Demokratie - Archiv


Nationale Befreiung oder Befreiung von der Nation?

Freitag, 16. März 2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Thorsten Mense (Göttingen)

Reihe „intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie“

Wenn man die alltägliche Gewalt und die historischen Massengräber des Nationalismus betrachtet, verwundert es, dass es auch heute noch linke Bewegungen gibt, die im Nationalismus das Instrument zur Befreiung sehen. Tatsächlich stand – im bürgerlichen Sinne – hinter dem Konzept der Nation historisch auch eine emanzipatorische Idee: Es ging es darum, Untertan_innen unabhängig von Herkunft und Stand zu gleichen und freien Subjekten zu machen, die sich im freiwilligen Zusammenschluss eine rationale politische Ordnung geben. Bekanntermaßen ist daraus nichts geworden. Stattdessen wurde das revolutionäre Element des Nationalismus für die demokratische Transformation der Gesellschaft schon bald von kulturalistischen und rassistischen Grenzziehungen im Namen der Nation verdrängt. Nationalismus wurde zur ideologischen Grundlage für die Legitimation des Ausschlusses und der Gewalt gegenüber den „Anderen“. Als Zwangskollektiv lässt das Konstrukt der Nation dabei auch die „Eigenen“ nicht in Ruhe. Diese Entwicklung liegt in der Sache selbst begründet. Nationalismus stellt keine Kritik an den herrschenden Verhältnissen dar – sondern ist selber ein Teil von ihnen.
In dem Vortrag wird es um Geschichte und Funktion des Nationalismus gehen, mit Fokus auf die (vermeintlich) linken Varianten und ‚Nationalen Befreiungsbewegungen‘. Dabei ergeben sich viele Fragen: Wer soll hier eigentlich von wem befreit werden? Hat revolutionärer Nationalismus mit der Einrichtung der Nationalstaaten nicht sein Emanzipationsversprechen verloren? Was bedeutet es, wenn baskische Kommunist_innen und deutsche Nazis beide ein „Europa der freien Völker“ fordern?

Thorsten Mense ist freier Autor (Jungle World, Konkret) und beschäftigt sich mit der Frage, warum sich der Kampf um Befreiung so oft gegen die Befreiung wendet. In seiner Promotion untersucht er die linksnationalistischen Bewegungen in Katalonien und im Baskenland aus einer ideologiekritischen Perspektive.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe.

Einführungsworkshop zu Layout

Wochenendseminar am 24.-25. März 2012, Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit N.N. (Grafiker und Gestalter, Bremen)

Demonstrationen, Kampagnen, Seminare etc. – politische Aktionen und Veranstaltungen brauchen alle Ankündigung und Werbung. Doch die wenigsten politischen Aktivist_innen sind gelernte Graphiker_innen oder haben die finanziellen Ressourcen, professionelle Gestalter_innen mit der Bewerbung ihrer Aktionen zu beauftragen. Daher soll mit dem Workshop eine Einführung gegeben werden, wie sich Flyer oder Plakate einfach auch selbst gestalten lassen. Anhand von kurzen Inputs und gemeinsamen Übungsbeispielen wird sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigt: Was sind die geeignetsten Layoutprogramme und wie funktionieren sie? Wofür eignen sich welche Farben, Schriften, Formate, etc.? Was gilt es für den Druck zu berücksichtigen?

Anmeldung bitte unter zeiler@rosa-luxemburg.com

Die Veranstaltung wird organisiert von der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Von Nazi-Ufos zum 11. September. Zur Kritik am Verschwörungsdenken

Diskussionsveranstaltung am Freitag, 2.3. 2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Martin Wassermann

Reihe „intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie“

Verschwörungsmythen sind wirkungsmächtige Konstrukte, von denen eine wachsende Minderheit der Menschen überzeugt ist. Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland glaubt zum Beispiel, dass die Anschläge des 11. Septembers 2001 durch geheimnisvolle Institutionen verübt wurden. Einige Menschen meinen, eine geheime Gruppe ausgemacht zu haben, die hinter den sichtbaren Ereignissen die Fäden zieht. Sie entwerfen eine hunderte Jahre andauernde Weltverschwörung, mit der sämtliche historischen Ereignisse umgedeutet werden.
Derartige Verschwörungskonstrukte sind wahnhafte und irrationale Gebilde, die häufig in der Tradition der deutschen Ideologie stehen. So etwa der Neuschwabenlandmythos, der davon ausgeht, dass sich die Nazi-Elite nach 1945 auf geheime Festungen in der Antarktis retten konnte, um mit Ufos den zweiten Weltkrieg fortzuführen. Ein weiteres Beispiel sind angebliche Wetterwaffen: Viele Verschwörungsideolog_innen glauben, dass das Erdbeben in Japan durch eine Super-Waffe der USA ausgelöst wurde. Für die Morde des Anders Behring Breivik und die des Nationalsozialistischen Untergrunds werden geheime Organsiationen aus New York oder Tel Aviv verantwortlich gemacht.
Solche Erkläungsmodelle stellen wirkungsmächtige, geschlossene und manchmal antisemitische Gebilde dar, mit denen die kapitalistische Realität märchenhaft verklärt wird. Es sind regressive Modelle der Weltverklärung, die es auch innerhalb der politischen Linken gibt: einerseits von Linken originär formulierte Verschwörungstheorien, andererseits eine Anschlussfäigkeit mancher Linker an verschwörungstheoretische Projekte, die sich selbst nicht als links verorten.
Auf der Veranstaltung wird es um aktuelle und historische Verschwörungsmythen gehen. Der Autor Martin Wassermann, der sich unter anderen in seinem Blog (www.reflexion-blog.com) mit verschiedenen verschwörungsideologischen Ansätzen beschäftigt, wird unterschiedliche Weltverklärungsmodelle vorstellen. Es wird dort auch um die Frage gehen, warum derartige Ideologien einem kritischen und emanzipatorischen Denken im Wege stehen.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe Bremen.

Antifaschistische Nordkonferenz 2012

25.02.2012 | 09:30 Uhr bis 22:00 Uhr | Antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh, Buchholz/Nordheide

Inhaltlich geht es auf der Nordkonferenz 2012 in den Hauptreferaten um Neofaschist_innen und Rechtspopulist_innen in den Parlamenten und um den Rechtspopulismus (mehr Informationen).

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und andere.

