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Jenseits des Wachstums?! Kongress in Berlin

Unter dem Titel „Jenseits des Wachstums?!“ findet in der Zeit vom 20. bis 22. Mai 2011 in den Räumlichkeiten der Technischen Universität Berlin die gemeinsame Tagung unter anderem von attac, RLS, Ebert-Stiftung, Böll-Stiftung und Brenner-Stiftung statt. In der Ankündigung heißt es: „Die ökologischen wie ökonomischen Grenzen des gegenwärtigen „Wachstumsmodells“ sind erreicht. Wir können nicht so weiter machen wie bisher, wollen wir unseren Planeten auch in Zukunft bewohnen. Darin sind sich alle politischen Lager einig. Doch was wächst da eigentlich? Geht
es um Wachstum durch Kapitalverwertung, also Akkumulation auf erweiterter Stufenleiter, die in jeder Epoche mehr Energie und Ressourcen verbraucht? Oder um das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP), in das auch die Reparatur sozialer oder ökologischer Schäden mit einfließt? Die Milliarden zur Bekämpfung der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko steigerten das BIP der USA beträchtlich. Nicht gezählt wird hingegen die unbezahlte, meist häusliche Produktions- und Reproduktionsarbeit, obwohl unerlässliche gesellschaftliche Stütze. Der Einsatz menschlicher und natürlicher Ressourcen hätte anders als im Kapitalismus in einer bedürfnisorientierten Ökonomie nicht unbedingt etwas mit Wert, Geld, Verwertung, Löhnen zu tun. Bedürfnisse und Ökonomie können sich qualitativ entwickeln ohne quantitativ stofflich wachsen zu müssen. Ökologisch relevant ist eigentlich nur das stoffliche und energetische Wachstum.“ Weitere Informationen sind über Mario Candeias (Kontakt: candeias@rosalux.de) und Steffen Kühne (Kontakt: kuehne@rosalux.de)
oder über die Website der Stiftung hier abrufbar.
Das Thema des Kongreßes ist auch der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Luxemburg. Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und linke Praxis (mehr).

Sozial.Geschichte Online / Social History Online (Heft 5, 1/2011)

In der vorliegenden Ausgabe von Sozial.Geschichte Online skizziert Helmut Dietrich die Ereignisse in Tunesien um die Jahreswende 2010/2011: Ereignisse, deren Folgeentwicklungen viele von uns mit Erstaunen und
Hoffnungen beobachten. Hanno Balz diskutiert die Bedeutung der Revolte(n) von 1968, insbesondere deren globalen Charakter und „Janusköpfigkeit“. In der Sparte „Forschung“ setzen Pun Ngai und Lu
Huilin die Reihe der Artikel über die Situation in China fort, die sie in Heft 4 mit einer Analyse der Situation der zweiten Generation von WanderarbeiterInnen begonnen haben. Wolfgang Hien stellt ein Forschungsvorhaben vor, das die Konflikte um Arbeit und Gesundheit in Deutschland und Österreich in den Blick nimmt. Eröffnet wird das Heft durch einen, wie wir meinen, sowohl historiographisch als auch geschichtsphilosophisch sehr wichtigen Text von Mischa Suter über Jacques Rancière und die Zeitschrift Les Révoltes logiques.

Kostenloser Volltext unter: http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DocumentServlet?id=24850

Bildungsprogramm Mai als Flyer

Das Bildungsprogramm mit den Terminen vom Mai liegt gedruckt vor und kann verteilt werden. Es ist hier als PDF online verfügbar.

Reader der Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘ ist online

Die aktuelle Publikation des AK-ANNA (Arbeitskreis – Alternative Naturwissenschaften Naturwissenschaftliche Alternativen) aus einem ein Kooperationsprojekt mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen ist da. Sie steht auf den Seiten des AK ANNA kostenfrei zum Download und zur Verbreitung bereit. Der Reader resultiert aus der Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘, die vom 19. – 21.11. 2010 in Bremen stattgefunden hat, und von der Rosa-Luxemburg-Initiative und anderen veranstaltet wurde.
Er richtet sich an alle Interessierten aus naturwissenschaftlichen, technischen und gesellschaftswissenschaftlichen Studiengängen und aus kritischen Basisinitiativen. Die Texte im Reader diskutieren aus unterschiedlichen Perspektiven über Möglichkeiten und Hindernisse für eine selbstbestimmte Entwicklung und Nutzung von Technik aus einer herrschaftskritischen Sicht.
Das Spektrum reicht dabei von grundlegenden Texten zur Technologiekritik, über die Darstellung alternativer Ansätze der Wissensaneignung bis hin zur Diskussion konkreter Alternativen (z.B. FAB-Labs). Die AutorInnen kommen dabei aus unterschiedlichen Hintergründen (das Spektrum reicht von der Physikerin über politische BasisaktivistInnen bis hin zum Wissenschaftsjournalisten).
Die Gesellschaft und die zukünftige Gesellschaftsentwicklung wird wesentlich mitbestimmt von Techniknutzung und Technikentwicklung. Technisch entwickelt wird nicht, was machbar ist, sondern das, was in einem widersprüchlichen Netz von Interessenlagen und Herrschaftspolitiken Unterstützung findet.
Die Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘ war ein erster Versuch dem eine eigene Idee von Technikentwicklung und -nutzung entgegenzusetzen. Die Diskussionen finden sich in den Texten des Readers wieder.

