Arbeit & Ökonomie - Archiv


Soziale Widerständigkeit, gesellschaftliche Alternativen und die Rolle des Staates

Samstag, 27.11. 2010, 11:00-18:00 Uhr, UJZ Kornstraße, Kornstr. 28-30, Hannover
Cluster III der Kritischen Uni Hannover 2010
Tagung mit Beiträgen von Peter Birke, Stefanie Hürtgen, Dario Azzellini u.a.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung in Niedersachsen | http://www.rls-nds.de/

Flyer der KrUH als PDF (24 Seiten)

Tagung – Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung

19. – 21. November 2010, Bremen

Der Freitag soll aufzuzeigen, dass und wie soziale, juridische und politische Ziele in die Technologieentwicklung und -nutzung eingehen und von der Technologie selbst und dem Technologiediskurs nicht zu trennen sind. Wir wollen Technologien nicht nur und auch nicht primär technisch diskutieren. Letztendlich könnte der Freitag Abend insgesamt auf den Satz zugespitzt werden – ‚Technologien machen keine Revolutionen, Revolutionen werden von Menschen gemacht‘ -.
Am Samstag wollen wir dann konkrete Alternativen an Hand einiger Thesen zur Alternativen Technikentwickllung und -nutzung und an Hand konkreter Beispiele in Workshops diskutieren. Um am Abend in eine allgemeine Reflektion des Diskutierten überzugehen.
Der Sonntag dient dann dazu diese Diskussionen noch mal zusammenzuführen.

Freitag 19.11.10

Ab 17.00 Ankunft & Begrüßung
19.00 Technologien machen keine Revolutionen Ein kleiner Lichtbildvortrag über Revolution und Technologie. Wußtet Ihr das die Bio(r)EvolutionTM markenrechtlich geschützt ist? – (ReferentIn:
ak-anna.org) –

20.00 Innovation, globaler Wettbewerb und techno-ökonomische Modernisierungsstrategien – Das Ringen um die nächste industrielle Revolution – (ReferentIn: Joscha Wullweber – Der Mythos Nanotechnologie) –
Mit dem verstärktem Vorantreiben techno-ökonomischer Entwicklungen durch sämtliche Industrie- und Schwellenländer ist u.a. die Hoffnung verbunden, dass die derzeitigen sozio-ökonomischen und ökologischen Probleme durch technische Entwicklungen gelöst werden könnten. Die Nanotechnologie stellt hierbei – als politisches Konstrukt – einen wichtigen Teil, vielleicht derzeit sogar das ‚Flaggschiff‘, einer breiten Innovationsoffensive dar, die zur Umstrukturierung der Forschungslandschaft führen soll und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung zur Folge haben könnte. Die VerliererInnen dieser Entwicklung sind – wie so häufig – die Subalternen, daher, die nicht
anpassungs- und wettbewerbsfähigen Subjekte, Gesellschaften und Ökonomien.

22.30 – .. Open Lounge – Diskussion, Open Space und Nachtlesung – Ausgewählte SciFi Kurzgeschichten

Samstag 20.11.10

10.00 Frühstück

11.00 – 12.30 Einleitungsvortrag und Diskussion / Ankündigung AK’s

Selbstbestimmte Technikentwicklung Geschichte, Thesen, Forderungen – (ReferentIn: ak-anna.org) –

13.00 – 15.30 1. Workshopphase
– Von Open Source zur Allmendeproduktion? – (ReferentIn: Niels Boeing – bitfaction.com) –
Das Konzept der Free/Libre/Open-Source-Software (FLOSS) als Ausgangspunkt für selbstbestimmte Technikentwicklung und seine Übertragbarkeit auf andere Technikgebiete.

– BildungsNetz, selbsbestimmte Bildungsstrukturen – (ReferentIn: AK BildungsNetz Hannover) –
Das BildungsNetz Hannover ist eine Initiative mit anarchistischem Hintergrund, die zur Zeit in Hannover versucht selbstbestimmt und nicht kommerzialisiert Formen der Wissensaneignung zu organisieren und auf dieser Basis Kurse vom Schweißen über Yoga bis hin zur Relativitätstheorie organisiert hat. Die Initiative wird ihre Erfahrungen und Probleme zur Diskussion stellen.

– Von der Technikkritik zur Akzeptanzbeschaffungsindustrie, zur Funktion ‚partizipatorischer‘ Elemente in herrschenden Verhältnissen –
(ReferentIn: ak-anna.org) –
Die Einführung neuer Technologien wird inzwischen mit einem breit gefächerten Istrumentarium an Kommunikations- und Marketingtechniken unterstützt. Das Management der Risikowahrnehmung der Bevölkerung ist zu einem neuen Arbeitsfeld für kariereorientierte Geistes- und Sozialwissenschaftler geworden. Dabei werden viele ursprünglich emanzipatorische Ansätze in ihr Gegenteil verkehrt (z.B. ‚Bürgerbeteiligungen‘) und zu Herrschaftsinstrumenten umgebaut.

15.45 – 16.15 Kurzes Zwischentreffen

16.30 – 19.00 2. Workshopphase
– Zur Kritik der politischen Ökonomie der Technikentwicklung –
(ReferentIn: Kerstin Engel) –
Wie wirkt sich das Privateigentum an Produktionsmitteln auf Gestaltung und Nutzbarkeit von technischen Artefakten aus?