«Praxis- und Reflexionsseminar weisssein»: Rassistischen Strukturen Widerstehen

Samstag, 26. Mai 2012, 10 Uhr bis Sonntag, 27. Mai 2012, Bremen-Mitte
Für dieses Seminar sind leider keine Plätze mehr frei!!
Für eine rassismuskritische Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Position in rassistischen Strukturen der (De-)Privilegierung notwendig. Die kritische Weißseinsforschung geht davon aus, dass Weiße durch diese Strukturen bevorteilt werden, ob sie wollen oder nicht. Durch Analysen von verschiedenen Medien und eigenen Erfahrungen wollen wir uns diesem Ansatz nähern.
Um letztendlich Handlungsfelder im Kampf gegen Rassismus zu eröffnen, wollen wir uns gemeinsam intensiv mit uns Selbst, dem persönlichen Umfeld und dem eigenen politischen Engagement auseinandersetzen.
Wir laden Interessierte ein, zusammen durch Sensibilisierung eine kritische und souveräne Reflexionsfähigkeit zu stärken. Werkzeuge zu erarbeiten, um Rassismen zu analysieren, aufzudecken und zu widerstehen, ist ein Ziel dieses Workshops.

Leitung: Hajdi Barz, Eleonora Roldán Mendívil, Radoslaw Ukleja, Jana Düring, alle Reclaim Society

Teilnahmebeitrag: 90 € Gutverdiener_innen/ 45 € Normalverdiener_innen / 12 € Erwerbslose.
Anmeldung und vorherige Begleichung des Teilnahmebeitrages sind notwendig. Die Mindestteilnehmeranzahl beträgt 10, die maximale Teilnehmer_innenzahl 15 Personen.

Infos/Anmeldung: Bernd Hüttner, Tel. 0421-3909620, mail: huettner(ätt)rosalux.de.

Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Krise und Widerstand in den USA

Dienstag, 31. Januar 2012, 19.30 Uhr, Paradox, Bernhardstraße 10-12, 28203 Bremen

mit Matt Kearney (Wisconsin/USA)

Zeitgleich zum ägyptischen Aufbruch auf dem Tahrir-Platz in Kairo, kam es im März 2011 im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin zu Protesten gegen ein Gesetzespaket, das die Rechte der Gewerkschaften drastisch beschneiden sollte (Verlust der Tarifautonomie) und höhere Beiträge zu den Sozialversicherungen sowie massive Einsparungen zu Lasten der unteren und Mittelschichten beinhaltete. Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen diesen Angriff der republikanischen Regierung stürmten mehrere tausend Menschen das Parlamentsgebäude und hielten es über zwei Wochen lang besetzt. Im September kam es dann mit „Occupy Wall Street“ zu einer Massenbewegung, die sich von New York aus international ausbreitete.

Matt Kearney, der bei der Parlamentsbesetzung in Wisconsin dabei war, wird auf der Veranstaltung über die Auswirkungen der Krise in den USA, die bisherigen Proteste und die Perspektiven der dortigen Occupy-Bewegung berichten.

Matt Kearney forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter der University of Wisconsin zu sozialer Bewegung und Protest und war als Aktivist bei der Parlamentsbesetzung in Wisconsin dabei.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti – Projekt undogmatische Linke.

Abrisse. Innen- und Außenansichten einsperrender Institutionen (Buchvorstellung)

Samstag, 4.2. 2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 11-12 / 28203 Bremen

mit N.N., Autor_innenteam projekt baul_cken

Ausgehend von einer gesamtgesellschaftlichen Utopie, in der die Institution Knast keinen Platz hat, zeichnet das Projekt Baulücken grundlegende kritische Positionen zum Thema Gefängnisse auf. Berücksichtigt werden dabei die verschiedenen Sichtweisen von Gefangenen, Aktivist_innen aus verschiedenen Ländern und Antwält_innen, die über eine isolierte Betrachtung der Institution Gefängnis hinaus weisen. Die Vielfalt der behandelten Themen reicht von Arbeit im Knast, „Resozialisierung“, Sicherheitsverwahrung bis hin zur Situation weiblicher Gefangener. Das Buch ist 2011 im Verlag edition assemblage erschienen, siehe: http://www.edition-assemblage.de/abrisse/

Volksgemeinschaft, Täterschaft, Antisemitismus. Beiträge zur psychoanalytischen Sozialpsychologie des Nationalsozialismus und seiner Nachwirkungen

Buchvorstellung und Diskussion mit Isabelle Hannemann, Prof. Rolf Pohl und Sebastian Winter

Mittwoch, 11. Januar 2012, 20 Uhr, Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Was machte die Idee der Volksgemeinschaft und den Antisemitismus für die Menschen im Nationalsozialismus so attraktiv? Wie wurden sie zu Tätern und Täterinnen? Wie wirken sich NS-Gefühlserbschaften noch in den nachfolgenden Generationen aus? Der Nationalsozialismus und seine gesellschaftlichen Nachwirkungen sind ohne eine sozialpsychologische Perspektive nicht zu verstehen. Dies erfordert die Berücksichtigung der subjektiven Dimension der Nachkriegsgesellschaft sowie der Brüche und Kontinuitäten nach 1945.
Der Band versammelt Aufsätze, die sich aus einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen und geschlechtertheoretischen Perspektive sowohl mit den psychodynamischen Mechanismen der nationalsozialistischen Weltanschauung und Gewalt als auch mit den Versuchen ihrer psychischen Verarbeitung in der Nachkriegszeit auseinandersetzen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Link zu mehr Informationen zum Buch.

Schafft sich die Uni selber ab? Zum Wandel der Wissenschaftsverständnisse an der Uni Bremen – Podiumsdiskussion –

Mittwoch 14.12.2011, 19:00 Uhr, MZH, Raum 1470, Universität Bremen

u.a. mit Johannes Beck, Heidi Schelhowe und Gerhard Vinnai

„Auf dem Weg zur Exzellenz“ so lautet das Motto unter dem die Uni Bremen ihr 40- jähriges Jubiläum feiert. Mit einer Podiumsdiskussion werfen wir einen kritischen Blick auf die so zusammen gefasste junge Geschichte der Universität Bremen. Mit damaligen und heutigen universitären Akteur_innen wollen wir im Spannungsfeld von Gründungsidealen und aktuellen Zielsetzungen der Universität aufzeigen, wie unterschiedliche Bildungs- und Wissenschaftsverständnisse in der Geschichte der Universität Bremen aufeinander treffen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der 40-Jahre-Kampagne: „Ein Schritt vor, zwei zurück: 40 Jahre Uni Bremen.“

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Liste der StudiengangsAktiven LiSA.

