Das Argument 289: Die Stadt in der Revolte
DAS ARGUMENT Heft 289 befasst sich schwerpunktmäßig mit der STADT IN DER REVOLTE: Der begonnene Abriss eines Bahnhofs und das Fällen von Bäumen im Stuttgarter Schlossgarten lösen eine heterogene Protestbewegung aus – von der Rentnerin über angesehene Bürger bis zum Schüler. Die Protestierenden spüren als Hiebe ins eigene Fleisch, was einst parlamentarisch-institutionell korrekt beschlossen wurde. Wo die Demokratie zum Formalismus verkommen ist, lässt die Protestbewegung neben dem „Bürger“, der vor allem als „kreuzchenmachendes Wesen“ interessiert, den „Citoyen“ lebendig werden, der, indem er sich einmischt, im Staat wieder das Gemeinwesen sichtbar macht.
Das Widerspruchsfeld von Revolte und Revolution, auf dem sich kurzfristiger Ausbruch und länger dauernde Umwälzung, spontaner Protest und organisierter Streik, reformerischer Kompromiss und militante Widerständigkeit in vielfältigen Formen durchdringen, wird in diesem Heft neu vermessen. Es führt damit Überlegungen fort, die vor allem an das Doppelheft „Gewaltverhältnisse“ anknüpfen und in „Gewalt und Hegemonie“ systematischer ausgearbeitet worden sind. (Aus dem Editorial)
Das Argument 289 – Die Stadt in der Revolte
52. Jahrgang der Zeitschrift Das Argument. Heft 6/2010
ISSN 0004-1157, 160 S., 12 Euro
(Link zu einer Rezension in der taz)
Inhalt:
Zum Tode von Georg Bollenbeck 1947-2010 (Karl Heinz Götze)
Volker Braun: Erkundendes Verfahren
Silke Wittich-Neven: Sorgerechtskämpfe in Stadt und Land – über Mitnehmer und Mitgenommene
Die Stadt in der Revolte
Ellen Bareis, Peter Bescherer, Britta Grell, Armin Kuhn und Erwin Riedmann: Die Stadt in der Revolte (Link zum Artikel)
Wolfram Schaffar: Der Aufstand, der seinen Namen nicht nennt. Die Rothemden in Bangkok (Link zum Text)
Richard Pithouse: Das Aufbegehren der Slums: Eine Wortmeldung aus Südafrika
Gregor Kritidis: „Irgendwann nehmen die Tränen Rache.“ Zur Renaissance des Anarchismus in Griechenland
Ellen Bareis und Manuela Bojadžijev: Jenseits von Forderungen und Organisierung – Revolten in den französischen Vorstädten
Simone Beate Borgstede: Der Kampf um die Herzen und Köpfe der Menschen. St. Pauli Hafenstraße, 1981 bis 1987
***
Richard Gebhardt: Das „Sarrazin-Syndrom“. Ein Bestseller als Krisenindikator
Rezensionen
Personenangaben
Jahresinhaltsverzeichnis
Zeitschriftenschau; Summaries
+++
mehr: www.argument.de
Bislang kein Kommentar.