– Kapitalismus & Technikentwicklung, Zur (Un)Möglichkeit einer richtigen Technikentwicklung in der falschen Gesellschaft, der Lucas-Plan (ReferentIn: Johann Bauer – www.graswurzel.net) –
„Technik“ wird häufig als „neutral“ begriffen, so als folge die historische Entwicklung der Technik rein immanenten oder sachgesetzlichen Bewegungen und sei für die verschiedensten Zwecke „anwendbar“. Selbst sozialrevolutionäre Bewegungen haben die Technologieentwicklung immer wieder als Vorbedingung „Produktivkräfte“ in der marxistischen Tradition) oder förderlich für ihre Ziele angesehen. Dem stehen Traditionen entgegen, die Macht- und
Kontrollinteressen der herrschenden ökonomischen und politischen Gruppen als entscheidenden Antrieb dafür, welche Techniken entwickelt wurden, begreifen. Solche technikkritischen Ansätze, besonders in den sozialen Bewegungen der 60er und 70er Jahre, werden im Workshop zur Diskussion gestellt. Die Forderungen nach einer „alternativen“ Technik“ schließen an die Technikkritik an. In der Anti-AKW-Bewegung entwickelten sich Forderungen nach „alternativen Energien“, in der Bewegung für Rüstungskonversion – beispielhaft Lucas Aerospace – wurde die alte Idee verantwortlichen Produzierens unter egalitären und freiheitlichen Bedingungen wiederaufgenommen.

– Fallstricke und Perspektiven der(Bio-)Technologiekritik – mit Rekurs
auf eine feministische Geschichte der Auseinandersetzung – (ReferentIn: Susanne Schultz – Selbstbestimmtes Technopatriarchat? Sackgassen einer immanenten feministischen Kritik / GID) –

Es gibt eine komplexe Geschichte der feministischer Auseinandersetzung mit Technologien insbesondere aus dem Bereich Medizin und Biotechnologien. Oftmals stand die feministische Opposition am Beginn kritischer Auseinandersetzungen – so etwa bei der Gentechnologiekritik.
In dem Workshop sollen anhand aktueller Beispiele gesellschaftlicher
Diskussion aus dem Bereich der Biotechnologien verschiedene Ansätze der Kritik mit Rekurs auf diese Geschichte – untersucht werden.
Leitfragen sind: Wie gehen wir mit der „Ethisierung“ der Diskussion um;
welche Dilemmata prägen eine emanzipatorische Technologiekritik; wann geht es um Aneignung, wann um Verweigerung, wann um den Entwurf von Alternativen?

19.00 Kurzes Zwischentreffen

19.15 Abendmahlzeit warm

20.15 – 22.00 Thesen und Diskussion
Konkret-Utopische Formen der selbstbestimmt-koordinierten Produktion – (ReferentIn: Annette Schlemm – Virtuelles Philosophenstübchen) –
Technik ist eine Antwort – aber was war die Frage? Die Frage ist: Wie
können wir anders, nämlich selbstbestimmt und naturverträglich leben und wirtschaften? Schlaraffenland wäre eine illusionäre und noch dazu
langweilige Utopie. Ackern und Schuften bis zum Umfallen sollte aber
auch passé sein. Welche konkreten Möglichkeiten gibt es für die
Entwicklung einer anderen Technik für eine andere Produktionsweise?

22.30 – .. Open Lounge – Diskussion, Open Space

Sonntag 21.11.10

10.00 Frühstück
11.00 – 13.00 Möglichkeiten der Subversion der Technikentwicklung
Ideen für eine Technikguerilla und die Demokratisierung der
Technikentwicklung – (N.N.) –

13.00 – 15.00 Abschied & Cafe
Zum Ausklang nochmal die Möglichkeit Adressen und Infomaterialien
auszutauschen bei Kaffee und Buffetresten

Tagungsflyer als PDF.

In Kooperation mit Arbeitskreis – Alternative Naturwissenschaften
Naturwissenschaftliche Alternativen

„Wie normal ist Deutschland?“ Podiumsveranstaltung zur Kritik der Identifikation mit der Nation

Freitag, 1. Oktober 2010, 20 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen
Diskussionsabend zur Gretchenfrage: „Wie normal ist Deutschland?“
Mit Thomas Ebermann (Autor u.a. in konkret), Ted Gaier (Goldene Zitronen), N.N., („…ums Ganze!“-Bündnis) und weiteren illustren Gästen.
Moderiert und veranstaltet in Kooperation mit der Basisgruppe Antifa (Bremen).

Hoffnungslos Feministisch?! 3.0 (Veranstaltung mit Frigga Haug)

Dienstag, 19.10. 2010, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Die sozialistische Feministin Frigga Haug stellt die Thesen ihres Buches „Die-vier-in-einem-Perspektive“ vor. Im Fokus der „Vier-in-einem-Perspektive“ steht die Utopie einer gerechten Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit, sozial-politischem Engagement und kultureller Entwicklung.
Außerdem ließt Frigga Haug aus ihrem neuen Buch „Briefe aus der Ferne“. Darin kommen Feministinnen aus 14 Ländern zu Wort, die feministische Perspektiven diskutieren.
http://www.vier-in-einem.de/
Veranstaltung für FrauenLesbenTransgender – in Kooperation mit der FrauenLesbengruppe Flop.