Zur Kritik des Extremismusbegriffs

Diskussionsveranstaltung am Freitag, 11. November 2011 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Fritz Burschel (Berlin) / Initiative gegen jeden Extremismusbegriff (Leipzig):

Reihe „Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie“

Seit dem Amtsantritt der schwarz-gelben Koalition unter Kanzlerin Merkel steht erneut die umstrittene Extremismus-Doktrin zur Debatte: Das Bild von einer demokratischen Mitte der Gesellschaft, die sich – als Lehre aus der Weimarer Republik – gegen Extremismus von rechts und links (sowie von Ausländer_innen) zu erwehren habe, dient als Instrument zur Kontrolle und Disziplinierung dessen, was als „Zivilgesellschaft“ gehandelt wird. Jüngster Höhepunkt dieses reaktionären Rollbacks ist die Debatte über die Extremismusklausel, der sich staatlich geförderte Projekte gegen Neonazis neuerdings zu unterwerfen haben: neben einem überflüssigen Zwangsbekenntnis zu Demokratie und Verfassung sollen sie zukünftig auch ihre Kooperationen mit antifaschistischen Initiativen bei Verdacht auf deren Staatskritik aufgeben.
Mit der Veranstaltung soll einführend die Begriffsgeschichte und die politische Konjunktur des Extremismusbegriffs vorgestellt werden. Desweiteren wird thematisiert, wie die rechte Regierung zusammen mit einem expansiven Inlandsgeheimdienst, konservativen Wissenschaftler_innen und diversen Medien eine kritische Debatte um Neonazismus, seine gesellschaftlichen Ursachen und antifaschistische Gegenwehr einschränkt und antifaschistische und gesellschaftskritische Initiativen aus Bündnissen und Diskussionen herausdrängt. Dabei sollen unter anderem folgende Fragen diskutiert werden: Was sind mögliche emanzipatorische Reaktionen auf diese Entwicklungen? Welche Konsequenzen hat die Extremismusdebatte auf einen unabhängigen, autonomen Antifaschismus? Was sind Potential und Probleme der Praxis „Staatsantifa“? Wie ist deren Entwicklung in der Berliner Republik unter ideologiekritischen Aspekten zu beurteilen?

Fritz Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen / Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Akademie für politische Bildung der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin. Als freier Journalist war er selbst als „Linksextremist“ von rechtswidriger Überwachung und Diskriminierung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz betroffen. Er ist Autor und Herausgeber des Buches Stadt – Land – Rechts. Brauner Alltag in der deutschen Provinz, Berlin 2010.

Die Initiative gegen jeden Extremismusbegriff aus Leipzig engagiert sich seit jeden bzgl der Kritik der Extremismusdebatte. Mehr Informationen unter: inex.blogsport.de

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der associazione delle talpe in Bremen.

TURN IT UP!“ & „SPRAY IT LOUD!“ : Antisexistisches Hip Hop Event

11.11. – 13.11. 2011, Bremen

Die Hip Hop Kultur mit ihren vier Elementen – „Mcing“, „Grafftiti“, „Breakdance“ und „DJing“ hat inzwischen schon 40 Jahre auf dem Buckel und eine menge Strömungen hervor gebracht. Heute wie damals können sich viele mit Texten und Lifestyle verschiedener Rapperinnen und vor allem Rapper identifizieren. Denn oft ist das Ausgedrückte „real“, gibt sowohl die erwünschten, als auch die gelebten Lebensrealtitäten von Konsument_innen wider.
Die ursprüngliche Intention, sich gemeinsam und ohne Gewalt aus einer marginalisierten Position heraus gehör zu verschaffen, hat sich im laufe der Zeit verändert. Seit dem Hip Hop im Mainstream angekommen ist, stehen Gewalt, Dominanz und Statussymbole wie Geld, Autos und Frauen im Fokus. Vor allem der Gangster-Rap lebt von krassen Darstellungen der „Wirklichkeit“.
Die dargestellten (Selbst-)bilder von Frauen, ob im Graffiti oder Rap, entsprechen zumeist einer der heißen, dekorativen, willigen gern auch so in Liedern betitelten „Bitch“, „Fotze“, „Schlampe“ oder „Cunt“. Das diese Darstellung in abwertender Art und Weise Teil gesellschaflicher Macht – und Unterdrückungsmechanismen sind – und jene weiter ausbauen, ist ein wichtiger Schlüssel, um sie zu verstehen!

Wir haben Bock uns mit der Hip Hop Kultur auseinander zu setzen und die Rolle von Frauen im Hip Hop, sowie sexistischer Diskriminierung zu beleuchten. Wir haben Bock coolen, korrekten und queer-feministischen Rap zu hören und wollen in einer Atmosphäre diskutieren und feiern, in der niemand aufgrund irgendeines Geschlechts, des Aussehens oder des Begehrens blöd angeguckt oder belästigt wird. Und wir haben Bock kreativ zu sein, zu sagen, was scheiße läuft, aber auch Bock etwas zu machen, was das Potential hat richtig cool zu werden.

Programm – TURN IT UP!

Freitag : 11.11.11 : Zucker Club, Friedrich-Rauers-Str., 28195 Bremen

VORTRÄGE : umsonst : gerne gegen spende

16 : 00 : frauen und sexismus im hip hop

18 : 00 : hegemoniale männlichkeit / homophobie im hip hop

KONZERT : 5 euro

SOOKEE – queer.fem.rap aus berlin : BAD CAT – queer.fem.rap aus berlin : BREAKDANCE ACT – berlin

20 : 00 : einlass

21: 00 : beginn

FEIEREI : 3 euro

23 : 00 – 06 : 00 circa

hip hop : elektro : anderes

samstag : 12.11.11 : kulturbunker bremen, berliner straße 22c, 28203 bremen
AUSTELLUNG : umsonst
14 : 00 : streetart- und graffitikünstlerinnen stellen aus
VORTRÄGE : umsonst : gerne gegen spende
16 : 00 : hip hop – newschool
18 : 00 : frauen in graffiti und streetart
CLIPS : umsonst
20 : 00 clips zum thema frauen und graffiti / streetart
CHILLEN, TRINKEN, MUKKE, SCHAUEN : umsonst
21 : 00 – 00 : 00

sonntag : 13.11.11 : kulturbunker bremen, berliner straße 22c, 28203 bremen

AUSTELLUNG : umsonst

14 : 00 – 18: 00 streetart- und graffitikünstlerinnen stellen aus

Community Media Werkstatt. Selbstorganisierte und nichtkommerzielle Alternativ- und Bürgermedien (Tagung in Hamburg)

