Soziales - Archiv


Die zwei Gesichter der Qualifikation

Donnerstag 12. März, 18 Uhr, Regionalbüro Bremen der RLS, Breitenweg 25, 28195 Bremen

mit Peter Streckeisen (Basel)

Angesichts der Verklärung des Kapitalismus zur »Wissensgesellschaft« interessiert sich die Soziologie kaum mehr für die Industriearbeit. Streckeisen untersucht Veränderungen von Fabrik- und Laborarbeit in der Pharmaindustrie. Als roter Faden dient dabei die Berufsqualifikation, an der sich das gesellschaftliche Urteil über den Wert der Beschäftigten entpuppt. Er führt industriesoziologische, sozialhistorische und ungleichheitstheoretische Elemente zu einem Bild zusammen, das den klassischen Gegenstand der Sozialforschung »Industriearbeit« neu zu verstehen hilft.

Peter Streckeisen ist Oberassistent am Institut für Soziologie der Universität Basel und Mitarbeiter der Schweizer Zeitschrift „Debatte“ sowie nicht zuletzt Autor des Buches Die zwei Gesichter der Qualifikation. Eine Fallstudie zum Wandel von Industriearbeit

Rezension des Buches in der Schweizer Wochenzeitung WoZ vom 18.9. 2008.

Begrenzte TeilnehmerInnenzahl, kurze formlose Anmeldung erbeten. 

Wochenendseminar zum Kapital. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Band 1

28. Februar und 1. März 2009 / Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

mit Michael Heinrich (Berlin)  

Die Kritik an den Zumutungen kapitalistischer Verhältnisse ist mit dem Abbau sozialstaatlicher Standards und der Finanzkrise wieder populärer geworden. Doch was dabei aber unter Antikapitalismus konkret verstanden wird, variiert enorm. Um die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in emanzipatorischer Weise transformieren zu können, bedarf es daher zuerst ihrer Analyse. Denn Unzufriedenheit und spontaner Protest allein haben die Verhältnisse bisher kaum zum besseren verändert. In unseren Augen hat Karl Marx nach wie vor eine der brillantesten Analysen der kapitalistischen Verhältnisse entworfen. Doch obwohl er auch aktuell wieder in vieler Munde ist, gibt es meist nur ein diffuses Wissen über seine Schriften.

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SPEED – Eine Gesellschaft auf Droge (Lesung)

Do., 26.02.08, 20:00 Uhr, NO OK/Zucker-Club, Friedrich-Rauers-Str. 10, 28195 Bremen

Leistung, Disziplin und Effizienz: SPEED – Eine Gesellschaft auf Droge

Lesung mit Hans-Christian Dany (Hamburg)

Themen sind: Beschleunigung und Produktivitätssteigerung der Arbeitskraft, Grenzüberschreitung in der Kreativität, Körpergestaltung und um gute Gründe, nüchtern zu bleiben. Garniert und serviert mit Filmausschnitten und Musikbeispielen.

Link zum Buch von Hans-Christian Dany

Präsentiert von: Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen, mit frdl. Unterstützung der Initiativgruppe „Abenteuer und Freiheit“.

Wir haben das alles satt!”. Les Réfugiés – eine Band aus dem Flüchtlingslager Blankenburg

Montag, 26. Januar 2009, 19 Uhr, Kino 46, Waller Heerstraße 46, 28217 Bremen

„Wir haben das alles satt!“. Les Réfugiés – eine Band aus dem Flüchtlingslager Blankenburg (Dokumentarfilm, Oldenburg 2008 )

Filmvorführung mit Diskussion, mit Mehrandokht Feizi, Rebekka Schaefer, und Mitgliedern der Band ´Les Réfugiés`

Im Oktober 2006 boykottieren die Flüchtlinge im Lager Blankenburg/Oldenburg die Kantine und die Ein-Euro-Jobs. Sie streiken, demonstrieren und fordern ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben ein. Während des Streiks kommen mehrere Flüchtlinge zusammen, die ihren Protest mit Musik und ihrer Stimme nach außen tragen. Kurz danach gründen Leo de l’est, Makombe und Rodrigo die Band „Les Réfugiés“, die bis heute bundesweit auftritt. Sie erzählen in ihren Texten vom Leben in der Isolation, der permanenten Angst vor Abschiebung, der unmenschlichen Situation im Lager, aber auch von Rassismus, Kolonialismus und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Realität, in die sie hier gezwungen werden, wollen sie nicht länger hinnehmen. Ihre Musik verstehen sie als Teil eines Kampf um Veränderung. Die Filmemacherinnen Mehrandokht Feizi, Asylbewerberin aus dem Iran, und Rebekka Schaefer haben die Band in einem Zeitraum von zehn Monaten mit der Kamera begleitet.

Der Film wurde von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative.

Streiks für öffentliche Güter?