Die Kritik am Zins – Eine Sackgasse der Kapitalismuskritik

Donnerstag, 11. November 2010 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Nadja Rakowitz (Frankfurt am Main)

Die Kritik kapitalistischer Verhältnisse gehört nach wie vor zu den basics linker Gesellschaftstheorie, selbst in bürgerlichen Kreisen ist Kapitalismus wieder negativ konnotiert. Eine solche Kritik am Kapitalismus reduziert ihn allerdings oftmals auf bestimmte ökonomische Phänomene und verklärt andere als „natürliche“ Wirtschaftsordnung. Dem guten und gerechten Warenaustausch stehen in solchen zinskritischen Vorstellungen stets die „Allmacht des Geldes“ und die „bodenlose Schacherei“ und „Raffgier“ heuschreckenartiger Schwärme des Zins- und Finanzkapitals entgegen. So ist es auch kaum verwunderlich, dass diese Verurteilung des „raffenden“ Kapitals dem Antisemitismus Vorschub leistet.
Nadja Rakowitz wird ausgehend von der marxschen Kritik der politischen Ökonomie und seiner Kritik am Frühsozialismus die Irrtümer historischer und aktueller Formen der Kapitalismuskritik, die lediglich als Zinskritik auftreten, aufklären. Es wird gezeigt, wie diese verkürzten, fetischisierten Formen der Kapitalismuskritik selbst noch auf kapitalistischen Denkformen basieren. Solche Denkformen betrachten die „einfache Zirkulation“ – die „Oberfläche der kapitalistischen Gesellschaft“ (Marx) – als gerechte Organisation des harmonischen Austausches von scheinbar Freien und Gleichen, ohne einen systematischen Zusammenhang zum Zinskapital herzustellen. Gerade die vermeintlich „natürlichen“ und gerechten Formen des Wirtschaftens – Äquivalententausch, Geld, Produktion usw. – sind jedoch Voraussetzung und Resultat des Finanzkapitals zugleich. Die kritische Erkenntnis ist, dass all diese ökonomischen Phänomene nur als notwendige Momente des kapitalistischen Ganzen verstehbar sind. Entsprechend wird Nadja Rakowitz anhand klassischer und aktueller Zinskritik darstellen, dass die vermeintlich friedliche Welt der einfachen Zirkulation also das bleibt, was sie ist – die Welt des Kapitals.

Nadja Rakowitz (Frankfurt) ist Soziologin, Mitglied der Marx-Gesellschaft und u.a. Autorin des Buches „Einfache Warenproduktion. Ideal und Ideologie“, 2000 erschienen im ca ira Verlag.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe.

Auto und Mobilität in der Krise

27. – 28. August, Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, 30451 Hannover
Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
Sprechen werden bei der Konferenz unter anderem der Sozialwissenschaftler Dr. Bernd Röttger, der Autor Dr. Winfried Wolf, der Mercedes-Betriebsrat Gerd Kupfer, der GDL-Sekretär Frank Schmidt, die Redakteurin Kirsten Huckenbeck, der Journalist Pit Wuhrer, die Literaturwissenschaftlerin Brigitte Oehrlein, der Karmann-Betriebsrat Achim Bigus, die Ökonomin Dr. Judith Dellheim, der ehemalige VW-Betriebsrat Stephan Krull, der Philosoph Prof. Dr. Michael Brie und viele Menschen aus betrieblichen, sozialen und verkehrspolitischen Initiativen. Es geht um Alternativen, Utopien, betriebliche Kämpfe, soziale Bewegungen, Industriepolitik, Demokratie und regionale Entwicklungen, um unsere Lebensweise, Geschlechtergerechtigkeit, Kultur und globalen Ausgleich. Am Freitagabend: Filmnacht zum Thema Mobilität (Kino im Sprengel)
weitere Infos unter: http://www.rosalux.de/shorturl/mobikon

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.
programmflyer_autokonferenzhannover (243 kb)

Klassismus und Klassenrassismus

Mittwoch 9. Juni 2010, 19:30 Uhr Infoladen Bremen, St.Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
Diskussionsveranstaltung mit Andreas Kemper, Münster
Die Diskriminierung gegen die sogenannte Unterschicht nimmt zu, dies belegen nicht nur langjährige Studien. Im Wochenrhythmus heizen Politiker mit markigen Sprüchen die Faulheitsdebatte an. Im englischen und spanischen Sprachraum benennt man diese Form von klassenspezifischer Abwertung als „classism“ oder „classismo“, im Deutschen muss der entsprechende Begriff „Klassismus“ überhaupt erst etabliert werden. Oder liegt in den fehlenden Begriffen nicht das Problem, sondern ist dies nicht einfach nur Ausdruck einer fehlenden bzw. zerstörten Widerstandskultur? Diese ist nötiger denn je, denn wir haben es seit einem halben Jahr mit einer Radikalisierung der sogenannten „Eliten“ zu tun, die aggressiv die „Unterschichtengeburten“ reduzieren (Sarrazin, Heinsohn) und mit klassenrassistischen Ansprüchen ihre Bildungsprivilegien verteidigen wollen (Schulkämpfe in Berlin, Hamburg und NRW). Wie ist dieser Sozialrassismus einzuordnen?
In dem Vortrag soll in die Klassismus-Theorie eingeführt werden und es besteht die Möglichkeit offene Fragen im Zusammenhang mit dem aktuellen Klassenrassismus zu diskutieren.

Andreas Kemper lebt in Münster und ist dort Referent für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende (FikuS) im AStA der Universität Münster. Er betreibt den Blog http://klassismus.blogspot.com/ und hat zusammen mit Heike Weinbach das Buch Klassismus. Eine Einführung Münster 2009 veröffentlicht. Rezension des Buches in ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 553 / 17.9.2010 (Klassistische Unterdrückung).

Kommunismus als Bewegung der Commune?

Der Marxsche Begriff der ursprünglichen Akkumulation und seine Bedeutung für eine kritische Analyse der kapitalistischen Verhältnisse

Freitag 19. Februar 2010, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Werner Bonefeld
In seiner Kritik der politischen Ökonomie beschreibt Marx die Durchsetzung der kapitalistischen Produktionsweise mit dem Begriff der ursprünglichen Akkumulation als gewaltsame Trennung der Produzierenden von Boden und Produktionsmitteln. Der Begriff der ursprünglichen Akkumulation beschreibt aber nicht bloß ein historisches Ereignis, sondern auch einen permanenten Prozess der Expansion der kapitalistischen Produktionsweise in immer weitere Regionen und Sphären. Dieser Prozess ist gekennzeichnet durch fortwährende Proletarisierung und „Akkumulation durch Enteignung“ (David Harvey). Werner Bonefeld argumentiert, dass der Begriff der ursprünglichen Akkumulation darüber hinaus von konstituierender Bedeutung für den Begriff des Kapitals ist und somit die „Geheimgeschichte“ der kapitalistischen Reproduktion darstellt. Bonefeld stellt in seinem Vortrag die Bedeutung des Begriffs für eine kritische Analyse der kapitalistischen Verhältnisse vor.