Selbstorganisierte und nichtkommerzielle Alternativ- und Bürgermedien in Norddeutschland stehen im Fokus der »Community Media Werkstatt« vom 11. bis 13. November 2011 in Hamburg. MacherInnen aus Freien Radios, Offenen Kanälen, von Zeitungsprojekten, Blogs etc. sind eingeladen, zusammen zu diskutieren und voneinander zu lernen.
In Norddeutschland gibt es wenig Freiräume für Medien von unten. Warum das so ist und was sich dagegen unternehmen lässt, wird Fokus der Werkstatt sein. Initiativen und interessierte Einzelpersonen sind dazu eingeladen, sich vorzustellen, über die aktuelle Situation und Visionen ins Gespräch zu kommen und in Arbeitsgruppen und Workshops praktische und nachhaltige Ansätze zu erarbeiten. Eingeladen werden auch ReferentInnen aus anderen Bundesländern, die über ihre Erfahrungen berichten.
Zum Auftakt am Freitag, 11. November wird es am Abend eine öffentliche Podiumsrunde geben. Am nächsten Tag ist nach Vorträgen und Präsentationen in Arbeitsgruppen Zeit, einzelne Themen intensiver zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Am Sonntagvormittag
finden Workshops statt.

Programm und alles weitere auf: www.alternativmedien.de

Veranstalter: FSK Hamburg, Radio CORAX/CMFE, Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig-Holstein und andere.

Anti-Bias Aufbauseminar

Sa/So 17./18.12.2011, Bremen
(Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 12-17 Uhr)

Inhalte:
Verinnerlichung (Internalisierung) von Machtstrukturen und Übergang zu Handlungsmöglichkeiten

Ausgangspunkt:
Bisher haben wir in Seminaren immer wieder festgestellt, dass es für den Aspekt der Verinnerlichung von Machtverhältnissen und diskriminierenden Strukturen sowie der Arbeit mit Handlungsmöglichkeiten zu wenig Zeit und Methoden gibt. Deshalb wollen wir hierzu ein Vertiefungsseminar anbieten, bei dem wir uns explizit auf das erarbeiten nicht-diskriminierender Handlungsweisen konzentrieren.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit verinnerlichten Formen von Dominanz und Unterdrückung wird die eigene Verstricktheit in gesellschaftlichen Machtverhältnisse deutlich. Dies wird als Basis genutzt, um jeweils individuell herauszufinden, in welchem Bereich mit der ntwicklung und Erprobung von alternativen Handlungsmöglichkeiten angesetzt werden kann. Es wird die Möglichkeit geben, sich bei diesen Prozessen gegenseitig zu beraten und zu unterstützen.
Methodisch steht erneut der Erfahrungsaustausch im Zentrum, z.B. in Form von kollegialer Beratung. Gemeinsam soll der ermittelt werden, was für die eigene Handlungsfähigkeit gebraucht wird. Daraufhin kann z.B. mit der Methode des Forumtheaters an konkreten Situationen gearbeitet werden um nicht-diskriminierende Handlungsweisen und neue Handlungsansätze gegen Diskriminierung aufgrund von strukturellen Machtverhältnissen zu erproben.

Organisatorisches:
Team: Bettina Schmidt, Rosa Brudereck
Kosten: 10-20 € nach Selbsteinschätzung. Der Teilnehmer_innenbeitrag ist vor Beginn des Seminars auf ein Konto, das nach Anmeldung mitgeteilt wird, zu überweisen. Der Seminarort liegt in der Bremer Innenstadt und wird den Teilnehmer_innen bekanntgegeben.

Das Aufbauseminar richtet sich an diejenigen, die schon einmal an einem – nicht zwingend dem von der RLI am Wochenende 11. bis 13.11. 2011 angebotenen – Anti-Bias Einführungsseminar teilgenommen haben.

(Verbindliche) Anmeldung bitte direkt unter: r.brudereck@anti-bias-werkstatt.de
Anmeldeschluss: 4. November 2011 (für beide Seminare). Max. 15 Teilnehmer_innen.

Anti-Bias Einführungsseminar

Fr. 11. bis So. 13.11.2011, Bremen
(Freitag 17-21 Uhr, Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 12-17 Uhr)

Der Anti-Bias-Ansatz ist ein Ansatz der Antidiskriminierungsarbeit. Das englische Wort ‚Bias’ wird mit Voreingenommenheit oder Schieflage ins Deutsche übersetzt. Der in den USA und Südafrika entwickelte Ansatz ermöglicht eine Sensibilisierung für Diskriminierungsmechanismen und ermutigt zu einem solidarischen Handeln gegen Diskriminierung mit dem Ziel, gesellschaftliche Schieflagen ins Gleichgewicht zu bringen.
Der Ansatz ist dadurch gekennzeichnet, dass er vielfältige Formen von Diskriminierung in den Blick nimmt. Auf diese Weise ist es möglich, deren Verstrickungen und Abhängigkeiten ebenso zu thematisieren wie Gemeinsamkeiten und Unterschiede – z.B. durch ihre jeweilige Geschichte und ein unterschiedliches Maß an struktureller Verankerung. Diskriminierung wird dabei nicht als Resultat von Vorurteilen oder „Problem“ Einzelner verstanden, sondern die je eigenen Wahrnehmungs- und Handlungsmuster werden immer im Kontext von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und den vorherrschenden Bildern, Stereotypen, Bedeutungen und Bewertungen betrachtet.
Anti-Bias-Seminare eröffnen einen Raum für eine intensive erfahrungsorientierte Auseinandersetzung mit der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhältnisse und zielen auf die Entwicklung von Handlungsalternativen zu diskriminierenden Kommunikations- und Interaktionsformen. Dabei stellt der Prozess in der Gruppe ein zentrales Lernfeld dar.

