Global Rally for Kobanê!
Die Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen unterstützt den Internationalen Aktionstag für die Solidarität mit Kobanê am 1. November 2014 und hat folgenden Bremer Aktionsaufruf mit unterzeichnet.
Dringender Aktionsaufruf
Globale Rally gegen ISIS – für Kobanê, für Humanität!
1. November 2014, 14 UhrSeit mehr als einem Monat ist die syrisch-kurdische Stadt Kobanê von IS-Terrorbanden im Süden, Osten und Westen umzingelt. Es besteht die ernste Gefahr, dass die Stadt in die Hände des barbarischen IS fällt. Mitverantwortlich hier ist die Türkei, die u.a. verhindert, dass die kurdischen militärischen Kräfte aus anderen Refionen über die Türkei nach Kobanê gelangen. Die Eröffnung eines Korridors an der syrisch-türkischen Grenze könnte dazu beitragen, ein Massaker in Kobanê zu verhindern. Trotz des heldenhaften Widerstandes der YPG-Kämpferinnen und –kämpfer gegen den IS sind die Menschen in Kobanê dringend auf jede Art von Unterstützung und Solidarität angewiesen. Die Kurden kämpfen in Kobanê nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Grundwerte der Menschlichkeit. Die IS-Barbarei ist nicht nur ein Problem der Kurden, sondern aller Völker und Nationen dieser Erde.
Die kurdische Bevölkerung in Syrien setzt sich in den drei von ihnen ausgerufenen Kantonen seit Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2011 für Frieden sowie den Aufbau einer demokratischen und gleichberechtigten Gesellschaft ein. Rojava ist ein Zufluchtsort für Menschen aus ganz Syrien geworden. Dort leben verschiedenen Religionen und Minderheiten gleichberechtigt miteinander. Das Projekt der Selbstverwaltung in Rojava ist ein Vorbild der Transformation Syriens und darüber hinaus der mittelöstlichen Gesellschaften zu fortschrittlichen Demokratien. Gerade das ist jedoch dem syrischen Regime, der Türkei und den Dschihadisten ein Dorn im Auge. Folge davon sind die seit zwei Jahren andauernden Angriffe der Al Qaida Gruppierungen und zuletzt des IS auf Kobanê. Deshalb sagen wir: Kobanê und Rojava müssen überleben, solidarisiert euch mit den Kämpferinnen und allen Menschen, die dort Widerstand leisten und für eine friedlichen und demokratische Gesellschaft streiten. Wir schließen uns den Forderungen der Menschen aus Rojava an und fordern daher
Von der internationalen Staatengemeinschaft:
- Ein konsequentes und gemeinsames Handeln gegen den IS
- Die Anerkennung der multiethnischen und –religiösen Selbstverwaltungsstrukturen als Demokratiemodell für den Mittleren Osten
- Die Unterstützung Rojavas und Sengals auf allen Ebenen, zur Prävention weiterer Massaker
- Die Errichtung eines Hilfskorridors für Kobanê, um den dort anhaltenden Widerstand gegen den IS aus der Umzinglung zu befreien.
Samstag, 1. November, 14 Uhr am Ziegenmarkt in Bremen
NAV-DEM Bremen und weitere UnterzeichnerInnen
Weitere Informationen zu den Aktivitäten in Bremen beim Kurdistan Solidaritätskomittee Bremen; weltweit siehe u.a. beim Civaka Azad e.V.
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