Konflikte im sozialen Bereich und im Gesundheits- und Schulwesen in Europa – Workshop des Projektes „Prekarität und kollektive Organisierung“ (Hamburg)

Samstag 6. Dezember 2008, 11 Uhr bis 13 Uhr und 14 Uhr bis 17.30 Uhr, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hinterhof), Nähe Dammtorbahnhof, Hamburg

PflegerInnen, Krankenhaus- und Kita-Beschäftigte oder auch LehrerInnen machen ihre Interessen in der Arbeit in vielfältiger Weise geltend. „Innere“ und tatsächliche Kündigungen sind ein „Nein“ gegenüber zunehmendem Druck, die oft Verzweiflung und Erschöpfung entspringen. Streiks, Aktionen oder Demonstrationen bringen die widersinnigen Arbeitsanforderungen (zwischen Wunsch nach guter Arbeit und Ökonomisierung) in die Öffentlichkeit. Initiativen gegen die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen verschaffen den potentiellen NutzerInnen Gehör, denn die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen sind zugleich ein Um- und Abbau öffentlicher Angebote. Im Sommer kam es in Portugal, der Tschechischen Republik, Schweden, Dänemark und England zu einer regelrechten „Streikwelle“ mit unterschiedlicher Ausrichtung. Besonders in Skandinavien hatten die Streiks im Pflegesektor die Dimension eines Kampfes um „gleiche Löhne für gleiche Arbeit“, der von einer jungen, feministischen Bewegung unterstützt wird. Die Aktionen wenden sich zugleich gegen den rechtspopulistischen Mainstream, der besonders in Dänemark (noch) prägend ist. In Deutschland erfahren solche Kämpfe oft eher weniger breite Unterstützung. Wir haben GewerkschafterInnen, AktivistInnen und ForscherInnen aus drei Ländern eingeladen, um über die Kämpfe in und um den öffentlichen Sektor zu berichten und Erfahrungen auszutauschen.

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Die Krise des Kapitalismus – Mit welchen Strategien entgegentreten

Perspektiven, Möglichkeiten, Notwendigkeiten von Gegenstrategien angesichts drohender Rezession

Freitag, den 28.November 19.30 Uhr, Lagerhaus Schildstr. 12-19/, 28203 Bremen (3. Stock)

mit Prof. Harry Nick
Der Berliner Ökonom Prof. Dr. Harry Nick wird die Ursachen und den Verlauf der aktuellen Finanz-und Wirtschaftskrise erläutern. Anschließend wird er sich mit aktuellen Gegenstrategie und deren Erfolgsaussichten auseinandersetzen. Harry Nick hat sich auch intensiv mit Funktionsproblemen sozialistischer Planwirtschaft beschäftigt. Aus dieser Perspektive wird er sicher interessante Aspekte zu den Funktionsproblemen kapitalistischer Wirtschaft erläutern. Was können wir, angesichts der Krise, mit der Lehre von Karl Marx heute erklären?

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Warenförmige Körper – Über die Kommerzialisierung von Körperstoffen in der Medizin

Dienstag, 25. November 2008, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen im Saal

mit Erika Feyerabend

Der menschliche Körper wird in der Medizin als eine Art »Substanz-Körper« behandelt, bewertet und zur Sprache gebracht. Gemeinnützige Blutspendedienste beispielsweise verarbeiten Blut zu warenförmigen Blutprodukten. Privatunternehmen oder ähnlich orientierte öffentliche Institute bergen aus toten Körpern Knochen, Gewebe, Herzklappen, Hornhäute und anderes mehr, um sie in der Transplantationsmedizin anzubieten. Immer mehr staatlich geförderte Biobanken vergeben geldwerte Zugriffsrechte auf Blut, Gewebe und medizinische Daten von Kranken und Gesunden an Pharmaunternehmen. Im internationalen Maßstab ist die Selbstvermarktung in Form von Organhandel eine zum Teil illegale, zum Teil geduldete, zum Teil legalisierte Realität. Auch der hoch privatwirtschaftliche Fortpflanzungssektor macht sowohl rechtlich wie gesellschaftlich akzeptierte Geschäfte mit dem Kinderkriegen. Hier sind Keimzellen und Embryonen nicht mehr ›nur‹ begehrte Objekte bevölkerungspolitischer Planungen, sondern auch einer Bio-Ökonomie, die sie zur Gewebeproduktion und zum Wissenserwerb nutzt.

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Seminar: Prekarisierung und der Marketingcharakter

7.-9.11.2008, Paradox, Bernhardstr.12, 28203 Bremen
Seine Arbeitskraft zu Markte tragen ! Mit dem Wandel der Arbeitsgesellschaft vom Fordismus zum Postfordismus geht eine tief greifende Veränderung der Ware Arbeitskraft einher. Der Versuch der lohnarbeitenden Klasse den entmenschlichenden Produktionsbedingungen in der Fabrik etwas entgegen zu setzen versandet in der Ich AG. Der allzeit flexible Mensch muss sich stetig neu entwerfen, um nicht überflüssig zu werden. Als Arbeitskraftunternehmer muss der Mensch sein ganzes Dasein daraufhin überprüfen, ob er für ein Unternehmen gewinnbringend einsetzbar ist. Der „Marketing-Charakter“ stellt sich die Illusion der Selbstverwirklichung durch Lohnarbeit vor. In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen Aspekten dieses neuen „Lifestyles“ auseinandersetzen, mit der Absicht die Widersprüchlichkeiten herauszuarbeiten.