Inhalte:
Sensibilisierung im Themenfeld Macht, Differenz_ierungen, Diskriminierung und Vorurteile

Ausgangspunkt:
Anhand der eigenen Positionierungen und Erfahrungen der Teilnehmer_innen möchten wir einen Raum öffnen, in dem ein Reflektieren und Verstehen der Zusammenhänge von gesellschaftlichen Machtstrukturen und der eigenen Positionierung in diesen möglich wird. Auch die Entwicklung eines Verständnis von Funktionen und Wirkungsweisen von Vorurteilen und Diskriminierungen wird Teil des Seminars sein. Durch die erfahrungsorientierte Sensibilisierung mit den Seminarinhalten Differenz_ierungen, Zuschreibungen, Diskriminierung und Macht können Ansatzpunkte für Veränderungen – auf gesellschaftlicher wie persönlicher Ebene – sichtbar werden. Ein Repertoire an vielfältigen Methoden (für Einzelarbeit, in Kleingruppen oder in der gesamten Gruppe) unterstützt die Einzelnen und die Gruppe in ihren Reflektionsprozessen.

Organisatorisches:

Team: Bettina Schmidt, Rosa Brudereck
Kosten: 10-20 € nach Selbsteinschätzung. Der Teilnehmer_innenbeitrag ist vor Beginn des Seminars auf ein Konto, das nach Anmeldung mitgeteilt wird, zu überweisen. Der Ort liegt in der Bremer Innenstadt und wird den Teilnehmer_innen dann bekanntgegeben.

Hinweis: Am 17./18.12. 2011 findet ein Aufbau-Seminar statt. Die Seminare können unabhängig voneinander besucht werden, wobei sich das Aufbauseminar an diejenigen richtet, die schon einmal an einem – nicht zwingend dem hier angebotenen – Anti-Bias Einführungsseminar teilgenommen haben.

(Verbindliche) Anmeldung bitte direkt unter: r.brudereck@anti-bias-werkstatt.de
Anmeldeschluss: 4. November 2011
(für beide Seminare). Das Einführungsseminar ist bereits ausgebucht.

„Stuttgart 21“ und die Demokratiefrage. Standpunkte 24/2011 von Alexander Schlager erschienen

Das Bahnhofs- und Immobilienprojekt «Stuttgart 21» hat zu einer Mobilisierung und Politisierung in Stuttgart geführt, die vor wenigen Jahren noch nicht denkbar schien. Das hat die bis zum 12. Mai 2011 amtierende schwarz-gelbe Landesregierung in Baden-Württemberg gezwungen, in ein Verfahren einzuwilligen, das als «Schlichtung» bundesweit Bekanntheit erlangte, das dem live übertragenden Sender PHOENIX die besten Einschaltquoten seiner Geschichte bescherte und Heiner Geißler als «Schlichter» zu einer Art Lichtgestalt für neue Verfahren der BürgerInnenbeteiligung machte. Der Protest gegen «Stuttgart 21» hat dazu beigetragen, dass – vor kurzem noch kaum vorstellbar – die CDU zum ersten Mal seit 1953 nicht mehr den
Ministerpräsidenten stellt. Aus und in der Protestbewegung gegen «Stuttgart 21» hat sich eine kaum noch zu überblickende Vielzahl von Initiativen, Aktionsgruppen, Koordinierungs- und Aktionsbündnissen gebildet, die dem Protest seine Buntheit und Kreativität verleihen und vielfältige Möglichkeiten für die Einzelne und den Einzelnen geben, sich mit seinen Fähigkeiten und Anliegen in den Protest einzubringen.
Was lässt sich aus der Geschichte und Gegenwart der Protestbewegung gegen «Stuttgart 21» lernen für die Frage nach der Ausgestaltung der Demokratie im 21. Jahrhundert und für das Verhältnis repräsentativer und direkter Demokratie? Und welche Konsequenzen hat dies für linke Politik?

Download unter http://www.rosalux.de/publication/37739

Lebensmitteltafeln als Reparaturbetrieb der Gesellschaft? Existenzunterstützende Freiwilligenangebote als Sackgasse der sozialen Frage

Freitag, 23. September 2011, 19:30 Uhr, St. Michaelis Gemeindehaus, Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen

Mit Prof. Dr. phil. Stefan Selke, Hochschule Furtwangen University.

Anschließend Diskussion: „Kann das Bedingungslose Grundeinkommen ein Ausweg sein?“

In seinem Vortrag setzt sich Prof. Dr. Stefan Selke kritisch mit den Lebensmitteltafeln und ähnlichen existenzunterstützenden Angeboten in Deutschland auseinander. Zwei seiner Hauptthesen lauten, dass durch die Tafeln – im Namen der Barmherzigkeit – Armut verstetigt und mit ihr das Geschäft der privaten Fürsorge-Industrie größer wird. Die Analyse der Tafellandschaft und deren Entwicklung zeigen, dass die soziale Absicherung vieler Menschen immer mehr aus dem Aufgabenbereich der Gesellschaft bzw. des Staates in den Bereich des Privaten und des Ehrenamts gedrängt wird. Im Feld der Tafeln existieren Interessenskonflikte und Grenzen der guten Tat. Brauchen wir neue Leitbilder für die soziale Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit? Kann das BGE eine Antwort sein und die Armut wirkungsvoll bekämpfen?

Grundlage der Arbeit von Prof. Selke ist die Frage nach den Chancen und Risiken menschlicher, insbesondere menschenwürdiger Existenz unter den Bedingungen technologischen, medialen, kulturellen und gesellschaftlichen Wandels. Seit 2006 ist sein zentrales Arbeitsfeld die gesellschaftskritische Begleitung der Tafelbewegung in Deutschland. Seine Sozialreportage über die Tafelbewegung, ,,Fast ganz unten“, löste einen umfassenden Diskurs über Seiteneffekte der Tafelbewegung aus. Dies führte zu einem Paradigmenwechsel in der öffentlichen Wahrnehmung der Tafeln sowie einer umfassenden Kritik an der privatisierten Sozialindustrie. Aktuell arbeitet Prof. Selke am Forschungsprojekt ,,Tafel-Monitor: Transformation der Lebensmitteltafeln und ähnlicher existenzunterstützender Angebote im institutionellen Spannungsfeld zwischen Angebot und Nachfrage“. Für dieses Projekt werden auch in Bremen Interviews durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.tafelforum.de

Link zur ersten kritischen Analyse von Tafeln: „Fast ganz unten. Wie man in Deutschland durch die Hilfe von Lebensmitteltafeln satt wird“: http://www.dampfboot-verlag.de/buecher/754-6.html

Link zu den kritischen Tafel-Sammelbänden (wissenschaftliche Anthologien): http://www.vs-verlag.de/Autor/a_20649/Selke.html

