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Schließungszeit unseres Büros im Sommer 2021

In den Sommerferien 2021 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 26. Juli bis zum 1. September 2021 geschlossen. Während dieser Zeit sind wir nicht erreichbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.

Wir wünschen einen erholsamen Sommer!

Rätekommunismus. Eine Einführung

Buchvorstellung und Diskussion mit Felix Klopotek am Dienstag, 07. September 2021, 19:00 Uhr im Parkcafé des Kukoon am Lepnizplatzpark, Bremen Neustadt

«Die soziale Revolution ist keine Parteisache!», lautet der Schlachtruf des Rätekommunismus, bereits 1920 gegen den Führungsanspruch der Bolschewiki geschleudert. Diese Courage hat den Rätekommunismus legendär gemacht – organisationskritisch und antiautoritär, gleichermaßen gegen Sozialdemokratie wie Bolschewismus gerichtet, tief in der radikalen Arbeiterbewegung des frühen 20. Jahrhunderts verwurzelt.
Rätekommunisten galten als «Anarcho-Marxisten» und gleichzeitig als orthodoxe Vertreter eines reinen Marxismus. Aus diesem Zwiespalt erwuchs die Kritik an dieser Strömung: sektiererisch, utopistisch, blind gegenüber den Formveränderungen des Kapitalismus.
Felix Klopotek zeigt, dass weder zur Legendenbildung Anlass besteht noch die pauschale Kritik die Fakten auf ihrer Seite hat. Er schlägt eine systematische Aneignung der «rätekommunistischen Erfahrung » vor, die sich als erstaunlich aktuell erweist: Der entfaltete Rätekommunismus ist die Kritik des Kapitalismus als totalitäres System, das die Organisationen der Arbeiterbewegung in Agenturen der Konterrevolution verwandelt hat.

Felix Klopotek lebt und arbeitet in Köln. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Aktualität der «Dissident*innen der Arbeiterbewegung».

Eine Veranstaltung des Kulturzentrum Kukoon in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Stadtrundgang zur Geschichte des 09.11.1938 in Bremen


Stadtrundgang mit Achim Bellgart am 07.11.2021 um 11:00 Uhr, Startpunkt: Ecke Obernstraße/Sögestraße in der Bremer Innenstadt

Bei diesem Stadtrundgang geht es um den 9.11.1938 in Bremen, sowie um seine Vor- und Nachgeschichte. Gezeigt wird die Geschichte von Jüdinnen und Juden in Bremen und die Spuren, die sie in dieser Stadt hinterlassen hat. Wir werden Orte ihrer Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus aufsuchen, die mit dem 9.11. nur ihren vorläufigen Höhepunkt nahm. Ein Thema werden auch die Täter sein, ihre Planungen, ihr Vorgehen und ihre weitgehende Straffreiheit nach Ende des Nationalsozialismus.

Joachim Bellgart führt in Bremen thematische Stadterkundungen durch.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und Partnerschaft für Demokratie Bremen.

Der Kaiser im Exil.


Präsentation Graphic Novel mit Jan Bachmann / 20:00 Uhr, Parkcafé des Kukoon im Leibnizplatzpark / Evtl. zusätzlich als Stream – Achtet auf aktuelle Ankündigungen

Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg muss Kaiser Wilhelm untertauchen und findet Zuflucht bei einer befreundeten Adelsfamilie. Seiner üblichen kaiserlichen Tätigkeiten beraubt, holzt Wilhelm kurzerhand den Wald ab, der das Gut umgibt, derweil die Gastgeberin — mit Gespür für die historische Dimension des Geschehens — das Werk „Der Kaiser im Exil“ verfasst. In  „Der Kaiser im Exil“ verwebt Jan Bachmann Zitate, historische Überlieferungen und frei Dazuerfundenes zu einer lustvollen und kritischen Parodie des Hochmuts der (ehemals) Mächtigen.

Jan Bachmann hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin studiert. Sein erster Comic „Mühsam, Anarchist in Anführungsstrichen“ ist 2018 bei der Edition Moderne erschienen und wurde unter anderem für den Max und Moritz-Preis nominiert.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Das NSU-Urteil und unsere Verantwortung

Vortrag und Gespräch mit Friedrich Burschel (NSU-Watch)
Dienstag, 13. Juli 2021, Online-Veranstaltung: Ab 19 Uhr auf Zoom

Auch seit dem fragwürdigen Schussakkord im Münchener NSU-Prozess 2018 reißt die Kette rechtsterroristischer Anschläge und Eskalationen, Bedrohungen und Angriffen nicht ab. Über 10 Jahre nach dem Auffliegen des NSU kann und darf es keinen Schlussstrich geben. Denn wesentliche Fragen sind nach wie vor offen. Gesellschaftlicher Rassismus und Antisemitismus sind nach wie vor omnipräsent, neo-nazistische Netzwerke und Rechtsterrorismus weiterhin eine enorme Gefahr.

In seinem Vortrag präsentiert Prozess-Beobachter Friedrich Burschel seine Einschätzungen zum NSU-Prozess und Urteil. Dabei wird er auch auf die Arbeit der zahlreichen Untersuchungsausschüsse, die Verstrickung von Behörden in den NSU-Komplex sowie die ideologischen Verbindungen von NSU-Mordserie und weiteren Attentaten der letzten Jahre aufzeigen. Nicht zuletzt stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage nach den Konsequenzen für den Kampf gegen die Gefahr von rechts.

1. Mai Demo im Jahr 2019 in Erfurt. Foto: Friedrich Burschel
Mai-Demo im Jahr 2019 in Erfurt. Foto: Friedrich Burschel

Friedrich Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Akademie für Politische Bildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Er war über fünf Jahre akkreditierter Korrespondent des nicht-kommerziellen Lokalsenders Radio Lotte Weimar im NSU-Prozess und ist Mitarbeiter von NSU-Watch (nsu-watch.info).

Einwahldaten via ZOOM: https://us02web.zoom.us/j/82694323366?pwd=Uk1rYTRDVERiYWUrSGt0T2FsN1hjZz09

Eine Veranstaltung des Bildungsprojektes Köfte Kosher; in Zusammenarbeit mit der soliport – Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen.

Fritz Burschel; Foto: Radio LOTTE Weimar

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der Neonazi-Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.