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Anti-Kapitalismus. Zwischen reaktionärer Ideologie und emanzipatorischem Projekt.

Samstag und Sonntag, 15./16. September 2007, Kulturzentrum Lagerhaus, Medien Coop, Etage 3, Schildstr. 12-19, 28203

Workshop mit zwei GenossInnen von der Gruppe TOP (Theorie Organisation Praxis) aus Berlin

Kritik an kapitalistischen Verhältnissen oder der Globalisierung ist seit den Mobilisierungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm in aller Munde und beschäftigt viele nach den Gipfelprotesten weiter. Was mit Kapitalismus und Globalisierung genau gemeint ist, wird jedoch oft sehr unterschiedlich interpretiert.
Dieser Workshop soll eine Einführung in die Grundbegriffe von Kapitalismuskritik geben: Was unterscheidet Kapitalismus von bisherigen historischen Gesellschaftsverhältnissen? Was hat es mit Ware, Kapital und Arbeit auf sich und wie lässt sich eine emanzipatorische Kritik daran formulieren? Da Kritik an Kapitalismus, Globalisierung und die Forderung nach einer anderen Welt nicht automatisch fortschrittlich ist, bedarf es einer klaren Abgrenzung von einem reaktionären und diffusen Antikapitalismus.
Der Workshop ist so gestaltet, dass keine großen Kenntnisse zum Thema vorausgesetzt werden, sondern vielmehr die Gelegenheit geboten werden soll ungeniert Fragen zu stellen.

Raum und Uhrzeit siehe im Programm des Bremer Sozialforum unter www.bremer-sozialforum.de
Texte und Informationen der gruppe TOP gibt es unter www.top-berlin.net

Privateigentum – „tief im Wesen des Menschen“ begründet?

Zur Entstehung und Kritik des bürgerlichen Eigentumsbegriffs

Mittwoch, 3. Februar 2010, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum)

Der Begriff des Privateigentums ist einer der zentralen Begriffe, auf dem die moderne kapitalistische Gesellschaft ihr Selbstverständnis aufbaut. Privateigentum wird als „dem“ Menschen angemessene Aneignungs- und Rechtsform von Gütern begriffen – die bürgerliche Gesellschaft damit als vernünftig und dem Wesen des Menschen angemessene legitimiert. Die bei weitem einflussreichste Fassung, ja die Begründung des modernen Privateigentumsbegriffs findet sich in der 1689 veröffentlichten Zweiten Abhandlung über die Regierung von John Locke. Locke leitet das Recht auf Privateigentum aus dem Wesen des Menschen ab, genauer: aus der „Vermischung“ seiner Fähigkeiten mit Sachgütern durch Arbeit. Privateigentum wird damit erstmals in der politischen Ideengeschichte systematisch als vorsoziale Rechtsinstitution begründet und damit dem aufstrebenden Bürgertum eine nachhaltige Legitimationsgrundlage geschaffen, die noch im BGB nachwirkt. Auch viele Kritiken am Kapitalismus wurden von dieser „Arbeitstheorie des Eigentums“ geprägt („Eigentum (der Ausbeuter) ist Diebstahl“, „Recht auf den vollen Arbeitsertrag“ usw.). Der Vortrag von Ingo Elbe soll Lockes Ansatz in seinen Grundzügen und ideengeschichtlichen Konstellationen vorstellen, einer Kritik unterziehen und zeigen, dass er in seinen Prinzipien bis heute fortwirkt. Die Widersprüche des ökonomischen Liberalismus sollen dabei ebenso deutlich werden, wie die gemeinsamen (falschen) Grundlagen, die viele linke Eigentumstheorien mit ihrem liberalen Widerpart teilen.

Ingo Elbe ist Philosoph, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Oldenburg und Mitglied des Bochumer Arbeitskreises rote ruhr-uni. Aktuelle Veröffentlichungen: (Mithrsg.:) Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Staat, Münster 2009; Marx im Westen. Die neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik seit 1965; Berlin 2008. Online-Texte unter: www.rote-ruhr-uni.com

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der associazione delle talpe.

Pflicht zur Annahme von 1 € Jobs – verfassungswidrig?

Die Sanktionierung der Ablehnung von Mehraufwandsentschädigungsarbeit als Arbeitszwang im Sinne von Artikel 12 Absatz 2 Grundgesetz.

Dienstag, 30.03. 2010, 19 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Vortrag mit Diskussion mit Jan Gehrken

Jan Gehrken benennt zwei Möglichkeiten für Juristen sich kritische mit 1-€-Jobs auseinander zu setzen. Die erste ist eine möglichst fundierte juristische Unterstützung im Behördendschungel um „das Beste für die Betroffen herauszuholen“. Die zweite Möglichkeit um die es in seinem Vortrag geht, ist die Anfechtung der Verfassungskonformität der gesetzlichen Regelungen. Gehrkens Ansatzpunkt ist der Artikel 12 des Grundgesetzes in dem die freie Berufswahl und das Verbot der Zwangsarbeit festgeschrieben sind. Er legt verschiedene Argumentationsmuster dar mit denen begründet wird, dass 1-€-Jobs von diesem Arbeitszwangsverbot nicht abgedeckt sind. Er fordert dem gegenüber eine strenge, sowohl an die Verfassung als auch an die gesellschaftliche Entwicklung angepasste Auslegung des Arbeitszwangsverbots, welches ursprünglich zur Absicherung gegen die Zwangsarbeitsmechanismen der NS-Zeit eingeführt wurde.