Veranstalter: Reflect!-Seminar in Kooperation mit der BUKO. Teamer: Marcus Grätsch.

Beitrag: 10 Euro ohne Unterkunft (25 mit Uk), wobei die Teilnahme am Geld nicht scheitern soll. Anmeldung bitte an marcus(ädt)reflect-online.org.

Gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung.

KLEINE GEILE FIRMEN –

Alternativprojekte zwischen Revolte und Management

Dienstag, 28. Oktober 2008, 19:30 Uhr Infoladen Bremen, St.- Pauli-Strassse 10/12, 28203 Bremen

Mit Arndt Neumann (Hamburg)

Reihe „Neue Linke – Alte Linke

»Wir leben anders! Wir arbeiten mehr als je zuvor, schaffen bis zu 14 Stunden am Tag, und die Arbeit macht uns bei weitem nicht so kaputt wie die ›nur‹ acht Stunden vorher im Betrieb. Das liegt ganz eindeutig daran, dass uns der Sinn der Arbeit klar ist, dass die weit weniger entfremdet ist.« 1976 veröffentlicht die Arbeiterselbsthilfe Frankfurt dieses Selbstverständnis. Wie viele andere Alternativprojekte dieser Zeit sah sie im selbstbestimmten und kollektiven Arbeiten einen Gegenentwurf zu der Unterordnung in Fabriken und Büros. Ob Landkommunen oder Druckereikollektive, Naturkostläden oder Alternativzeitungen: Durch alltägliche Veränderung sollte die kapitalistische Gesellschaft überwunden werden. »Wir leben anders! …« 2001 stellt der Trendforscher Matthias Horx das gleiche Zitat dem Managementbuch Smart Capitalism. Das Ende der Ausbeutung voran. Mit der New Economy habe sich eine neue Form des Arbeitens durchgesetzt. Autonomie und unternehmerisches Denken seien kein Widerspruch mehr. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten hat sich die Bedeutung von Autonomie grundlegend gewandelt. Sind die Erfahrungen der Alternativbewegung auch heute noch ein unverzichtbarer Bestandteil emanzipatorischer Bestrebungen? Was bedeutet es heute, für autonomes und selbstbestimmtes Arbeiten einzutreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Lesung.

Arndt Neumann, Jahrgang 1978, arbeitet über soziale Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre. Neben seiner Arbeit als Historiker beschäftigt er sich als Aktivist bei Euromayday Hamburg mit prekären Arbeits- und Lebensbedingungen. Zum Thema hat er das Buch Kleine geile Firmen, Alternativprojekte zwischen Revolte und Management (Edition Nautilus, Hamburg 2008, 96 S. 10 EUR) veröffentlicht.

Sozialforum meets Perspektiventage

Kongress mit Workshops und Open Space

Fr. 10. bis So. 12. Oktober 2008 Schulzentrum an der Grenzstraße, Grenzstraße 90, 28217 Bremen

Die Welt verändern… Vom 10. bis 12. Oktober wird in Bremen das “Sozialforum meets Perspektiventage” stattfinden. Weltweit versteht sich die Sozialforenbewegung als Vorantreiberin einer Globalisierung von unten. Sie stellt sich den Entwicklungen der kapitalistischen Globalisierung entgegen – mit dem Ziel die Kräfte der Bewegung zu bündeln, um damit für soziale Gerechtigkeit und selbstbestimmtes Leben und Arbeiten einzutreten. Auf lokaler Ebene, konkret hier in Bremen, ist das Sozialforum ein Ort, an dem sich Menschen aus verschiedenen politischen Initiativen, Bewegungen und Organisationen zusammen mit Interessierten in Workshops informieren und austauschen können. Gemeinsam können Strategien und Aktionen diskutiert und geplant werden. Rund um die Aktivitäten gegen den G8-Gipfel 2007 haben sich in Bremen neue Kooperationen zwischen Einzelnen und Gruppen aus verschiedenen politischen Bereichen ergeben. So zum Beispiel auch der Vorbereitungskreis für das kommende “Sozialforum meets Perspektiventage”. Mit diesem Kongress sollen neue Kooperationen ermöglicht und alte Kooperationen erweitert werden. Neue Arbeitsmethoden (z.B. Open Space) sollen dieses unterstützen. Unsere Intention ist, dass die diskutierten Fragestellungen und Ideen in gemeinsamen Handlungsperspektiven für Bremen münden.

