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Black Ourstory Month – Honoring Black Lives

Februar 2020: Bremens erster Black OurStory Month!

In der Tradition des „Black History Month“ kommen Schwarze Menschen zusammen, um ihre Held*innen zu feiern und sich über Generationen hinweg an ihre Geschichten zu erinnern.
In diesem Monat ehren wir das (Über)Leben Schwarzer Menschen auf der ganzen Welt: Unsere Geschichten sind einzigartig, bemerkenswert und zeugen von Stärke. Wir wollen aufzeigen, was wir erreicht haben, über neue Wege nachdenken Widerstand zu leisten und uns darüber austauschen, wie unser Erbe am Leben erhalten werden kann, um diejenigen zu inspirieren, die nach uns kommen.
Die Black Student Union Bremen hat beschlossen, den ersten „Black History Month“ der Stadt zu initiieren und ihn in „Black OurStory Month“ (BOM) umzubenennen, um uns auf den Gedanken zu konzentrieren, dass wir als Gemeinschaft jenseits des (Hetero- und Cis) Normativen feiern und all unsere Geschichten ehren wollen.
Wir freuen uns, die erste Veranstaltungsreihe dieser Art mit Euch zu teilen, uns Raum zu nehmen und gegenseitig zu feiern!

Black Student Union Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative u.v.a.m.

Download als PDF: Flyer (de/en) Black OurStory Month, Bremen 2020

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February 2020: Bremen’s first Black OurStory Month!

In the tradition of “Black History Month” Black people come together to celebrate their s*heroes and remember their stories through time. In this month we honor Black lives and Black survival all over the world: our stories are unique, remarkable and resilient. We want to highlight what we have accomplished, think about new ways to resist and persist and reflect on how our legacy can be kept alive to inspire the ones coming after us.
The Black Student Union Bremen decided to initiate the city’s first “Black History Month” and rename it “Black OurStory Month”, focusing on the thought that we have to go beyond the (hetero- and cis-)normative to honor all of our stories and celebrate in community with one another. We are excited to share the first event series of this kind with you, to take up space and celebrate each other!

Black Student Union Bremen in cooperation with the Rosa-Luxemburg-Initiative and many others more

Download the PDF: Flyer (de/en) Black OurStory Month, Bremen 2020

Poster Black OurStory Month, Bremen 2020

Poster Black OurStory Month, Bremen 2020

20 Jahre Rosa-Luxemburg-Initiative

Ende Juni 2019 konnten wir als Rosa-Luxemburg-Initiative auf unser 20jähriges Vereinsjubiläum zurück blicken. Im Herbst 1999 legten wir unser erstes Halbjahresprogramm mit etwa 30 Veranstaltungen vor. Aus diesem Anlass planten wir für den Herbst 2019 eine kleine Veranstaltungsreihe zu Perspektiven linker, emanzipatorischer politischer Bildung. Leider kam es etwas anders, das vergangene Jahr war für die Arbeit der Rosa-Luxemburg-Initiative von einem Brand im Nachbarbüro am vorherigen Standort am Breitenweg 25 überschattet, der das Bremer Stiftungsbüro unbenutzbar machte. Zwar konnte im August das neue Büro Am Wall 149/150 bezogen werden, aber leider stellte sich erst beim Einzug heraus, dass fast alle möglichen Versorgungs- und Kommunikationsleitungen erstmal nicht zur Verfügung standen. Da wir auch weiterhin über keine Internetanbindung (und damit über keine EDV-Infrastruktur im Büro) verfügen, findet die Arbeit der Bremer Landesstiftung der RLS weiterhin unter provisorischen Bedingungen statt.

Wir bitten unsere Kooperationspartnerinnen* und alle an unserer Arbeit Interessierten* herzlich um Verständnis, da es auch weiterhin zu gelegentlichen Verzögerungen kommen kann!