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen und attac Bremen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen und die Stadtbibliothek West.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Genug für alle in Europa und weltweit – mit dem emanzipatorischen Grundeinkommen zu einer Gesellschaft für alle

Donnerstag, 22. September 2011, 19:30 Uhr, St. Stephani Gemeindehaus, Faulenstr. 108, 28195 Bremen (Eingang über Stephanikirchhof)

Werner Rätz, Bonn, Attac-AG Genug für alle

Erwerbsarbeit wird allgemein als Schlüssel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum angesehen. Aber vielen Menschen verhilft selbst in reichen Ländern ein Erwerbsarbeitsplatz nicht mehr zu einem Einkommen, das die Existenz sichert und ein würdiges Leben ermöglicht. Und die Produkte und Arbeitsformen gehen immer mehr an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. Die Weltwirtschaftskrise ist noch lange nicht vorbei und Wirtschaftswachstum wird als einzig möglicher Weg aus der Krise verherrlicht. Wer ernsthaft eine nachhaltige, sozial- und umweltverträgliche Wirtschaft will, wird zuerst sicherstellen müssen, dass die Menschen sich um ihr materielles Überleben keine Sorgen machen. Und dazu brauchen alle ein bedingungsloses Grundeinkommen.

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen und attac Bremen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen und die Stadtbibliothek West.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Willkommen, Grundeinkommen!!?? Das bedingungslose Grundeinkommen auf dem Weg nach Europa

Montag, 19. September 2011, 18 Uhr, Stadtbibliothek Bremen – Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen / Wall-Saal (Zugang von außen über Am Wall)

Mit Ronald Blaschke, Berlin, Netzwerk Grundeinkommen

Ronald Blaschke spannt den Bogen von der Geschichte der Idee bis zum aktuellen Diskussionsstand des Themas „Grundeinkommen“ in Europa. Der Referent geht zudem auf Perspektiven für die Einführung von Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sichernder Modelle ein und greift dabei auf EU-Berichte (z. B. den „Bericht über den Bedeutung des Mindesteinkommens“) und Initiativen von Parteien und Verbänden zurück.

Roland Blaschke studierte Philosophie, Soziologie und Erziehungswissenschaften (Dipl. Phil., Dipl. Päd.), arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Katja Kipping, DIE LINKE. Er war jahrelang in der Erwerbslosenbewegung aktiv und ist Mitbegründer des bundesweiten Netzwerks Grundeinkommen. Derzeit ist er Mitglied im Netzwerkrat. Er hatte Lehraufträge und publiziert zum Thema Armut, Arbeitsgesellschaft, bürgerliches Engagement und Grundeinkommen. (Siehe auch: www.archiv-grundeinkommen.de/blaschke/)

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen und attac Bremen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen und die Stadtbibliothek West.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Eröffnung attac Wander-Ausstellung „Bedingungsloses Grundeinkommen“

Samstag, 10.09.2011, von 11 bis 13 Uhr, Stadtbibliothek West, Bremen – Gröpelingen, Lindenhofstr. 53, 28237 Bremen

Die Ausstellung wird vom 10.09. – 30.09.2011 gezeigt. Sie ist während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek West zu sehen (Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: von 11 bis 18 Uhr, Samstag: 10 bis 13 Uhr, Mittwoch: geschlossen)

Die Ausstellung wurde von Werner Rätz und Hardy Krampertz (beide Attac-AG Genug für Alle) konzipiert und inhaltlich und grafisch erarbeitet. Sie gliedert sich in vier thematische Bereiche:
– Einführung (Kriterien, Funktionsweise, philosophische Wurzeln, Modelle, Beispiele)
– Erste Anfänge (erste Schritte zur Verwirklichung der Grundeinkommensidee)
– Auswirkungen (kritische Fragen und unsere Antworten darauf)
– Zukunft (günstige Wirkungen des bedingungslosen Grundeinkommens)

Ausstellungseröffnung am Samstag 10.09.2011, von 11 bis 13 Uhr mit Vorführung des Films „12 Lektionen zum Grundeinkommen“ von Matthias Dilthey und Jörg Drescher mit anschließender Diskussion

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen, die Stadtbibliothek West und attac Bremen.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Anti-Bias-Tage Oldenburg

Fr. 7.10.2011, 13:00 bis So. 9.10.2011, 13:00 Uhr
Campus Haarentor, Universität, Ammerländer Heerstraße 114-118, Oldenburg

Die Anti-Bias-Tage widmen sich dem Anti-Bias-Ansatz und damit allen Menschen, die gegen Diskriminierung und gesellschaftliche Schieflagen (weiter) aktiv werden wollen. Im Rahmen der Tagung wollen wir eine Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen Zugängen zum Ansatz ermöglichen. Wir wollen Projekte und Handlungsfelder der Anti-Bias-Arbeit sichtbar werden lassen und den Ansatz erlebbar und bekannter machen. Dies beinhaltet das Angebot, sich über Austausch, Solidarisierung und gemeinsame Perspektivarbeit in der Handlungsfähigkeit gegen Diskriminierung zu stärken. Dabei ist die leitende Idee der Tagung, die Anti-Diskriminierungsarbeit in diversen pädagogischen und politischen Arbeitsfeldern zu stärken, Mitstreiter_innen zu gewinnen und Akteur_innen zu vernetzen.

Veranstalter: Vorbereitungsteam Anti-Bias-Tage und viele KooperationspartnerInnen, darunter Rosa Luxemburg Stiftung und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen

Details: http://www.anti-bias-tage.de

Bildungsarbeit ohne Geheimdienst!

Ein Aufruf für kritische, freie und qualifizierte politische Bildung als Grundlage demokratischer Kultur und Gesellschaft
Nicht nur die „Extremismusklausel“ der Bundesregierung und vor allem die darin enthaltene Verpflichtung zur „Bespitzelung“ Dritter torpediert demokratisches zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts. Darüber hinaus wird kritische, antifaschistische Bildungsarbeit freier Träger_innen durch eine weitere politisch motivierte staatliche Maßnahme eingeschränkt: Nach einer umfassenden Umstrukturierung und Modernisierung des Verfassungsschutzes präsentiert sich dieser nicht mehr nur als Inlandsgeheimdienst, sondern wie selbstverständlich auch als Bildungsakteur und „Partner“ für zivilgesellschaftliches Engagement. Dies erfordert dringenden Widerspruch.
Mehr unter: http://bildenohnegeheimdienst.blogsport.de/ oder hier in der Pressemitteilung (PDF).

