Open Monday

Asamblea – Open Monday
Politische Selbstorganisation von Geflüchteten

Über Geflüchtete wird derzeit viel gesprochen. In den Medien ist von der „Flüchtlingsfrage“ die Rede, vom „Flüchtlingsproblem“, das es zu lösen gilt. Die Geflüchteten selbst erscheinen dabei kaum als politisch reflektiert Handelnde. So werden sie in der Öffentlichkeit oft zu einer gesichtslosen, anonymen Menge, über deren Schicksal andere entscheiden (sollen).

Das Projekt „Asamblea – Open Monday“ der Rosa-Luxemburg-Initiative (die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen) schafft einen sozialen Ort der politischen Aktivierung und Artikulation für Refugees in Bremen. Hier werden die Teilnehmenden als handlungsmächtige AkteurInnen ernst genommen. Seit der Gründung im August 2016 hat es wachsenden Zulauf erfahren. Derzeit treffen sich etwa 25 bis 50 vornehmlich geflüchtete Menschen wöchentlich im soziokulturellem Zentrum „Paradox“, um sich über verschiedene migrationspolitische Themen auszutauschen. Die Struktur ermöglicht es den Teilnehmenden darüberhinaus, gemeinsam zu kochen und zu essen. Ergänzend gibt es das Angebot einer Rechtsberatung für Geflüchtete.

Die intensive gemeinsame Arbeit findet ihren Niederschlag in konkreten Aktionen: zwei öffentliche Informationsveranstaltungen zur politischen Lage in Afghanistan bzw. in Syrien, sowie zwei öffentliche Demonstrationen gegen den Krieg in Aleppo und gegen die Erklärung Afghanistans zum sicheren Herkunftsland haben bereits stattgefunden.

Die „Asamblea – Open Monday“ ist mehr als ein fixer Treffpunkt für Geflüchtete. Sie kann zu einem Zentrum des Aufbruchs aus der erzwungenen Passivität in eine aktive Teilhabe werden.