Duvarlar – Mauern – Walls
Filmvorführung und Diskussion mit dem Regisseur Can Candan
Mittwoch, 27. November 2013, um 20.00 Uhr
Lagerhaus (im SAAL), Schildstr. 12, 28203 Bremen
In der Zeit nach dem Mauerfall und der deutschen „Wiedervereinigung“ war 1991 das Jahr, in dem rassistische Gewalt alltäglich wurde und in Hoyerswerda erstmals pogromartige Ausmaße annahm. 1991 ist gleichzeitig das dreißigjährige Jubiläum des Anwerbeabkommens mit der Türkei. ‚Duvarlar-Mauern-Walls‘ ist ein dreisprachiger Dokumentarfilm über die Jahre 1989-’91 aus der Perspektive türkischsprachiger Berliner_innen. In dem Film sprechen sie über ihre Vergangenheit und Gegenwart. Sie stellen sich Fragen über die Folgen von Mauerfall und Wiedervereinigung und darüber, wie sich die steigende Feindseligkeit auf ihre Zukunft im neuen Deutschland auswirkt. Die mehrheitsgesellschaftlichen Bilder vom Mauerfall werden von ‚Duvarlar-Mauern-Walls‘ neu ausgeleuchtet, die ausgrenzende Gewalt der „friedlichen Revolution“ sichtbar gemacht. Im Anschluss wollen wir mit dem Regisseur Can Candan und weiteren Gästen über den Film, Entwicklungen und auch über Bremen in den Jahren nach dem Mauerfall sprechen.
Can Candan ist Filmemacher und Akademiker und hat in den USA und der Türkei unterrichtet. Er ist Gründungsmitglied des docIstanbul-Center for Documentary Studies und lehrt und arbeitet im Moment an der Boğaziçi-Universität in Istanbul. Seine aktuelle Dokumentation „My Child“ begleitet Eltern von LGBTs, die ihre Kinder unterstützen und sich gegen Homo- und Transphobie engagieren.