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Aktivierende Arbeitsmarktpolitik und das Verhältnis von Staat und Bürgern. “Social Citizenship”, Hartz VI und 1-€-Jobs

Donnerstag, 25.02.2010, 19 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Vortrag mit Diskussion, mit Peer Rosenthal

Zweite Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Peer Rosenthal beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem Verhältnis von Staat und Individuum. Sein Ansatzpunkt ist die von ihm konstatierte Verschiebung vom Solidarprinzip des klassischen Sozialstaats hin zum Konzept des aktivierenden Sozialstaats. Von zentralem Interesse ist für ihn die Frage was sich im Zuge der Hartz VI Gesetzgebung diesem Verhältnis verändert hat. Zur Bewertung zieht Rosenthal das von T. H. Marshal begründete Konzept der „Social Citicenship“ heran. Marshals Konzept baut auf der Annahme dass auch innerhalb eine kapitalistischen Wirtschaftsordnung eine gleiche und gerechte Teilhabe aller an Gemeinwesen möglich ist. Peer Rosenthal gleicht die vier Dimensionen dieses Konzepts – soziale Rechte, ökonomische Situation, gesellschaftliche Teilhabe sowie Einstellung zum Sozialstaat – mit der Hartz VI Gesetzgebung und dem Arbeitsmarktpolitischen Werkzeug 1-Euro-Jobs ab.

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Zur politischen Ökonomie der 1 € Jobs

Ideologische und herrschaftliche Hintergründe

Dienstag, 16.03.2010 19:00 Uhr Kulturzentrum Paradox Bernhardstr. 10-12 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Christian Girschner

Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Christian Girschner bietet in seinem Vortrag eine zynische Bewertung des Arbeitsmarktpolitischen Werkzeugs 1-Euro-Job. Ausgehend von einer marxistischen Gesellschafts- und Wirtschaftsanalyse ordnet er 1-Euro-Jobs ein in die Mechanismen der Herrschaftssicherung, mit welchen sich die ökonomischen Eliten die Möglichkeit zur Profitabschöpfung sichern. Dazu legt er dar, wie neoliberale Wirtschaftsideologien mit modernen Selbsttechnologien – den lohnabhängig Beschäftigten als Selbstunternehmer die ihre Waren/Haut zu Markte tragen – und staatlichen Arbeitsmarktpolitik ineinander greifen. Das Resultat dieser Verschränkung ist eine Unterwerfung des Individuums unter die kapitalistischen Verwertungslogik und die gleichzeitige Abschaffung der verbliebenen Schutzmechanismen gegen diese Ausbeutungsstrukturen. 1-Euro-Jobs stellen so Girschner nicht den Endpunkt dieser Entwicklung dar.

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1 € Jobs: Kritische Perspektiven

Donnerstag, 11.02.2010, 19 Uhr, Wallsaal der Stadtbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen

Eine Buchvorstellungen zur kritischen Auseinandersetzung mit 1-€-Jobs: AutorInnengespräch, mit Peer Rosenthal (Bremen), Jan Gehrken (Hamburg), Nathalie Grimm (Göttingen), Kai Marquardsen (Göttingen) und Christian Girschner (Bremen)

Beginn der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

In der hier vorgestellten Aufsatzsammlung werden verschiedene Aspekte der arbeitsmarktpolitischen Maßname „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“, die landläufig als 1 € Job bekannt ist, analysiert. In den Medien und der wissenschaftlichen Diskussion stehen entweder arbeitsmarktpolitische Statistiken oder Fragen der „Wirksamkeit“ diese Instruments im Zentrum des Interesses. Ausgespart bleibt dabei häufig die Perspektive der Betroffen. Die gesellschaftspolitischen und rechtlichen Implikationen von 1-€-Jobs werden dabei häufig ebenfalls nicht mitbedacht. Gerade angesichts des anhaltende Debatte in den Medien um das „Scheitern“ dieses Werkzeugs gilt es zu fragen, was für weiterführenden Konsequenzen und Auswirkungen mit Ihm verbinden sind. Bei dieser Veranstaltung haben die anwesenden AutorInnen Bandes die Möglichkeit Ihre Arbeiten, die genau diese Lücken schließen, vorzustellen und in einem Publikumsgespräch zu diskutieren.

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1-€-Jobs – Ein unmoralisches Angebot?

Subjektive Gründe für und gegen die Annahme eine 1-€-Jobs

Dienstag, 2. März 2010, 19 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Natalie Grimm und Kai Marquardsen

Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Natalie Grimm und Kai Marquardsen fragen in ihrem Vortrag nach der Bewertung von 1-€-Jobs durch die (potentiell) Betroffenen. Bereits im Titel legen sie das Koordinatensystem in dem sich ihr Artikel bewegt dar. Zum einen fragen sie nach der subjektiven Bewertung durch die Betroffenen. Zum anderen machen sie deutlich, dass es ihnen um eine dezidiert politische Bewertung des Werkzeugs 1-€-Job geht. In Ihrem Vortrag bieten sie einen Einblick in zwei empirische Forschungsprojekte, die sich mit den Auswirkungen aktueller Arbeitsmarktpolitik beschäftigen. Die ReferentInnen arbeiten vier Dimensionen heraus, die den Hintergrund bilden, vor dem die Entscheidung für oder gegen eine 1-€-Job getroffen wird. Diese subjektiven Bewertungen und Beweggründe werden von den AutorInnen an normative gesellschaftlichen Strukturen und Erwartungshaltungen rückgebunden, was wiederum den Rahmen für die politische Bewertung von 1-Euro-Jobs abgibt. Im Kern steht dabei eine Kritik an Erwerbsarbeit als zentralem sozialem Integrationsmechanismus.