Lest doch einfach mal rein – http://www.ak-anna.org/selbstbestimmte_technik/reader.pdf

Die Tagung wurde ferner unterstützt von den AStEn der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen. Weitere Texte der ReferentInnen der Tagung finden sich hier verlinkt auf der Tagungsseite.
Der AK-ANNA hat die im deutschen Sprachraum wohl umfassendste Linkseite mit Literaturhinweisen zur feministischen, gesellschaftswissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen kritischen Analyse der Naturwissenschaften und der Medizin aufgebaut – http://www.ak-anna.org/literat.htm -. Das heißt, in diesen Texten wird die naturwissenschaftliche Erkenntisproduktion als menschliche Tätigkeit rational kritisch mit Hilfe der Kulturwissenschaften, der Psychologie und der Sozialwissenschaften empirisch untersucht (z.B. durch enthnomethodologische Studien in naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen). Die Texte (größtenteils in Englisch) sind zum erheblichen Teil im direkten Internetzugriff.

Linke Initiativen mobilisieren mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm

Unter diesem Titel berichtet die taz Bremen (hier) über die Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai. Zu nennen ist zum einen das Programm des Bündnissses Keinen Meter, an dem auch die RLI beteiligt ist. Es ist hier als PDF abrufbar. Ferner haben einige antinationale und feministische Aktive und Gruppen eine Zeitung in hoher Auflage produziert: Die „Auflösen – Gegen Faschismus und demokratischen Normalzustand.“ Zu lesen gibt es die hier als PDF.
Der Aufruf – Keinen Meter – und die vielen Unterstützer_innen findet sich hier auf der Homepage des DGB bremen.

Neue Publikationen der RLS

Die Rosa-Luxemburg Stiftung hat auf ihrer website neue Publikationen veröffentlicht.
Da wäre zum einen die umfangreichere Broschüre Beiträge zur Programmdebatte der Partei DIE LINKE. Mit Beiträgen von Gesine Lötzsch, Oskar Lafontaine, Christine Buchholz, Elmar Altvater und vielen anderen. Sie ist hier zugänglich.
Alexandra Manske widmet sich Wandel und Beharrung in den Geschlechterverhältnissen (Die «Neu-Erfindung» der Arbeitsgesellschaft, rls-Standpunkte 8/2011 (mehr).
Exit statt Exitus. Das rote Projekt für den grünen Umbau in 16 Leitsätzen“ untersucht schliesslich Hans Thie in Standpunkte 9/2011 (mehr).

Das Journal der Jugendkulturen Nr. 16 ist online

Das Journal der Jugendkulturen Nr. 16 mit etlichen Beiträgen und vielen Buchbesprechungen ist jetzt online, zu finden unter:
http://www.jugendkulturen.de/alter-shop/index.html (dort bitte links auf „Journal der Jugendkulturen“ klicken, dann ein Stück nach unten scrollen). Es ist als PDF komplett, oder nach Rubriken sortiert kostenfrei zugänglich.

Buchvorstellung: Gebt Raum den Frauen. 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen

Lesung am 19. März 2011, 16.30 Uhr in der Buchhandlung Leuwer, Am Wall 171, 28195 Bremen

mit Dagmar Stuckmann

Am 19.03.1911, vor nunmehr einhundert Jahren, veranstalteten die SPD-Frauen in Bremen wie in fast allen Städten Deutschlands und Österreichs ihren ,,ersten sozialdemokratischen Frauentag“. SPD und Gewerkschaften hatten die ,,arbeitenden Frauen und Mädchen“ aufgerufen ,,zum Kampf um das Frauenwahlrecht“. Fast 3.000 Frauen nahmen an den Versammlungen in Bremen teil. Und die Polizeiregistrierte, dass außerdem ,,300 Frauenspersonen“ aus ihrem Arbeiterviertel heraus marschierten und singend ,,nach dem Rathaus“ zogen, ,,wobei die Weiber […] wiederholt ein Hoch auf das allgemeine Frauenstimmrecht ausbrachten“.
Das war der Auftakt für eine nunmehr hundertjährige Geschichte des lnternationalen Frauentages in Bremen. darüber berichtet Dagmar Stuckmann in ihrem Buch (mehr zum Buch hier als Flyer).
Eine Veranstaltung u.a. der DGB-Frauen Bremen.

Kritische politische Bildung (Handbuch, 2010)

Im Sommer 2010 ist das Buch Kritische politische Bildung im Wochenschau-Verlag, einem Fachverlag für Pädagogik und politische Bildung erschienen (mehr zum Buch). Die Mehrzahl der Autor_innen gehören zur akademischen Linken (z.B. Ulrich Brand, Christoph Butterwegge, Stefanie Graefe, Birgit Sauer). Mehr über seine Inhalte ist in den Besprechungen, z.B. hier auf www.gegenblende.de dem gewerkschaftlichen Online-Debattenmagzin, hier auf http://lernen-aus-der-geschichte.de/ oder hier auf www.socialnet.de. Eine Rezension aus Österreich findet sich hier als PDF. Ein Manko des Buches ist der hohe Preis.

