hüttner und Norbert Schepers)

Die Geschichte der antinationalen Linken

60 Jahre BRD – 20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre antinationale/antideutsche Kritik? Freitag, 25. September 2009, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Thomas Ebermann

‚Antinational’ und ‚antideutsch’ sind Modeworte der radikalen Linken, die mal mehr, oft weniger reflektiert benutzt werden. Sie dienen der identitären Selbstverortung sowie als Kampfbegriffe im allgemeinen ‚Szene-Bashing’. Ihre Bedeutung und ihre Historie verschwimmen dabei zusehends. Gegen die Tendenz, die Debatte auf das Für und Wider von Israelfahnen auf Demos zu reduzieren, sollen die Auseinandersetzungen beleuchtet werden, die antinationale und antideutsche Intervention nötig machten und machen. Eine zentrale Grundlage war, welche Konsequenzen sich aus Auschwitz für linke Gesellschaftskritik im Land der Täter_innen notwendig ergeben. Diese betreffen z.B. die Haltung zur Gesellschaft der Täter_innen, sowie zum Staat und der Gesellschaft der Überlebenden. Sie stellen aber auch die Frage nach der generellen Möglichkeit von Emanzipation nach Auschwitz. Thomas Ebermann wird die Geschichte und die Diskurse der antinationalen Linken aus der Sicht des Beteiligten darstellen. Welches sind die ‚historischen’ Eckpfeiler, an denen sich eine antinationale/antideutsche Debatte entwickelt und ausdifferenziert hat? Was hat es auf sich mit den Auseinandersetzungen um den Mauerfall, die Nie-wieder-Deutschland-Kampagne, den Golfkrieg, Goldhagen, den Kosovo-Krieg, die Al-Aksa-Intifada, den 11. September, Afghanistan und Irak? Neben diesem Rückblick steht, nach mittlerweile 20 Jahren antinationaler/antideutscher Kritik, schließlich noch die Diskussion an, welche Debatten auf dem ‚Müllhaufen der Geschichte’ entsorgt werden können, welche notwendig waren und wichtige Standards gesetzt haben und wie darauf aufbauend eine emanzipatorische Politik weiterentwickelt werden kann.

Thomas Ebermann hat die Anfänge der antideutschen Linken und ihren Werdegang selbst miterlebt und mitgestaltet. Er lebt in Hamburg und ist als Publizist (u.a. Konkret und Jungle World), Buchautor und Kabarettist tätig.

Die Veranstaltung wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Im Anschluss findet bei wohl ausgesuchter Musik unter Zusammenarbeit des Egalitären Salon und der Bar Rosso die Egalitäre Bar Rosso im Zakk, Sielpfad 11, statt.

Soziale Widerständigkeit und gesellschaftliche Alternativen (Tagung in Hannover)

Samstag, 26.09.09 11 – 18 Uhr, Universität Hannover, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Schneiderberg 50

Mit der Entwicklung gesellschaftlicher Problemlagen und Krisen im Kapitalismus geraten zunehmend auch die gesellschaftlichen Gruppen unter Veränderungsdruck, die bisher als Soziale Bewegungen wirkungs»mächtig« wurden. In den politischen Kämpfen der letzten Zeit haben sich neue Protestformen entwickelt, bei denen u.a. zu fragen ist, ob der Institutionalisierungsgrad dieser sozialen Bewegungen mit ihrer Wirkungsmacht korrelieren und ob diese Bewegungen auf ein neues widerständiges und emanzipationsorientiertes Bewusstsein insbesondere jüngerer Akteure schließen lassen. Diesen und weitere Fragen wollen wir anhand theoretischer Fundierungen und ausgewählter Beispiele (Deutschland, Frankreich, Griechenland) auf den Grund gehen.

Referenten: Marcus Hawel, Athanasios Karathanassis, Bernd Röttger, Peter Birke, Gregor Kritidis, Willi Hajek

Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/?id=19569

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Universität Hannover (KUH), in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

Was tun, wo es brennt. Eine kleine Geschichte des autonomen Antifaschismus

Diskussionsveranstaltung mit Daniel Schlüter (Hamburg)