Uhrzeiten: Freitag 10.10.08 von 18:00 bis 22:00 Uhr Samstag 11.10.08 von 10:00 bis 22:00 Uhr Sonntag 12.10.08 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Bremen (genauer Ort steht noch nicht fest) – Weitere Infos unter: www.sozialforum.tk

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit offenem Vorbereitungskreis (bestehend aus: Inflagranti, Feliz, Avanti (HB) und Einzelpersonen)

Fahrt zur Gedenkstätte “Alte Pathologie” in Wehnen

mit Informationen vor Ort von Hedwig Thelen

Sonntag, 29. Juni 2008

Die Fahrt gehört zur Veranstaltung am 23. Juni. Nähere Infos und Anmeldung auf der Veranstaltung am 23. Juni oder unter: k(punkt)herold(ädd)@rosa-luxemburg.com

Reine Spekulationssache? Eine Einführung zu den Institutionen und Logiken der Finanzsphäre

Freitag, den 27. Juni 2008, 20 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

mit Michael Heinrich

„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten. Sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter.“ (Franz Müntefering, SPD)

Als vor einigen Jahren US-amerikanische Hedge Fonds verschiedene deutsche Unternehmen übernehmen wollten, um sie nach erfolgreicher Umstrukturierung inklusive Entlassungen mit Gewinn weiterzuverkaufen, erregte dies massive Empörung. Die Assoziation dieser Investmentfonds mit Heuschreckenschwärmen durch den damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering genießt seitdem große Popularität. In einem solchen diffusen Antikapitalismus manifestiert sich die Vorstellung eines Gegensatzes von einer stabilen und verantwortungsvollen Marktwirtschaft und einem krisenhaften und skrupellosen „Raubtierkapitalismus“ in Gestalt von Banken und Börsenspekulant_innen.

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Die Politik des Hungers – Separationstechnologien in der Globalisierung und die Zukunft der Nahrungsmittel

9. Juni 2008, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen im Clubraum | 1. Stock

In den letzten Monaten ist seit langen wieder einmal die Problematik des Hungers in das öffentliche Blickfeld gerückt. Aufstände und blutige Auseinandersetzungen in verschiedenen Ländern haben dem Verteilungskampf um die globalen Nahrungsmittelvorräte eine neue Brisanz gegeben. Die mediale und politische Ursachenanalyse thematisiert unterschiedlichste aktuelle Entwicklungen wie die Rolle der Agrotreibstoffe, das globale Bevölkerungswachstum oder den Preisanstieg landwirtschaftlicher Produkte. An diesem Abend wollen wir diskutieren inwiefern Hunger als Ergebnis der neoliberalen Globalisierungspolitik angesehen werden kann. Dazu werden wir einige der derzeit thematisierten Konfliktfelder aufgreifen und ihren politischen Kontext betrachten. So sollen Zusammenhänge zwischen den Strategien der Nahrungsmittelindustrie, dem technologischen „Food Design“, der Intensivierung des Zugriffs auf Natur und der politischen Entwicklung der Globalisierung hergestellt werden. Zur Einführung in die Diskussion wird ein Filmbeitrag gezeigt und eine Einschätzung der Problematik vorgestellt.

Moderation: Kai Kaschinski

Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.

Seminar: Die politische Theorie Antonio Gramscis (in Hamburg)

Begriffe – Konzepte – Hintergründe

Freitag / Samstag | 30./31.05.2008 17-21 / 10-18 Uhr Werkstatt 3 Nernstweg 34, Hamburg

mit Andreas Merkens und Victor Rego Diaz

Antonio Gramsci (1891-1937) hat als sozialistischer Journalist die Turiner Rätebewegung der 1920er-Jahre kritisch begleitet. Er war Mitbegründer und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Italiens. Posthum wurde er als Begründer eines »westlichen Marxismus« bezeichnet. Gramsci starb 1937 an den Folgen der Kerkerhaft, in die ihn die faschistische Mussolini-Regierung verbannt hatte. Seine Notizen in den »Gefängnisheften, die von historischen Studien wie von politischen Kämpfen seiner Gegenwart ausgehen, stellen anhaltend produktive Anregungen für Herrschaftskritik und emanzipatorisches Handeln bereit. Die wachsende Anzahl von Publikationen über Gramsci und sein Werk unterstreicht seine ungebrochene Bedeutung für die Erneuerung marxistischer Analysen des heutigen Kapitalismus. Das Seminar soll in zentrale Begriffe und Konzepte der politischen Theorie Antonio Gramscis einführen.

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Alte Linke – neue Linke? Die Protestbewegungen der 1968er Jahre in Westdeutschland und Europa

Freitag 25. und Samstag, 26. April 2008, Hamburg

Bericht zur Tagung hier.