Logo der Rosa-Luxemburg-Initiative

Von unserer 20-Jahre-Jubiläumsreihe fand dann immerhin noch die mit einigem Erfolg im November 2019 aufgeführte Dramatisierung von Didier Eribons bekanntem Buch „Rückkehr nach Reims“ durch Michael Rettig in der Schwankhalle in der Bremer Neustadt statt. Folgend ein kleines Schlaglicht darauf…

„Rückkehr nach Reims“ – nach dem Roman von Didier Eribon

Anlässlich der Aufführung von Michael Rettigs Tanztheaterstück „Rosa Luxemburg“ im Winter 2016/17 ergab sich eine engere Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen). Diese Zusammenarbeit setzte sich 2018 fort mit „Karl Marx: …die Verhältnisse zum Tanzen zwingen“ und führte 2019 zur Zusammenarbeit bei „Rückkehr nach Reims“, das als polyphoner Dialog zwischen einem Schauspieler und vier Musikern inszeniert wurde.

Zur Erinnerung kurz zum Inhalt des Buches: Zwanzig Jahre hat er seine Familie nicht gesehen, als der französische Soziologe Didier Eribon anlässlich des Todes seines Vaters zum ersten Mal wieder nach Reims reist. Das ist der Ausgangspunkt einer schonungslosen autobiographischen Recherche: Über sexuelle und soziale Scham, über das Arbeitermilieu, aus dem er kommt, und vor dem er als junger Homosexueller flieht. Über das akademische Umfeld, an das er sich in Sprache und Gestus anpasst und vor dem er seine soziale Herkunft versteckt. Über die eigene Familie, die früher mit Stolz links, jetzt aber resigniert Front National wählt. Eine Recherche, die nach den Ursachen des Aufstiegs des Rechtspopulismus fragt und dabei nicht mit Kritik an einer Linken spart, die sich von großen Teilen der Arbeiterschaft habituell wie politisch entfremdet habe.

Michael Rettig hat in seiner Inszenierung versucht deutlich zu machen, dass man das Phänomen Rechtsradikalismus zwar nicht auf soziale Fragen reduzieren kann: Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus haben vielfältige Gründe. Dennoch seien die sozialen Problemlagen eine der entscheidenden Ursachen. Und hier müsse sich dann die gesamte Linke die Frage stellen, was sie falsch gemacht habe: Ignoranz, Belehrung, hohes Ross? Desinteresse. Klasse, Gewerkschaften, Klassenkampf – irgendetwas für einen Trachtenclub oder für alte weiße Männer? Gibt es nicht so etwas wie heimliche bis offene Verachtung: Zu uncool, zu doof, zu proll?

Von der Kritik, wie von den Zuschauenden am meisten beachtet, war folgende Provokation im Rahmen des Stücks: Bildstörung – Solidarität oder rohe Bürgerlichkeit…

Männerphantasien

Zur Aktualität des Problems „soldatischer“ Männlichkeiten
Vortrag und Diskussion mit Klaus Theweleit
Am Donnerstag, 30. Januar 2020, um 19 Uhr in Bremen
Haus der Wissenschaft, Sand­stra­ße 4/​5, 28195 Bremen

Ende November letzten Jahres wurde das Buch “Männerphantasien” von Klaus Theweleit in einer Neuausgabe wieder aufgelegt. Im Klappentext heißt es:

Vor 40 Jahren erschien mit Männerphantasien Klaus Theweleits große Untersuchung über die sexuelle, psychologische und soziopolitische Vorgeschichte des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik. Das Werk, das für viele als Auftakt der Männerforschung in Deutschland gilt, ist längst zu einem Klassiker auch der Gewaltforschung geworden. Angesichts der Rückkehr rechten Straßenterrors und faschistoider Positionen, die viele schon an Weimarer Verhältnisse denken lassen, sowie von Propagandafeldzügen gegen freiere Sexualitäten – Stichwort: »Genderwahn« – sind die Analysen des Buches viel zu brennend, um es im Regal der großen Werke ins Archiv zu stellen.

Am 30. Januar 2020 wird Klaus Theweleit im Haus der Wissenschaft uns seine heutige Sicht auf das Buch vorstellen und mit uns diskutieren, was diese mit unserer Zeit zu tun hat. – Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Bremer Aktivistinnen*.

Klaus Theweleit in Erlangen 2015. Bild: manfred.sause@volloeko.de; CC BY-SA 3.0

Vorabbericht zur Veranstaltung bei Radio Bremen: Gesprächszeit mit Klaus Theweleit; Bremen Zwei, 29. Januar 2020, 18:05 Uhr.