Iran – Islamismus an der Macht
Freitag, 07.07.2006:
Iran – Islamismus an der Macht
Vortrag und Diskussion mit Farzaneh Sharifi
20.00 Uhr, Veranstaltungszentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen
Seit 27 Jahren wird Iran von einem religiösen Staat beherrscht. Die
Islamisierung der Politik begann unmittelbar nach der Revolution im
Jahre 1979 mit der „Säuberung“ der „Ungläubigen“ und wurde mit der
Verankerung der Grundfeiler der Religion in allen Gesetzen fortgesetzt.
Das Schiksal der Bevölkerung nahmen die Islamgelehrten in die Hand, die
sich als Vertreter Gottes auf der Erde (Ayatollah) bezeichnen.
Das Land wurde als Gottesstaat erklärt und die elementaren Grundrechte
der Menschen als unvereinbar mit den „Interessen der islamischen
Gemeinschaft (Umma)“.
Dieses System setzt sich seit rund 3 Jahrzehnten in eine Gesellschaft
durch, die die Shah-Diktatur gestürzt hatte, um Freiheit und Demokratie
zu gewinnen. Jeglicher Widerstand der Menschen gegen den religiösen
Staat wird im Namen Gottes brutal bestraft, durch Folter, Mord, Terror
oder durch tagtägliche Demütigung.
Die Einführung der Zwangsverschleierung für Frauen und Mädchen war nur
ein öffentliches Zeichnen für die Umsetzung der islamischen Gebote in
alle Bereiche des Alltagslebens und symbolisierte das systematische
Diskriminierung von Frauen nach patriarchal-islamischem Muster
(Geschlechtsapartheid).
Nach einem kurzen Überblick über die Struktur des islamischen
Staatsapparats wird in diesem Referat auf die politische,
wirtschaftliche und strategische Entwicklung des Landes in den letzten
10 Jahren eingegangen.
VeranstalterInnen:
Rosa-Luxemburg-Initiative und Gruppe g_wech (Bremen)