Die Fachtagung will ForscherInnen, Interessierte und aktuell in den sozialen Bewegungen Engagierte zusammenzubringen, für die noch nicht alle Fragen bezüglich der „1968er“ beantwortet sind:

  • Wie transnational waren die Proteste und was bedeutet ihre „Globalität“? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Reform- und Selbstverwaltungsprojekten in Ost und West, in Nord und Süd? Welche Gestalt hatte „1968“ in den westeuropäischen Diktaturen wie Griechenland, Spanien oder Portugal? Wie sind die „Ungleichzeitigkeiten“ im europäischen/transnationalen Maßstab zu bewerten?
  • Wie breit waren die Protestbewegungen der 19er Jahre in sozialer Hinsicht? Welche Rolle spielte die Neuzusammensetzung der Lohnarbeit im transnationalen Maßstab? In welcher Weise griffen die Proteste in die Regulation der Geschlechter- und Migrationsverhätlnisse ein? Welche Rolle spielen hier insbesondere die Proteste, die im Anschluss und in teilweiser Abwendung von „den 68ern“ stattfanden, wie die neue Frauenbewegung?
  • Welche Rolle spielten und spielt die „kulturelle Revolution“ in den „1968er Jahren“ und wie wirken die damit verbundenen Umwälzungen bis heute?

Die Forderungen der Protestbewegungen sind nicht restlos in der aktuellen neoliberalen Ordnung aufgehoben. Aber welche Träume, Wünsche und Erfahrungen bleiben heute von Bedeutung?

Programm als PDF.

Veranstalter: Gesprächskreis Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fachschaftsrat Psychologie der Universität Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Rosa-Luxemburg Bildungswerk Hamburg, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Themenseite „40 Jahre 1968“ der RLS.

Neoliberalismus und Politischer Islam in der Türkei – Eine kritische Betrachtung

1. April 2008 um 20.00 Uhr im paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, Saal

Diese Veranstaltung muss leider ausfallen.
mit den Referentinnen Ersoy und Birol (Türkei) und als Moderator/Übersetzer Güler

Die Menschenrechtlerin und Anwältin Oya Ersoy und Ilknur Birol, Generalsekretärin der Volkshäuser in der Türkei, werden über die Einflüsse der neoliberalistischen Politik und des Politischen Islam auf die türkische Gesellschaft berichten. Die Referate sollen zu einem Austausch über die Auswirkungen des Neoliberalismus anregen und konkrete Informationen über die Entwicklung des Politischen Islam in der Türkei und dem Nahen Osten geben. Ziel der Veranstaltung ist es den Diskussionen über die Globalisierung eine interkulturelle Dimension zu geben und eine politische Diskussion zu führen, die jenseits kulturalistischer Spaltungen ansetzt und auf dieser Grundlage Einblicke in die Situation der Türkei gibt. So wird auch die Frage nach gemeinsamen und übergreifenden politischen Perspektiven, Einschätzungen und Ansatzpunkten eine wichtige Rolle spielen.

Diskussionsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Internationalen Kulturhaus Bremen und dem Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V. sowie der Rosa Luxemburg Stiftung

Staat und Globalisierung. Zur Aktualität materialistischer Staatskritik

Podiumsdiskussion am Freitag 29. Februar 2008 / 20 Uhr; Tagesseminar am Samstag 1. März 2008 / 12 – 19 Uhr
Beide Veranstaltungen im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum) / Ingo Stützle (Berlin) / Heide Gerstenberger (Universität Bremen)

In den aktuellen Debatten um Globalisierung wird meist eine Transformation staatlicher Souveränität und eine Verlagerung hin zu supranationalen Institutionen wie IWF, WTO, Weltbank etc. konstatiert. Globalisierungskritische Akteur_innen wie nicht nur attac fordern vor diesem Hintergrund eine stärkere staatliche Intervention und Regulation ökonomischer Prozesse. Aber auch antirassistische und linksradikale Globalisierungskritiker_innen beziehen sich mit ihren Forderungen nach „globalen sozialen Rechten“ wie dem Recht auf Bewegungsfreiheit, Recht auf Ernährungssouveränität, Existenzgeld etc. auf einen staatlichen Souverän, den es zur Gewährung und zukünftigen Garantie dieser erwünschten Rechte bedarf.

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Seminar: “Vorsicht Ansteckungsgefahr! – Zur Logik globaler Seuchenpolitik”

Samstag, 16. Juni 2007, 12.00 Uhr
im Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock

In diesem Seminar werden wir anhand verschiedener Beiträge zur Entwicklung der Seuchenpolitik die Globalisierung der Biopolitik untersuchen. Themen werden unter anderem die HIV/Aids-Politik und die Seuchenkontrolle im Kontext der G8-Gipfel sein. Wir werden hinterfragen welche Rolle die Seuchenkontrolle in der Politik der Globalisierung spielt und einen Blick auf die Utopien des Gesundheitssystems werfen. Dabei werden wir sowohl aktuelle Entwicklungen in der Institutionalisierung der Biopolitik wie auch ihrer wissenschaftskritischen Reflexion aufgreifen. Populäre Filmbeiträge werden den Diskussionsrahmen abrunden und die Auseinandersetzung mit dem biopolitischen Diskurs zur Seuchenpolitik illustrieren.