Widerspruch Heft 59 – „Integration und Menschenrechte“

Die Zeitschrift Widerspruch aus der Schweiz hat soeben ihre neueste Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt „Integration und Menschenrechte“ vorgelegt. Widerspruch ist die wichtigste (um nicht zu sagen, die einzigste) sozialistische Theoriezeitschrift der Schweiz, die aber auch viele Autor_innen und Leser_innen aus und in der BRD hat.
Widerspruch ist auch bei www.linksnet.de: http://www.linksnet.de/de/organisation/widerspruch

Werbeflyer Widerspruch 59 mit Editorial und Inhaltsverzeichnis der Ausgabe.

Links sein. Politische Praxen und Orientierungen in linksaffinen Alltagsmilieu

Das Buch Links sein. Politische Praxen und Orientierungen in linksaffinen Alltagsmilieus ist jetzt lieferbar.
Es ist die Buchfassung einer umfangreichen, von der RLS angeregten und finanzierten Studie. Erste Ergebnisse wurden im Herbst 2008 hier als Broschüre veröffentlicht.
Der VS-Verlag, in dem das Buch erscheint, schreibt: „Laut repräsentativen Umfragen schätzt sich jede/r Dritte in Deutschland heute als politisch „links“ bzw. „eher links“ ein. Zugleich scheint das Verständnis davon, wer und was heute „links“ ist, immer diffuser zu werden. Als Selbstbeschreibung wird u.a. das Bild der „Mosaik-Linken“ bemüht, das auf eine Einheit in der Vielfalt verweist. Das vorliegende Buch nimmt dieses breite Spektrum der „Linksaffinen“ auf der Grundlage empirischer Erhebungen genauer in den Blick. Untersucht wird, welche Deutungsmuster und Wertvorstellungen und damit verbundene politische Praxen hinter der individuellen Selbstverortung als im weitesten Sinne „links“ stehen und welche Konturen das „Mosaik“ der Linksaffinen jenseits der von der Metapher ebenfalls evozierten Assoziationen „bunt“ und „zersplittert“ aufweist. In Frage steht damit auch, welche Grundlagen für einen gemeinsamen gesellschaftspolitischen Gegenentwurf im erweiterten linken Spektrum vorhanden sind.

Buchinformation_Matuschek_Links_sein als PDF

ARGUS – „Weiss ich, was ein Mensch ist …“ – Lieder gegen das Vergessen –

18. März – Tag der politischen Gefangenen

Die Bremer Gruppe ARGUS mit bekannten und weniger bekannten antifaschistischen Widerstands- und Partisanenliedern aus Polen, der Sowjetunion, dem Ghetto von Wilna, Bulgarien …

18. März 2011, Kulturzentrum Schlachthof, Bremen, Kesselhalle
20.00 Uhr – Eintritt 10,- Euro; ermäßigt 5,- Euro
Veranstalter: Rote Hilfe e.V. OG Bremen

Die Rosa Luxemburg Initiative weist auf diese Veranstaltung hin. Sie wird von vielen Gruppen und Initiativen aus Bremen getragen.

Argus Pressetext als PDF

Information für Studieninteressierte ohne akademischen Bildungshintergrund

Seit 1999 vergibt das Studienwerk der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS) Stipendien an in- und ausländische Studierende und DoktorandInnen, welche ihr Studium oder ihr Promotionsvorhaben in Deutschland absolvieren.

Was ist Lux like Studium?
Lux like Studium ist ein Stipendienprogramm das SchülerInnen und Studieninteressierte ohne akademischen Bildungshintergrund auf dem Weg zu einem Studium motiviert und während des Studienverlaufs unterstützt und berät. Mit Lux like Studium fördern wir bereits ab dem ersten Semester und begleiten Sie durch das Studium. In diesem Stipendienprogramm ist eine Bewerbung ausschließlich für angehende Studierende möglich, also für Studieninteressierte, die zum Bewerbungsschluss noch nicht studieren. Die Förderung beginnt mit Beginn des ersten Semesters.

Mehr im hier im Lux like Studium_Flyer
oder allgemein zu allen Stipendien hier auf den webseiten des Studienwerkes der RLS

Grund der Ausweisung: „LÄSTIGER AUSLÄNDER“ Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company

Veranstaltungshinweis:
Grund der Ausweisung: „LÄSTIGER AUSLÄNDER“. Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company
Aus den Akten auf die Bühne (siehe anhängende pdf-Datei mit näheren Angaben)

Projekt mit Studierenden der Universität Bremen unter Leitung von Dr. Eva Schöck-Quniteros zu Themen der Geschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert.
Ziel der Kooperation zwischen Geschichtswissenschaft und Theater ist es, Akten auf der Bühne zum Sprechen zu bringen.

www.sprechende-akten.de

Termine & Karten
Montag, 24. Januar 2011
Dienstag, 1. Februar 2011
Dienstag, 8. Februar 2011
Montag, 14. Februar 2011
Montag, 21. Februar 2011