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ALSO Goes Wissenschaft – Third Strike: “Krisen-Konzepte”

Samstag, 05.12.2009 ab 12:00 Uhr, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Uhlhornsweg 49

Symposium mit Mario Candeias, Elmar Altvater, Ulrich Schachtschneider, Adelheid Biesecker

Auf dem Symposium wollen wir den Fragen „Wie konnte es zur aktuellen Krise kommen?“, „Welche KrisenKonzepte stehen sich gegenüber?“ und „Welche soziale Dimension hat die Krise?“ sowie alternative Formen der Vergesellschaftung und kollektiver Erfahrungen im aktiven Austausch zwischen wissenschaftlicher Analyse und praktischen Erfahrungen sozialer Bewegungen nachgehen und hoffentlich auch Handlungsmöglichkeiten für Gegenbewegungen und Alternativen zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung erörtern, die ein menschenwürdiges Leben und Arbeiten für alle Menschen ermöglichen. Veranstalter: Eine Kooperation von ALSO Zentrum, Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, Stiftung Leben und Umwelt, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und AStA der Universität Oldenburg.

Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/index.php?id=19944

Money, Money – Ein Rückblick auf die globalen Ursachen der Finanzkrise

Freitag 4. Dezember 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox Bernhardstraße 12 28203 Bremen Saal

Film- und Diskussionsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative

Referent: Kai Kaschinski

An diesem Abend wird der Film „Let’s make money“ von Erwin Wagenhofer gezeigt und genutzt, um in eine Diskussion über die Ursachen und aktuellen Folgen der weltweiten Finanzkrise einzuführen. Der Film stellt die globalen Auswirkungen der Krise in den Vordergrund. Dargestellt wird die Finanzkrise unter anderem als Ergebnis eines neoliberalen Konzepts von Investments im globalen Süden und einer Umstrukturierung der internationalen Arbeitsteilung. Im Anschluß an den Film sollen die politischen Auswirkungen der Krise diskutiert werden und perspektivische Überlegungen zur Entwicklung der Weltwirtschaft im Mittelpunkt stehen.

Zum Selbstverständnis linken kommunalen Handelns

Mittwoch, 2. Dezember 2009 18.30 Uhr, Büro der RLI, Breitenweg 25, 28195 Bremen

(Fällt wegen Krankheit der Referentin leider aus) In Fortsetzung des Workshops „Selbstverständnis linker Kommunalpolitik“ im Februar 2009 soll diesmal die neue Buchreihe „Crashkurs Kommune“ kurz vorgestellt werden. In dieser Reihe werden grundlegende Fragen der Kommunalpolitik, z.B. Kommunalrecht, kommunale Haushalte, die Frage öffentlicher Unternehmen sowie Handlungsmöglichkeiten linker Kommunalpolitik dargestellt. Anhand dessen soll der Raum für einen Austausch von kommunalpolitisch engagierten Menschen eröffnet werden, ihre Erfahrungen der Alltagspraxis mit Zielvorstellungen und ihrem Selbstverständnis zu erörtern.

Katharina Weise gibt als Referentin für Kommunalpolitische Bildung die Buchreihe Crashkurs Kommune für die Rosa Luxemburg Stiftung in Kooperation mit dem VSA-Verlag heraus.

Utopie und Diskurs des Green New Deal

Zur kulturellen und politischen Verarbeitung der globalen Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse

Donnerstag, 19. November 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Clubraum | 1. Etage

Referent: Kai Kaschinski

Nicht nur die Grünen sind mit einem umfangreichen Programm zur ökologischen Modernisierung der Industriegesellschaft zur Bundestagswahl angetreten. Die Integration ökologischer Ansätze in kapitalistische Wirtschaftskonzepte ist heute über alle Parteigrenzen hinweg anerkannt. Umweltpolitik und ökonomischer Profit sollen angeblich keinen Gegensatz mehr darstellen, sondern sich sogar gegenseitig unterstützen. Aus den so genannten „Öko-Terroristen“ der 1980er Jahre sind nun die RetterInnen in der Not globaler Krisen geworden. Zukunftsentwürfe werden sowohl national als auch international zu einem wesentlichen Teil durch umweltpolitische Strategien geprägt. Welches Verständnis von Ökologie diesem Denken zugrunde liegt und welche gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Green New Deal perspektivisch haben kann, wird an diesem Abend diskutiert. Daran anschließend sollen die Möglichkeiten erörtert werden, die eine linke Umweltpolitik in dem derzeitigen Kontext hat, um emanzipative und gesellschaftskritische Standpunkte zu verdeutlichen.

Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.

Väter und Erziehungszeiten. Politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie

Mittwoch 18.11. 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Raum 5

Mit Patrick Ehnis

Patrick Ehnis analysiert in seinem Vortrag die Akteure des Wandels: Er hat Väter interviewt, die Erziehungszeiten übernommen haben, und Betriebe, die als besonders familienbewusst ausgezeichnet wurden. So gelingt es ihm anschaulich, Blockaden und Triebfedern für eine geschlechtergerechtere Arbeitsteilung speziell in den ersten drei Jahren nach der Geburt eines Kindes aufzuzeigen. Im Ergebnis kommt er zu einer kritischen Analyse der aktuellen politischen Debatten um Elterngeld, Elternzeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Dr. Patrick Ehnis, Politikwissenschaftler, promovierte zum Thema des Buches im Graduiertenkolleg »Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit, Politik und Kultur« an der Philipps-Universität Marburg. Zur Zeit arbeitet er als Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremen. Von ihm liegt das Buch „Väter und Erziehungszeiten. Politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie“ (29.90 EUR, 300 Seiten, Ulrike Helmer Verlag 2009) vor.