*Überbrückungen* Über individuelle und kollektive Konfliktbewegungen.

Interkulturelles Forschungsprojekt zur Integrationsdebatte, durchgeführt in Kosovska Mitrovice.
Mittwoch, 29.06.2011, 18:00 Uhr, Aula FH Ottersberg (Altbau), Am Wiestebruch 68, Ottersberg

Vortrag und Film im Studium Generale der Fachhochschule Ottersberg mit Ellinor Balbach (Stipendiatin der RLS)

Gefördert durch AStA der Fachhochschule Ottersberg und Fachhochschule Ottersberg, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.
http://www.nds.rosalux.de/event/43857/ueberbrueckungen.html

Offener linker Jugendkongress (Bremen, 25./26. Juni 2011)

25./26. Juni 2011, Jugendzentrum Friese (Friesenstraße 110), bzw. Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstr., 28203 Bremen

Ägypten, Tunesien, Spanien – überall auf der Welt gehen Menschen, vorallem Jugendliche auf die Straße. Aktuell in Spanien organisieren sich Jugendliche über Facebook und Twitter und fangen an, öffentliche Plätze zu besetzen und Versammlungen abzuhalten. Doch warum läuft hier nichts?
Als Jugendliche müssen wir uns doch alle mit dem gleichen Mist rumschlagen! Zwar geht es uns eigentlich relativ gut, trotzdem haben wir manchmal nicht genügend Kohle, sind ständig gestresst usw. Und das auf der Welt nicht alles in Ordnung ist, wissen wir alle.Hunger,
Krieg auf der Welt, aber auch in Deutschland gilt: Menschen werden aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder sexueller Orientierung systematisch ausgegrenzt und diskriminiert. Der deutsche Staat schiebt routiniert Menschen in menschenunwürdige Lebensbedingungen ab und lässt Akws betreiben, die eine ständige Bedrohung für unser Leben darstellen. Doch das ist nicht alternativlos!
Wir laden alle Jugendlichen, denen wie uns geht die empört, enttäuscht oder einfach interessiert sind und für die Vision einer anderen Gesellschaft eintreten wollen, herzlich zu unserem linken Jugendkongress ein. Dort wollen wir selbstbestimmt lernen, einen kritischen Blick auf die Gesellschaft in der wir leben werfen, und gemeinsam Alternativen diskutieren. Dafür braucht es weder großes Vorwissen noch politische Erfahrungen – alle sind herzlich willkommen.
Wie können wir uns Freiräume erkämpfen, in denen wir uns frei von Konkurrenz ausleben und entfalten können? Wie können wir Rassismus und Neonazismus entschlossen entgegentreten? Wie können wir den Atomaustieg selbst in die Hand nehmen? Wie schaffen wir ein besseres Leben für alle Menschen auf der Welt?
Wir freuen uns darauf, diese Fragen mit euch zu diskutieren und vor allem mit euch aktiv zu werden!

Um dich beim Kongress anzumelden schicke bitte eine E-Mail an:
anmeldung.juko(ätd)gmx.de. Bitte teile uns in der E-Mail folgende Daten mit:Mit wievielen Leuten du/ihr kommt und ob du/ihr einen Schlafplatz braucht.

Watch out: http://www.facebook.com/jukobremen

24. Juni, Freitag, 21:00 Uhr: Kongresseröffnung mit Filmabend und Kneipe, JuZe Friesenstrasse

Kongressablaufplan:

Samstag, 10:00 Uhr: Begrüßung, Ablaufplan, Kioto im Lagerhaus (Schildstraße 12)
11-14:00 Uhr: Workshopphase 1
15-18:00 Uhr: Workshopphase 2
20-22:00 Uhr: Praktische Aktionen, Kneipe
ab 22:00 Uhr: Party

Sonntag: 11:00 Uhr: Frühstück
12-15:00 Uhr: Workshopphase 3
15:00 Uhr: Abschluss

Eine Veranstaltung in Kooperation mit À Gauche und Avanti Bremen.

Emanzipation der Roma. Über Kultur, Geschichte und Kampf für gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung der Roma.

6. Mai, 19 Uhr – Villa Ichon, Goetheplatz, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit dem Schriftsteller Jovan Nikolic (Mitarbeiter von Rom e.V., Köln)

Der Rom e.V wurde 1988 gegründet und hat als interkultureller Verein drei politische Hauptziele: Bekämpfung des Rassismus in der Mehrheitsgesellschaft und Förderung der Verständigung zwischen Roma/Sinti und der Mehrheit; Durchsetzung des Bleiberechts für Roma-Flüchtlinge; Erhaltung und Förderung der Romakultur.

Jovan Nikolic
Geboren 1955 in Belgrad. Er lebte bis 1981 in einem Romaviertel in der Stadt Čačak (Serbien) und ist einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Serbischen und Romaliteratur. Als Lyriker, Dramatiker, Journalist und Songtexter (unter anderem für Kusturicas Film „Schwarze Katze, weißer Kater“) kommt Jovan Nikolic zu literarischen Ehren und einer bemerkenswerten Popularität. Seit 1999 lebt er in Deutschland, zurzeit in Köln.

Neonazistinnen – Frauen in der Neonaziszene

Donnerstag 9. Juni 2011 um 19.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Das öffentliche Bild von Neonazis ist in fast ausnahmslos allen Fällen männlich konnotiert. Männer in Führungspositionen haben die wichtigen Ämter inne, Männer aus S/W-Fotografien liefern das ideologische Futter, Männer im Springerstiefeln hetzen Migrant_innen durch die Straßen. Auch wenn dieser Eindruck von den Neofaschisten selbst so beabsichtigt ist, organisieren sich selbstverständlich auch zahlreiche Frauen in ihren Bewegungen und übernehmen bei deren Entwicklung eine wichtige Funktion. Wer diese Neonazistinnen sind, wo wir sie finden und welches Geschlechterrollenbild dem ganzen eigentlich zu Grunde liegt – diesen Fragen versucht die Veranstaltung nachzugehen.

In Kooperation mit recherche-nord.

Nix da mit raus hier – Alle Roma bleiben!