Einlass ab 18.30 Uhr – Beginn um 19.30 Uhr

Sonntag, 6. Februar 2011, Matinée um 11 Uhr
mit anschließender Podiumsdiskussion

jeweils im Schwurgerichtssaal, Landgericht | Domsheide 16

12 € | 6 € erm. | 4 € für Schüler in Begleitung
Karten erhältlich bei der bsc: www.shakespeare-company.com,
0421/500 333 oder im Theater am Leibnizplatz

Flyer_Lesung_Lästiger Ausländer1-2011

Berichte und Analysen zum Protestjahr 2010

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung widmet sich in einer neuen Broschüre »Der Herbst der Wutbürger« den sozialen Kämpfen in Zeiten der Krise. Seit dem Spätsommer 2010 zogen Zehntausende »DurchschnittsstuttgarterInnen« Woche für Woche durch ihre Stadt, ohne dass eine Partei oder Gewerkschaft dazu aufgerufen hätte. Auch die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ebenso wie die Castortransporte im Wendland und in Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr Hunderttausende auf die Beine gebracht. Was vereint diese Proteste und was trennt sie, fragen die Autoren der Broschüre? Warum blieben hinter diesen Auseinandersetzungen die sozialen Proteste zurück? Weshalb konnte ein Bahnhofsumbau in Stuttgart die Bundesrepublik weit mehr erschüttern als die tiefen Einbußen für Hartz-IV-EmpfängerInnen und die drohende Kopfpauschale?
Der erste Teil der Publikation widmet sich der Analyse der Protestbewegung gegen Stuttgart 21. Wer sind die Protestierenden und was treibt sie an? Geht es »nur« um den Bahnhofsumbau oder geht die Kritik weiter? Verschiedene Beiträge untersuchen daraufhin die Antikrisenproteste und stellen den Bezug zu den europäischen Protesten her. Im dritten Teil der zusammengestellten Beiträge werden Aktionsformen der Anti-AKW-Bewegung bilanziert. Die Geschichte dieser Bewegung wird nachgezeichnet und es wird versucht, neue Entwicklungen zu markieren und Vergleiche mit den Protesten in Stuttgart zu ziehen. Abgerundet wird die Übersicht über das Protestjahr 2010 mit Beiträgen zu Aktionen gegen Überwachung, das ungerechte Bildungssystem und gegen den Aufmarsch von Nazis in Dresden.
Die Beiträge wurden von Aktivisten der unterschiedlichen Bewegungen und Proteste geschrieben, ebenso wie von Wissenschaftlerinnen, die sich mit Fragen direkter und repräsentativer Demokratie auseinandersetzen. Es sind sehr unterschiedliche Texte – sachliche Analysen, Zahlen und Sozialstrukturdaten, aber auch Eindrücke und Bilder der Kämpfe. Die 118-seitige Publikation kann bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung bestellt oder hier auf deren Homepage als PDF heruntergeladen werden.
Der Herbst der Wutbürger, Soziale Kämpfe in Zeiten der Krise, RLS-Papers von Cornelia Hildebrandt und Nelli Tügel (Hrsg.), 118 SEiten, Dezember 2010.

Immaterielle und unsichtbare Arbeit – Überlegungen zu einer queerfeministischen Ökonomiekritik

Die Frage, was Arbeit ist, ist eines der zentralen Themen (queer-) feministischer Ökonomiekritik und war häufig ein verbindendes Thema zwischen feminismusskeptischen Marxist_innen und marxismusskeptischen Feminist_innen. Nach der ausführlichen domestic labour debate und intensiven marxistischen und feministischen Diskussionen über den Zusammenhang von Patriarchat und Kapitalismus,(1) hat die queerfeministische Ökonomiekritik seit kurzem Aufschwung bekommen.

Link zum Artikel

Quelle: Artikel von Cornelia Möser in phase 2, Heft 37 (Herbst 2010)

Ausgabe 4/2010 der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online ist da

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online steht (wie immer frei) zur Verfügung. Hier kann das Inhaltsverzeichnis eingesehen und können die Texte als PDF-Dokumente heruntergeladen werden.

Zur Notwendigkeit der politischen Neu-Ausrichtung von transnationaler Organisierungs- und Solidaritätsarbeit

Dieter A. Behr schreibt in grundrisse Nr. 36 (Dez. 2010) über: Kampagnen an der Schnittstelle von antirassistischen sowie klima- und landwirtschaftspolitischen Netzwerken zwischen Europa und Afrika
(Link zum Artikel)

Wir alle, die wir etwas tun. John Holloway wirbt dafür, nicht-kapitalistisch zu handeln, bleibt dabei aber höchst unkonkret

Gerhard Hanloser rezensiert im Neuen Deutschland vom 15.12. 2010 das neue Buch von John Holloway. Er schreibt: „Der zweite Streich nun also. Nach »Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen« von 2002 hat der in Dublin geborene und im mexikanischen Puebla lehrende marxistische Politikwissenschaftler John Holloway nun »Kapitalismus aufbrechen« vorgelegt. Holloway steht für einen »offenen« Marxismus, der von der Frankfurter Schule und von libertären Vorstellungen geprägt ist. Im Zentrum seiner Kapitalismusanalyse stehen das Tun bzw. die Tätigkeit, die im Kapitalismus in falsche Formen gepresst wird: in Arbeit, homogene Zeit, fixe Identitäten und Rollen.“
John Holloway: Kapitalismus aufbrechen. Westfälisches Dampfboot, Münster 2010, 276 S., 24,90 €.
Die ganze Rezension lesen.