Ein Tagesseminar des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit der Gruppe halluziNoGene des Vereins lifeKRITIK und dem Verein für Internationalismus und Kommunikation – moderiert von Kai Kaschinski.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Filmreihe: Block G8? – Für eine Globalisierung von unten!

Film und Veranstaltungsreihe zu G8 und Globalisierung
mit jeweils anschließender Diskussion

Montag, 7.05. – Mittwoch, 9.05. und Freitag,11.05.; jeweils ab 19:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kirchheide, Bremen-Vegesack

Anfang Juni kommen die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsnationen (mit Ausnahme Chinas) zum G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock zusammen. Verschiedenste Initiativen und Bewegungen rufen zum Widerstand gegen den Gipfel auf. Mit einer Vielzahl von Aktionen werden Menschen aus der ganzen Welt ihren Protest kundtun.

Auf den G8-Gipfeln wird konkrete Politik gemacht und koordiniert. Eine Politik, bei der die Interessen von Großunternehmen und Finanzinvestoren im Mittelpunkt stehen. Rund um den Globus verschärft sich dadurch die Spaltung in Arm und Reich, die von einem massiven Abbau sozialer und politischer Rechte begleitet wird. Wenn die G8 von Schuldenerlass und Hilfsprogrammen für die Armen reden, wird verschwiegen, dass Armut und Verschuldung Resultate des globalisierten Kapitalismus sind. Die Politik der G8 trägt unvermindert zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei, sichert einigen wenigen Staaten den Zugang zu einem Großteil der Ressourcen und wird letztlich auch durch Kriege durchgesetzt.
Auch in Bremen gibt es zahlreiche Gruppen, die sich kritisch mit der G8-Politik auseinandersetzen. So wird vom 7. bis 11. Mai eine Film- und Veranstaltungsreihe im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack stattfinden.
Den Auftakt bildet der Film „We feed the world“ von Erwin Wagenhofer über die zunehmende Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion am Montag dem 7. Mai. Es folgen „Der gewöhnliche Faschismus“ von Michail Romm am 8. Mai, „Koyaniskazis“ – ein musikunterlegter Film über indigenes Leben in den USA – am 9. Mai und „Septemberweizen“ von Peter Krieg über den internationalen Getreidehandel am 11. Mai.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 h; im Anschluss an die Filme wird es Gelegenheit zur Diskussion geben. Sie wenden sich an alle Interessierten, nicht zuletzt an Schulklassen, die in Betracht ziehen, den G8-Gipfel und die Globalisierung im Unterricht zu thematisieren.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Nordbremer BürgerInnen gegen den Krieg.

Campesin@s – Bildnisse der Erde (Fotoausstellung)

12.03. – 31.03.2007 Fotoausstellung zum Protest und Alltag der Teekooperative Té Huyro in Peru. Ort: Kapitel 8, das Evangelische Informationszentrum, Domsheide, 28195 Bremen

Montag, 12.03.2007, 19 Uhr, Eroeffnungsveranstaltung mit Vortrag und Diskussion mit Danilo Christidis

In der Zeit vom 12.03. – 31.03.2007 wird im K 8 in Bremen eine Fotoausstellung gezeigt. In den Fotos von Danilo Christidis werden der Protest und Alltag der Campesin@s der Teekooperative Té Huyro dargestellt. Die Kooperative befindet sich in der Provinz Cusco im Sueden Perus. DieTeeanbäuerInnen befinden sich seit mehreren Jahren im Streit mit Behörden und Privatinteressenten um den Besitz der Teefabrik. Sie haben sich in einer Kooperative zusammengefunden, um ihr Überleben zu sichern, sind jedoch weiterhin der Repression und Armut ausgesetzt. In den Bildern, in ihren Gesichtern zeigt sich ihr schwerer Alltag, aber auch ihr Kampfgeist fuer ein fuer sie lebenswertes Leben. Danilo Christidis wird die Ausstellung persönlich begleiten. Dazu wird es während der Ausstellung zwei Veranstaltungen mit ihm geben. Die Eröffnungsveranstaltung ist am Montag, den 12.03.07 um 19 Uhr und eine weitere am Mittwoch, 28.03.07 um 19 Uhr.

Danilo Christidis ist 1982 geboren und lebt als Aktivist und Fotograf in Porto Alegre/Brasilien.

Die Veranstaltung wird übersetzt.

In Kooperation mit Bremer Informationszentrum fuer Menschenrechte und Entwicklung und dem AStA der Universität Oldenburg

Bedingungsloses Grundeinkommen: Soziale Gerechtigkeit oder nur Träumerei von einer besseren Welt?

Donnerstag, 22.02.2007
19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (Saal, 1. Stock), Birkenstraße 34, Bremen

Podiumsdiskussion mit Axel Troost, Birgit Zenker, Cornelia Barth und Anne Allex; Moderation: Lydia Murmann

In dieser Podiumsdiskussion sollen verschiedene Fragengestellungen aus der Veranstaltungsreihe zu Grundeinkommen und Perspektiven sozialer Sicherheit „Bedingungsloses Grundeinkommen statt Ausgrenzung und Ausbeutung?“ zusammenfinden.