Erste Linke Medienakademie Nord, Bremen, Do. 5. bis Sa. 7. November 2009

Mit folgenden Veranstaltungen

Donnerstag, 5. November: Radio Zebra – Wir wollen keine Konzessionen, wir machen auch keine! (Workshop) Details…

Freitag, 6. November: Gesellschaft 2.0? Wie sozial ist das „Social Web“? (Workshop) (Details…)

Samstag, 7. November: Politik im Web 2.0? (Workshop) (Details…)

Samstag, 7. November: „Verstehen und Verfassen von Nachrichten“ (Workshop) (Details…)

Eine Reihe der Rosa-Luxemburg-Initiative e.V. in Kooperation mit Linke Medienakademie e.V.

GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 31.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 24.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

Kritik des Antizionismus (Tagesseminar)

17. Oktober 2009 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Olaf Kistenmacher

Als Reaktion auf Pogrome im zaristischen Russland und andauernde antisemitische Ressentiments und Diskriminierungen in vielen europäischen Staaten entstand Ende des 19. Jahrhunderts die zionistische Bewegung. Angesichts der gesellschaftlichen Ignoranz (auch liberaler und linker Parteien) gegenüber Antisemitismus und später vor allem aufgrund der ausbleibenden Hilfe vor der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden erhofften sich die Zionist_innen in einer Welt voller Nationalstaaten eine unabhängige Zukunft in einem jüdischen Staat. Doch während die Linke prinzipiell nationale Unabhängigkeitsbewegungen mit der Leninschen Parole vom Selbstbestimmungsrecht der Völker unterstützte, stieß der Zionismus von Anfang an weitestgehend auf Skepsis und Ablehnung. Hatte die frühe linke Kritik des jüdischen Nationalismus noch eine weltrevolutionäre Perspektive einer klassen- und staatenlosen Gesellschaft, so wandelte sie sich unter Stalin bald zu einem ordinären Antisemitismus.

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Das Bremer Sozialticket ist viel zu teuer!

Donnerstag, 8. Oktober 2009, Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Lagerhaus, Mediencoop, in der Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Beiträgen u.a. von einem Vertreter der Stadt Templin, dem Bremer Erwerbslosen-Verband und dem Klimaplenum Bremen

Im Mai fand der erste Bremer Umsonstfahrtag statt (http://klimaplenum-bremen.blogspot.­com). Mit der Forderung nach kostenlosem ÖPNV wollen wir eine Debatte darüber anstoßen, wie sich soziale und ökologische Gerechtigkeit miteinander verbinden lassen. In Bremen stellen sich diese Fragen aktuell beim sogenannten Sozialticket, das ab dem 1. Januar 2010 für € 29, 25 zu haben sein soll. Sozial ist es bei diesem Preis nicht – und auch keine Einladung dazu, mehr mit Bus und Bahn zu fahren. Um Klimagerechtigkeit und soziale Rechte zu verwirklichen, muss öffentlicher Verkehr für alle umsonst sein! Dass das möglich ist, zeigen Projekte aus anderen Städten. Am 8. Oktober wollen wir diese Erfahrungen vorstellen und mit Euch darüber diskutieren, wie kostenloser Nahverkehr in Bremen eingeführt werden kann. Dazu haben wir einen Vertreter der Stadt Templin eingeladen, der das Modell des kostenlosen Stadtbus erläutert, sowie einen Aktivisten vom Bremer Erwerbslosenverband (BEV), der die soziale Perspektive auf Verkehrspolitik stark macht.

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Klimaplenum Bremen.

Hinweis: Sonderseite der RLS zum Klimagipfel in Kopenhagen.

Die Geschichte der antinationalen Linken

60 Jahre BRD – 20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre antinationale/antideutsche Kritik? Freitag, 25. September 2009, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Thomas Ebermann

‚Antinational’ und ‚antideutsch’ sind Modeworte der radikalen Linken, die mal mehr, oft weniger reflektiert benutzt werden. Sie dienen der identitären Selbstverortung sowie als Kampfbegriffe im allgemeinen ‚Szene-Bashing’. Ihre Bedeutung und ihre Historie verschwimmen dabei zusehends. Gegen die Tendenz, die Debatte auf das Für und Wider von Israelfahnen auf Demos zu reduzieren, sollen die Auseinandersetzungen beleuchtet werden, die antinationale und antideutsche Intervention nötig machten und machen. Eine zentrale Grundlage war, welche Konsequenzen sich aus Auschwitz für linke Gesellschaftskritik im Land der Täter_innen notwendig ergeben. Diese betreffen z.B. die Haltung zur Gesellschaft der Täter_innen, sowie zum Staat und der Gesellschaft der Überlebenden. Sie stellen aber auch die Frage nach der generellen Möglichkeit von Emanzipation nach Auschwitz. Thomas Ebermann wird die Geschichte und die Diskurse der antinationalen Linken aus der Sicht des Beteiligten darstellen. Welches sind die ‚historischen’ Eckpfeiler, an denen sich eine antinationale/antideutsche Debatte entwickelt und ausdifferenziert hat? Was hat es auf sich mit den Auseinandersetzungen um den Mauerfall, die Nie-wieder-Deutschland-Kampagne, den Golfkrieg, Goldhagen, den Kosovo-Krieg, die Al-Aksa-Intifada, den 11. September, Afghanistan und Irak? Neben diesem Rückblick steht, nach mittlerweile 20 Jahren antinationaler/antideutscher Kritik, schließlich noch die Diskussion an, welche Debatten auf dem ‚Müllhaufen der Geschichte’ entsorgt werden können, welche notwendig waren und wichtige Standards gesetzt haben und wie darauf aufbauend eine emanzipatorische Politik weiterentwickelt werden kann.