Broschüre „Maulwurfsarbeit“ erschienen

In der Reihe «RLS Papers» ist jetzt online und auch als Papier bestellbar:
Maulwurfsarbeit. Aufklärung und Debatte, Kritik und Subversion.
Herausgegeben von associazione delle talpe und Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen, Erschienen: Dezember 2010, 146 S. DIN A 4.
Download unter
http://www.rosalux.de/publication/37246/maulwurfsarbeit.html
bzw. http://tinyurl.com/maulwurfsarbeit

Texte u. a. von MICHAEL HEINRICH, NADJA RAKOWITZ, INGO ELBE, WERNER BONEFELD, MORITZ ZEILER, UDO WOLTER.

Die Broschüre ist eine Dokumentation von gemeinsamen Veranstaltungen von associazione delle talpe und Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen aus den letzten Jahren. Zusammengestellt wurde sie von Jan Sparsam, Promotionsstipendiat der RLS und Mitglied des Beirates der RLI und Moritz Zeiler, Mitglied des Vorstandes der RLI Bremen.

Bestellungen: Einzelexemplar gegen Einsendung von 3 Briefmarken a 55 Cent über RLI Bremen. Größere Mengen bitte kostenfrei unter Nennung des Verwendungszweckes über malingriaux(ätt)rosalux.de in der RLS Berlin bestellen.

Commons, Kommune, Kommunismus – Luxemburg 4/2010 ist da

es ist wieder einmal so weit – eine neue Ausgabe der /Luxemburg/ ist erschienen. Hier einige Informationen zum Heft 4/2010.
Commons, Kommune, Kommunismus – was verbindet sie? Ihre Tausendjahresgeburt aus dem Lateinischen, dem „/communi-care/“. Das meint: „Gemeinsam machen“, „Teilen“, „Mit-teilen“, „Teil-haben“, die „Gemeinschaft“ (/Communio/), das Sich-kümmern um „das Gemeinsame“ (/Communis/) oder um das „Allgemeine“ (/Common/). In den Aktionen der Stuttgarter „Parkwächter“ um die Bäume als kulturelle Commons, in den Kämpfen um kommunale Bürgerhaushalte und die Sicherung gemeinsam genutzter öffentlicher Angebote an Kultur und sozialen Einrichtungen durch die Kommunen oder auch in den neuen philosophisch-theoretischen Versuchen, Kommunis-mus neu zu denken „nicht nur in Begriffen einer Alternative zur Ausbeutung und zu verschiedenen Formen der Unterdrückung – schließlich zum Kapitalismus – sondern einer Alternative zur Alternative, wie sie geschichtlich verwirklicht wurde“ (Balibar)– hier gibt es eine geschichtliche und praktisch-gegenwärtige Verknüpfung dieser auf den ersten Blick so grundsätzlich verschiedenen und im Bewusstsein der Akteure völlig zusammenhangslosen Sachverhalte. Die /Luxemburg/ trägt Stichworte zu Kommune (Stadt), Commons und Kommunismus zusammen. Umrisse einer Verbindung im Zeichen des /Communen/ zeigen sich dabei – noch nicht mehr. Sie sind aber vielleicht eine bestandsfähige Antwort auf die große Enteignung, die der neoliberale Krisenkapitalismus jetzt vorangetrieben hat: die Antwort der gemeinsamen Aneignung und der Aneignung des Gemeinsamen.

Inhaltsverzeichnis

Editorial (online)

/Recht auf Stadt/
Margit Mayer: Soziale Bewegungen in der neoliberalen Stadt
Dov Khenin: Tel Aviv für Alle!
Jon Liss: Recht auf Stadt – Neue Klassenpolitik?
Gar Alperovitz, Ted Howard und Thad Williamson: Einstieg in eine
solidarische Ökonomie – das Cleveland Modell
Sebastian Sladek: Energiepolitische Demokratisierung

/Kommune/
Christina Emmrich im Gespräch über den Bürgerhaushalt Lichtenberg:
»Ein bisschen steuern, keinesfalls bestimmen«
Sabine Reiner: Städte und Gemeinden in Not
Felicitas Weck: Die Bürgerkommune im Spannungsfeld von repräsentativer und direkter Demokratie
Michail Nelken: Möglichkeiten und Grenzen »linker« Stadtplanung und
Stadtentwicklungspolitik
Michael Edwards: Machen die Londoner ihre eigenen Pläne?