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Globale Körper – über Biopolitik und Globalisierung am Beispiel von Migration und Seuchengefahr (Seminar)

16.-18. Februar 2007 im Tagungshaus Erlenhof (21775 Steinau)

Ein Seminar mit Kai Kaschinski
Freitag, 16.02.2007 Foucaults Konzept der Biomacht und die globale Dimension der Biopolitik – Über Körper zwischen genetischer Selbstkontrolle und globaler Transformation

Zu Beginn des Seminars beschäftigen wir uns mit Michel Foucaults Konzeption der Biomacht. Vorgestellt werden die theoretischen Elemente der Biomacht entlang ihrer von Foucault betrachteten historischen Entwicklung. Es wird erörtert wie sich der Zugriff auf den Menschen und das Leben im Zusammenspiel von Wissenschaft und Macht in der Moderne herausgebildet hat und die life science zu einem zentralen Herrschaftsinstrument wurde. Zulaufen soll die Diskussion der Geschichte der Biomacht auf die Frage nach den Unterschieden zwischen einer modernen staatlichen Biopolitik der Regulation der Bevölkerung und einer postmodernen globalisierten Biopolitik der Separation der Menschheit.

Samstag, 17.02.2007 Migration aus Deutschland gestern und heute – Über Körper auf der Flucht und die Steuerung ihrer Vermarktung

Migration kann als globale Dimension der Biopolitik und Bevölkerungspolitik begriffen werden. Wir untersuchen die Motivationen und Steuerungsinstrumente der Migration im Kontext der deutschen Geschichte. Auch hier wollen wir einen Vergleich zwischen unterschiedlichen historischen Phasen vornehmen und untersuchen inwiefern Veränderungen in der Migrationspolitik Rückschlüsse auf eine Neugestaltung der Biomacht unter den Vorzeichen der Globalisierung zulassen. Zur Veranschaulichung der Thematik werden wir das Auswandererhaus in Bremerhaven besuchen.

Sonntag, 18.02.2007 Die Vogelgrippe als globales Katastrophenszenario – Über Körper als Risikofaktor und Seuchen als Kehrseite der Globalisierung

Hier beschäftigen wir uns mit der Vogelgrippe und ihrer medialen Inszenierung als globale biologische Gefahr. Wir untersuchen die Seuche als einen globalen Risikodiskurs und hinterfragen Ursachen und Wirkung der Vogelgrippe. Der Schwerpunkt unserer Betrachtung liegt dabei auf der sozialen Dimension der Vogelgrippe-Politik. Wir fragen hierbei unter anderem nach der Rolle von „Fremdkörpern“ für die Kontrollmechanismen einer globalen Biopolitik und die Bedeutung der ungleichen Verteilung medizinischer Ressourcen. Abschließend diskutieren wir die strukturellen Gemeinsamkeiten von Migrations- und Seuchenpolitik im Kontext der Analyse einer globalen Biopolitik.

Kai Kaschinski ist Politikwissenschaftler und Biologe und seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig.
– Eine baldige Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Meldet Euch bei Interesse unter kai.kaschinski(ät)gmx.de. Die Hauskosten übernimmt der Club. Essen, Anreise und weitere Unkosten teilen und organisieren wir mit allen zusammen. Inhaltliche, kulturelle und kulinarische Beiträge zum Wochenende sind erwünscht.

Besser, billiger, bürgernäher? Hinter- und Abgründe der Privatisierung

Vortrag und Diskussion mit Werner Rügemer

Dienstag 23. 1. 2007, 20:00 Uhr Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Besser, billiger, bürgernäher: Privatisierung ist angeblich eine win-win-Situation. Die Privatunternehmen sollen Gewinn machen, und die Bürger sollen auch profitieren. Außerdem sollen die öffentlichen Haushalte saniert werden. Werden die Versprechen eingehalten?

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Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Unbezahlbar?

Vortrag und Diskussion mit Ute Fischer

ACHTUNG: Ort und Zeit GEÄNDERT __ Mittwoch, 17.01.2007, 19:30 Uhr, Willehad-Saal, Altes Postgebäude, Domsheide 15, 28195 Bremen

Ist das bedingungslose Grundeinkommen nur eine utopistische Spinnerei, weil es weit ab von jeder vernünftigen Finanzierung liegt oder ist es machbar mit einer anderen Verteilung der bisher fließenden Mittel? Oder sind zusätzlichen Steuern nötig? Ideen und Methoden zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens werden von Ute Fischer vorgetragen und wir wollen mit ihr diskutieren.

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Alternativen zum Arbeitszwang? – Gesellschaftliche Einordnung von Konzepten für ein Grundeinkommen

Donnerstag, 07.12.2006 19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (großer Clubraum, EG), Birkenstraße 34, Bremen

Vortrag und Diskussion mit Christine Hoffmann und Ronald Blaschke

Es gibt unterschiedliche Modelle und auch Motivationen für ein Grundeinkommen. Wie begründen ChristInnen, z.B. AnhängerInnen der katholischen Soziallehre im weitesten Sinne, ihre Vorstellungen und ihre Konzepte?

