Kapitallesekurs
Lektürekurs der Rosa-Luxemburg-Initiative zum Marxschen Kapital
Im Kontext der aktuellen Krise wird wieder vermehrt Kritik am Kapitalismus artikuliert. Dabei dominieren meist ein diffuses Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und «die da oben». Doch Empörung und Unzufriedenheit allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert.
In einem einjährigen Lektürekurs betreuten 2012 die beiden Teamer Oliver Barth und Moritz Zeiler die Lektüre und Diskussion des ersten Bands von Karl Marx’ «Kapital. Kritik der politischen Ökonomie». Von Februar bis Dezember 2012 wurde dabei der komplette erste Band gemeinsam gelesen und diskutiert. Zusätzlich gab es Wochenendseminare zu den drei Bänden des «Kapital» und zum ABC der Ökonomie – eine Einführung in wirtschaftswissenschaftliche und ökonomietheoretische Fachbegriffe und Analyseschablonen – sowie Abendveranstaltungen zum Begriff des Fetisch bei Marx als auch zur Analyse des Geldes bei Marx, Keynes und in der Neoklassik.
Der Lektürekurs war in zweierlei Hinsicht ein Novum: Einerseits wurde 2012 erstmals ein Kapitallesekurs von der Rosa-Luxemburg-Stiftung außerhalb Berlins angeboten und damit versucht, das sich seit Jahren in Berlin großer Beliebtheit erfreuende Programm auf die Bremer Landesstiftung auszuweiten. Andererseits war der Kurs eine Fortsetzung und Intensivierung des langjährigen, in Bremen erfolgreich stattfindenden Veranstaltungsprogramms zur Staats- und Ökonomiekritik, das von der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit der Bremer Veranstaltungsgruppe associazione delle talpe in Form von Abendveranstaltungen und Wochenendseminaren angeboten wird.
Das Programm zur marxschen Ökonomiekritik stieß auf großes Interesse und wird im Jahr 2013 mit einem erneuten Lektürekurs zum ersten Band des marxschen «Kapital» und weiteren Begleitveranstaltungen fortgesetzt.
Der Kapitallesekurs findet sich auf der Website der Rosa-Luxemburg-Initiative in der gleichnamigen Kategorie.