/Commons …/
Rainer Rilling: Bäume in Stuttgart und anderswo
Sabine Nuss: Die Tragödie der Nutzenmaximierer
Benjamin Luig: Die Mühen der Ebene. Schwierigkeiten der MST beim Kampf um Land als Gemeingut
Take back the land: Bilder aus Umoja Village

/… Kommunismus/
Antonio Negri und Étienne Balibar: Über das Gemeinsame, Universalität
und Komunismus
Robert Cohen: »Das Exil der frechen Frauen«. 2 Auszüge
Peter Jehle: Literatur und Wirklichkeit
Thomas Sablowski: Die Produktionsweise eines Vereins freier Menschen

/Solidarität/
Alex Demirović: Freiheit, Gleichheit, Solidarität
Peter D. Thomas: Solidarität und Commons

/Class & Care/
Iris Nowak: Organisierung in Pflege-, Sorge- und Hausarbeit
Michael Zander: Konflikte um Persönliche Assistenz

Bestellmöglichkeiten
Heft 4-2010 sowie ältere Ausgaben können hier einzeln bestellt werden
http://www.zeitschrift-luxemburg.de/?page_id=154

Ein Abo können Sie hier bestellen:

Was ist los im Bremer Parteiensystem?

Das bürgerliche Lager zerfällt – nicht erst seit Uwe Woltemaths Bruch mit den Liberalen.
Parteienforscher Lothar Probst im Interview – über die Bremer Krise von CDU und FDP. Artikel in der TAZ Nord vom 9.12.2010
Lothar Probst, 58, ist Professor am Institut für Politikwissenschaft und Geschäftsführer des Instituts für interkulturelle und internationale Studien der Uni Bremen.
Hinweis: Artikel von Lothar Probst zur Situation der Grünen bundesweit: Volkspartei der modernen Mitte?

Emanzipation in der politischen Bildung (Buchbesprechung)

In der neuen Ausgabe von Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung ist eine Rezension des von der rls geförderten Buches
Emanzipation in der politischen Bildung
erschienen.
PDF Emanzipation in der politischen Bildung Rezension

Gekommen, um sich zu vernetzen – die 8. Linke Medienakademie in Berlin rückt näher

Im Jahr 2010 besuchten bundesweit rund 2000 Medienmacher und Interessierte die Veranstaltungen der Linken Medienakademie (LiMA). Für das Jahr 2011 erwarten die Organisatoren eine Steigerung auf 3000 Teilnehmer. Grund dafür ist die stärkere lokale Verankerung durch LiMAregional, eine Serie von bundesweit stattfindenden Regionalkonferenzen, die zusätzlich zur Linken Medienakademie in Berlin organisiert werden.
Los ging es 2002 mit zwölf Teilnehmern. Seitdem fand die Linke Medienakademie sieben Mal statt. Die Zahl der Besucher und der ehrenamtlichen Mitarbeiter stieg immer weiter an, mehr und mehr Medienmacher steuerten Workshops zum Programm bei und schließlich musste sogar ein größerer Veranstaltungsort her.
Im März 2011 werden auf der 8. Linken Medienakademie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin über 100 Dozenten und Referenten ihr Wissen mit den Besuchern teilen. Unter dem Motto „Grenzenlos“ werden Neueinsteiger mit erfahrenen Medienmachern in Textwerkstätten, Layoutkursen, PR-Workshops, Rhetoriktrainings und politischen Diskussionen zusammen kommen, um sich handwerkliches Können anzueignen und um eigene Projekte in Zukunft professioneller gestalten zu können.
Nicht nur die Grenzen zwischen Neueinsteigern und renommierten Medienmachern sollen überwunden werden. Auch die Grenzen und Vernetzungen zwischen „klassischen“ und „neuen“ Medien sind Thema der Akademie. Doch hinter dem Konzept der Linken Medienakademie steckt auch die Idee, die Herstellung von Gegenöffentlichkeit und einen kritischen Journalismus zu fördern, der die gesellschaftlichen Probleme nicht ausblendet und tiefer gehende Fragen stellt als der Medienmainstream.
Heutzutage arbeiten viele Medienmacher unter enormen Arbeitsdruck und in ständiger Konkurrenz zueinander, sodass nur selten Zeit bleibt für hintergründige Recherche und Austausch untereinander. Deshalb fahren im März viele gerne zur jährlichen Konferenz nach Berlin, um sich dort mit anderen zu treffen und zu vernetzen. Andere kommen, weil sie sich auf der Linken Medienakademie zu einem geringen Unkostenbeitrag auf dem Niveau von Journalistenschulen weiterbilden können. Für spezielle Zielgruppen werden auf der LiMA zusätzlich die Subkonferenzen LiMA campus für Studierende, LiMA union für Gewerkschafter und LiMA digital für Web 2.0-Interessierte organisiert.

LiMA, 8. Akademie für Journalismus, Medienkompetenz, Bürgermedien und Öffentlichkeitsarbeit. Berlin, 9. bis 13. März 2011, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Campus Oberschöneweide.

www.lima-akademie.de

Die LiMA wird gefördert von der Rosa Luxemburg Stiftung.

Buchbesprechungen zum Linkssozialismus

Was ist „Linkssozialismus“ und zu welchem Zweck befassen wir uns damit? fragt Stefan Janson auf www.sopos.org in seiner Sammelrezension zu
Christoph Jünke (Hrsg.); Linkssozialismus in Deutschland, Jenseits von Sozialdemokratie und Kommunismus; VSA-Verlag Hamburg 2010; 261 Seiten bzw.
Klaus Kinner (Hrsg.); DIE LINKE – Erbe und Tradition, Teil 2: Wurzeln des Linkssozialimus; in der Reihe „Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus“ Band XII; Karl Dietz Verlag Berlin 2010; 320 Seiten
Die Rezension ist hier aufrufbar.