Samstag, 2. 4. 2011, 18:00 Uhr, Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof, 28195 Bremen

Vortrag mit Diskussion

Mit Claudia Jacob, Jannis Tanner

„Nix da mit raus hier“ soll das Motto dieses Abends sein, an dem wir mit Musik, Gesprächen und Informationen über die Abschiebung von Roma aus Bremen aufklären wollen.
Die ReferentInnen sind ehrenamtliche Mitglieder des Flüchtlingsrat Bremen e.V. und Roma-UnterstützerInnen, Jannis Tanner macht sein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kulturreferat des AStA der Universität Bremen

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit Sozialer Friedensdienst Bremen (SFD)

Peggy Parnass – Rebellin und Legende (Lesung)

Mittwoch, 20. April 2011 / 20 Uhr / Villa Ichon / Goetheplatz 4, 28203 Bremen

mit Peggy Parnass

Niemand sonst hat mit soviel Vehemenz und Radikalität die Prozesse der Bundesrepublik Deutschland zu den Verbrechern des nationalsozialistischen Regimes beschrieben und kommentiert. Ihre berühmten Gerichtsreportagen reichen bis zu den RAF-Prozessen der 80er Jahre. Sie veröffentlichte u.a. in Konkret,
Stern, TransAtlantik und taz.
»Sie ist unverwechselbar, total und restlos und so ist auch alles, was sie geschrieben hat.« (Ralph Giordano) »Sie hat Wut im Bauch. Im Kopf. Im Herzen. In der Seele. Und genauso schreibt sie – leidenschaftlich, rücksichtslos und zugleich zärtlich, mitfühlend.« (Klaus Bednarz) »Natürlich ist sie wunderbar.« (ZEIT)
Sie hat sich immer für unterdrückte Minderheiten stark gemacht: »Muss ja. Wenn wir für die unterprivilegierte Mehrheit was erreichen wollen.« Peggy Parnass , unbequem und unbestechlich, ist eine Zeitzeugin der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft von großer Kenntnis und Sensibilität.

Karten: VVK 5€, AK 7€; Kulturticket an der AK / VVK-Stellen u.a. Uni-Buchhandlung, Buchladen Ostertor, Golden Shop
Veranstaltet in Kooperation mit unerhoert / Literaturkontor / Heinrich-Böll-Stiftung Bremen.
Unterstützt vom Kulturzentrum Schlachthof und der Stiftung für Sozialgeschichte Bremen.

Völkischer Antikapitalismus. Zur Analyse und Kritik eines zentralen Strategie- und Ideologieelements des modernen Neonazismus

Dienstag, 29. März 2011 / 19 Uhr / Infoladen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
mit Richard Gebhardt (Aachen)

Am 1. Mai 2011 will die NPD unter dem Slogan »Soziale Sicherheit statt Raubtierkapitalismus« ihre zentrale Demonstration in Bremen durchführen. Dabei kopieren die Nazis nicht eine vermeintlich linke Parole, sondern verweisen damit auf ihre völkisch argumentierende Kritik am Kapitalismus.
Richard Gebhardt wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie die NPD dabei auf Theorien und Propaganda des Nationalsozialismus zurückgreift.

Richard Gebhardt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für politische Wissenschaft, Technische Hochschule Aachen.

Veranstaltet in Kooperation mit Antifaschistisches Komitee Bremen im Rahmen der Reihe „Keinen Meter“.

Mit der Volksgemeinschaft gegen den globalen Kapitalismus?

Donnerstag 10. März 2011 / 19 Uhr / Infoladen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
mit N.N.

»Arbeit für Millionen statt Profite für Millionäre«, »Zukunft statt Globalisierung«, »Nein zum G8-Gipfel! Für eine Welt freier Völker« – das sind die Parolen, die uns auf den Naziaufmärschen begegnen. NPD und Kameradschaften erklären die Wirtschafts- und Sozialpolitik zu ihrem zentralen »Schlachtfeld«. Damit knüpfen sie an ihre historischen Vorbilder in der »Bewegungsphase« vor der Machtübergabe an die NSDAP 1933 an.
Der Vortrag befasst sich mit der Fragestellung: Welche Rolle spielt der Antikapitalismus in der aktuellen faschistischen Rechten? Welches Verständnis vom Kapitalismus steckt hinter dem rechten »Antikapitalismus« und der rechten Globalisierungsgegnerschaft? Welche Lösungen propagiert dieser Teil der extremen Rechten?

Der Referent ist Mitarbeiter des Apabiz und der AG »Rechtsextremismus« in Ver.di Berlin-Brandenburg.

Veranstaltet in Kooperation mit Antifaschistisches Komitee Bremen im Rahmen der Reihe „Keinen Meter“.

Geld gegen Gesinnung. Mit Extremismus-Doktrin, Verfassungsschutz und Hilfswissenschaft gegen die „Zivilgesellschaft“

Do., 21.04.2011, um 19 Uhr im Bremer Presse-Club, Schnoor 27/28, 28195 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Friedrich Burschel
Mit dem Amtsantritt der zweiten Regierung Merkel steht erneut die umstrittene Extremismus-Doktrin zur Debatte: Das Bild von einer demokratischen Mitte der Gesellschaft, die sich – als Lehre aus der Weimarer Republik – gegen Extremismus von rechts und links (sowie von Ausländern) zu erwehren habe, dient als Instrument zur Kontrolle und Disziplinierung dessen, was als „Zivilgesellschaft“ gehandelt wird. Jüngster Höhepunkt dieses reaktionären Rollbacks ist die unselige Debatte über die Extremismusklausel, der sich staatlich geförderte Projekte für demokratische Kultur und gegen Rechts neuerdings zu unterwerfen haben: neben einem überflüssigen Zwangsbekenntnis zu Demokratie und Verfassung sollen sie künftig auch ihr Arbeitsumfeld in diesem Sinne durchleuchten.
Wie die rechte Regierung mithilfe eines expansiven Inlandsgeheimdienstes, willfähriger Wissenschaftler_innen und Medien das Terrain der offenen Gesellschaft einzäunt und dabei freie Träger politischer Bildung, bürgerschaftliches Engagement gegen Neonazis, antifaschistische Initiative und Gesellschaftskritik an die Wand drängt, soll an diesem Abend analysiert und zur Debatte gestellt werden, ebenso Ideen für politische Gegenwehr.

Friedrich Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Akademie für Politische Bildung der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin. Als freier Journalist war er selbst als „Linksextremist“ von rechtswidriger Überwachung und Diskriminierung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz betroffen. Er ist Autor und Herausgeber des Buches „Stadt – Land – Rechts. Brauner Alltag in der deutschen Provinz“ sowie – zum Thema – des RLS-Standpunkte-Papiers „Geld gegen Gesinnung“.