Thomas Ebermann hat die Anfänge der antideutschen Linken und ihren Werdegang selbst miterlebt und mitgestaltet. Er lebt in Hamburg und ist als Publizist (u.a. Konkret und Jungle World), Buchautor und Kabarettist tätig.

Die Veranstaltung wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Im Anschluss findet bei wohl ausgesuchter Musik unter Zusammenarbeit des Egalitären Salon und der Bar Rosso die Egalitäre Bar Rosso im Zakk, Sielpfad 11, statt.

Die letzte Kolonie – Globale Meerespolitik zwischen Machtanspruch und Naturausbeutung

Montag, 7. September 2009, 20 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 28203 Bremen (Clubraum | 1. Etage)

Referent: Kai Kaschinski

Die Meerespolitik hat in den letzten Jahren im Kontext der Globalisierung verstärkt an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die verschärfte Konkurrenz um Rohstoffe und die Verknappung von Agrarprodukten hat die Ozeane ins Zentrum politischer wie auch ökonomischer Konzepte gerückt. Aber auch die Rolle des Meeres als Hauptverkehrsader des globalen Warenhandels und der vor diesem Hintergrund zu verortende Konflikt um die Piraterie vor der somalischen Küste verdeutlichen diese Entwicklung. Die Intensivierung des Zugriffs auf Natur und globale Verteilungskämpfe haben sich auf die Meere ausgedehnt. Anhand eines Einleitungsreferats und des Films „Wem gehört das Meer? – Wettlauf um die letzten Rohstoffe“ wird diese Situation in der Veranstaltung dargestellt und diskutiert.

Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative

Anti-Kapitalismus. Zwischen reaktionärer Ideologie und emanzipatorischem Projekt.

Samstag und Sonntag, 15./16. September 2007, Kulturzentrum Lagerhaus, Medien Coop, Etage 3, Schildstr. 12-19, 28203

Workshop mit zwei GenossInnen von der Gruppe TOP (Theorie Organisation Praxis) aus Berlin

Kritik an kapitalistischen Verhältnissen oder der Globalisierung ist seit den Mobilisierungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm in aller Munde und beschäftigt viele nach den Gipfelprotesten weiter. Was mit Kapitalismus und Globalisierung genau gemeint ist, wird jedoch oft sehr unterschiedlich interpretiert.
Dieser Workshop soll eine Einführung in die Grundbegriffe von Kapitalismuskritik geben: Was unterscheidet Kapitalismus von bisherigen historischen Gesellschaftsverhältnissen? Was hat es mit Ware, Kapital und Arbeit auf sich und wie lässt sich eine emanzipatorische Kritik daran formulieren? Da Kritik an Kapitalismus, Globalisierung und die Forderung nach einer anderen Welt nicht automatisch fortschrittlich ist, bedarf es einer klaren Abgrenzung von einem reaktionären und diffusen Antikapitalismus.
Der Workshop ist so gestaltet, dass keine großen Kenntnisse zum Thema vorausgesetzt werden, sondern vielmehr die Gelegenheit geboten werden soll ungeniert Fragen zu stellen.

Raum und Uhrzeit siehe im Programm des Bremer Sozialforum unter www.bremer-sozialforum.de
Texte und Informationen der gruppe TOP gibt es unter www.top-berlin.net

“Haben Hafen” – Entwicklung und Vermittlung städtischer Räume

Stadtspaziergang durch die Überseestadt und Gespräch zu städtischen Umstrukturierungen von Hafen- und Flußquartieren Samstag 26.9. 2009

15:00 Stadtspaziergang, Treffpunkt spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen
20:00 Gespräch, Ort: spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen
Eine Veranstaltung von city.crime.control und dem Arbeitsschwerpunkt Stadtraum des BUKO, mit Gästen aus Hamburg und Berlin. Mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung (Berlin) Im Rahmen von Me, Myself & the Media, öffentliches Labor zu Kontrolle, Selbstermächtigung und Hyperrealität im urbanen Raum. 25. – 27. September, spedition, Am Güterbahnhof, 28195 Bremen www.citydataexplosion.de // http://twitter.com/citydata

Soziale Widerständigkeit und gesellschaftliche Alternativen (Tagung in Hannover)

Samstag, 26.09.09 11 – 18 Uhr, Universität Hannover, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Schneiderberg 50

Mit der Entwicklung gesellschaftlicher Problemlagen und Krisen im Kapitalismus geraten zunehmend auch die gesellschaftlichen Gruppen unter Veränderungsdruck, die bisher als Soziale Bewegungen wirkungs»mächtig« wurden. In den politischen Kämpfen der letzten Zeit haben sich neue Protestformen entwickelt, bei denen u.a. zu fragen ist, ob der Institutionalisierungsgrad dieser sozialen Bewegungen mit ihrer Wirkungsmacht korrelieren und ob diese Bewegungen auf ein neues widerständiges und emanzipationsorientiertes Bewusstsein insbesondere jüngerer Akteure schließen lassen. Diesen und weitere Fragen wollen wir anhand theoretischer Fundierungen und ausgewählter Beispiele (Deutschland, Frankreich, Griechenland) auf den Grund gehen.

Referenten: Marcus Hawel, Athanasios Karathanassis, Bernd Röttger, Peter Birke, Gregor Kritidis, Willi Hajek

Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/?id=19569

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Universität Hannover (KUH), in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.