Genau dieselben zwei Bücher bespricht Marcel Bois, u.a. Mitglied des Sprecherrates der Historischen Kommission der LINKEN in der Tageszeitung junge welt vom 1.12.2010. Sein Text ist hier bei den Kolleg_innen der RLS NRW als PDF verfügbar.

«Lux like Studium» Information für SchülerInnen und Studierende ohne akademischen Bildungshintergrund*

Stipendienprogramm der Rosa Luxemburg Stiftung für SchülerInnen und Studierende ohne akademischen Bildungshintergrund* auf dem Weg in und durch die Hochschule.

In Bildungsinstitutionen werden Kompetenzen vermittelt und Qualifikationen vergeben, die eine wesentliche Voraussetzung für soziale und gesellschaftliche Teilhabe darstellen. Spätestens nach Veröffentlichung der ersten Ergebnisse der PISA-Studie wurde deutlich, dass in Deutschland soziale Herkunft und Bildungserfolg eng zusammenhängen. Nicht alle Menschen haben gleiche Möglichkeiten an gesellschaftlichen Ressourcen und Prozessen zu partizipieren.

Chancenungleichheit wird besonders bei Übergängen zwischen Bildungsinstitutionen sichtbar – nicht zuletzt sind Menschen ohne akademischen Bildungshintergrund an Hochschulen deutlich unterrepräsentiert. Diese setzt sich ebenso bei den Studierenden fort, die durch eines der 12 Begabtenförderwerke Deutschlands gefördert werden: Die größte Gruppe der StipendiatInnen hat einen akademischen Bildungshintergund.

Die Gewinnung und Förderung von Studierenden ohne akademischen Bildungshintergrund stellt damit eine gesellschaftliche Herausforderung dar. Die Rosa Luxemburg Stiftung setzt mit ihrem Programm Lux like Studium, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, einen weiteren Akzent bei der Herstellung konkreter Chancengleichheit für Menschen ohne akademischen Bildungshintergund.

Ziele des Projektes:

* Die Verbesserung von Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem.
* Die Optimierung und Erleichterung des Zugangs zu (Fach-) Hochschulen.
* Materielle und ideelle Förderung.
* Beratung und Unterstützung.

Es wird voraussichtlich ab April 2011 für SchülerInnen ohne akademischen Bildungshintergrund möglich sein, sich bereits für das 1. Semester für ein Stipendium der Rosa Luxemburg Stiftung zu bewerben. Weitere Infos folgen in Kürze. Siehe auch hier auf der Website des Studienwerkes der RLS.

* Der Bildungshintergrund der Menschen wird ausschließlich über den Berufsabschluss der ElterN modelliert. Mit der Bezeichnung «ohne akademischen Bildungshintergrund» werden demnach diejenigen Personen verstanden, deren ElterN keinen Hochschulabschluss haben.

Die Revolution 1918/1919 in Bremen

Heft 27 der schon seit den 1980er Jahren erscheinenden „Beiträge zur Sozialgeschichte Bremens“ ist nun erschienen. Unter dem Titel „Die Revolution 1918/1919 in Bremen. Aufsätze und Dokumente“ werden auf 232 Seiten Artikel aus einer Veranstaltungsreihe des DGB Bremen und der Historischen Gesellschaft Bremen versammelt. Herausgeber ist Peter Kuckuk. Der mit 70 Abbildungen illustrierte Band wird mit mehreren zeitgenössischen Texten und Berichten ergänzt. (ISBN: 978-3-8378-1001-1, Preis: 12,90 € )

Der Verlag teilt anlässlich der Neuerscheinung mit: „Die Novemberrevolution von 1918/1919 führte zu grundlegenden politischen Umwälzungen innerhalb des Deutschen Reiches. Die konstitutionellen Monarchie wurde von einer parlamentarischen Republik abgelöst. In Bremen führte diese Bewegung zur Ausrufung der Räterepublik im Januar 1919. Dieses Ereignis wurde im Winter 2009 im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums zum Gegenstand verschiedener Vorträge, getragen von der Historischen Gesellschaft Bremen und dem DGB. »Die Revolution 1918/1919 in Bremen versammelt nun alle Texte der Vortragenden und ergänzt diese durch umfangreiches Quellenmaterial.
Die Beiträge
Peter Brandt beschäftigt sich mit dem historischen Ort der deutschen Revolution 1918/19. Peter Kuckuk setzt sich mit den Verhältnissen in Bremen vor und während der Revolution und der kurzlebigen Räterepublik auseinander und untersucht in einem weiteren Aufsatz die Rätebewegung in den Unterweserstädten Bremerhaven, Geestemünde und Lehe 1918/1921. Ulrich Albert stellt den Kampf des so genannten 21er-Ausschusses mit der – nach der Niederschlagung der Räterepublik eingesetzten – Provisorischen Regierung dar. Gerhard Engel skizziert den Bremer Kommunistenführer Johann Knief. Karin Kuckuk widmet sich Lotte Kornfeld, der Kampf- und Lebensgefährtin Johann Kniefs. Im abschließenden Aufsatz befasst sich Peter Kuckuk mit der Bremer Räterepublik in Peter Weiss’ »Ästhetik des Widerstands«.“