13. November 2009 / 20 Uhr / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Lange Zeit hatten Antifas in der Linken einen Ruf, wie der Torwart eines Fußballteams. Zwar sagt es keiner laut, aber alle glauben zu wissen: er hat eine Macke. Die ›Macke‹ der Antifa bestand nicht nur darin, auf Grundlage eines vergleichsweise hohen Organisierungsgrades die fast schon professionelle Verfolgungstätigkeit einer überschaubar großen Neo-Nazi-Szene zu etablieren, sondern auch darin, diese eingeschränkte Perspektive gleichzeitig zum strategischen und politischen Ausgangspunkt sehr viel weitergehen der, im weitesten Sinne linksradikaler Forderungen und Zielsetzungen zu erklären. Trotz oder vielleicht wegen dieses inneren Spannungsverhältnisses zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist ›Antifaschismus‹ in den vergangenen gut 25 Jahren zu einem, wenn nicht zu dem zentralen Handlungsfeld autonomer Politik geworden. Während im allgemeinen Niedergang der Bewegungslinken Ideen und Erfahrungen realer Gegenmacht zum Fall für die Geschichtsbücher werden, präsentiert sich die Antifa weiterhin als gut organisierter, durchsetzungsstarker und von Nachwuchssorgen weitgehend freier Politikbetrieb. Inwiefern allerdings überhaupt von »der Antifa« gesprochen werden kann, ist kaum geklärt. Ob es also überhaupt eine gemeinsame Geschichte gibt, welche inhaltlichen Übereinkünfte und Traditionslinien existieren, wo Brüche und Widersprüche liegen, was aus den Erfahrungen für heutige politische Praxis zu lernen ist, all diese Fragen sollen an diesem Abend angesprochen werden. Die Veranstaltung gliedert sich dabei in drei Teile. Zunächst werden in einem ersten Teil die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zur Herausbildung des autonomen Antifaschismus dargestellt. Dies betrifft zum einen die Rezeption theoretischer Stichwortgeber, die Rolle der Antifa innerhalb der autonomen Bewegung als auch die damalige Situation des bundesdeutschen Neo-Nazismus. Der zweite Teil widmet sich der illustrierten Darstellung autonomer Antifapolitik und beschreibt deren praktische und theoretische Entwicklung vom »revolutionären Antifaschismus« über die »Bewegungs-Antifa», hin zu einer »essentiellen« antifaschistischen Praxis. Im ab schließen den Teil sollen Brüche und Kontinuitäten zum Bild einer »post-autonomen« Antifa zusammen gesetzt werden.

Daniel Schlüter ist Politikwissenschaftler in Hamburg.

Das Seminar wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen.

“klima.Macht.flucht — Die sozialen Folgen des Klimawandels sichtbar machen!”

Tagung / Konferenz vom 3. Juli 12:00 bis 5. Juli 2009 12:00
Pavillon am Raschplatz, Lister Meile 4, 30161 Hannover

„klima.MACHT.flucht“ will die Zusammenhänge von Klimawandel, Migration und den Ursachen für Umweltveränderungen und Abschottung auf einem Kongress zum Thema machen. Vom 3.-5. Juli 2009 wollen wir in Hannover Menschen zusammenbringen, die sich in der Umweltbewegung, als Aktive in der Flüchtlingsarbeit und der antirassistischen Bewegung oder einfach in ihrem Alltag kritisch mit Klima, Macht und Flucht beschäftigen. Auf dem Kongress soll deshalb eine bunte Mischung aus politischer, künstlerisch-kreativer, aktionistischer und menschlicher Auseinandersetzung und Kritik entstehen.

http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=18879

Veranstalter: RLS Niedersachsen, Tel:0511-2790934, in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., Jugendumweltnetzwerk Janun e.V. und der Grünen Jugend.

Europa und Afrika – Europäische Landwirtschaftspolitik und die Folgen für die Ernährungssituation in afrikanischen Ländern

Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Referentin: Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann, Bremen

Streiks, Demonstrationen, und heftige Unruhen in mehr als 40 afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern im Jahr 2008 manifestieren, dass die Welt vor einer neuen Ära des Hungers und der globalen Nahrungsmittelkrisen steht. Das enorme Destruktionspotential der agrarindustriellen europäischen Landwirtschaftspolitik steht im Focus des Vortrags. Es wird die These vertreten, dass der zentrale Konflikt in der globalen Landwirtschaft kein Nord – Süd- Konflikt, sondern ein Klassenkonflikt ist. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen zwei Produktionsmodellen:

• dem einer industrialisierten, exportorientierten Landwirtschaft im Interesse der Profitmaximierung transnationaler Agrarkonzerne

• und dem Modell einer bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern verhandeln – Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas“ von Bremische Stiftung für Rüstungskonversion in Kooperation mit dem Bremischen entwicklungspolitischen Netzwerk aus Mitteln des BMZ, Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), Rosa Luxemburg-Stiftung Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Ökumenische Initiative, Brot für die Welt, Bremer Friedensforum.

Leben ist mehr als Kapital

Freitag, den 22. Mai 2009, 13.00 – 14.00 Uhr, Überseestadt / Zelte Ü 2 a-d, G32

Podiumsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf dem Markt der Möglichkeiten des Kirchentages; mit Professor Ulrich Duchrow.

