Soziale Herkunft bestimmt Bildungschancen

Soziale Herkunft bestimmt Schulbesuch, oder: Wie sich dank der Mehrgliedrigkeit und inneren Beschaffenheit des Schulsystems soziale Ungleichheit reproduziert
Jens Wernicke in einem Artikel auf www.linksnet.de
„Nach Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte soll jeder – unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialer Herkunft – Zugang zu Bildung haben. Vergleichsstudien wie PISA oder IGLU zeigen jedoch, dass Bildungserfolg und Bildungsbeteiligung von der sozialen Herkunft der Kinder abhängen.“
Bildungsreservenausschöpfung als Standortfaktor
So beginnt die Zusammenfassung einer aktuellen Sonderauswertung der Ergebnisse des Mikrozensus zum „Sozioökonomischen Status von Schülerinnen und Schülern 2008″, die in Ausgabe 2/2010[1] der Schriftenreihe „Wirtschaft und Statistik“ (S. 138 – 149) des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht wurde. hier weiterlesen

Dazu passend die Ergebnisse der neuen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks:
Sage mir, wer Deine Eltern sind… Ob jemand studiert oder nicht, hängt in Deutschland stark vom Bildungsstatus der Eltern ab, vor allem davon, ob sie selbst schon studiert haben. Das ergibt die neue Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Von 100 Akademiker-Kindern studieren 71, von 100 Nicht-Akademiker-Kindern schaffen nur 24 den Sprung an die Hochschule. Kinder von Beamten mit Hochschulabschluss studieren fast viermal so häufig wie Arbeiterkinder. „Die Akademiker reproduzieren sich selbst“, sagt Rolf Dobischat, der Präsident des Deutschen Studentenwerks, „von sozial offenen Hochschulen sind wir in Deutschland weit entfernt.“ (Pressemitteilung „Akademiker unter sich“ als PDF.

Dazu jetzt auch eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Ungleichheiten und Benachteiligungen im Hochschulstudium aufgrund der sozialen Herkunft der Studierenden Reihe: Arbeitspapier, Demokratische und Soziale Hochschule, Nr. 202. Düsseldorf 2010, 46 Seiten (Quelle).
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