Band 12 der „Beiträge zur Geschichte der Nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland“ erschienen

„Zwischenräume. Displaced Persons, Internierte und Flüchtlinge in ehemaligen Konzentrationslagern 1945-1953“ ist der Schwerpunkt der neuen Ausgabe, die Themen behandelt, die die RLI immer wieder in ihrer erinnerungspolitischen und antifaschistischen Bildungsarbeit aufgegriffen hat. Henrike Illig, Bremer Promotionsstipendiatin der Rosa Luxemburg Stiftung ist mit dem Beitrag „Die Befreiung des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers Sandbostel und der Umgang der britischen Befreier mit der deutschen Bevölkerung“ vertreten, der das Thema ihrer Doktorarbeit umreisst.
Mehr zu dem Band (die Reihe wird von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme herausgegeben) findet sich hier. Er hat die ISBN 978-3-8378-4017-9 und ist in der Edition Temmen in Bremen erschienen. Bezug über den Buchhandel.

Feministische Mädchenarbeit weiterdenken (Neuerscheinung)

Mart Busche, Laura Maikowski, Ines Pohlkamp und Ellen Wesemüller haben die Neuerscheinung „Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis“ (330 Seiten, kart., 29,80 EUR) herausgegeben.
Die »Mädchenarbeit« ist in den vergangenen Jahren in die Defensive geraten. Gesellschaftliche Veränderungen wie Gender Mainstreaming oder die Diskussion um ›arme Jungs‹ setzen die geschlechterreflektierende Arbeit mit Mädchen unter Legitimationsdruck. Auch wissenschaftliche Diskurse um Dekonstruktion und Intersektionalität stellen die Frage, an wen sich Mädchenarbeit heute richten kann.
Im Themenraum von Gender, Klasse, Migration und Ethnizität reflektieren die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes ihre langjährige Berufspraxis in der Mädchenarbeit und machen deutlich: Mädchenarbeit ist heute wichtiger denn je.

Mart Busche, Politikwissenschaftlerin, und Laura Maikowski, Kommunikationsdesignerin, sind Mitarbeiterinnen in der Mädchenarbeit in der HVHS Alte Molkerei Frille (Petershagen).
Ines Pohlkamp, Sozialpädagogin und Kriminologin, leitete die Mädchenarbeit in der HVHS Alte Molkerei Frille 2007-2009. Mitglied des Beirates der RLI und seit 2009 Promotionstipendiatin der RLS.
Ellen Wesemüller, Politikwissenschaftlerin und Journalistin, war bis 2009 Mitarbeiterin in der Mädchenarbeit der HVHS Alte Molkerei Frille.
Mehr Infos zum Buch und Bestellmöglichkeit hier beim Verlag.

Neue Ausgabe des DISS-Journal erschienen

Das DISS-Journal Nr. 20 (November 2010) ist erschienen und über folgenden Link zu finden: http://www.diss-duisburg.de/DISS-Journale/diss-journal_20.pdf
Aus dem Inhalt:
Den Schwer­punkt der Aus­gabe bil­den kri­ti­sche Stel­lung­nah­men und Ana­ly­sen rund um die soge­nannte Inte­gra­ti­ons­de­batte. Was wir der­zeit im Geiste Thilo Sar­ra­zins zu hören bekom­men, ist zwar alles nicht neu. Gleich­wohl beob­ach­ten wir eine neue Vehe­menz der offen oder ver­deckt ras­sis­ti­schen Aus­gren­zungs­ver­su­che, mit denen sich Deutsch­land schon seit Jah­ren her­vor­ge­tan hat.
Jobst Paul geht dem nur schein­bar ver­mit­teln­den Argu­ment nach, man solle den ökono­mi­schen Nut­zen von qua­li­fizier­ten Ein­wan­de­rin­nen nicht unter­schät­zen. Er zeigt, dass eine sol­che inter­kul­tu­relle Ori­en­tie­rung im Kon­text einer ökono­mi­schen Staats­rä­son steht, bei der die Frage der Pro­duk­ti­vi­tät von Men­schen zum Maß­stab von kul­tu­rel­ler Zuge­hö­rig­keit gemacht wird. (S. 2)
Wir doku­men­tie­ren außer­dem die Stel­lung­nahme „Demo­kra­tie statt Inte­gra­tion“ des Netz­werks Kri­ti­sche Migra­ti­ons– und Grenz­re­gime­for­schung. (S. 5)
Dazu hat Sieg­fried Jäger ein aus­führ­li­ches Gespräch mit Manuela
Bodjad­zi­jev und Ser­hat Kara­ka­yali geführt. Beide haben die Stel­lung­nahme mit­ver­fasst, wel­che die der­zei­tige Rede von der Inte­gra­tion kri­tisch hin­ter­fragt. (S. 6)
weitere Themen:
Volk, Raum und Rasse
Medien, Macht und Meinungsmache. Ein Interview mit Tom Schimmeck
Dis­kurs­ana­lyse und Politikwissenschaften
Rezensionen

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