Ulrich Duchrow ist Professor für Theologie an der Universität Heidelberg.
Kontakt/Nachfragen bitte an Cornelia Hildebrandt (hildebrandt(ädd)rosalux.de, Tel. 030 443 10 168 )

Mensch Marx, wo bist Du? Zur Aktualisierung linker Religionskritik

Donnerstag, den 21. Mai 2009, 19.00 – 21.00 Uhr, Villa Ichon | Goetheplatz 4 | D-28203 Bremen
Linke im weltanschaulichen Dialog – offene Gesprächsrunde mit: Dr. Dick Boer, Theologe (Niederlande), Ilsegret Fink, Pastorin i. R. (Berlin), Dr. Jan Rehmann, Philosoph (USA), Ton Veerkamp, Theologe (Amsterdam, Berlin, angefragt), Cornelia Hildebrandt, (RLS Berlin), Dr. Michael Ramminger, Theologe (Münster), Kuno Füssel, Theologe (Andernach), Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg), Raul Fornet-Betancourt (Aachen), Jürgen Klute, Bodo Ramelow (MdB DIE LINKE), Hartmut Drewes (Bremen)

Veranstaltungen der RLS anlässlich des Kirchentages

Feminismus und Anti-Sexismus (Seminar in Hamburg)

Freitag, 8.05. bis Sonntag, 10. 05. 2009, in Hamburg

Obwohl Frauen und Männer in der Bundesrepublik rechtlich gleichgestellt sind, obwohl eine Kanzlerin regiert – von wirklicher Gleichberechtigung ist die Gesellschaft weit entfernt. Wir wollen darüber diskutieren, was Feminismus aus linker Perspektive heute überhaupt bedeuten kann.

Mit: Ines Koburger, Steffen Kühne

Kosten: 10 EUR Kontakt: Bildungswerk für Politik und Kultur, Tel:030 24009419 oder hoehner(ett)rosalux.de Veranstalter: Jugendbildungsnetzwerk der RLS in Kooperation mit dem Bildungswerk für Politik und Kultur e.V.

Einführung in das politische System der Europäischen Union und …

 aktuelle Kontroversen in der Europapolitik (Tagesseminar an der Universität Oldenburg)

Samstag, 25. April 2009, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

mit Fabio De Masi (Berlin)

Das Tagesseminar versteht sich als grundlegende Einführung in das politische System der Europäischen Union (EU), das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen möglichst breiten Überblick vermitteln will. Die Veranstaltung wird die bisherigen europäischen Integrationsprozesse, das komplexe Institutionengefüge sowie dessen Zusammenspiel bei Entscheidungsprozessen zusammenfassen. Daneben werden eine Reihe von europäischen Politikfeldern vorgestellt: Gemeinsamer Binnenmarkt, Währungspolitik sowie gemeinsame Außen-, Sicherheits-, Justiz- und Innenpolitik. Weiterhin werden aktuelle europapolitische Debatten skizziert und zukünftige Entwicklungen der EU behandelt wie der Vertrag von Lissabon oder die Aufnahme neuer Mitglieder.

Fabio de Masi ist Mitarbeiter der Fraktion der LINKEN  im Bundestag.
Da die TeilnehmerInnenzahl begrenzt ist, bitten wir um eine frühstmögliche Anmeldung.

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Krise, Staat und emanzipatorische Intervention

Donnerstag, 26. März 2009, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str.
10-12, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Heide Gerstenberger und John Kannankulam

In Zeiten der aktuellen Krise, die nicht nur eine Finanzkrise, sondern auch eine Legitimationskrise einer bislang hegemonialen neoliberalen Herrschaftsstrategie ist, werden verschiedene Varianten staatlicher Intervention diskutiert. Die Veranstaltung soll nun einerseits die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten des Staates vorstellen,
andererseits aber auch die Konsequenzen diskutieren, welche die Krise und staatliches Krisenmanagement für eine emanzipatorische Praxis der Linken haben. So bietet die aktuelle Krise als Übergangsphase zwischen einer diskreditierten neoliberalen Herrschaftslegitimation und einer noch nicht durchgesetzten neuen Regulationsstrategie das Potential, einer marxistischen Kritik der herrschenden Verhältnisse eine größere
Resonanz zu bieten.

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Wochenendseminar zum Kapital. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Band 1

28. Februar und 1. März 2009 / Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

mit Michael Heinrich (Berlin)  

Die Kritik an den Zumutungen kapitalistischer Verhältnisse ist mit dem Abbau sozialstaatlicher Standards und der Finanzkrise wieder populärer geworden. Doch was dabei aber unter Antikapitalismus konkret verstanden wird, variiert enorm. Um die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in emanzipatorischer Weise transformieren zu können, bedarf es daher zuerst ihrer Analyse. Denn Unzufriedenheit und spontaner Protest allein haben die Verhältnisse bisher kaum zum besseren verändert. In unseren Augen hat Karl Marx nach wie vor eine der brillantesten Analysen der kapitalistischen Verhältnisse entworfen. Doch obwohl er auch aktuell wieder in vieler Munde ist, gibt es meist nur ein diffuses Wissen über seine Schriften.

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