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Die Autoritäre Lohngesellschaft und ihr Menschenbild

Donnerstag, 16.11.2006
19 Uhr, im Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Robert Ulmer

Warum findet der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens in der heutigen Gesellschaft keinen massenhaften Zuspruch? Der Grund liegt in der heutigen Arbeitsgesellschaft. Der Druck sowohl auf Arbeitende als auch auf Arbeitslose wird ständig erhöht, obwohl immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dies befördert nicht nur die Konkurrenz der Lohnabhängigen untereinander, sondern auch eine Einstellung, welche jegliche „unverdiente“ Leistung und ihre EmpfängerInnen des Schmarotzertums beschimpft. Nur wer arbeitet soll auch essen lautet die Losung der BefürworterInnen des lohnzentrierten Systems. Der Devise „nur wer arbeitet bekommt Geld“ soll eine Logik der Ermöglichung gegenübergestellt werden.

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Globale Energiesicherheit” – Energie und Macht auf den G8-Treffen

Dienstag 31.10.2006 um 20.00 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen)

mit ReferentInnen aus der AntiAtom-Bewegung

Diesen Sommer haben sich die Regierungschefs G8-Staaten in St. Petersburg versammelt und über „globale Herausforderungen im Bereich Energie“ – Ziel, laut Überschrift der Verlautbarung: „Globale Energiesicherheit“. Es ist nicht das erste Mal, dass auf G8-Gipfeln über Energie geredet wurde, selten jedoch so prominent. Herausgekommen ist ein „Aktionsplan von St. Petersburg“, der das Vorjahrespapier, den „Aktionsplan von Gleneagles“, fortschreibt und um den schillernden, mehrdeutigen Punkt „Energiesicherheit“ ergänzt. Auch 2007 in Heiligendamm soll Energie wieder eines der zentralen Themen sein. Grund genug, sich genau anzusehen, was denn die G8-Chefs unter „Energiesicherheit“ verstehen und wie „global“ diese Sicherheit dann gemeint ist.

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Prekäres Leben – garantiertes Einkommen

Bedingungsloses Existenzgeld und das Leben mit und ohne Einkommen

Mittwoch, 18.10.2006
19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz, 28203 Bremen

mit Dirk Hauer (Hamburg) und Martin Dieckmann (Berlin)

Die Frage eines garantierten Einkommens geht nicht nur Menschen etwas an, die aktuell von Erwerbslosigkeit und unregelmäßigen Niedriglohn-Jobs betroffen sind. Der Anteil der Beschäftigten, deren Existenz schon heute oder in naher Zukunft ungesichert (prekär) ist, nimmt aufgrund der dramatischen Veränderungen in der Arbeitswelt schnell zu, besonders bei jungen Menschen. Vom Absturz in eine prekäre Existenz oder Armut sind fast alle bedroht, solange wachsender Konkurrenzdruck, Leistungsverdichtung und Arbeitsplatzvernichtung das Arbeitsleben bestimmen.

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Unter Geiern – Gibt es eine andere Finanz- und Haushaltspolitik für Bremen?

Unter Geiern – Gibt es eine andere Finanz- und Haushaltspolitik für Bremen?
Vortrag und Diskussion mit Christoph Spehr, Klaus-Rainer Rupp, Wolfram Elsner und Jörg Huffschmid

Workshop der Rosa-Luxemburg-Initiative beim zweiten Bremer Sozialforum im September 2006 im Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, Bremen: Am Sonntag, 24.09., von 10 bis 12 Uhr, im Paradox, Bernhardstraße 12 (gegenüber dem Lagerhaus).

Bremen gibt 4 Milliarden Euro aus im Jahr und nimmt 3 Milliarden ein. Klar, dass das ein Problem ist. Die Gründe für die fatale Ausgangslage liegen vor allem in der Bundespolitik. Was aber tun in Bremen? Wie verteidigen wir unsere sozialen und kulturellen Rechte nach dem Ende der „Sanierung“?

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Mit Grundeinkommen die Welt verändern?

Mit Grundeinkommen die Welt verändern? – Anmerkungen aus feministischer Sicht
Vortrag und Diskussion mit Gisela Notz

Workshop der Rosa-Luxemburg-Initiative beim zweiten Bremer Sozialforum im September 2006 im Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, Bremen: Am Samstag, 23.09., von 15 bis 17 Uhr, in der dritten Etage (MedienCoop)

Grundeinkommen scheint zur Zeit die populärste Antwort auf die zunehmende Armut und Ausgrenzung. Es soll dazu beitragen, dass sich der Arbeitsmarkt entspannt, Menschen Eigeninitiative entwickeln und die im Überfluss vorhandenen Gratisarbeiten anerkannt werden.

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